Die gewaltbereite Ideologie des Islamismus werden wir nicht überwinden, wenn wir ihr gewissermaßen die Millionen von Muslimen in Deutschland in die Arme treiben, sondern nur mit moderaten und den Rechtsstaat liebenden muslimischen Mitbürgern gemeinsam. Weltweite Menschenrechtskampagnen funktionieren erst recht nicht ohne muslimische Beteiligung.
Prof. Dr. Schirrmacher im Interview zu PEGIDA
So ist es.
Wenn ich jemandem meine "Religion" schmackhaft machen will, dann muß ich ihn
zuerst und langfristig davon überzeugen, dass diese
besser ist als seine. Das geht aber nicht, wenn ich die Werte meines Nächsten; das, was er glaubt, arrogant herabsetze und friedliebende Mitmenschen beschimpfe und ausgrenze.
Genauso, wie viele Fans der "PEGIDA" nicht differenzieren zwischen Muslimen und gewalttätigen Islam
isten, unterscheiden auf der anderen Seite viele Muslime leider nicht zwischen "Christ" und "Christ".
Was ich fett markiert habe, ist meine Befürchtung. Wenn die "demokratischen Muslime" mit Pauschalisierungen, Ablehnung und Haß in die Defensive getrieben werden; dann haben sie zwei Fronten, an denen sie sich verteidigen müssen. Einmal die kapitalistischen Demokraten, ich nenne sie mal lieber
nicht Christen, weil diese Charakterisierung nicht auf die Mehrheit der Demonstranten zutrifft, und zum anderen die Feinde aus dem eigenen Lager, die Radikalen, die Fanatiker. Wem stehen sie näher, was werden sie tun?
Es mangelt an Brückenbauern. Eigentlich sollten das die Kirchen sein, aber viele ihrer Repräsentanten haben die Andersdenkenden derart diffamiert, dass auch mit ihnen keiner mehr reden will. Was fehlt, ist gegenseitig zuzuhören.
Die Politiker und Kirchenleute, die sich – wie die Umfragen belegen – ja weit von der Basis entfernt haben, sollten sich die Sorgen vieler Bürger anhören. Die Islamkritiker wiederum sollten sich davon überzeugen lassen, dass die überwältigende Mehrheit der Muslime in Deutschland friedlich ist und mit den einheimischen Deutschen auch tatsächlich zusammenarbeiten will.
Und die Kirchen: Man kann schlecht von den sich ängstigenden Bürgern Nächstenliebe für Ausländer einfordern, wenn man die Nächsten in seiner eigenen Kirche nur beschimpft.
(idea)
Helmut Mathies
Eben. Das muß aufhören. Eine Kanzel ist NICHT dazu da, um dem Volk zu erzählen, wie "schlecht", wie "verführt", wie "gefährlich doch die anderen sind" und gleichzeitig die eigene Vorzüglichkeit (Rechtgläubigkeit) zu beweihräuchern.
Das ist ein Mißbrauch des Auftrages, die Herde zu weiden und in der biblischen Lehre zu unterweisen.
Vor kurzem noch schlug die Empörung gegen die Aktivitäten der NSA und des BND hohe Wellen, wegen ein bißchen Privatsphäre, von der man meinte, diese sei nicht ausreichend gewährleistet.
Um gegen den "-
ismus" in jeglicher Ausprägung wirkungsvoll vorzugehen und die Sicherheit des Volkes zu schützen, braucht man diese Kontrolleure aber dann
doch, scheint mir.
LG