Homöopathie

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barbara
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#471 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 21. Mai 2013, 19:45

sven23 hat geschrieben: Meine Motivation ist Aufklärung und Anleitung zur Benutzung des gesunden Menschenverstandes. :thumbup:

gesunder Menschenverstand hat seine Qualitäten. (aber nicht immer. bei der erwiesenenmassen gut funktionierenden Quantenphysik zB versagt er völlig)

Gehst du mit mir einig, oder vielleicht auch nicht: gesunder Menschenverstand beschränkt sich nicht auf das Zitieren wissenschaftlicher Papers, sondern stützt sich sehr stark auf subjektive Erfahrung?

grüsse, barbara

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#472 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 21. Mai 2013, 19:49

piscator hat geschrieben: Es gibt nicht wenige Ärtze, die alles verkaufen, was Geld bringt. Es gibt eine ganze Beratungsindustrie, die den Doktores in Kursen und Lehrgängen beibringt, wie man zusätzlich Kasse macht, ohne allzu offen gegen den ärztlichen Berufsstand zu verstossen.

Ja, aber diese Sorte findest du bevorzugt in der schulmedizinisch orientierten Pharma.

Wir hatten vor kurzer Zeit die öffentliche Diskussion, ob es rechtens und anständig sei, dass Daniel Vasella 72 Millionen für fünf Jahre Nichtstun erhalten sollten, vom Steuerzahler finanziert via Krankenkassengelder; der war Schulmediziner und Pharmachef, kein Homöopath.

Einfach damit wir wieder mal die Relationen so sehen, wie sie tatsächlich sind.



Nur zu oft hat dann die Arztgattin "rein zufällig" noch eine im Hausflur heftigst beworbene sogenannte "Praxis" im gleichen Gebäude, wo aller möglicher Klimbim, angefangen von Stilberatung über Reiki, Nährungsergänzungsmitteln, Ganderwasser, schwingenden Kristallen und Homöopathiekügelchen vertickert wird.

und was konkret hast du dagegen einzuwenden?

Wir leben in einer freien Welt, wo man verkaufen darf, was immer man will, solange man sich an die Gesetze hält. Es gibt Angebot, es gibt Nachfrage, und wenn es zueinander passt, gibt's ein Geschäft daraus. und wenn nicht, dann eben nicht.

grüsse, barbara

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#473 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 21. Mai 2013, 19:50

Zeus hat geschrieben:
barbara hat geschrieben: Meine Aussage war und bleibt: bisher hat sich keine Spezies mittels planetenweites Zerstören ihrer Lebensgrundlage selbst ausgerottet.
OK, das stimmt höchstwahrscheinlich und zwar aus dem einfachen Grund weil sehr viele Spezies nicht (wie wir Menschen) fast den ganzen Planeten bewohnen oder beherrschen. :mrgreen:
Damit eine Spezies z.B. in Australien ihre eigene Lebensgrundlage zerstört braucht, es nicht den ganzen Planeten, oder?
Man kann vernünftigerweise nur über folgende (nicht Strohmann) Aussage diskutieren:
"...bisher hat sich keine Spezies mittels [d]planetenweites[/d] Zerstören ihrer Lebensgrundlage selbst ausgerottet."

Sophist. :mrgreen:
gut, du hast recth behalten.

Und jetzt, würde es dir noch etwas ausmachen, auf das einzugehen, was ich meinte und was du sicher auch mitgekriegt hast, worum es mir geht?

grüsse, barbara

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#474 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 21. Mai 2013, 19:53

Tara hat geschrieben:[
wenn es nur so wäre sven...leider ist es nicht so :shock: --> Baby starb nach Homöopathie
(im I-Net noch mehr solche Todes Fälle veröffentlicht)
:(

es ist nicht wegen Homöopathie gestorben. Es ist wegen Hunger, Infektionen und wegen mangelnder elterlicher Fürsorge gestorben.

grüsse, barbara

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#475 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Di 21. Mai 2013, 20:04

Anton B. hat geschrieben: Richtig. Nur sind andere Disziplinen halt akzeptiert und bewähren sich nur immer wieder auf das Neue.

Also die Homöopathie bewährt sich mit immer gleichen Prinzipien seit zweihundert Jahren; während die Schulmedizin in derselben Zeit eine Unmenge an Moden und Veränderungen durchgemacht hat.

Es lohnt sich, mal das Organon zu lesen, und sei es nur wegen Hahnemanns Tiraden gegen seine Kollegen von dem, was sich damals "rationale Medizin" schimpfte. Tiraden, in die übrigens jeder heutige Schulmediziner mit vollem Herzen einstimmen würde.

Ich habe Dir aus meiner Sicht in zumindestens einem speziellen Aspekt Defizite der "homöopathischen" Forschung aufgezeigt. Ob Du das annehmen kannst oder nicht, liegt bei Dir.

Gewisse Defizite gibt es, das leugne ich nicht; aber nicht mehr Defizite als jede beliebige andere Studie, was in andern Fachrichtungen auch nicht dazu führt, alles in Bausch und Bogen zu verwerfen. Sondern es wird maximal leicht relativiert. Gleiche Behandlung für alle wär angebracht, würde ich meinen.


Die GNM ist ja -- unter Anhängern ist das weitgehend unstrittig -- deshalb nicht anerkannt. weil "... sich ja keiner seine akademische Karriere durch suizidales Forschungsverhalten zunichte machen" will.

Das ist sicher einer der Gründe. Man muss keine Sympathien für Hamer haben (ich hab keine), um Ausgrenzung aufgrund Forschungsinhalten, die nach den ungeschriebenen Gesetzen der Akademie geächtet werden, ungut zu finden.

Ob Hamers Rassismus eine Folge der Verbitterung aufgrund seiner Ausgrenzung ist, oder ob er schon immer rassistisch war un dies zur Ausgrenzung beitrug, kann ich nicht beurteilen. Was ich bedaure, ist die Unmöglichkeit, seine medizinischen Ideen zu studieren, ohne ständig mit eben diesem Rassismus konfrontiert zu werden. Unappetitliche Sache, das.


Also: Ruhe bewahren, ordentliche Substanz liefern und Kritik von "Skeptikern" mal mit etwas Distanz daraufhin untersuchen, ob da nicht doch hie' und da' was Rechtes oder wohl sogar was Konstruktives daran sein könnte.

Ich muss niemandem etwas beweisen.

Wenn du so sehr daran interessiert bist, gönne dir doch mal klassische Homöopathie und beobachte dich dabei selbst, ob da was passiert in dir oder nicht.

Eigene Erfahrung und eben der von sven23 genannte gesunde Menschenverstand lassen sich nicht so leicht ersetzen. nutze sie.

grüsse, barbara

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#476 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Di 21. Mai 2013, 23:20

Zeus hat geschrieben:.
Nehmen wir mal einen Zeitraum von 75 Millionen Jahren.
a)Generationswechsel im Durchschntt alle 150 Jahre --> 0.5 Millionen Generationen b)Generationswechsel im Durchschntt alle 50 Jahre. --> 1.5 Millionen Generationen
Im letzteren Fall also drei mal so viele Generationen.
Das soll also deiner Meinung nach keinen großen Unterschied machen?
barbara hat geschrieben:nein, keinen grossen Unterschied. Schliesslich gibt es auf der Erde Spezies, die viel kürzere Lebensdauern haben als wir Menschen,
Das sind aber naturgemäß einfacher gebaute Wesen
barbara hat geschrieben:und es gibt welche, die deutlich länger leben als wir,
Aber keine Säugetiere
barbara hat geschrieben:und da diese alle bis heute überlebt haben, scheint sowohl die kurze wie die lange Lebensdauer kein besonderes Hindernis zu sein, und es scheint mit häufigen und mit seltenen Generationswechseln zu klappen.
Du vergleichst gewissermaßen Schildkröten mit Maikäfern. :mrgreen:

Zurück zu uns Menschen. Es müsste auch einer Homöo-Gläubigen klar sein, dass für den Fortbestand des Menschengeschlechts eine gewisse Mindest-Lebensdauer der Individuen erforderlich ist. :P
Am anderen Ende der Skala wäre dann eine Lebensdauer von vielen Hunderten oder gar Tausenden Jahren denkbar.
Im Extremfall fänden die Generationswechsel nicht schnell genug statt, um der Spezies das Überleben zu ermöglichen.
Anscheinend hat sich das genetisch vorprogrammierte maximal erreichbare menschliche Lebensalter von ca. 120 Jahren (zu mindest bis heute) bewährt.
barbara hat geschrieben:Da wir im Religionsforum sind: in der Bibel werden Leute erwähnt, die mehrere hundert Jahre alt wurden, gemäss Bericht. Ich frage mich durchaus, steckt da eine biologische Realität dahinter, die wir wissenschaftlich noch nicht gefunden haben...?
Kein Kommentar! :mrgreen:
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#477 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mi 22. Mai 2013, 07:34

Zeus hat geschrieben: Du vergleichst gewissermaßen Schildkröten mit Maikäfern. :mrgreen:

Wir haben alle dieselbe genetische Basisausrüstung, wir sind mit allen andern Lebewesen verwandt. Mit manchen etwas näher, mit andern etwas weiter - aber nichts Lebendiges ist und fremd.

Es wär sonst ja gar nicht möglich, Bakteriengene in Mais einzubauen und solche Spässe, wenn da keine Verwandschaft wäre, keine gemeinsame Infrastruktur.

Am anderen Ende der Skala wäre dann eine Lebensdauer von vielen Hunderten oder gar Tausenden Jahren denkbar.
Im Extremfall fänden die Generationswechsel nicht schnell genug statt, um der Spezies das Überleben zu ermöglichen.
Anscheinend hat sich das genetisch vorprogrammierte maximal erreichbare menschliche Lebensalter von ca. 120 Jahren (zu mindest bis heute) bewährt.

Eigentlich würden die 35 Jahre des Mittelalters auch ausreichen. 120 Jahre, das ist mehr als Faktor drei...

und schliesslich sind wir Kulturwesen und unser Überleben beruht massiv darauf, dass wir uns auf menschengemachte Infrastruktur verlassen können. Setz einen Menschen nackt und allein im Wald aus, er wird kaum lange überleben.

grüsse, barbara

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#478 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Mi 22. Mai 2013, 15:57

Zeus hat geschrieben: Du vergleichst gewissermaßen Schildkröten mit Maikäfern. :mrgreen:
barbara hat geschrieben:Wir haben alle dieselbe genetische Basisausrüstung, wir sind mit allen andern Lebewesen verwandt. Mit manchen etwas näher, mit andern etwas weiter - aber nichts Lebendiges ist und fremd.
Aha! Deshalb könnten wir auch mit einem Lebenszyklus wie dem des Maikäfers (max. 5 Jahre) auskommen. :lol:

In anderen Worten jede Spezies hat ihren eigenen, von den Genen bestimmten, Lebenszyklus.
Das gilt auch für uns Menschen. Komisch, nicht wahr? :P

Zeus hat geschrieben:[...]Anscheinend hat sich das genetisch vorprogrammierte maximal erreichbare menschliche Lebensalter von ca. 120 Jahren (zu mindest bis heute) bewährt.
barbara hat geschrieben:Eigentlich würden die 35 Jahre des Mittelalters auch ausreichen. 120 Jahre, das ist mehr als Faktor drei...
Auf diese Antwort hatte ich schon gewartet. :mrgreen:
Willst du damit sagen, dass unsere gegenwärtige höhere Lebenserwartung auf genetischer Veränderung beruhen könnte, also im Mittelalter 35 Jahre und heute 120?
Das wäre dann Evolution im Super-Eiltempo. Sozusagen ein Evolutions-Wunder.
Hatten wir uns nicht geeinigt, dass wir heute länger leben dank wissenschaftlicher Fortschritts ?
Übrigens gab es auch im Mittelalter Menschen, die wesentlich älter als 35 geworden sind. Nur war damals der prozentuale Anteil dieser Glücklichen - gemessen an der Gesamtbevölkerung - viel geringer.

LG
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#479 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Mi 22. Mai 2013, 19:51

Zeus hat geschrieben: Willst du damit sagen, dass unsere gegenwärtige höhere Lebenserwartung auf genetischer Veränderung beruhen könnte, also im Mittelalter 35 Jahre und heute 120?

nein, natürlich nicht. Kulturleistungen wie die Hygiene haben uns soweit gebracht.

Woraus durchaus die Idee stammen kann, dass durch weitere, noch zu findende Kulturleistungen eine Verlängerung des Lebens nochmals um Faktor zwei oder drei durchaus drinliegen könnte. Wer weiss.

grüsse, barbara

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#480 Re: Homöopathie

Beitrag von Zeus » Mi 22. Mai 2013, 21:41

barbara hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Willst du damit sagen, dass unsere gegenwärtige höhere Lebenserwartung auf genetischer Veränderung beruhen könnte, also im Mittelalter 35 Jahre und heute 120?

nein, natürlich nicht. Kulturleistungen wie die Hygiene haben uns soweit gebracht.

Woraus durchaus die Idee stammen kann, dass durch weitere, noch zu findende Kulturleistungen eine Verlängerung des Lebens nochmals um Faktor zwei oder drei durchaus drinliegen könnte. Wer weiss. grüsse, barbara
Das ist ein Fehlschluss, liebe Barbara. Die bisherigen Kulturleistungen haben zwar die mittlere Lebenserwartung vergrößert, nicht aber das maximal erreichbare Alter.
Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.

LG
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