Attentate in Paris

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Savonlinna
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#411 Re: Attentate in Paris

Beitrag von Savonlinna » Di 1. Dez 2015, 20:06

Novalis hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Besser wäre es, wenn wir alle religiösen, politischen oder sozialen Vorurteile loslassen würden, denn sie führen zu nichts.
So ist es. Sie führen zu nichts.
Nur nützt das nichts. Wer Vorurteile hat, erkennt nicht, dass er sie hat.
Und er wird alles tun, um sie nicht erkennen zu müssen.
Darum nicht, weil diese Vorurteile sein Lebensinhalt sind.

Man kann nur versuchen die eigenen Vorurteile zu erkennen und abzulegen, um das Wirkliche dahinter zu sehen. Nur ist nicht jeder bereit dazu, denn sie sind wohl soetwas wie ein Schutzwall gegen die Berührung mit dem Wirklichen; und manche Menschen denken, sie dächten bereits, wenn sie nur ihre Vorurteile neu ordnen. :)
Ja, das schon.

Aber Menschen, die Vorurteile haben, äußernd sie ja nicht nur auf Stammtischen und in Foren, sondern sie handeln mitunter ja auch danach, sprich: sie wenden Gewalt an.
Das weißt Du ja auch, und es genügt nich, immer nur auf sich selber zu schauen.
Meine Auffassung seit einer Weile:
die Menschen mit Vorurteilen da lassen, wo sie sind - wenn man mit ihnen nicht reden kann -, aber da, wo sie wirklich Schaden anrichten, dafür sorgen, dass dieser Schaden nicht passieren kann.

Also sich nicht von deren Einsicht abhängig machen, aber sie auch nicht ihren Schaden anzetteln lassen.

Beispiel:
Nicht wenige Christen beginnen wieder ihre Kinder zu schlagen, weil sie der Bibel gehorchen wollen.
Es nützt nichts, ihnen klar zu machen, dass man damit den Kindern schadet, weil sie "Gott mehr gehorchen wollen als den Menschen".

Darum haben wir inzwischen das Gesetz, dass Kinderschlagen verboten ist. Das heißt, die uneinsichtigen Christen werden von der Gemeinschaft der Bürger gehindert, das zu tun, was ihr Gott - wie sie es wahrnehmen - ihnen befiehlt.

Erich Honecker hat nie eingesehen, dass die DDR ein Unrechtsstaat war.
Dennoch wurde er entmachtet.

Diese meine Haltung macht mich freier, Uneinsichtige uneinsichtig zu lassen.
Es gibt andere Wege, um zu verhindern, dass durch sie kein Schaden entsteht.

Wie siehst Du das?

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sven23
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#412 Re: Attentate in Paris

Beitrag von sven23 » Mi 2. Dez 2015, 09:17

Savonlinna hat geschrieben:Das hölrt sich jetzt schon ganz anders an.
So, wie Du es nun schreibst, sehe ich es auch.
Hallelujah, wir sind mal einer Meinung. :thumbup:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Kingdom
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#413 Re: Attentate in Paris

Beitrag von Kingdom » Mi 2. Dez 2015, 20:03

piscator hat geschrieben:Warum soll ich nicht den Frieden mit Gott schließen, wenn ich das führe, was man ein gottgefälliges Leben nennt? Ich hadere nicht mit Gott, lehne ich auch nicht bewusst ab. Ich kann mir nur den biblischen persönlichen Gott, der über mich wacht, nicht vorstellen.

Nun ich gehe davon aus das Du genau wie jeder auf dieser Welt nicht vollkommen bist, Gott sagt das wir ohne IHN das nicht sein können. Wenn die Sünde eben Anrecht hat, dann hat der Tod auch Anrecht, daraus möchte Christus erlösen. Es gibt eben im Christentum keine Selbsterlösung, sondern wir müssen Gott aufnehmen in unser Leben, tun wir das werden wir Kinder Gottes heissen.

Das Du Dir es nicht vorstellen kannst das begreife ich. Die Erkenntnis kommt nur für den der vollkommen hört was Gott möchte.

Lu 4:18 « Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat; er hat mich gesandt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu predigen und den Blinden, daß sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen;

Christus möchte Dich so befreien das Du das sehen kannst, was Du Dir jetzt nicht vorstellen kannst. Du siehst selbst Deine Werke, welche sicher nicht zu verachten sind, können Dich nicht sehend machen und befreien. Christus möchte Dich aber frei machen und er hat die Kraft dazu, die Kraft welche wir Menschen nicht haben. Wer Gott an erster Stelle hat in seinem Leben, der sieht ja das eben Menschliches Werk nicht genügen kann, das Göttliche Werk das aber Christus getan hat das genügt und ist vollkommen. Glauben wir ihm, so werden wir sehend, Glauben wir IHM nicht, unsere Werke werden uns nicht sehend machen können. Das Du aber Menschlich gesehen ethisch Moralische Grundwerte pflegst ist sicher ein Anfang und nicht gegen Gott. Jedoch nur was vollkommen ist kommt ans Ziel, wer das in Demut erkennt, der geht auf die Knie.

Bittet so wird euch gegeben, suchet so werdet Ihr finden.



Das ist mich einfach. Wenn ich nicht mehr bin, dann bin ich da, wo ich vor meiner Geburt war, also nicht mehr existent.

Nun Piscator, bist Du sicher? Christus hat da anderes gelehrt und er kam vom Himmel, ging in den Tod und stand wieder auf daraus und ging in den Himmel zurück.


Deshalb erfreue ich mich am Leben und daran, dass ich es zu einer Zeit in der Weltgeschichte genießen darf, wo es relativ friedlich bei uns zugeht, die Medizin entwickelt ist und die Technik das Leben etwas leichter macht.

Du bist da zu fest irdisch orientiert. Es ist schon gut das wir das Leben auch wenig im hier und jetzt geniessen dürfen, das hat Gott uns auch zugesagt aber bei deinem Statment werde ich eben stark an Christus seine Worte erinnert:

Mt 10:39 Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Schwierig zu verstehen aber welcher das zweite findet, weil er das erste ihn den Hintergrund stellt, der wird fündig werden.

Halte fest an dem Guten aber ich empfehle Dich eben denn zu suchen der alleine Gut und Vollkommen ist, weil ohne seine Vollkommenheit bleibt das wichtigste unerfüllt.

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#414 Re: Attentate in Paris

Beitrag von piscator » Do 3. Dez 2015, 14:16

Kingdom hat geschrieben:Nun ich gehe davon aus das Du genau wie jeder auf dieser Welt nicht vollkommen bist, Gott sagt das wir ohne IHN das nicht sein können. Wenn die Sünde eben Anrecht hat, dann hat der Tod auch Anrecht, daraus möchte Christus erlösen. Es gibt eben im Christentum keine Selbsterlösung, sondern wir müssen Gott aufnehmen in unser Leben, tun wir das werden wir Kinder Gottes heissen.
Ich frage mich, was genau die Sünde sein soll, von der Christen immer reden. Das ist mir zu abstrakt. Die Erbsünde? Damit kann ich nichts anfangen.
Das Du Dir es nicht vorstellen kannst das begreife ich. Die Erkenntnis kommt nur für den der vollkommen hört was Gott möchte.
Hm, das dürfte schwierig sein. Da die Wege Gottes laut Bibel unergründlich sein sollen, dürfte folglich kein Mensch die Erkenntnis besitzen.
Christus möchte Dich so befreien das Du das sehen kannst, was Du Dir jetzt nicht vorstellen kannst. Du siehst selbst Deine Werke, welche sicher nicht zu verachten sind, können Dich nicht sehend machen und befreien. Christus möchte Dich aber frei machen und er hat die Kraft dazu, die Kraft welche wir Menschen nicht haben.
Was ist ein freier Mensch? Ein freier Mensch ist m.E. derjenige, der Gott entgegentreten kann, ohne dass er Furcht vor der ewigen Verdammnis haben muss. Wenn Gott uns tatsächlich nach seinem Bild geschaffen hat, dann hat er doch einen Menschen geschaffen, der rechtschaffen und stolz durchs Leben gehen kann, ohne Belastungen wie z.B. die der Erbsünde fürchten zu müssen.
Nun Piscator, bist Du sicher? Christus hat da anderes gelehrt und er kam vom Himmel, ging in den Tod und stand wieder auf daraus und ging in den Himmel zurück.
Bei Jesus mag das vielleicht stimmen. Ich jedoch bin das Produkt aus der Vereinigung zweier Zellen meiner Eltern. Vorher gab es mich nicht und irgendwann wird es mich auch nicht mehr geben.
Du bist da zu fest irdisch orientiert. Es ist schon gut das wir das Leben auch wenig im hier und jetzt geniessen dürfen, das hat Gott uns auch zugesagt aber bei deinem Statment werde ich eben stark an Christus seine Worte erinnert:
Mt 10:39 Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.
Schwierig zu verstehen aber welcher das zweite findet, weil er das erste ihn den Hintergrund stellt, der wird fündig werden.
Halte fest an dem Guten aber ich empfehle Dich eben denn zu suchen der alleine Gut und Vollkommen ist, weil ohne seine Vollkommenheit bleibt das wichtigste unerfüllt.
Nun, ich habe nur ein Leben und ich muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Wenn es nach diesem Leben weiter gehen sollte, glaube ich nicht, dass mein bisheriges Leben darauf einen Einfluss hat.
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#415 Re: Attentate in Paris

Beitrag von Novas » Do 3. Dez 2015, 18:17

piscator hat geschrieben:Ich frage mich, was genau die Sünde sein soll, von der Christen immer reden. Das ist mir zu abstrakt. Die Erbsünde? Damit kann ich nichts anfangen

Eine gute Frage. „Sünde“ ist gleichbedeutend mit Trennung – genauer gesagt: der Glaube von Gott getrennt zu sein (woraus sich alle anderen Formen der Trennung und daraus logisch resultierend leidbringendes Reden, Handeln und Leben ergibt) – was das zentrale Konzept im Denksystem des Ego ist, aus dem sich seine ganze Wahrnehmung speist.
„Erbsünde“ ist das selbe, nur auf das kollektive Ganze übertragen; sichtbar wird das in sozialer, politischer, religiöser oder geschlechtlicher Trennung, die wir überall auf der Welt beobachten können. Aus spiritueller Sicht (Heiliger Geist) ist diese Trennung eine Illusion, ein Irrtum im Denken, der berichtigt, vergeben und dadurch geheilt werden kann.

Im Grunde ist eine trennende Denkweise realitätsfremd, weil sie das Gesetz des ursächlichen Entstehens und miteinander Verbundenseins aller Erscheinungen, Dinge und Wesen über sieht. Da die Menschheit - wenn man ihr kollektives Handeln mal genauer betrachtet - mitunter sehr stark von solchen Denkweisen bestimmt wird, muss man kritisch hinzufügen: die Menschheit denkt und handelt teilweise ziemlich realitätsfremd und folgt leider keineswegs immer dem oft gerühmten „gesunden Menschenverstand“. ;)

Was ist ein freier Mensch? Ein freier Mensch ist m.E. derjenige, der Gott entgegentreten kann, ohne dass er Furcht vor der ewigen Verdammnis haben muss. Wenn Gott uns tatsächlich nach seinem Bild geschaffen hat, dann hat er doch einen Menschen geschaffen, der rechtschaffen und stolz durchs Leben gehen kann, ohne Belastungen wie z.B. die der Erbsünde fürchten zu müssen.

Richtig. Sehr gut gesagt. :thumbup: Es wäre gut, wenn Christen lieber evangelisieren und weniger moralisieren würden. „Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.“ (Phil 1,27) und wie entspricht es ihm? Wenn das Evangelium zu Fuß geht, ganz nahe bei den Menschen, mitten unter ihnen und fähig, ihnen zu begegnen und ihren Weg zu begleiten.

Der Weg ist der Ort des Evangeliums; und somit nicht starre Dogmatik, die von der Kanzel und den Lehrstühlen gepredigt wird, sondern lebendige Bewegung.

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#416 Re: Attentate in Paris

Beitrag von Kingdom » Do 3. Dez 2015, 20:44

piscator hat geschrieben:Ich frage mich, was genau die Sünde sein soll, von der Christen immer reden. Das ist mir zu abstrakt. Die Erbsünde? Damit kann ich nichts anfangen.

Es ist der Unglauben.

Gott hat Adam gesagt iss kein Gift, sonst musst Du sterben. Adam hat es ignoriert und ist gestorben.

Gott sagt heute den Nachkommen Adams, nehmt mich auf in euer Leben, dann werdet Ihr nicht sterben.

Nun können wir dies ignorieren wie Adam oder wir können es zur Kenntnis nehmen und danach handeln.


Hm, das dürfte schwierig sein. Da die Wege Gottes laut Bibel unergründlich sein sollen, dürfte folglich kein Mensch die Erkenntnis besitzen.

Der Mensch nicht aber wenn man denn in sich aufnimmt, der uns führt und leitet, der weiss wohin die Reise geht.

Die Bible sagt Fleisch und Blut nicht aber wer aus dem Geist geboren ist, der wird nicht weiter im Dunkel bleiben.


Was ist ein freier Mensch? Ein freier Mensch ist m.E. derjenige, der Gott entgegentreten kann, ohne dass er Furcht vor der ewigen Verdammnis haben muss. Wenn Gott uns tatsächlich nach seinem Bild geschaffen hat, dann hat er doch einen Menschen geschaffen, der rechtschaffen und stolz durchs Leben gehen kann, ohne Belastungen wie z.B. die der Erbsünde fürchten zu müssen.

Gott hat aber nicht gesagt das der Menschliche Stolz den Tod besiegen kann, Gott hat gesagt ich bin der einzige der Macht hat über Finsternis und Tod. Freiheit hat der Mensch, erst wenn Sünde, Tod und Teufel kein Anrecht mehr hat an seiner Seele, solange der Tod Anrecht hat, kann ein Barmherziger Gott nichts für Dich tun, wenn Du seinen Rettungsring ablehnst. Er kann nicht, weil er sonst nicht Gerrecht wäre und weil er nicht ein Sünder ist.

Du bist nach dem Bilde Gottes erschaffen aber Herrschaft über den Tod wirst Du erst dann haben, wenn Du mit dem unterwegs bist, der Dich geschaffen hat, nicht wenn Du von diesem, durch die Sünde getrennt lebst.

Bei Jesus mag das vielleicht stimmen. Ich jedoch bin das Produkt aus der Vereinigung zweier Zellen meiner Eltern. Vorher gab es mich nicht und irgendwann wird es mich auch nicht mehr geben.

Dir, der Du es nicht weisst, dem glaubst Du 100 %. Dem der es wissen musste, dem glaubst Du leider nicht 1 % in dieser Sache.

Nun, ich habe nur ein Leben und ich muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Wenn es nach diesem Leben weiter gehen sollte, glaube ich nicht, dass mein bisheriges Leben darauf einen Einfluss hat.

Es wird Einfluss haben, von dem sprach Christus deutlich:

Joh 6:51 Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel herabgekommen. Wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er in Ewigkeit leben. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.

Schwierig zu verstehen? Ich sage Dir es, heute kannst du essen, Tote können aber nicht mehr essen. Du hast richtig erkannt, das hier und jetzt wird einen Einfluss haben. Sowohl für den der isst, wie auch für den der die Speise verachtet. Es ist aber der Empfänger der Speise derjenige, der darüber entscheidet ob er essen oder verwerfen will und was er isst, nicht derjenige der die Speise verteilt.

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#417 Re: Attentate in Paris

Beitrag von Novas » Fr 4. Dez 2015, 05:50

Savonlinna hat geschrieben:Wie siehst Du das?

Dem stimme ich zu.

Nicht wenige Christen beginnen wieder ihre Kinder zu schlagen, weil sie der Bibel gehorchen wollen

Was nicht dem Geist der Liebe entspricht und die Schrift ist der Liebe untergeordnet. Eine Frohe Botschaft sieht anders aus. "Amen, amen, ich sage euch: was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40) oder umgekehrt: was ihr ihm verweigert, habt ihr mir verweigert. Eckhart sagte: "Der wahrhaft Liebende liebt Gott in allem und findet Gott in allem." wer Kinder schlägt, der schlägt diese Liebe, der verleugnet sie. Das ist eigentlich die größte - und einzige wirkliche - Sünde, wenn man gleichzeitig mit den drei Worten des 1. Johannesbriefes bekennt: Gott ist Liebe.

Das bedeutet auch: in der Menschlichkeit Jesu (und unsrer eigenen) können wir Ihm begegnen.

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#418 Re: Attentate in Paris

Beitrag von piscator » Fr 4. Dez 2015, 12:42

Kingdom hat geschrieben:Gott hat aber nicht gesagt das der Menschliche Stolz den Tod besiegen kann, Gott hat gesagt ich bin der einzige der Macht hat über Finsternis und Tod. Freiheit hat der Mensch, erst wenn Sünde, Tod und Teufel kein Anrecht mehr hat an seiner Seele, solange der Tod Anrecht hat, kann ein Barmherziger Gott nichts für Dich tun, wenn Du seinen Rettungsring ablehnst. Er kann nicht, weil er sonst nicht Gerrecht wäre und weil er nicht ein Sünder ist.
Ich verstehe es trotzdem nicht. Wenn die Gott die Liebe sein soll, wieso stellt er dann den Menschen vor diese Entscheidung? Zumal diese Entscheidung ja nicht leicht und einfach ist, sondern eine Erkenntnis und bestimmte Handlungen voraussetzt. Im Prinzip könnte ich mich mein Leben lang benehmen wie ein Schwein und unendliches Leid über andere Menschen bringen. Es würde dann genügend, das ich mich vor meinem Tod bekehren würde und alles wäre gut. Der Mensch, der dagegen rechtschaffen durchs Lebens geht, hätte das Nachsehen. Das ist aus meiner Sicht weder gerecht, noch barmherzig.
Du bist nach dem Bilde Gottes erschaffen aber Herrschaft über den Tod wirst Du erst dann haben, wenn Du mit dem unterwegs bist, der Dich geschaffen hat, nicht wenn Du von diesem, durch die Sünde getrennt lebst.
Ich fürchte den Tod nicht, was ich fürchte, ist ein schmerzhafter Tod. Wenn ich tot bin, ist für mich alles vorbei. Was soll daran schlimm sein?
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#419 Re: Attentate in Paris

Beitrag von ThomasM » Fr 4. Dez 2015, 13:44

piscator hat geschrieben: Ich verstehe es trotzdem nicht. Wenn die Gott die Liebe sein soll, wieso stellt er dann den Menschen vor diese Entscheidung? Zumal diese Entscheidung ja nicht leicht und einfach ist, sondern eine Erkenntnis und bestimmte Handlungen voraussetzt. Im Prinzip könnte ich mich mein Leben lang benehmen wie ein Schwein und unendliches Leid über andere Menschen bringen. Es würde dann genügend, das ich mich vor meinem Tod bekehren würde und alles wäre gut. Der Mensch, der dagegen rechtschaffen durchs Lebens geht, hätte das Nachsehen. Das ist aus meiner Sicht weder gerecht, noch barmherzig.
Frage an dich Piscator:

- Hast du Kinder? Würdest du dein Kind vor Entscheidungen stellen, auch wenn du weißt, dass es eine falsche Entscheidung gibt oder würdest du es immer mit allen Mitteln zwingen, so zu entscheiden, wie du es für richtig hälst?

- Was ist für dich wichtiger Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit? Wie würdest du entscheiden gerecht oder barmherzig? Wie würdest du gerne gerichtet werden, gerecht oder barmherzig?
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#420 Re: Attentate in Paris

Beitrag von piscator » Fr 4. Dez 2015, 15:00

Frage an dich Piscator:
- Hast du Kinder? Würdest du dein Kind vor Entscheidungen stellen, auch wenn du weißt, dass es eine falsche Entscheidung gibt oder würdest du es immer mit allen Mitteln zwingen, so zu entscheiden, wie du es für richtig hälst?
Jedes Kind muss seine Erfahrungen machen, weil es in der Regel daraus etwas lernt. Vor fatalen Entscheidungen würde ich mein Kind natürlich schützen, sofern ich das kann. Mit Sicherheit würde ich mein Kind aber nicht in alle Ewigkeit verdammen, wenn es irgendwann im Leben mal ein fälsche Entscheidung getroffen hat.
- Was ist für dich wichtiger Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit?
Als Mensch, der an Normen gebunden ist, seinen diese von der Gesellschaft geschaffen oder selbst als Lebenskodex entwickelt, würde ich mich natürlich diesen Normen unterwerfen, weil ich davon ausgehe, dass diese gerecht sind. Die Barmherzigkeit oder Nachsicht, oder wie man dies auch bezeichnet möchte, ist ein Normativ, das dann greift, wenn die regelnde Norm zu hart oder ungerecht ist.
Wie würdest du entscheiden gerecht oder barmherzig? Wie würdest du gerne gerichtet werden, gerecht oder barmherzig?
Mir gefällt der Ausdruck "gerichtet werden" nicht, da er sehr gerne von Gläubigen verwendet wird, um andere Menschen in ihr Glaubenssystem mit all seinen Drohungen und Ängsten zu zwingen.

Abgesehen davon weiß ich nicht, warum und weswegen ich dereinst gerichtet werden soll. Weil ich zu Lebzeiten nicht geglaubt habe? Damit kann ich nichts anfangen. Wenn Gott sich nach meinem Tod offenbaren sollte, ist doch alles in Ordnung. Was soll daran mein Leben auf der Erde daran ändern?
Da Jesus zu seiner Zeit auf der Erde auch Mensch war, weiß er um die Sorgen und Nöte seiner Geschöpfe. Er hat die Nächstenliebe gepredigt, das ist aus meiner Sicht die zentrale Botschaft seines Wirkens. Er war mitten unter den Menschen und hat ihre Sorgen und Nöte geteilt. Ein großer Teil seines Lebens ist in der Bibel nicht geschildert, vielleicht gerade deswegen, weil er als normaler Mensch gelebt hat. Wäre ich gläubig, so wäre gerade dies für mich der Anlass, kein Gericht fürchten zu müssen und ohne Angst in die Zukunft sehen zu können.

Ich habe mich mal mit einer evangelikalen Mutter über Kindererziehung unterhalten. Die hat mir erklärt, dass Kinder beizeiten erkennen müssen, dass sie Sünder und damit auf ewig verloren sind. Ich fand die Frau abscheulich. Ich weiß nicht, warum viele Christen so fixiert auf Zwänge, Ängste und Drohungen sind. Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, dass dadurch das Christentum missbraucht wird, um Macht über andere Manschen- aus welchem Grund auch immer- ausüben zu können.
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