Naja - Bultmann und Conzelmann waren vorher. - Das waren zwar Evangelen, aber ihre Ergebnisse und Aussagen waren bekannt.
Anders: Das war Umarmungs-Taktik von Ratzinger: "FÜR das Verständnis seid Ihr wichtig, falls Eure Ergebnisse 'echt' sind". - Das war diplomatische Sprache - zum Verständnis:
Ferdinand Piëch hat mal über Wendelin Wiedeking gesagt: "Er war das Beste, was uns in den letzten 15 Jahren passieren konnte". - Platt liest man: "Oh - er hat ihn gelobt". - Wenn man wahrlich mit allen Hintergründen auslegt, heißt dieser Satz: "Wedeking - Du bist gefeuert". - Das entscheidende Wort ist "passieren KONNTE". ---- Hätte Piëch ihn weiter halten wollen, hätte er hinzugefügt: "Und das soll auch in den nächsten 15 jahren so sein" (o-ä).
Ein diplomatisch versierter Mensch hört das sofort raus - und Wedeking war in der Tat eine Woche später weg vom Fenster. - So musst Du auch Ratzinger-Texte lesen, wenn es um so sensible Dinge wie "HKM und Theologie" geht.
Nein - nicht "untersagt". - Die kommission sagt "So ist die HKM und 'dafür' können wir sie einsetzen"

Davon abgesehen, dass man auch auf spirituellen und nicht nur auf säkularen Vorannahmen wissenschaftlich arbeiten kann, bestätigst Du doch genau, was ich sage: Die HKM untersucht Jesus, als wäre Spirituelles nicht Teil seiner Geschichtlichkeit. - Das kann man tun - aber man kann damit nicht beanspruchen, ein Alleinvertretungsrecht für die Inmterpretation der Geschichtlichkeit Jesu zu haben. - Nur darum geht es.
Das ist dann Ausdruck der theologischen Meinungsbildung, nachdem man die HKM lange genug beobachtet hat. - Unabhängig davon: 1993 gilt nach wie vor - handwerklich gibt es keinerlei Vorwürfe gegen die HKM.
Freut mich - aber wie soll man das wissen beim all den Merkwürdigkeiten, die meistens ernst gemeint sind?