Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

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sven23
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#331 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von sven23 » Di 29. Jul 2014, 07:49

Hemul hat geschrieben: Ich habe mit nur drei Schuss 36 Ringe erreicht. :Smiley popcorn:

Müssen wir dich jetzt den "Herrn der Ringe" nennen? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Pluto
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#332 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Pluto » Sa 2. Aug 2014, 18:18

Pazifismus sei nicht der einzige Weg, erklärte der Bundespräsident. Manchmal ist es erforderlich, zu den Waffen zu greifen.

Bundespräsident Joachim Gauck hat nach einem Zeitungsbericht auf einen offenen Protestbrief ostdeutscher Pfarrer reagiert, die Kritik an seinen Äußerungen zu Kriegseinsätzen geübt hatten.
[Quelle: N24]
Über die Worte des Bundespräsidenten, Pfarrers und Theologen Jaachim Gauck echauffiern sich nun die fundamentalistisch denkenden Christen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#333 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von closs » Sa 2. Aug 2014, 19:31

Pluto hat geschrieben:Über die Worte des Bundespräsidenten, Pfarrers und Theologen Jaachim Gauck echauffiern sich nun die fundamentalistisch denkenden Christen.
Er spricht aber als Bundespräsident und somit als Nr. 1 eines souveränen Staates - und als solcher hat er recht.

Fundamental christlich gesehen hat er unrecht - aber das ist nicht sein Thema - er ist Staatsmann. - Man darf beide Koordinatensysteme nicht vermischen - sie sind grundsätzlich nicht vereinbar.

Pluto
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#334 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Pluto » Sa 2. Aug 2014, 19:55

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Über die Worte des Bundespräsidenten, Pfarrers und Theologen Jaachim Gauck echauffiern sich nun die fundamentalistisch denkenden Christen.
Er spricht aber als Bundespräsident und somit als Nr. 1 eines souveränen Staates - und als solcher hat er recht.

Fundamental christlich gesehen hat er unrecht - aber das ist nicht sein Thema - er ist Staatsmann. - Man darf beide Koordinatensysteme nicht vermischen - sie sind grundsätzlich nicht vereinbar.
Mich musst du davon nicht überzeugen.
Aber in der Fundi-Szene wird er ziemlich hart kritisiert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#335 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von barbara » Sa 2. Aug 2014, 20:08

Pluto hat geschrieben: Aber in der Fundi-Szene wird er ziemlich hart kritisiert.

Es immer allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Erfolgreiche Kommunikation ist vermutlich dann, wenn jene, die verärgert sind, aus den richtigen Gründen verärgert sind.

gruss ,barbara

Cratz3r
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#336 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Cratz3r » Sa 2. Aug 2014, 20:22

Magdalena hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:PS: Alles so schön hinbiegen, dass man auch dem Sohn einen Persilschein zum morden ausstellt-gell? :thumbdown:
Falls[/b] du damit MEINEN Sohn meinen solltest- auf diese Idee bin ich wahrhaftig nicht gekommen: Du kennst ihn doch gar nicht und auch nicht seine Gedanken, seine Motive, du weißt nicht, was er bei der BW macht und welche Ziele er anstrebt... er ist CHRIST. "Morden" liegt nun gewiss nicht in seinem Interesse.
Wenn es gestattet ist, melde ich mich persönlich zu Wort. Zum einen ist es mit Sicherheit eine Bereicherung für diese Diskussion, wenn auch ein Insider seine Ansichten äußert, zum anderen möchte ich mich doch auch gerne direkt mit denjenigen auseinandersetzen, die schon aus Prinzip der Überzeugung sind, dass Blutdurst und Mordlust die Beweggründe für mein Handeln sind.

Dazu ein kurzer Hinweis: ich mache hier keine offiziellen Aussagen im Namen der Bundeswehr, sondern äußere meine persönliche, private Meinung. Nicht nur als Soldat, sondern auch als deutscher Staatsbürger. Nicht, dass mir hier nachher einer unterstellt, ich sage nur das, was ich sagen soll, ich wolle alles beschönigen oder dergleichen. Wir sind hier nicht in Nordkorea und ich habe auch eine durchaus kritische Sichtweise zu manchen Themen. ;)
Gleichzeitig kann ich aber auch nur von meinen Erfahrungen in der Bundeswehr berichten. Wie manche Dinge bei anderen Militärs gehandhabt werden, steht auf einem anderen Blatt.

Zu einer kurzen Vorstellung meiner Tätigkeit: ich habe zwei Jahre freiwilligen Wehrdienst geleistet und mich nun für die Laufbahn der Offiziere entschieden. Damit verbunden ist eine Verpflichtung für weitere 13 Jahre. Ich habe diese Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen getroffen - und nicht, weil mir das eingeredet wurde (im Gegenteil), ich "auf die Kohle aus" bin (in der zivilen Wirtschaft kann man in dieser Zeit deutlich mehr verdienen ;) ) oder ich eine überdurchschnittlich hohe Neigung zu Gewalt hätte. Nur, um diese immer wiederkehrenden Unterstellungen gleich von vornherein auszuschließen. Die Fragen, die in dieser Diskussion aufgeworfen wurden und werden, habe ich mir auch selbst gestellt und entsprechend lange geschwankt, ob dieser Schritt der richtige ist. Im Übrigen hätte ich ihn auch nicht gewagt, wenn ich nicht davor durch meine Erfahrungen schon gewusst hätte, was auf mich zukommt.

@Helmul
Zunächst: ich brauche keine Erlaubnis von meiner Mutter, um Soldat zu sein - bzw., wie du es so schön polemisch formulierst, einen "Persilschein zum Morden". Was ich tue und warum, diese Entscheidungen treffe ich alleine auf Basis meiner Überzeugungen und meines Glaubens. Wenn ihr die Bibel dann aufgrund persönlicher Ansichten gegen mich auslegt, ist mir das - sorry - herzlich egal.

Hemul hat geschrieben:Was ist denn das Interesse eines Soldaten? Auf was werden sie denn in der Kaserne gedrillt? :roll:
Ich könnte das nun als rhetorische Frage auffassen und damit als Unterstellung, mein Interesse wäre es, möglichst viele Leute "abzuknallen". Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus, dass du wirklich wissen willst, was meine Interessen sind.

Achtung, jetzt kommt eine ganz böse Aussage: ich bin gerne Soldat. Für mich ist das kein Beruf, es ist ein Lebensstil. Die Bundeswehr ist für mich fast einer Art Parallelgesellschaft, die neben unserer normalen existiert. Dort zählen ganz andere Werte, die gefordert und gefördert werden. Disziplin, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusststein. Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, körperliche Leistungsfähigkeit. Zusammenhalt, Zurückhaltung, Zielorientierung. Vorbildhaftigkeit, Gerechtigkeit, Vertrauenswürdigkeit. Und noch vieles mehr. Das ist ein krasser Gegenpol zu unserer verweichlichten, konsumorientierten Ellenbogen-Gesellschaft, in der jeder an sich selbst denkt, immer fetter wird und möglichst viel Geld anhäufen will.
Wer zum Militär geht, der wird zu einem anderen, fast schon klassischen Lebensstil erzogen. Das ist gerade in der Grundausbildung eigentlich das zentrale Thema. Ich weiß, als Aussenstehender denkt man verständlicherweise, beim Militär lernt man hauptsächlich, mit Waffen umzugehen. Aber man muss nicht jeden Tag auf Pappkameraden schießen. Das Schießen ist ein Teil der Ausbildung, mit Sicherheit ein wichtiger, aber nicht der hauptsächliche. In der Praxis hat man bestenfalls einmal im Monat ein paar Schießtage, teilweise sogar seltener. Es gibt auch Truppengattungen, die gehen nur einmal im Jahr schießen (Heeresmusikkorps, Sanitäter, manche Soldaten in bestimmten Stabsdienstverwendungen).
Es gibt noch so viel mehr, das man lernen muss. Und für mich am faszinierendsten ist die charakterliche Entwicklung, die man durchmacht. Als Soldat wird man dazu erzogen, ein ehrbares und aufrichtiges Leben zu führen. Und das hat nicht im Geringsten etwas damit zu tun, dass man für das Töten "abgestumpft" wird oder möglichst viele Kopftreffer beim Schießen erzielen soll. Auf diese Punkte werde ich an anderer Stelle ausführlicher eingehen.

Mir ist klar, dass diese soldatische Lebensweise auch Mittel zum Zweck ist, denn nur so kann Militär funktionieren. Ich sehe darin aber kein Problem.

Des weiteren bin ich stolz, meinem Vaterland dienen zu können. Ich weiß, dass sich das nun nach Gutmenschentum anhört und einige gleich wieder die Naivität-Keule rausholen werden. Aber glaubt ihr mir, dass es wirklich noch Menschen gibt, die so etwas aus tiefster Überzeugung sagen? Und dazu nicht mal unbedingt "einfach gestrickt" oder "kurzsichtig" sein müssen?

Da mit Sicherheit auch gleich wieder das Struck-Zitat kommt, dass Deutschland auch am Hindukusch verteidigt werde: Ja, über Einsätze wie die in Afghanistan lässt sich streiten und ich fahre da auch durchaus nicht immer eine Linie mit der Argumentation unseres Parlaments. Afghanistan hätte nicht sein müssen. Allerdings weiß ich aus erster Hand, was unsere Männer dort unten machen und habe großen Respekt davor. Meine alte Einheit war letztes Jahr zweimal dort im Einsatz. Sie halfen dort, Schulen aufzubauen, haben einen Transportzug gestellt, mit dem sie wichtige Hilfsgüter verteilten (und haben sich dabei übrigens mehrmals selbst großer Gefahr ausgesetzt, einmal ist nur wenige Meter vor ihnen alles in die Luft geflogen). Andere waren dort an der Ausbildung der afghanischen Armee beteiligt, wieder andere hatten Sicherungsaufträge in afghanischen Dörfern. Auch, während ihr unterm Weihnachtsbaum sitzt, Ostereier sucht oder Geburtstage feiert, sind unsere Jungs da unten. Freiwillig, ich weiß. Aber aus Überzeugung. Und das ist nicht immer leicht. Sie tun das nicht, weil die deutschen Landesgrenzen unmittelbar bedroht wären. Sie tun es, weil es ihr Auftrag ist, und der lautet, die afghanische Bevölkerung vor Übergriffen zu schützen und weiter zur Stabilisierung des Landes beizutragen.
Klar, dass hinter solchen Einsätzen immer viel Politik steckt, das ist auch eine Diskussion für sich die ich durchaus kritisch sehe (im Übrigen sehe ich den Afghanistan-Einsatz als gescheitert an). Aber das ist nichts, auf das ich jetzt unmittelbar Einfluss nehmen kann. Ich sehe aber, dass unsere Soldaten dort den Menschen helfen, die sich nicht selbst helfen können, unter Inkaufnahme persönlicher Nachteile und Strapazen. Dieses soldatische Selbstverständnis ist mein persönlicher Antrieb und im Übrigen auch ein sehr beispielhaftes Ausleben der christlichen Nächstenliebe.
Bei Angriffskriegen wäre das natürlich ganz anders, und dann hätte ich auch wirklich Gewissensprobleme. Aber solche führt die Bundeswehr nicht. Im Übrigen kann ich mich auch einem geplanten Einsatz verweigern. Ich wäre dann zwar wahrscheinlich nicht mehr sonderlich lange Soldat, aber mein Gewissen wäre rein. Im Bereich der Menschenführung ist die Bundeswehr eine der fortschrittlichsten Armeen der Welt, hauptsächlich auch wegen unserer Vergangenheit. Das, was damals passierte, ist heute nicht mehr möglich.
Übrigens sind das auch Gründe, weswegen ich sage, dass ich beim amerikanischen Militär nicht dienen könnte und würde.

Christof hat geschrieben:Zum Slogan "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin". Dabei ist zu beachten, dass der Spruch so gemeint ist, dass es keinen mehr gibt der in den Krieg geht - also auch keine Gegner mehr gibt. Das wäre ja wohl dann auch der Idealfall - von dem sind wir aber noch ein gutes STück weg, aber dass der mal eintritt sollte sich eigentlich jeder wünschen.
Samantha hat geschrieben:Es wird immer wieder Krieg geben, weil immer wieder Menschen bereit sind, Krieg zu führen. Gandhi ist aber schon ein gutes Beispiel, dass Gewalt nicht sein muss. Wir müssen andere Wege gehen. Es ist doch nicht besser, wenn Menschen sich gegenseitig vernichten, als wenn kleine Angriffe zugelassen werden und man das Beste draus macht.
Ich teile diese Überzeugung. Die Welt wäre ein deutlich besserer Ort, wenn es keine Soldaten mehr gäbe, keine Waffen mehr, keine Gewalt. Leider ist das eine Utopie, die in unserem irdischen Dasein nicht in Erfüllung gehen wird.
Im Übrigen denken alle Soldaten, die ich kenne, so. Kein Soldat will Krieg. Soldaten sind die größten Kriegsgegner. Denn es sind die Soldaten, auf deren Rücken Krieg ausgetragen wird. Es sind Soldaten, die traumatisiert, verwundet, gefangen, gefoltert und getötet werden. Als Soldat kämpft man, weil die Überzeugung stärker ist als die Furcht. Schön ist das aber trotzdem nicht.

Cratz3r
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#337 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Cratz3r » Sa 2. Aug 2014, 20:22

Samantha hat geschrieben:Und genau deswegen brauchen wir keine Soldaten - niemand braucht sie. Sie schaden anderen und sich selber. Nicht sie müssen sich verteidigen, sondern die Mächtigen eines Landes haben das Hauptinteresse an einer Verteidigung - überall. Jeder sollte sich verweigern.
Samantha hat geschrieben:Seine "Feinde lieben" bedeutet nicht jeden lieben. Man sollte lieber darüber nachdenken, ob die angeblichen Feinde wirklich Feinde sind und sollte versuchen, ihre Postion zu verstehen. Alle Menschen sollten aufeinander zugehen - Barrieren abbauen.
Das sind alles sehr schöne Aussagen, die man hier im friedlichen Deutschland leicht treffen kann. Wie ist es aber in der Ukraine? Im Irak? In Israel? In Afrika? Was würde passieren, wenn die Israeli, die Ukrainer, die Iraker ihre Waffen wegwerfen und vielleicht sogar auf ihre angeblichen Feinde zugehen würden, um deren Position zu verstehen?
Ganz einfach.
Man würde sie erschiessen.
Natürlich sollen wir unsere Feinde lieben. Und natürlich sollten wir Barrieren abbauen und aufeinander zugehen. Aber manchmal sieht die Realität so aus, dass das auch beim besten Willen nicht möglich ist, weil der Feind sich verschließt, weil er sich nicht lieben lässt. Was soll man dann tun? Sich in der Gewissheit, dass man ein besserer Mensch ist als sein Feind, von diesem erschießen lassen?
Wäre ich Israeli, ich würde mein Land bis zum bitteren Ende verteidigen. Und ich würde dazu auch auf feindliche Soldaten schießen. Das sage ich an dieser Stelle ganz klar. Denn es kann nicht im Sinne Gottes sein, dass das ganze Volk sich aus einem blinden Pazifismus heraus massakrieren lässt.

Noch etwas zu der Aussage, dass niemand Soldaten braucht, auch in Hinblick auf die Tatsache, dass hier immer wieder auf den zweiten Weltkrieg verwiesen wird: Ist nicht dieser das beste Beispiel dafür, dass Militärs wichtig und mancher Einsatz unabdingbar ist? Nur durch die alliierten Kräfte und nicht zuletzt die USA konnten die Nazis aufgehalten, zurückgedrängt und besiegt werden. Das war ein Dienst an der Menschheit, errungen durch Soldaten. Natürlich geschieht in Kriegen auch immer Unrecht, aber wenn die Alliierten sich gesagt hätten: "Wir sind gute Menschen, wir wollen niemandem was tun", dann hätte Hitler seine Ziele erreicht und unter anderem womöglich wirklich alle Juden ausgelöscht. Ist es wirklich das, was der Pazifismus will?
Und noch ein kleiner Gedankenanstoß: die US-Soldaten haben damals in Europa auch nicht ihre Landesgrenzen verteidigt, mit Sicherheit haben auch dort viele die Hintergründe des Einsatzes infrage gestellt. Da ziehen sich gewisse Parallelen zur Gegenwart. Heute dankt man dort aber Opa jedes Jahr dafür, dass er die Deutschen bekämpft hat. ;)

Samantha hat geschrieben:Warum sollte heutzutage ein Land einfach so überrollt werden, wenn es sich aus dem Kriegsgeschäft heraushält? Wenn dann manipulativ Gründe gesucht werden, um einen Krieg zu ermöglichen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine vollkommene Ausrottung erfolgt. Ein friedliches Land macht sich heutzutage keine Feinde, [...]
Soll man daraus schlussfolgern, dass bspw. die Ukraine kein friedliches Land ist, sondern die ganzen bewaffneten Leute, die dort gerade herumlaufen, dazu provoziert hat? Ich sehe schon die Pressemeldung vor mir: "Putin fordert die Ukraine auf, ihre Landesgrenzen von den russischen Truppen zurück zu ziehen". :roll:

Friedliche Länder brauchen sich keine Feinde zu machen. Die kommen auch von alleine.

Hemul hat geschrieben:Ich war bei der Bundeswehr, zwar nur sechs Wochen,(noch als ev. Christ) aber das hat mir gereicht. Ich habe die Grundausbildung dort abgeschlossen. Ich war Scharfschütze. Konnte den Pappkameraden auf 100m ein Loch in den Kopf schießen. Was meinst du warum das tagtäglich gedrillt wurde? :roll:
Tut mir leid, aber mehr Falschaussagen kann man wohl kaum in so wenige Sätze verpacken.
1. Man konnte die Grundausbildung zu keinem Zeitpunkt in nur sechs Wochen abschließen.
2. Man wird erst recht nicht in nur sechs Wochen zum Scharfschützen ausgebildet. Die Scharfschützen-Ausbildung zieht sich über mehrere Jahre und dafür werden auch keine Wehrdienstleistenden verwendet. Die sehen in ihrer Dienstzeit ein Scharfschützen-Gewehr nicht mal aus der Ferne. Falls du da andere Erfahrungen gemacht hast, würde mich hingegen brennend interessieren, in welcher Einheit du damals ausgebildet wurdest. Ich werde den Tipp an meinen Spieß weitergeben und der wird dort mal anrufen. Vielleicht können wir so ja wirklich viel Zeit und Geld bei der Ausbildung unserer Scharfschützen sparen. :)
3. Wir schießen nicht auf den Kopf, erst recht nicht auf 100m. Das hat mehrere Gründe und wird auch dir damals so beigebracht worden sein.
4. Schießausbildung wird nicht tagtäglich "gedrillt". Es kann in der Grundausbildung sein, dass man einen Schießblock hat, an dem man über mehrere Tage oder teilweise auch ein, zwei Wochen ständig auf der Schießbahn steht. Dass du sechs Wochen lang jeden Tag geschossen hast, glaube ich aber nicht. Du wirst in deiner Grundausbildung selbst gemerkt haben, dass die Zeit sehr knapp war und die vielzähligen Ausbildungsinhalte breit gefächert sind.

Entweder liegt es daran, dass deine Grundausbildung schon so lange zurück liegt und du dich verständlicherweise nicht mehr an alles im Detail erinnern kannst, oder aber diese Aussagen waren aus bestimmten Gründen bewusst übertrieben (was übrigens auch auf viele andere Aussagen hier zutrifft). Ich bitte jedoch darum, von dieser Form der Polemik in einer gesitteten Diskussion abzusehen.

Christof hat geschrieben:Der Ernstfall des Wehrdienstes ist doch Krieg - jetzt völlig egal ob agressiv oder defensiv (das kannst Du Dir j auch nicht mehr aussuchen, weil Du gehorchen musst, oder als Feigling erschossen wirst) - und den sollte man vermeiden, wenn man weiß, dass man niemanden erschießen kann. Sonst wirst Du nämlich zum Opfer und genau davor bewahrt uns unsere Verfassung - und es sollte niemand als "Drückeberger" oder sonstwas verschrien werden, weil er den Dienst an der Waffe ablehnt.
Während des kalten Krieges musste der Wehrdienstleistende wirklich damit rechnen, im Ernstfall ausrücken zu müssen. Heute ist das - Gott sei dank - aber nicht mehr so. Wer heute den (inzwischen freiwilligen) Wehrdienst leistet, muss keine Bedenken haben, in irgendwelche kriegerischen Handlungen verwickelt zu werden. Wenn überhaupt, müsste er sich gleich für das Höchstmaß (23 Monate) entscheiden und sich dann auch aktiv ab dem 16. Dienstmonat auf einen Posten in einem Einsatzkontingent bewerben. Alle anderen machen zwar die Ausbildung mit, können sich aber sicher sein, dass sie nur in ihrer Heimatkaserne eingesetzt werden, wenn sie sich nicht länger verpflichten. Und darüber bin ich froh. Deswegen war die Wehrdienstverweigerung früher auch eine ganz andere Sache als heute und ist auch anders zu behandeln. Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn jemand das nicht machen wollte!

Nur eine Anmerkung am Rande: bei der Bundeswehr wird niemand als Feigling erschossen. Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert. ;)

Christof hat geschrieben: Klar müssen die angehenden Soldaten das Töten lernen. Schließlich will man sich im Kampfeinsatz auf ihre Künste verlassen, sonst wären doch auch andere Leben in Gefahr. Und zu der Ausbildung gehört es eben auch die natürliche Abneigung gegen das Töten wegzuerziehen, sonst hätte die Bundeswehr ja keinen Sinn.
Christof hat geschrieben:Bei der Ausbildung geht es ganz klar auch darum die Angst und die Zweifel bezüglich des Tötens abzustellen. Wer will hier was anderes behaupten?
Ich will etwas anderes behaupten. Diese ganzen Aussagen, dass wir abgestumpft und desensibilisiert werden, sind blödsinnige Klischees. Die Bundeswehr hat kein Interesse daran, sich lauter kleine Rambos heranzuzüchten, die bedenkenlos auf alles Schießen, was sich bewegt. Im Gegenteil. Wir werden zwar im Schießen ausgebildet, aber gleichzeitig dafür sensibilisiert, was für eine Verantwortung damit auf unseren Schultern lastet. Es gibt unzählige Sicherheitsbestimmungen in diesem komplexen Prozess. Dem einzelnen Schützen kommt gerade in den heutigen nicht-linearen Konflikten (siehe Afghanistan, Irak etc.) eine immer größer werdende Verantwortung zu.
Der Gebrauch der Handfeuerwaffe ist immer die allerhöchste Eskalationsstufe und nur zulässig, wenn es die einzige verbleibende Möglichkeit ist. Ein Leitmotiv der Ausbildung ist: "Der beste Einsatz ist der, in dem kein Schuss bricht". Übrigens ist das auch im Sinne der Soldaten. ;)

Samantha hat geschrieben:Die Wirklichkeit sieht bestimmt nicht immer pietätvoll aus. Es werden auch Unbeteiligte und Zivilisten durch Soldaten getötet. Wenn ich mich privat bei einem Angriff verteidige, darf ich auch nicht einfach töten. Dies dürfen nicht mal Polizisten. Ein Soldat nimmt da weniger Rücksicht und kann alles mit einer vermeintlichen Verteidigung begründen. Und im Kriegsfalle wird er zwangsweise brutaler und rücksichtsloser werden müssen.
Bei der Bundeswehr handhaben wir das recht einfach: wenn auf uns geschossen wird, schießen wir meistens zurück. Ausreißer und sogenannte "Kollateralschäden" gibt es leider immer wieder. Ich für meinen Teil habe aber kein Interesse daran, Unbeteiligte und Zivilisten zu töten und kenne auch niemanden, bei dem das so wäre. ;)
Zuletzt geändert von Cratz3r am Sa 2. Aug 2014, 20:30, insgesamt 2-mal geändert.

Cratz3r
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#338 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Cratz3r » Sa 2. Aug 2014, 20:22

Christof hat geschrieben:Aber auch heute gibt es Soldaten, die als geistige Krüppel nach Hause kommen, weil sie Menschen getötet haben.
Richtig. Nicht unbedingt, weil sie andere getötet haben, sondern vielleicht auch, weil sie selbst oder gute Kameraden verwundet/getötet wurden, sie schlimmes durchmachen, sehen oder erleben mussten oder während dem Einsatz daheim zum Beispiel jemand gestorben, die Ehe kaputt gegangen oder sonst etwas schlimmes passiert ist. Stichwort posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).
Und es macht ihnen die Sache nicht leichter, wenn dann auch noch ihre Überzeugungen und Entbehrungen vom eigenen Volk hinterfragt und niedergemacht werden.

Hemul hat geschrieben:http://www.matthes-seitz-berlin.de/arti ... riegs.html
Die gezielte Tötung per Mausklick gleicht immer mehr einer Menschenjagd, die sogar brutaler und rücksichtsloser ist als Jagd von Wild. In der Jägersprache bedeutet das »Ansprechen« die Identifizierung des Tieres nach Alter, Geschlecht und Gesundheit. Man »spricht« das Wild gezielt »an«, bevor man es tötet. Tötung ohne Ansprache ist Mord. Selbst in der Jagd gibt es also ein ethisches Minimum. Fällt es ganz weg, pervertiert sie zu einer blinden Tötung. Es gilt z. B. als verwerflich, den Kitzen die Geiß wegzuschießen. Die Jäger sprechen von der »Ansprechskunst« oder vom »Ansprechskünstler«. Der Ausdruck »Ansprechen« weist ferner darauf hin, dass der Jäger erst eine Beziehung zum Tier aufnehmen muss, bevor er es tötet. Ist es überhaupt möglich, aus so großer Distanz eine Beziehung mit dem Gegner aufzubauen? Auch im Krieg ist die Tötung ohne Ansprache ein Mord. Die Drohnen oder Kampfroboter, die bald per Algorithmen autonom Entscheidungen treffen werden, sind nicht in der Lage, Menschen anzusprechen. Allein aus diesem Grund wären sie zu verbieten. Mit zunehmender Bequemlichkeit der Tötung und zunehmender Distanz, aus der sie erfolgt, nimmt die ethische Verantwortung ab.
Es ist pervers, vor einem Bildschirm sitzend die ganze Region, die ganze Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Es ist moralisch verwerflich, vom bequemen Sessel aus per Joystick Menschen zu töten. Joy heißt Freude.
Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis in einer Diskussion über das Militär irgendjemand die Drohnen hervor holt. Das ist allerdings nicht zu Ende gedacht. Wir haben schon längst die Mittel, um Ziele auf Entfernungen von bis zu mehreren hundert Kilometern wirkungsvoll zu bekämpfen - mit einem Knopfdruck und ohne eigene Kräfte zu gefährden. Artillerie lautet das Stichwort. Auch da sitzen nur Soldaten, die zugewiesene Ziele per Mausklick bekämpfen - und die sehen dann noch nicht mal auf einem Bildschirm, was sie anrichten. Drohnen werden hingegen eingeführt, um gezielter handeln zu können. Auf Basis von Echtzeit-Informationen kann man viel genauer Entscheidungen treffen und diese im Zweifelsfall auch in letzter Sekunde wieder revidieren - einfach, weil man nicht nur seine Karte mit einem roten Kreuz hat, sondern sieht, was bekämpft werden soll. So werden Kollateralschäden gemindert und man kann flexibler reagieren. Der Einsatz von Drohnen dient dem Schutz von Menschenleben. So ironisch das jetzt für viele auch klingen mag.

Wenn wir wirklich nur vor dem Bildschirm sitzend Angst und Schrecken verbreiten wollten, dann würden wir lediglich die Artillerie und ein paar Sicherungstruppen zu deren Schutz in den Einsatz schicken. Und dann alles wegbomben was uns nicht ins Bild passt. Tun wir aber nicht. Deswegen halte ich von dieser ganzen kurzsichtigen Drohnen-Debatte nicht viel.

Christof hat geschrieben:ich versuche mal ein paar versöhnliche Worte: ist es nicht das Beste, wenn wir jedem es selber überlassen, ob er im Kriegsfall auf andere schießen will? Ich erinnere mich an meinen jüngeren Bruder. Der ging frohen Mutes damals zur Bundeswehr. Als es dann aber darum ging auf die Pappkameraden zu schießen, hat er das verweigert. Meine Phantasie hat mir schon Jahre vorher erlaubt eine solche Situation vorherzusehen. Das ist doch besser sorum, als das sowas im Feld geschieht. Ist doch bestimmt auch Dir lieber, dass man weiß, dass unsere Soldaten im Notfall auch schießen anstatt die Flinte dann ins Korn zu werfen und sich erschießen zu lassen.

Übrigens achte ich den Dienst den unsere Soldaten tun, auch wenn es mir manchmal fragwürdig erscheint. Ich habe da Mitgefühl mit dem Einzelnen, der sich gegen Befehle ja nicht wehren kann.
Ich stimme zu: jeder sollte selbst entscheiden können, ob er den Dienst an der Waffe leisten will, und diesen im Zweifelsfall auch problemlos verweigern können! Ich kann es sehr gut nachvollziehen, wenn jemand das nicht möchte und habe dafür auch das vollste Verständnis. Genau diese Meinungsfreiheit schützen wir.

Ich muss nur dem letzten Absatz widersprechen: wir können uns sehr wohl gegen Befehle wehren. Wir sind keine stumpfen Befehlsbefolger mehr, sondern dürfen nur rechtmäßige Befehle ausführen, die also zum Beispiel nicht gegen die Menschenrechte, geltendes Recht oder die Menschenwürde (auch die der Soldaten) verstoßen. Für rechtmäßige Befehle gibt es Kriterien. Deswegen kann es also auch sein, dass ein Vorgesetzter Befehle gibt, die man nicht befolgen darf! Wer diese trotzdem ausführt, macht sich selbst strafbar und wird dafür zur Rechenschaft bezogen.
Wer sich darüber schlau machen will, dem sei das Soldatengesetz, explizit §10 und §11, empfohlen.
All dies sind Fortschritte und Konsequenzen, die wir aus unserer Vergangenheit gezogen haben und ich bin sehr froh darüber. Damit sind wir wiederum den anderen Armeen dieser Welt um einiges voraus und es ist ein weiterer Grund, weswegen ich den Dienst mit meinem Gewissen vereinbaren kann, was in den USA zum Beispiel nicht der Fall wäre (dort gilt nämlich immer noch: das Wort des Vorgesetzten ist Gesetz). Dass die schrecklichen Greuel des dritten Reiches sich unter bzw. in der Bundeswehr wiederholen, ist mit dieser Verfassung von vornherein ausgeschlossen.

Zum Schluss möchte ich noch einmal kurz auf die Begrifflichkeit "Mord" eingehen. Da dieses Wort auch hier schon des öfteren gefallen ist (und mir die Lust daran unter anderem indirekt unterstellt wurde) und zu jeder ordentlichen Auseinandersetzung mit dem deutschen Militär anscheinend auch das berühmte Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" gehört: Die Verwendung dieses Begriffs ist reine Polemik, im besten Falle eine aus Unwissenheit erwachsene grobe sprachliche Ungenauigkeit.

Mord ist im juristischen Sinne wie folgt definiert:

Mörder ist, wer

- aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,

- heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder

- um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,

einen Menschen tötet.

§ 211 Abs 2 StGB
Hier sollte man also aufpassen, dass man sich nicht selbst der üblen Nachrede bzw. Verleumdung strafbar macht. Noch besser wird die Unsinnigkeit dieser Begrifflichkeit in folgendem Zitat zum Ausdruck gebracht:

"Soldaten sind Mörder’. Das Unwahre und Törichte dieser Behauptung springt ins Auge: Ein Mörder vernichtet ‚aus niedrigen Motiven’ das Leben anderer Menschen, und zwar stets mit dem Ziel, daraus Vorteile für sein eigenes Leben zu gewinnen, und wäre es nur die Befriedigung eines Racheverlangens; Soldaten dagegen töten feindliche Soldaten, indem sie sich selbst der Möglichkeit des Getötetwerdens aussetzen, und sie tun das, um andere Menschen, meist ihre Landsleute, zu verteidigen oder vor Übeln zu bewahren. Carl von Clausewitz sagt in einem der ersten Sätze seines berühmten Buches ‚Vom Kriege’, der Krieg sei ‚nichts als ein erweiterter Zweikampf’. Nun kann es keinem vernünftigen Menschen einfallen, einen Mann, der sich einem Zweikampf stellt, einen ‚Mörder’ zu nennen, denn immerhin läuft er selbst Gefahr, ‚ermordet’ zu werden, und er gibt seinem Gegner eine Chance, die ein Mörder seinem Opfer niemals gibt."

Ernst Nolte: Historische Existenz. Zwischen Anfang und Ende der Geschichte?, München 1998, S. 216.

Viele Grüße,
Cratz3r

P.S.: Ich bitte um Nachsicht, wenn ich auf Antworten gegebenenfalls etwas träge reagiere, aber ich bin unter der Woche in der Kaserne und damit beschäftigt, meinem fragwürdigen Beruf nachzugehen. ;)

closs
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#339 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von closs » Sa 2. Aug 2014, 20:36

Cratz3r hat geschrieben: Ich bitte um Nachsicht, wenn ich auf Antworten gegebenenfalls etwas träge reagiere, aber ich bin unter der Woche in der Kaserne und damit beschäftigt, meinem fragwürdigen Beruf nachzugehen.
Dein Beruf ist nicht fragwürdig, sondern sehr wichtig für den Erhalt des souveränen Staats. - Trotzdem gibt es unauflösbare Gegensätze zwischen geistiger und säkularer Welt.

Das gilt aber auch für den Pizzabäcker, der seine Pizzen in der Kantine von Rüstungsfirmen verkauft. - Oder für den Käufer von KiTa-Kleidung, weil sie unter unmöglichen Bedingungen gefertigt wird. - Oder für den Verzehrer von Fleisch, weil er damit zum Klima-Kollaps beiträgt (Methan).

KEINER kommt aus diesem ständigen Konflikt zwischen geistiger und säkularer Normierung heraus - der Mensch ist in diesem Sinne an sich schuldig.

Pluto
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#340 Re: Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen

Beitrag von Pluto » Sa 2. Aug 2014, 21:28

closs hat geschrieben:
Cratz3r hat geschrieben: Ich bitte um Nachsicht, wenn ich auf Antworten gegebenenfalls etwas träge reagiere, aber ich bin unter der Woche in der Kaserne und damit beschäftigt, meinem fragwürdigen Beruf nachzugehen.
Dein Beruf ist nicht fragwürdig, sondern sehr wichtig für den Erhalt des souveränen Staats.
Schön gesagt! :thumbup:
closs hat geschrieben:Trotzdem gibt es unauflösbare Gegensätze zwischen geistiger und säkularer Welt.
Auch gut. Aber ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Kann man den Wehrdienst geistig rechtfertigen, oder nicht? — Kann man ihn säkular rechtfertigen?
Was ist da der Punkt? :?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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