Münek hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 10:21
Es entspricht aber den Glaubenszeugnissen des "Neuen Testaments". Was die Kirche daraus macht, ist irrelevant.

- Wer entscheidet denn, wie "Glaubenszeugnisse des NT" zu interpretieren sind, wenn nicht die groß-kirchlichen Theologien? Die HKM?
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 10:21
Das widerspricht klaren neutestamentlichen Aussagen.
Dito.
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 10:21
Das IST so. "Carnis resurrectionem" bedeutet wörtlich "Auferstehung des Fleisches" und NICHT "Auferstehung der Toten".
Hier kommen wir der Sache wirklich näher - konkret: Wie interpretierst Du Jesu Erscheinungs-Eigenschaften (leiblich, da befühlbar, sowie geistig, da - in
Deinen Worten - "teleportations-fähig"). - Ist das "auferstandenes FLEISCH"? - Was meinst Du?
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 10:21
Du glaubst, Jesus verfügte als Auferstandener über die Gabe der Teleportation?
In ANDEREN Worten ist das der Glaube der großkirchlichen Religionen, weil es so im Text steht. ---- Inhaltlich steckt dahinter:
"Jesus erscheint als auferstandene Existenz in einer Mischung aus Fleischlichkeit und Geistigkeit, die darüber steht - er ist also nicht mehr irdisch gebunden".
Münek hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 10:21
Woher sollen Theologen wissen, was ein "Geistleib" sein soll?
Sie müssen es erklären können, sonst haben sie den falschen Studiengang gewählt.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Nee, das ist eine unbeweisbare Behauptung
Kann aber genauso "Fakt" sein wie Deine Behauptung. ---- Wie interpretierst Du "Fakt": Ontisch oder methodisch?
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Warum ist man dogmatisch, wenn man darauf hinweist, dass wir keine Wunder kennen und dass es unwahrscheinlich ist, dass das jemals in der Geschichte anders war?
In DIESER Formulierung ist es nicht dogmatisch, sondern eine hermeneutische Vorannahme, die man für naheliegend hält. - Ideologisch ist, wenn man sagt, es sei "Fakt", dass es keine Wunder gibt.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Im Gegenteil sind doch diejenigen, die behaupten, es gäbe Wunder, in der Beweispflicht.
Nein - Vorannahmen sind nicht zu beweisen. ---- Hier ist die Vorannahme, dass es (ebenfalls) plausibel ist, die Bibeltexte so zu interpretieren, als gäbe es Wunder - zumal ständig von Wundern die Rede ist.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Ja, es geht weiter mit glaubensideologischen Phanatasien.
Das sind keine glaubensideologischen Phantasien, sondern das ist Grundverständnis, das Dir dringend anzuraten wäre. - Der Einzige der hier ideologisch ist, bist Du - Du nutzt den ideologischen SChutzraum, um Dir Grundverständnis vom Leib zu halten.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Ähm, doch, genau den meint Lindemann.
Wenn er "historisch" ontisch und nicht methodisch meint, hat er ein Problem - aber das ist SEIN Problem.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Wieso soll eine historische Aufarbeitung gegen die Verfassungsgrundsätze verstoßen?

Meinst Du, dass die Nach-Verurteilung unbewiesener Vorgänge und unverurteilter Menschen als "historische Aufarbeitung" bezeichnet werden darf? --- DASS es Missbrauch auch von Geistlichen gegeben hat, ist doch unbestritten - aber man kann doch diesen nicht juristisch ungeprüft mit gesellschaftlichen Schulsprüchen garnieren. - Das kann schwer erträglich sein - aber die Verfassung hat nun mal diese Hürden der Jurisdiktion.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Auch bei der Verstrickung von Unternehmen in den Nationalsozialismus bestand ein öffentiches Interesse zur Aufklärung und Aufarbeitung. Manche Firmen haben da von sich aus vorbildlich aufgeklärt, andere haben gemauert.
Ja - anonym: "Ja, bei uns muss davon ausgegangen werden, dass es juristisch unsühnbares Unrecht geschehen ist - deshalb setzen wir ein Zeichen" (mehr geht ja nachträglich nicht). - Aber das hat doch die Kirche mehrfach getan.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
es besteht ein öffentliches Interesse zur Aufklärung, wenn große Institutionen versagt haben.
Im Rahmen der Verfassung stimme ich Dir zu, ABER: Da fehlt mir die kritische Distanz der Medien, da sie Teil eines Hypes sind, wonach immer der Kläger recht haben MÜSSE. -- Und außerdem: Was IST eigentlich "Missbrauch"?
1) Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen - klar ja.
2) Berührungen von Geschlechtsorganen bei Minderjährigen - dito.
3) Wie sieht es aus, wenn 1) und 2) mit Volljährigen einvernehmlich geschieht (also zwischen Geistlichem und 18jährigem Mitglied einer Jugendgruppe)?
4) Intensive Umarmung?
5) etc.
Mein Eindruck ist, dass zur Zeit ALLE diese Punkte heute ihr "Missbrauchs-Häkchen" bekommen - darüber sollte eine kritische Presse mal schreiben. - Hast Du diesbezüglich schon mal was gelesen?
Mir ist wohl bewusst, dass solche nachdenklichen Differnzierungen bei Deiner bisherigen Denkweise einer Verharmlosung gleichkommen - aber vielleicht denkst Du trotzdem mal nach.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Ohne öffentlichen Druck hätte sich die Kirche incl. des jetzigen Papstes wohl niemals freiwillig zu einem mea culpa durchgerungen.
Meines Wissens hat dazu Benedikt vor vielen Jahren schon was gesagt. - Und ich WEISS, dass seit ca. 10 Jahren "innerbetriebliche" Regularien innerhalb der Kirche in Kraft sind, denen nach ein Seelsorger nicht mehr mal eine verzweifelte Frau in den Arm nehmen darf, obwohl sie es brauchen würde. - Da wurden also schon Vorkehrungen getroffen, die sogar aus meiner Sicht übers Ziel hinausschießen.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
die Opferverbände eher enttäuscht waren
WAS wollen die Opferverbände? - Kastration aller Geistlichen, rückwirkend bis ins 10. Jh?
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Der Papst hat es sogar hinbekommen, die Täter in gewisser Weise zu entlasten, indem er dem Teufel die Schuld gab.
Ach Du lieber Gott, ist das dumm. ---- Das ist doch keine Entlastung, sondern eine Hinweis auf die treibende Kraft des Bösen an sich.
sven23 hat geschrieben: ↑So 21. Jul 2019, 11:06
Und diesem System von Vertuschung wäre Pfeiffer auf die Spur gekommen. Das wollte man unter allen Umständen verhindern.
Räuberpistole. ---- Gerade letzte Woche habe ich entweder in "Christ und Welt" oder in "Chrismon" (beides Beilagen der ZEIT) einen Artikel von Pfeiffer gelesen, in dem er sich als säkularisierter ("moderner") Christ outet. - Nichts dagegen - aber mit DIESER Grundlage kann man schwerlich unbefangen sein, wenn man einen Auftrag von der RKK bekommt.