closs hat geschrieben:Das Angebot wäre: Könntest Du nicht mal versuchsweise "die Seiten wechseln" und Dir vorstellen, was der Mensch wäre (und Deine Erklärungs-Muster wären), wenn die Existenz des Menschen aus einem "Darüber" abstammen würde? - Wenn nein, warum nicht?
Das ist nicht so einfach möglich, weil ich nach einem funktionalen Zugang suche.
Da helfen keine Formulierungen, wie „von einem Darüber abstammen“.
Ich bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich den Weg „einer Realisierung des Bewusstseins allein über die unspektakuläre Gehirnaktivität“ regelrecht „rieche“ – es ist fast schon greifbar.
Das aufzugeben, wäre nur möglich, wenn klare Fakten in einer anderen Richtung geliefert werden würden.
Suggestionen (philosophisch oder religiös) sind mittlerweile viel zu schwach.
closs hat geschrieben:Merke: "Bewusstsein" wird geistig über Transzendenz-Orientierung definiert.
Es ist dabei nur etwas ungünstig, dass genau dies vom System „Mensch“
nicht geleistet werden kann.
Wer hat denn diese „Transzendenz-Orientierung „ aufgestellt?
Welche Infos gibt dieser „Jemand“ zur Arbeitsweise des Gehirns?
Sollte dieser „Jemand“ keine Ahnung haben, wie ein Mensch funktioniert, wieso sollte seine „Wunschidee“ Relevanz haben?
Nur weil er eine weitere „Wunschidee“ aufstellt, von „wo (darüber!) ein Mensch abstammen“ soll?
Die „Transzendenz-Orientierung“ verwendet eine suggestive „Umdeutung“ der Gruppenzusammenhänge auf Existenzzusammenhänge – mehr nicht - es wird nichts weiter geliefert, als eine wunschgesteuerte Anthropozentrik – viel zu wenig…
closs hat geschrieben:Programmierte Abläufe - wenn Tesla seine selbstfahrenden Autos so programmiert, dass sie alles Noctwendige "erkennen", haben sie trotzdem kein Bewusstsein - oder doch in Deiner Sprachregelung?
Nehmen wir ein kleines Lebewesen: ein Eichhörnchen
Wie viele Sensorzellen umfasst der Körper des Eichhörnchens?
Wie viele Muskeln können zur Steuerung eingesetzt werden?
Zu welch gigantisch akrobatischen Bewegungsabläufen ist das Tierchen fähig?
Welche Lebenszyklen durchläuft das Eichhörnchen?
Welche Verhaltensvariationen zeigt es?
Kannst du dir vorstellen, dass dieses kleine Tierchen, im Vergleich zu einem selbstfahrenden Auto eine ganz andere Grössenordnung an Zusammenhängen aufbauen muss, nur um das optisch erkennbare Verhalten zeigen zu können?
Was dabei auch noch „innen“ vor sich geht, was also das Eichhörnchen „versteht“, „fühlt“, „plant“ (und nicht direkt in sichtbares Verhalten umsetzt), können wir gar nicht einschätzen.
Das sind weitere Zusammenhänge des „handelnden Körpers“, die in der Reaktion des kleinen Gehirns verwaltet werden.
Das selbstfahrende Auto ist ein teurer Rudimentärroboter, ein Hilfswerkzeug für eine eingeschränkte Funktion.
Es ist jedoch kein Lebewesen.
=> Es ist kein „Bewusstsein“, weil viel zu wenig Zusammenhänge rund um einen aktiven Körper aufgebaut werden -> keine subjektive Perspektive.
Zusammenhänge rund um einen aktiven Körper, sind Gehirnreaktionen, bei denen eine Menge an Detailzusammenhängen so verwaltet wird, als wäre es „ein Überblick“.
Es muss also innerhalb der Verarbeitung zu einem Überblicksverhalten kommen: die subjektive Perspektive.
Wenn dies dann mit einer Gedächtnisfunktion kombiniert wird, was wiederum auf die Verhaltenszusammenhänge Auswirkungen hat, und über die Zeit hinweg zyklisch abläuft, dann „liegt sozusagen Bewusstsein vor“.
So eigenartig es klingt, aber eine Funktion ist dann „vorhanden“, wenn alle Zusammenhänge korrekt zueinander aufgebaut werden.
Um Zusammenhänge korrekt aufzubauen, benötigt das Gehirn eine Korrektheitsbasis, „für die es arbeiten“ kann. Den Regelkreis, für die Korrektheit, stellt der aktive Körper dar.
Das Eichhörnchen kann es, das Auto nicht
