Anton B. hat geschrieben:Claymore hat geschrieben:Bereits beim tychonischen System drehen sich die
anderen Planeten um die Sonne (siehe
hier – tychonisch mit Eigenrotation der Erde*), die sich wiederum um die Erde dreht. D.h. nur Mond und Sonne drehen sich direkt um die Erde.
Bei einem korrekten geozentrischen System würde dementsprechend für Exoplaneten gelten, dass sie ihre Sterne umkreisen. Außerdem müssen die Fixsterne Epizykeln ausführen, um ihre Parallaxe zu erklären.
Na, gut. Hast gewonnen!
Schlage vor, wir erweitern die Physik um das 1. Clausadi-Claymore'sche Willkürgesetz "
Die Erde ist Mittelpunkt von allem!" Weil es aber doch bedeutend einfacher und wohl nicht ungenauer ist, rechnen wir aber weiterhin mit den bekannten masse- und momentum-abhängigen Förmelchen und rechnen das kleine Quantum RT dazu. Das Ergebnis bringen wir anschließend durch verschiedene Transformationen in Einklang mit diesem bahnbrechenden . Clausadi-Claymore'sche Spezialgesetz, welches die "Wirklichkeit" ausnahmsweise auch mal in der Physik an das Tageslicht zerrt.
Und ganz ähnlich könnte man auch mit dem Hebelgesetz verfahren ...
Das ist kompletter Unsinn. Man muss da die Physik eben nicht erweitern, die bleibt genau die gleiche. Keine “neuen Spezialgesetzeâ€, kein “Quantum RTâ€, etc. pp. Das ergibt sich auf völlig selbständige Weise durch die allgemeine Relativitätstheorie, wo man das Koordinatensystem frei wählen kann.
Wir haben das doch zu genüge durchgekaut. Warum fällst du immer wieder auf Null zurück?
Falls du meinst, du weißt es besser als Prof. Richard Muller, erkläre wieso. Billiges ins lächerliche ziehen beweist nur, dass du keine Ahnung von der Materie hast. Hier nochmal, weil's so schön ist:
Prof. Richard Muller hat geschrieben:General relativity allows the use of any coordinate system. Pick a system in which the center of the Earth is fixed; indeed, it can be a system in which the Earth is not even rotating about its axis. Then you can derive all the equations of motion in this system. In this system, the Sun is moving, not the Earth.
Of course, that is a very ponderous approach, and although the equations will work, in principle, they will be very awkward and tricky. So scientists never use them.
Hier hast du eine detaillierte Darstellung, falls es dich interessiert. Aber ich vermute, du gehst wieder nach dem Motto vor:
“Warum soll ich auf irgendeinen dahergelaufenen Astrophysiker beim Max-Planck-Institut hören?†– gell?
Claymore hat geschrieben:* Btw, falls man ein geozentrisches System wählt, wo man der Erde wenigstens zugesteht, dass sie sich täglich um sich selbst dreht (aber natürlich keine jährliche Umrundung der Sonne vornimmt), wäre das Foucault’sche Pendel selbst unter der obsoleten Newton’schen Annahme eines “absoluten Raumes†kein Gegenbeweis.
Es ist sehr wichtig, dass sich jemand diese Gedanken macht.
Ähm, ja? Wenn du die Erde nicht einmal pro 24 Stunden rotieren lässt, dann müssen es die Fixsterne tun und der Frame-Dragging-Effekt erklärt dann, warum sich das Foucault’sche Pendel bewegt. Inertialsysteme gibt's nicht in der ART.
Aber sage mal, fallen bei Deiner Hirnakrobatik auch irgendwelche "besseren" Beoobachtungsvorhersagen heraus?
Nein. Am Ende kommt genau das gleiche heraus. Wählt man das Koordinatensystem so, dass die Erde ruht, passt sich der ganze Rest
automatisch an. Mit Hirnakrobatik hat das also nicht das geringste zu tun.
Mit der ART kommen im geozentrischen System alle Sonden an ihr Ziel wie vorher. Wunderbar.

Es ist nur ein
bzgl. der üblichen Situation suboptimal gewähltes Koordinatensystem, weil das Rechnen umständlicher wird, wenn gigantische Sternenmassen in der Gegend herumfliegen und den Raum “mitwuchtenâ€. Dieser “Rechenvorteil†ist aber der
einzige Grund, wieso man sagen kann, dass das heliozentrische System “natürlicher†ist als das geozentrische. Das ist alles.
Markus Pössel hat geschrieben:Does that mean that, in general relativity, the floating observer declaring the earth to be orbiting the sun, and the observer on earth declaring the sun to orbit to earth, are equally correct? Yes and no.
As far as the laws of physics are concerned, the floating observer is indeed no better than the one on earth. But there is another, less fundamental distinction: In a specific situation, it is possible for some coordinate systems to yield a more simple and thus more natural description of what's going on than others. The coordinate systems in question are not advantageous for every situation, only for that particular one.
The bad news is that even that very restricted form of privilege exists only in very simple cases - once matters get more complicated, there is no general way to identify coordinate systems favoured by the situation in question. The good news is that the case of a planet like the earth orbiting a significantly more massive sun is simple enough to allow the statement: even within the framework of general relativity, it is simpler to describe the motions of sun and earth from the point of view of an observer that is at rest relative to the sun (and the far-away stars). In that way, even in general relativity, one can make a case for the statement that the earth orbits the sun, instead of the other way around - although that case is much weaker than it was in classical mechanics.
Kurz: Von “Sonne ruht im absoluten Raum“ (Newton) zu einem bloßen “Wenn wir das Koordinatensystem so wählen, dass die Sonne ruht, liefert das einen Rechenvorteil in der üblichen Situation†(Einstein).