Ja.Anton B. hat geschrieben: Zufriedener?
Hier würde ich anzubieten haben: "Was intersubjektiv vermittelbar ist, ist lediglich Wissen im Sinne des Modells, das in Anwendung gebracht wird". - Einverstanden?
Im allgemeinen gesellschaftlichen Bewusstsein: Ja (ich spreche nicht vom Usus unter Wissenschaftlern).Anton B. hat geschrieben:Keine Ahnung, ob es allgemein so dargestellt wird.
Das wäre "System-Wissen": Erfüllte Begründungen und Rechtfertigungen im Sinne eines Modells.Anton B. hat geschrieben:Uninteressant deswegen, weil "Wissen" dem Begründungs- und Rechtfertigungsanspruch unterliegt, aber nicht dem Anspruch der Erfassung von "Realität".
WELCHE Philosophie? - Für ontologisch ausgerichtete Philosophie wäre das so (wenn wir beim Arbeitsbegriff "System-Wissen" bleiben wollen): Was ist "Sein"? - Was ist "Wahrnehmung"? - Was ist "Ich"? - Was ist "Realität"? - etc.Anton B. hat geschrieben:Bezeichnest Du den philosophischen Terminus des "Wissens" jetzt als "System-Wissen"?
Wie es bei den heute vorherrschenden Philosophien ist, weiss ich nicht. - Mein Verdacht aus meiner diesbezüglichen und dürftigen Lektüre ist, dass man sich hier tatsächlich mehr an Wahrnehmung orientiert, also ontologische Fragen gar nicht mehr stellt. - Oder sogar Begriffe so umdeutet, dass sie plötzlich etwas ganz anderes bedeuten (so habe ich mitgekriegt, dass "Ontologie" inzwischen sogar als Teil des Naturalismus verstanden wird - was etwas gaaaaanz anderes ist als etwa bei Platon, Descartes, Hegel oder Heidegger). - Insofern müsste man bei jeder Frage gegenfragen: "In welcher Definition hätten Sie es denn gerne?".

Eigentlich umgekehrt: Ich sehe die Begründung in der philosophischen Einsicht des NICHT-Wissens.Anton B. hat geschrieben:Aber warum suchst Du dann nach einer philosophischen Begründung Gottes in der Form philosophischen "Wissens".
Das ist aber doch logisch: Wahrnehmungs-Methodik hat keinen Einfluss darauf, ob Gott in der Realität "ist" oder nicht. - Es sind einfach zwei völlig disparate Dinge.Anton B. hat geschrieben: Bzw. bestehst darauf, die Methoden zum Wissenserwerb könnten einen Gott in der Realität nicht ausschließen.
Ich weiss nicht, ob ich Dich jetzt richtig verstehe: Aber es gibt offenbar viele Menschen, die "Realität" und damit möglicherweise auch Gott ausschließen, wenn sie/er methodisch nicht sauber "erarbeitet" werden kann. - Auch hier: Disparat.Anton B. hat geschrieben:. Bzw. wenn er ausgeschlossen wird, dann wegen der Methode.
Moment - um ganz genau zu sein: Es ist nicht Gott, der Kontur bekommt, sondern unser Wissen (ich würde lieber sagen: unsere Vorstellung) bekommt Kontur.Anton B. hat geschrieben: Fakt ist, Gott bekommt, wie alles andere Wissen, erst mit den entsprechenden Begründungen im "Wissen" Kontur.
Es ist UNS nicht präsent. - Jedoch würde ich erkenntnis-theoretisch von jedem Wissenschaftler und Philosophen erwarten, dass er weiss, dass das Fehlen einer Präsenz nichts über Potentiale aussagt, die es gibt, selbst wenn wir sie nicht einmal als potentielle Möglichkeit im Köcher haben.Anton B. hat geschrieben: Was nicht begründet ist, ist im "Wissen" nicht präsent, auch nicht als potentielle Möglichkeit.
Im Grunde sagst Du etwas, was meinem Verständnis von Heidegger fast wörtlich entspricht.