Pluto hat geschrieben:Und ich dachte, das hätten wir mit dem was wir über den Tesserakt wissen, längst widerlegt.
Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
WENN man eine Verbindung dieser zwei Motive herstellen will, dann zugunsten meiner Version - denn: Über den Tesserakt wissen wir, das Höher-Dimensionales in Nieder-Dimensionalem indirekt wahrnehmbar ist. - Genau das machen Christen, wenn sie "Gott" spüren.
Pluto hat geschrieben:Da die These falsifiziert ist, gehört sie in die Tonne.
Das ist eine dialektische Grundaussage, die rein logischer Natur ist. - Da ist gar nichts falsifiziert.
Pluto hat geschrieben:Was soll sich denn außerhalb befinden?
Das muss man nicht wissen - Christen würden "Gott" sagen. - Aber das ist in diesem Zusammenhang nicht relevant. - Es geht hier ausschließlich darum, dass Wahrnehmungs-Systeme per Selbst-Definition begrenzt sind - ergo kann es etwas außerhalb geben.
Pluto hat geschrieben:Dann wirst du sicher auch erklären können, wie diese sog. sinnliche Wahrnehmung funktionieren soll.
"Nicht.sinnliche" meinst Du sicherlich. - Wie sie "technisch" funktioniert, weiss ich nicht (man kann die Mechanik sicherlich neurowissenschaftlich erklären). - De facto funktioniert sie so, wie Du es mit Deinem "Tesserakt" erklärt hast: Man nimmt etwas wahr, was seinen Ursprung nicht im Materiellen hat.
Pluto hat geschrieben:willst Du einen Geist haben, aber nicht auf den materiellen Körper verzichten.
Im Dasein geht das nicht - richtig. - Ob es einer Schnittstelle überhaupt bedarf, wenn der Geist immanent in der Materie ist, weiss ich nicht (eine Version, die Deiner materialistischen Version übrigens ziemlich nahe wäre).
Unterm Strich: Wir können grundlegende Aussagen über das, was Geist ist, nicht davon abhängig machen, wie dies naturwissenschaftlich darstellbar ist. - Man muss es für möglich halten, dass es Lösungen für solche Fragen gibt, die die Naturwissenschaft nicht im Köcher hat.
Pluto hat geschrieben: Es liegt an dir als Behaupter, zu erklären woraus eine solche Schnittstelle besteht, und wie sie funktioniert.
Jetzt meinst Du wieder, dass man Erkenntnis durch die Systematik der eigenen Methodik steuern könnte - das geht nicht. - Man muss auch mal mit Black Boxes arbeiten können, wenn eine Frage nicht oder noch nicht beantwortet ist. - Sonst hat man eine Schere im Kopf.
Pluto hat geschrieben:Wie ich mich erinnere war die Schlussfolgerung: es gibt keine solche Schnittstelle.
Gut möglich - dann muss man nach anderen Lösungen suchen.
Pluto hat geschrieben:Dann erkläre DU uns doch wie es geht.
Warum sollte ich das können? - Die Hauptsache hier ist, dass es sich offensichtlich um ein geistiges Phänomen handelt. - Ob dies nun im Zusammenspiel mit dem Körper oder nicht in diesem Zusammenspiel stattfindet, ändert nichts an diesem Phänomen.
"Nahtod-ERlebnis" heisst, dass ein Mensch in der Nähe des Todes etwas erleben kann, das geistig etwas zu bedeuten hat. - WIE es transportiert wird, ist zwar interessant, aber auch irrelevant.
Pluto hat geschrieben:Selbstverständlich entsteht Religion (wie jede andere Form des Denkens auch) aus dem physikalischen Gehirn. Was soll es denn sonst sein und warum?
Jegliche Wahrnehmung läuft über das Gehirn - natürlich. - Auch jeder geistige Gedanke geht nicht ohne Gehirn, solange der Mensch lebt. - Das ist nicht die Frage.
Die Frage ist, ob der Inhalt einer Religion materialistisch oder geistig interpretiert wird. - Würde man ihn materialistisch interpretieren, hätten wir wieder mal den Fall, dass dasselbe Wort (hier: "Religion") je nach Weltanschauung etwas gaaaaaaaaaaaaaanz anderes bedeutet.