Hallo und einen schönen Tag an alle Foristen!
Richten bedeutet auch das Recht, die Gerechtigkeit wieder herzustellen, den geraden Weg wieder aufzunehmen. Deshalb sind selbstgerechte Menschen (Christen!) die hässlichsten Menschen, die es gibt. Sie meinen besser, gerechter, als andere zu sein und brauchen deshalb auch nicht mehr die Vergebung und das Gericht des Herrn. Christus Jesus hatte mit diesen Selbstgerechten die meisten Probleme, denn sie richten sich selbst, nach Menschenmaß und deshalb ohne Liebe, auch im Jenseits, darum ist die Hölle ein solch schrecklicher Ort. Das Gericht Gottes ist nur für jene eine Strafe, die sich selbst richten wollen.
Wenn Gott also einmal richtet, dann dürfen wir alle froh darüber sein, denn er richtet nach
seiner Gerechtigkeit, nicht nach seiner Barmherzigkeit! Dies ist immens wichtig für unser Christenleben, sonst neigen wir dazu Gottes Liebe verdienen zu wollen durch Taten. Gott will nicht Menschen, die niemals versagen, sondern Menschen, die in ihrem Versagen zu ihm kommen.
So gut wie jeder Christ wird auf die Frage, ob er Gott liebt, mit einem Ja antworten. Doch wie geht denn das, einen Geist zu lieben? Menschen kann man anfassen, mit ihnen reden, es ist leichter sie zu lieben, aber Gott? Für viele Menschen ist dies eines der Haupthindernisse an einen Gott zu glauben. Wie soll man "Geist" lieben"?
Dabei geht es gar nicht in erster Linie darum Gott zu lieben, sondern Gottes Liebe zu empfangen und dann weiterzugeben, wie uns Johannes in seinem 1. Brief schreibt. Johannes sagt von sich auch, er sei der Jünger, den der Herr liebte. Wirkt das nicht arrogant? Im Gegenteil, das ist die eigentliche Lehre: Gottes Liebe kann nicht verdient werden, sie ist.
Was wird Gott also einmal an uns richten?
Die Bereitschaft an seine Liebe geglaubt zu haben. Deshalb sind jene, die sich im Dasein bereits selbstgerecht richteten einmal nicht fähig in Gottes Liebe bestehen zu können. Sie würden sich vergewaltigt fühlen, eine regelrechte Abscheu davor haben, denn sie genügen sich selbst
Doch auch sie liebt Gott, wie beim Gleichnis vom verlorenen Sohn: Dort lässt der Sohn sich sein Erbe ausbezahlen, für ihn ist der Vater (Gott) also bereits tot. Der Vater liebt aber seinen Sohn, er weiß, dass er alles verprassen wird, aber er gibt ihm, was er verlangt, lässt ihn gehen.
So werden auch in der Hölle all jene sein, für die Gott tot war, die im Leben nicht umkehren konnten, denen es bei den Schweinen gefiel. Der Vater hatte jeden Tag im Dasein nach ihnen Ausschau gehalten, aber er ging ihnen nicht zu den Schweinen nach, denn sie mussten selbst zu ihm zurück wollen, bereit sein, seine Liebe empfangen zu wollen.
Bist Du bereit von Gott geliebt zu werden?
Servus
