Theodizee

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#191 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Di 13. Sep 2016, 17:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Gerade aus diesem Grund ist es doch so auffällig, dass die Naherwartung so einen breiten Konsens findet.
Das stimmt doch nur für ein theologisches Segment. Das sind urban legends.
Nö, das ist Stand der Forschung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#192 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Di 13. Sep 2016, 18:08

sven23 hat geschrieben:das ist Stand der Forschung.
Aus einer bestimmten Perspektive mag das doch richtig sein - aber es ist nicht "die" Forschuung, sondern Forschung aus dieser Perspektive. - Oder willst Du ideologisch werden?

Pluto
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#193 Re: Theodizee

Beitrag von Pluto » Di 13. Sep 2016, 20:26

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:das ist Stand der Forschung.
Aus einer bestimmten Perspektive mag das doch richtig sein - aber es ist nicht "die" Forschuung, sondern Forschung aus dieser Perspektive. - Oder willst Du ideologisch werden?
Hat mit Ideologie nichts zu tun. Was Stand der Forschung ist, kann dir jeder Theologe bestätigen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#194 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Di 13. Sep 2016, 21:53

Pluto hat geschrieben:Hat mit Ideologie nichts zu tun. Was Stand der Forschung ist, kann dir jeder Theologe bestätigen.
Es wäre dann ideologisch, wenn Du meintest, es gäbe nur EINEN Stand der Forschung. - Es kann aber unterschiedliche Stände der Forschung zum Selben geben - je nach Forschungs-Disziplin.

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sven23
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#195 Re: Theodizee

Beitrag von sven23 » Mi 14. Sep 2016, 06:10

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:das ist Stand der Forschung.
Aus einer bestimmten Perspektive mag das doch richtig sein - aber es ist nicht "die" Forschuung, sondern Forschung aus dieser Perspektive. - Oder willst Du ideologisch werden?
Natürlich gibt es auch innerhalb der Forschung unterschiedliche Bewertungen in Einzelpunkten oder sogar große Kontroversen. Die Naherwartung gehört allerdings nicht dazu.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Ska'ara
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#196 Re: Theodizee

Beitrag von Ska'ara » Mi 14. Sep 2016, 07:48

sven23 hat geschrieben: Natürlich gibt es auch innerhalb der Forschung unterschiedliche Bewertungen in Einzelpunkten oder sogar große Kontroversen. Die Naherwartung gehört allerdings nicht dazu.
Bist du dir da sicher? Und wenn, warum eigentlich nicht? Ist die Naherwartung ein so einfaches Thema und schon klar definiert?

closs
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#197 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Mi 14. Sep 2016, 09:48

sven23 hat geschrieben:Natürlich gibt es auch innerhalb der Forschung unterschiedliche Bewertungen in Einzelpunkten oder sogar große Kontroversen. Die Naherwartung gehört allerdings nicht dazu.
Wie erklärst Du Dir dann, dass die Theologie im Großen und Ganzen NICHT von einer Naherwartung ausgeht? - Und zwar aufgrund ihres Bibel-Verständnisses.

Könntest Du DIch mit dem Gedanken anfreunden, dass die Annahme einer Naherwartung Jesu folgerichtig im Sinne der HKM sein kann (nicht einmal sein MUSS), aber bei anderen Auslegungs-Perspektiven der Bibel nicht? - Und dass der Jesus, wie er wirklich vor 2000 Jahren gedacht hat, einmal über Rezeption (HKM) und einmal systematisch erschlossen wird? - Und am Ende nur EINER unterm Strich recht hat, was wir, also HKM-ler und Systematiker, aber nie wissen werden können, sondern nur glauben können?

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Münek
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#198 Re: Theodizee

Beitrag von Münek » Mi 14. Sep 2016, 11:25

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:das ist Stand der Forschung.
Aus einer bestimmten Perspektive mag das doch richtig sein - aber es ist nicht "die" Forschuung, sondern Forschung aus dieser Perspektive. - Oder willst Du ideologisch werden?
Die Exegeten an den neutestamentlichen Fakultäten sind ganz gewiss keine Ideologen. Ideologisch ist indes die Kirche mit ihren nicht hinterfragbaren Glaubenswahrheiten. An diesen Dogmen darf nicht gerüttelt werden; sie sind tabu, weil sie (angeblich) absolut und
ewig-gültig sind.


Ideologischer geht es doch wohl nicht. Es passt ins Bild, dass der "Index Librorum Prohobitorum" (Verzeichnis verbotener Bücher) erst im
Jahr 1965/66 abgeschafft wurde. Die Lektüre dieser Bücher galt als "schwere Sünde". Und der Theologieprofessorin Ranke-Heinemann wur-
de von der katholischen Kirche die Lehrbefugnis entzogen, weil sie das Dogma der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias in Zweifel zog.

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#199 Re: Theodizee

Beitrag von closs » Mi 14. Sep 2016, 11:53

Münek hat geschrieben:Die Exegeten an den neutestamentlichen Fakultäten sind ganz gewiss keine Ideologen.
Solange sie streng wissenschaftlich arbeiten, sind sie es wirklich nicht.

Münek hat geschrieben:Ideologisch ist indes die Kirche
Aus einem einfachen Grund ist diese Aussage falsch - denn:

Die Kirche spricht nicht universal ("Du, Atheist, musst das glauben"), sondern nur für diejenigen, die an den christlichen Gott glauben. - Naturalistische Weltanschauler sind da gefährdeter: Sie meinen, ihre "Wahrheiten" seien universal und Nicht-Jünger ihrer Weltanschauung seien "unredlich". - Siehst Du den Unterschied?

Münek hat geschrieben:Und der Theologieprofessorin Ranke-Heinemann wurde von der katholischen Kirche die Lehrbefugnis entzogen, weil sie das Dogma der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias in Zweifel zog.
Wie soll sie innerhalb der Kirche lehren, wenn sie deren Dogmen nicht anerkennt? Sie kann doch überall sonst lehren.

Pluto
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#200 Re: Theodizee

Beitrag von Pluto » Mi 14. Sep 2016, 12:51

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Hat mit Ideologie nichts zu tun. Was Stand der Forschung ist, kann dir jeder Theologe bestätigen.
Es wäre dann ideologisch, wenn Du meintest, es gäbe nur EINEN Stand der Forschung. - Es kann aber unterschiedliche Stände der Forschung zum Selben geben - je nach Forschungs-Disziplin.
Nicht den Boten bestrafen...
Nicht ich mache diese Regeln.
Am besten du fragst mal einen Theologen...
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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