Savonlinna hat geschrieben:Könnte es sein, dass Du diesen Beitrag völlig in die falsche Kehle gekriegt hast und da ein Thema herausliest, das weder ich noch der Artikelschreiber thematisiert haben?
Dies scheint nur so. Der "Ostergraben" hängt mit der Thematik über die Parusie und dem "historischen Jesus" zusammen.
Savonlinna hat geschrieben:Ich zumindest mit Sicherheit nicht. Und ich denke, der Artikelschreiber auch nicht.
Dennoch besteht der thematische Zusammenhang und ich denke, dass es dem Artikelschreiber auch bewusst ist.
Savonlinna hat geschrieben:Mein Thema war: wie sind die neutestamentlich überlieferten Aussagen Jesu in ihrer Wörtlichkeit zu bewerten? Und dazu sagt der Artikel:
Der historische Jesus - so weit rekonstruierbar - hatte wahrscheinlich "die postmortale eschatologische Parusie-Hoffnung seiner Person" nicht, weil sie erst von der jungen Gemeinde - ab Ostern, bis Niederschrift des testamentlichen Buches vierzig oder fünfzig Jahre später - entwickelt wurde.
Und dies hängt damit zusammen, dass die Jünger gem. der liberalen - und historisch-kritischen Exegese nach Ostern die jesuanische Botschaft neu interpretierten. Theißens "historischer Jesus" ist vorösterlich, ein Rabbi, ein Prediger und ein Reformer - aber nicht Sohn Gottes. Ein Wanderprediger ohne Wunder (die nach der analytischen Philosophie von David Hume niemals geschehen sein können).
Entscheidend ist hierbei die der Exegese zugrundeliegende Bibelhermeneutik. Ist der Rezipient ein Naturalist oder gar ein Vertreter des Szientismus, so wird er Hume zustimmen.
Gläubige Menschen sind allerdings bereit, über das rational und empirisch Greifbare hinauszugehen und ziehen in Betracht, dass es
"jenseits aller bedingt-bedingten Kräfte" (Barth) noch mehr gibt. Mit dieser Prämisse fällt das Vorurteil, dass Wunder prinzipiell unmöglich sind.
Savonlinna hat geschrieben:Dein Thema ist das konkrete Ostern offenbar, aber davon spricht der Artikel gar nicht. Er hat als Überschrift "Parusie".
Dies hängt allerdings unmittelbar mit Ostern zusammen.
Wir bewegen und hier auf hypothetisch-theoretischem "Boden" und stützen uns keineswegs auf empirische Erkenntnis. Der "historische Jesus" ist eine theoretische Kontruktion, welche sich der Wahrheit annähern mag, oder auch nicht. Hierüber kann man geteilter Meinung sein und dies hängt unmittelbar mit dem Zusammen, was man für möglich hält.
Vielleicht wird es deutlicher, wenn Du schaust, wie Klaus Berger diesbezüglich argumentiert:
Von der beständigen Vertiefung des Ostergrabens (wenn Du magst, srcolle bitte ein wenig bis zur Überschrift "
Alles dreht sich um Ostern".