Alles Teufelszeug?

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Savonlinna
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#1541 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 14:01

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ja, so kennen wir dich inzwischen. Sobald es konkret wird, wird das nicht vorhandene Schwänzchen eingezogen. :lol:
Du stehst auf der falschen Seite, sven.
Das ist wie immer eine Frage des Standpunktes. ;)
Natürlich.

Also:
Ich habe Müneks Ratzinger-Zitat dadurch korrigiert, dass ich den Kontext mitzitiert habe und erläutert habe, was der Text im Kontext aussagt.
Daraus folgerst Du, dass ich den Schwanz einziehe, wenn ich nicht jegliche Frage bezüglich Ratzinger beantworte.
Außerdem hast Du die Frage extra so gestellt, dass kein Beleg bei Deiner Behauptung dabei ist.
Ich muss so einen Müll abweisen, das weißt Du auch.

ABER es war ja nur Dein Ziel, mich mit Dreck zu bewerfen - in der Hoffnung, dass die anderen Deinen Betrug nicht erkennen.
Glaube mir: ich habe sowohl die Tricks der Nazis als auch der DDR-Bonzen genau studiert - ich erkenne sie wieder, sobald sie jemand heute anwendet.
Ich erkenne sie auch bei Dir wieder.
Man muss kein Nazi sein und kein Kommunist, um die schmutzigsten demagogischen Methoden anzuwenden.

DEIN Standpunkt also ist klar: die Vernunft aus dem Forum zu vertreiben.
Es ist wirklich eine Frage des Standpunktes.

closs
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#1542 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 14:16

Savonlinna hat geschrieben:Nein, das ist nicht die Alternative. Die Alternative liegt ganz woanders.
Bisher habe ich nicht verstanden, was Du damit meinst.

SilverBullet hat geschrieben:Ich kann mich auch mal wieder kurz zu Wort melden.
Schön. :clap: :Herz:

SilverBullet hat geschrieben: Hier soll dann der (aus meiner Sicht) richtige obige Grundsatz auf einmal nicht mehr gelten und „wir sollen Experten in eigener Sache, bei gleichzeitig (zähneknirschend) zugegebener Ahnungslosigkeit sein“.
Zunächst einmal ist es zwar ebenfalls Glaube - andererseits kommt man ihn nicht rum: Nämlich dass man pragmatischerweise davon ausgeht, dass die eigene Wahrnehmung etwas mit der Realität zu tun hat. - Ich glaube, dass dies jeder tut.

Trotzdem ist individuelle Welt-Erkennung immer ein Entwurf, begleitet von der Hoffnung, dass man möglichst authentisch das erkennt, was ist.

SilverBullet hat geschrieben:„Ich“, als Bedeutungsanteil innerhalb der Steuerung eines Lebewesens, „bin“ Teil des Wahrnehmungssystems.
Zustimmung. - Das haben ja schon Augustinus und Descartes erkannt, sagen aber, dass alle damit verbundenen Zweifel genau deshalb authentisch sind.

SilverBullet hat geschrieben:Zu diesen Fähigkeiten gehört die Absicherung durch Wechselwirkungs- und Testkontrolle.
Pragmatisch ja. - Nur darf man den Schritt nicht übergehen, dass auch diese "Absicherung durch Wechselwirkungs- und Testkontrolle" Wahrnehmung ist, also nicht sicher ist (es könnte genauso Täuschung sein - was wir aber nicht glauben, weil wir pragmatischerweise davon ausgehen (also setzen), dass die eigene Wahrnehmung etwas mit der Realität zu tun hat.

SilverBullet hat geschrieben:aber die Erfahrung zeigt eindeutig, dass durch Absicherung und Testkontrolle funktionierende Wirklichkeitsergebnisse relativ sicher erreichbar sind.
Hier würde ich zwischen naturalistischen und geistigen Phänomen unterscheiden. - Geht es um naturalistische Phänomene ("Wie schnell fahre ich gerade auf der Straße") sollte man dem Tacho mehr vertrauen als seinem Gefühl - geht es um geistige Phänomene ("Wie ist das AT geistig zu verstehen?"), kann man diese Frage nur beantworten, wenn man - um es christlich zu sagen - vom HG inspiriert ist (wobei man selber NICHT sicher sein darf, ob es in einer Situation x auf einen selber zutrifft).

SilverBullet hat geschrieben:kann dieses „Ich“ nicht den Status „Wirklichkeit“ vergeben.
Man kann per Wahrnehmung streng genommen sowieso nicht diesen Status vergeben - man setzt, dass die eigene Wahrnehmung prinzipiell etwas mit der Realität zu tun hat und findet heraus, dass Naturwissenschaft bei dieser Setzung die sicherste Methodik bereit hält, diese Setzung erfolgreich einzulösen. - Aber alles immer unter dem Vorbehalt dieser Setzung.

Bei geistigen Dingen sieht es unvermeidlicherweise nicht so gut aus, weil naturgemäß "Geist" im christlichen Sinne immer eine transzendente Größe ist - und Transzendentes kann man nun mal nicht falsifizierbar machen - da scheint mir der hermeneutische Weg der vielversprechendste zu sein ("Per aspera ad astra").

SilverBullet hat geschrieben:„Wirklichkeit“ ist (aus meiner Sicht) eine Art Gütesiegel, für dessen Vergabe die Wahrnehmungsunabhängigkeit eindeutig feststellbar sein muss.
Fundamental können wir das NIE - bei obiger Setzung kann man es ziemlich gut per Kritischem Rationalismus.

SilverBullet hat geschrieben: denn „über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert“ ist für eine Wahrnehmung natürlich nicht möglich.
Das ist jetzt ein Sprachproblem.

Zunächst: Ja, Du hast natürlich recht - man kann nicht wahrnehmen, was man nicht wahrnehmen kann. - Jedoch: Man kann denkerisch mit dem, was man nicht wahrnehmen kann, umgehen. - Einfaches Beispiel: Der 6-dimensionale "Raum", der trotzdem mathematisch darstellbar, aber eben nicht vorstellbar ist. - Vielleicht ein etwas schwierigeres Beispiel: Gott, den man nur über geistig erschlossene Eigenschaften definieren kann, und dann in etwa weiss, in welcher Richtung er im Wahrnehmungs-Nebel anzupeilen ist.

SilverBullet hat geschrieben:dann wird daraus geschlossen, dass diese „Instanz“ die aktuell angewandte Wahrnehmung „überwinden“ könnte.
Nee - Erfolgsgarantie gibt es hier nicht. - Allenfalls kann für einen überwunden WERDEN - selber geht nicht.

SilverBullet hat geschrieben:D.h. für den elementaren Anfangsschritt, kann die Korrektheit einer Wahrnehmungsunabhängigkeit nicht festgestellt werden.
Das wäre auch ein Missverständnis: Mit "Wahrnehmungsunabhängigkeit" ist aus meiner Sicht ausschließlich zu verstehen, dass man für versagende Wahrnehmungs-Möglichkeiten denkerisch (oder "fühlerisch") einspringt und sozusagen die "Brosamen" dessen, was man nicht versteht, zu fassen bekommt.

SilverBullet hat geschrieben:Es ist somit aus meiner Sicht falsch, die „Beschränkung auf natürliche Phänomene“ als eine Art „kleine Alternative“ zu deklarieren.
Was aber, wenn das damit verbundene Wahrnehmungs-Inventar nur dafür und nicht für geistige Dinge taugt?

SilverBullet hat geschrieben:Wenn ein „Weltbild“-Entwurf gegen diesen Sachverhalt verstösst, in dem Zusammenhänge aufgebaut werden, die das Verhalten stark beeinflussen und den eigentlichen Lebenssinn darstellen sollen, aber gleichzeitig die Unmöglichkeit einer „Wirklichkeitsfeststellung“ eingestanden werden muss, dann ist dieser Entwurf für eine sensorische Wahrnehmung untauglich
Geistige Wahrnehmung ist primär KEINE sensorische Wahrnehmung - vielleicht liegt hier das Missverständnis. - Geistige Wahrnehmung ist exklusiv eine Sache der "Res cogitans" (dass geistige Gründe sekundär sensorische Folgen haben, ist etwas anderes - das stellt dann die Neurowissenschaft fest).

]
SilverBullet hat geschrieben:Es ist dann (aus meiner Sicht) auch sehr vernünftig, dass eine Analyse durchgeführt wird, bei der die „alten Schriften“ eines solchen „Weltbildes“ genau untersucht werden, um herauszufinden, wer, wo, wann „Entwurfs-Ideen“ beigesteuert hat.
Das wäre historisch-kritische Arbeit, hat aber primär nichts mit der geistigen (im Sinne des Christentums) Substanz zu tun (soweit es ein Sujet ist, das geistige Substanz beanspruchen kann).

SilverBullet hat geschrieben:Das Nicht-Vergeben-Können des Gütesiegels „Wirklichkeit“ liegt dann nicht an der Wahrnehmung, sondern muss dem Entwurf angelastet werden.
Wie gesagt: WIR können dieses Siegel eh nur auf Basis nicht falsifizierbarer Prämissen vergeben - und bei transzendenten Dingen kann es prinzipiell (!) nicht einmal sich selbst erfüllende Methoden geben.

SilverBullet hat geschrieben:Letztlich kann dem „christlichen Schöpfer-Verdacht“ entgegengehalten werden, dass hier eine Macht, Lebewesen erzeugt haben und von ihnen ein „Mentalverhalten“ verlangen soll, ohne dafür zu sorgen, dass die Macht und diese Zusammenhänge (von den Lebewesen) als „Wirklichkeit“ eingestuft werden können.
Es geht aber nicht anders - wir könnten diese mögliche Realität nur dann methodisch sicher in den Griff bekommen, wenn wir selber auf der selben Ebene wären - genau das sind wir aber eben nicht.

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#1543 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 14:22

sven23 hat geschrieben:Es gibt aber keine Alternative zur wissenschaftlichen Methodik, wenn man wissen will, was "der Fall" ist.
Denkfehler: Auch die wissenschaftlichen Methodik kann es nur auf Basis eigener Prämissen.

Dein Satz gilt, wenn Du sagst:
"Es gibt unter der Bedingung, dass Wahrnehmung in einem verlässlichen Verhältnis steht zu dem, was ist, für naturalistische Phänomene keine Alternative". - Diesem Satz würde ich zustimmen.

Für geistige (im Sinne des Christentums) gilt ein ganz anderer Satz:
"Es gibt keine Alternative zu einer geistigen Herangehensweise, wenn man der Substanz dessen nahekommen will ("wissen" geht eh nicht), was geistig "der Fall" ist."

sven23 hat geschrieben:Nur wenn du auf wissenschaftlicher Absolution bestehst, wird's problematisch.
Es wäre töricht, würde ich auf wissenschaftliche Absolution (im Sinne des KR) bestehen, da sie hier nicht das Mittel der Wahl, sondern nur Hilfs-Instrument ist.

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sven23
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#1544 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von sven23 » Mo 29. Feb 2016, 14:31

closs hat geschrieben: Für geistige (im Sinne des Christentums) gilt ein ganz anderer Satz:
"Es gibt keine Alternative zu einer geistigen Herangehensweise, wenn man der Substanz dessen nahekommen will ("wissen" geht eh nicht), was geistig "der Fall" ist."
.
Geistig kann man sich alles mögliche ausdenken. Deshalb gibt es doch so eine Unzahl an unterschiedlichsten Religionen und der Streit untereinander, welche denn nun die richtige sei. Selbst innerhalb einer Religion wird sich bis aufs Blut bekämpft. Die Substanz scheint da ein nicht zu greifendes Phantom zu sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Savonlinna
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#1545 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 14:46

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Nein, das ist nicht die Alternative. Die Alternative liegt ganz woanders.
Bisher habe ich nicht verstanden, was Du damit meinst.
Ich zitiere mal den Gesamtzusammenhang, damit auch andere folgen können ->

Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Geistige Wahrheit" ist ein schillernder Begriff. Jeder versteht etwas anderes darunter.
Ja - das ist so. - Die Wahrnehmung ist verschieden, aber die Sache selbst ist nur eine.
Auch das ist nur eine persönliche Wahrnehmung.
Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Korrekt - das ist eine Wahrnehmungs-Prämisse, um die man nicht rumkommt, wenn man über die eigene Wahrnehmung hinaus projeziert. - Alternative: Man kümmert sich nur um naturalistische Phänomene.
Nein, das ist nicht die Alternative.
Die Alternative liegt ganz woanders.

Also:
Das Denken - so, wie Du Denken auffasst - stößt irgendwann an seine Grenzen, haut einem die eigene denkerische Grundlage weg.
In den beiden Sätzen "Die Wahrheit ist verschieden, aber die Sache selbst ist nur eine" hebt der erste den zweiten auf.
Darum sagst Du: die Alternative dazu wäre, sich nur um naturalistische Phänomene zu kümmern.
Und weil Du das nicht willst, nimmst Du den Widerspruch in Deinen beiden Sätzen in Kauf, wenn ich das richtig verstanden habe.

Solange Du mit diesem Widerspruch leben kannst, er Dich also nicht in die Verzweiflung oder an den Rand des Selbstmords treibt, wirst Du ihn so lassen.
Ich hatte mit solchen Widersprüchen nicht leben können, ich begann damals radikal dieses Denken zu hinterfragen und kam - über einen langen Zeitraum - zu einer ganz anderem Verstehen von Denken.

Das unterscheidet uns: Du kannst mit diesem Widerspruch leben, ich konnte es nie.
Meine Alternative, die ich hier im Forum vereinzelt habe versucht zu erläutern, verstehst Du darum nicht, weil Dein Leidensdruck bezüglich dieses Widerspruches nicht da ist oder nicht groß genug ist.

Darum macht es auch keinen Sinn, dass ich es noch einmal erkläre. Du wirst es vom Tisch fegen, wie eh und je.
Mein Fehler war und ist, dass ich immer meine, Deinen Denkfehler aufzeigen zu können.
Aber ich weiß, dass das nicht geht, weil Du Dich in Deinem System, auch wenn es sich selbst aufhebt, und Du darum weißt, an wohlsten fühlst.

Erst wenn Du für Dein Denken - was Du ja immer wieder neu versuchst - Absolutheitsanspruch erhebst, ist es wohl legitim, einzugreifen.
Ansonsten besteht eigentlich kein Grund, Dich nicht in Deinem System zu lassen, wenn Du dessen Widerspruch nicht schmerzlich erfährst.

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Savonlinna
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#1546 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 15:25

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Es gibt aber keine Alternative zur wissenschaftlichen Methodik, wenn man wissen will, was "der Fall" ist.
Denkfehler: Auch die wissenschaftlichen Methodik kann es nur auf Basis eigener Prämissen.

Dein Satz gilt, wenn Du sagst:
"Es gibt unter der Bedingung, dass Wahrnehmung in einem verlässlichen Verhältnis steht zu dem, was ist, für naturalistische Phänomene keine Alternative". - Diesem Satz würde ich zustimmen.

Für geistige (im Sinne des Christentums) gilt ein ganz anderer Satz:
"Es gibt keine Alternative zu einer geistigen Herangehensweise, wenn man der Substanz dessen nahekommen will ("wissen" geht eh nicht), was geistig "der Fall" ist."

Das, was Du als "geistige Herangehensweise" bezeichnest, ist ein Schwindelprodukt.
Ich habe trotz allen Bemühens nichts anderes darin finden können als verbale Schaumschlägerei.

Im Gegensatz zur Ratzinger, der Schritt für Schritt seine Herangehensweise erläutert, erst recht ab da, wo er die historischen Rekonstruktionen übersteigt, machst Du einen salto mortale und behauptest einfach, Deine Begriffe machen einen Sinn, und überhaupt seien Deine Begrife die einzige Möglichkeit, der Subtanz nahe zu kommen.
Das ist so durchsichtig Schaumschlägerei, die Du selber nicht verstehst und selber nicht begründen kannst, dass ich fast verstehen kann, warum Du alle Tricks des "Perspektivenwechsels" nutzt, um unangenehmen Fragen auszuweichen.

Letztlich machst Du hier im Forum nichts anderes als Hakenschlagen.
Bringt einen das auf, konterst Du: Ja, ja, unsere Zeit, die kann nicht mehr geistig denken...
Das ist genauso perfide wie das, was die Gegenseite macht.

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#1547 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 16:01

sven23 hat geschrieben:Geistig kann man sich alles mögliche ausdenken.
Wie auch immer: Warum verzichtet man nicht grundsätzlich auf geistige Herangehensweisen, wenn es eh keinen Grund dafür gibt.

Savonlinna hat geschrieben:Das Denken - so, wie Du Denken auffasst - stößt irgendwann an seine Grenzen
Korrekt.

Savonlinna hat geschrieben: "Die Wahrheit ist verschieden, aber die Sache selbst ist nur eine" hebt der erste den zweiten auf.
Das war unglücklich im Kontext - richtig wäre: Die Wahrnehmung von 'Wahrheit' ist verschieden, aber die Sache ("Wahrheit") ist nur eine".

Savonlinna hat geschrieben:Solange Du mit diesem Widerspruch leben kannst, er Dich also nicht in die Verzweiflung oder an den Rand des Selbstmords treibt, wirst Du ihn so lassen.
Warum sollte es ein "Widerspruch" sein, wenn man weniger wahrnimmt, als was "ist"?

Ja - ich kann da abgeben. - Ich würde eher verrückt werden, wenn ich alles verstünde.

Savonlinna hat geschrieben:Erst wenn Du für Dein Denken - was Du ja immer wieder neu versuchst - Absolutheitsanspruch erhebst
Ist es ein "Absolutheits-Anspruch", wenn man darauf besteht, dass Wahrnehmung NICHT absolut ist? - Diesen Vorwurf habe ich nie verstanden. - Mehr tue ich doch nicht.

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#1548 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 16:02

Savonlinna hat geschrieben:Im Gegensatz zur Ratzinger, der Schritt für Schritt seine Herangehensweise erläutert, erst recht ab da, wo er die historischen Rekonstruktionen übersteigt, machst Du einen salto mortale und behauptest einfach, Deine Begriffe machen einen Sinn, und überhaupt seien Deine Begrife die einzige Möglichkeit, der Subtanz nahe zu kommen.
Es sind doch dieselben Begriffe wie Ratzingers - nur dass er es genau erläutert, was er einfach besser kann als ich.

Savonlinna hat geschrieben: um unangenehmen Fragen auszuweichen
WELCHEN?

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#1549 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von Savonlinna » Mo 29. Feb 2016, 16:25

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: "Die Wahrheit ist verschieden, aber die Sache selbst ist nur eine" hebt der erste den zweiten auf.
Das war unglücklich im Kontext - richtig wäre: Die Wahrnehmung von 'Wahrheit' ist verschieden, aber die Sache ("Wahrheit") ist nur eine".
Das ändert nichts. Der erste Satz hebt den zweiten auf, denn auch der zweite ist Deinem Einverständnis nach ebenfalls nur eine Wahrnehmung.

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Solange Du mit diesem Widerspruch leben kannst, er Dich also nicht in die Verzweiflung oder an den Rand des Selbstmords treibt, wirst Du ihn so lassen.
Warum sollte es ein "Widerspruch" sein, wenn man weniger wahrnimmt, als was "ist"?
Bleib doch einfach bei obiger Aussage. :(
Foirmuliere nicht schon wieder um, um dann unschuldig mit den Augen zu klimpern. Ich hasse das.
Ehrlich währt am längsten, hat mir meine Mutter schon beigebracht.

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#1550 Re: Alles Teufelszeug?

Beitrag von closs » Mo 29. Feb 2016, 16:32

Savonlinna hat geschrieben:denn auch der zweite ist Deinem Einverständnis nach ebenfalls nur eine Wahrnehmung.
Nein - "die Sache" ist KEINE Wahrnehmung. - Es ist eine geistige Projektion - begründbar und denkbar, aber nicht wahrnehmbar.

Savonlinna hat geschrieben:Bleib doch einfach bei obiger Aussage.
Du meinst doch:
Closs hat geschrieben: Die Wahrnehmung von 'Wahrheit' ist verschieden, aber die Sache ("Wahrheit") ist nur eine".
:?:

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