Die HKM ist mitten unter euch

closs
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#131 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Mi 6. Jan 2016, 19:28

Queequeg hat geschrieben:Was will denn die RKK vermitteln?
Eine geistige Message, die man nicht grad mal so in einem Forum vermitteln kann.

Queequeg hat geschrieben:Warum treten in Deutschland so viele Menschen aus der RKK aus?
Weil geistige Fragestellungen heute mehrheitlich nicht verstanden werden. - Insofern ist diese Entwicklung konsequent.

Queequeg hat geschrieben:Alles verböste Atheisten, die die "Vermittlung" der RKK nicht verstanden haben?
"Nicht verstanden haben", ist richtig - "verböste" Atheisten ist falsch.

Es gibt nur ein Unrecht, und das ist der Widerspruch mit sich selbst, schreibt Schiller im "Wallenstein". - Insofern sollte jeder austreten, der im inneren Widerspruch zur kirchlichen Vermittlung der christlichen Lehre steht (ich bin übrigens auch vor fast 40 Jahren ausgetreten, weil ich mich nicht identifizieren konnte - damals war das noch mutig).

Die RKK geht übrigens intern davon aus, dass ca. 3 - 5% der Bevölkerung bei uns WIRKLICH christlich verankert ist - so dumm sind die nicht.

Queequeg hat geschrieben:Die RKK ist ein zentralistisch regiertes, machtpolitisch orientiertes Gewaltsystem von ewig gestrigen Greisen, die teilweise noch im Mittelalter einwohnen. Ähnlich wie du
"Zentralistisch regiert" ist korrekt. - Das Machtpolitische dagegen ist im Sinne säkularer Macht seit über 20 Jahren sehr zurückgetreten - das kann heute kein großes Argument mehr sein.

Was "das Gestrige" angeht, ist das keine qualitative Aussage. - Entweder etwas ist anspruchsvoll oder nicht - und da kann Früheres anspruchsvoller sein als Heutiges. - Meinst Du wirklich, dass die heutige Philosophien anspruchsvoller sind als frühere? - Nur weil die Zeit weiter gegangen ist? - Und: Bitte nicht technische Fortschritt mit geistigen Fortschritt verwechseln.

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Queequeg
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#132 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Queequeg » Mi 6. Jan 2016, 21:40

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Was will denn die RKK vermitteln?
Eine geistige Message, die man nicht grad mal so in einem Forum vermitteln kann.


Dann solltest du jetzt in Sack und Asche, denn wenn DU das nicht vermitteln kannst, dann solltest du dich endlich der HKM anschließen, vielleicht würde das dein Leben in vielen Dingen erleichtern.

"Zentralistisch regiert" ist korrekt. - Das Machtpolitische dagegen ist im Sinne säkularer Macht seit über 20 Jahren sehr zurückgetreten - das kann heute kein großes Argument mehr sein.

wir könnten jetzt von der Kirche als zweitgrößten Arbeitgeber Deutschlands sprechen, auch von deren "Arbeitsgessetzgebung", wir könnten jetzt von staatlichen Privilegien sprechen, die auch die RKK genießt, oder von so gewissen...

Nützt aber nichts, bei dir, denn das alles endet dann irgendwann in einem "parusiverzögernden" Wortbrei, der am ende in sich selbst, weil ungenießbar, zusammenfällt.

Meinst Du wirklich, dass die heutige Philosophien anspruchsvoller sind als frühere? - Nur weil die Zeit weiter gegangen ist? - Und: Bitte nicht technische Fortschritt mit geistigen Fortschritt verwechseln.

ich glaube, ich habe dir das schon einmal erklärt, Philosophie ist eigentlich das Alte in das Neue auf tausendfältige Weise zu "retroanimieren". Muss nicht immer etwas negatives sein, selbst Goethes Fausten stammt eigentlich nicht von Goethe, vom Thema hergesehen.

Ich gehe aber konform mit dir, wenn du meinst, das wir in einem Zeitalter der Dekadenz leben, spezifisch USA und Europa, und das die uns lieben und gewachsenen (moralisch, ethischen) Werte unserer Altvorderen immer mehr den Bach (der Geschichte) heruntergehen.
(Obwohl auch das ein großer Unsinn ist, denn diese Welt war als solche noch niemals moralisch oder ethisch.)

Eigenlich ein zwangsläufige Richtung geschichtlicher Abläufe, oder meinst du, das den 70 Jahre Frieden in Deutschland noch weitere 70 oder mehr Jahre zugelegt werden?

Nord und West und Süd zersplittern,
Throne bersten, Reiche zittern...
(G., WöD)

es war noch niemals anders und eigentlich, nach dem letzten Buche der Bibel, wird diese Welt keine Ruhe und keinen Frieden jemals finden.

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Münek
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#133 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Mi 6. Jan 2016, 22:19

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Nichtglaube ist sowenig Glaube, wie Nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby ist..
Das ist zu einfach: Atheismus ist der Glaube, dass es über kritisch-rationalistische Wahrnehmung nichts gibt. - Nachdem der Atheist dies nicht weiss, ist es Glaube.

Komisch - ich ging bisher davon aus, UNGLAUBE sei das genaue GEGENTEIL von GLAUBE, so
wie Unglück das Gegenteil von Glück und Unwahrheit das Gegenteil von Wahrheit ist.
:o

Ich finde das Analogon, dass das "Nichtsammeln von Briefmarken" kein
Steckenpferd ist, sehr passend.
Zuletzt geändert von Münek am Mi 6. Jan 2016, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
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#134 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Mi 6. Jan 2016, 22:23

Ich finde es echt lustisch wie hier seit gefühlten Jahren am eigentlichen Threadthema vorbei jongliert wird. 8-) Theo wir fahren nach Lotz-oder schnurstracks nach Hornberg. :lol:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hornberger_Schie%C3%9Fen
Hornberger Schießen
Das Hornberger Schießen ist das Ereignis, das die Redewendung „das geht aus wie das Hornberger Schießen“ hervorgebracht hat. Die Wendung wird gebraucht, wenn eine Angelegenheit mit großem Getöse angekündigt wird, aber dann nichts dabei herauskommt und sie ohne Ergebnis endet.
clösschen u. Müneki ballern seit eine Ewigkeit aufeinander los. :mrgreen:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Münek
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#135 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Mi 6. Jan 2016, 22:49

Hemul hat geschrieben:Ich finde es echt lustisch wie hier seit gefühlten Jahren am eigentlichen Threadthema vorbei jongliert wird. 8-) Theo wir fahren nach Lotz-oder schnurstracks nach Hornberg. :lol:

Hemulchen, das Threadthema ist doch erst vor schlappen drei Wochen eröffnet worden.

Befindest Du Dich etwa in den Klauen des Einstein`schen Dämons "Zeitdilatation"?

Übrigens: Der Baumarkt, der zurzeit geschnitzte Aschera-Statuen im Angebot hat,
heißt nicht "Hornberg", sondern Hornbach. ;)

Hemul
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#136 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Mi 6. Jan 2016, 22:56

Münek hat geschrieben: Übrigens: Der Baumarkt, der zurzeit geschnitzte Aschera-Statuen im Angebot hat,
heißt nicht "Hornberg", sondern Hornbach[/b
]. ;)

Hör mich bitte mit Baumärkten auf. :o Bin gerade mein Bad am renovieren. Habe von Baumärkten die Nase gestrichen voll.
Bin heute mit der Dusche fertig geworden. Kannst mir gratulieren- selbst meine Frau ist zufrieden-und das will was heißen. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Halman
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#137 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Halman » Mi 6. Jan 2016, 23:10

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Kanonische Exegese ist eine reine Deutungslehre.
Das ist die HKM auch, WENN sie über Beobachten und Beschreiben hinausgeht. - Die Aussage, dass Jesus nach Aussage der Textstelle x eine Naherwartung hatte, wäre dann Wissenschaft - die Aussage, dass Jesus selbst eine Naherwartung hatte, wäre eine Vermutung.
Aufgrund der Endlos-Diskussion darüber, was HKM eigentlich ist bzw. leistet, habe ich mal ein paar Quellen hierzu rausgesucht, die hoffentlich hilfreich sind.
Dabei kam mir der Gedanke, dass es fast schon Ironie ist: Bei der Auslegung stolpern wir schon dabei, den Begriff der HKM auszulegen. ;)

Gem. Bibelwissenschaft handelt es sich bei der HKM une eine historisch-kritische Bibelauslegung.
Als Leitmethode wissenschaftlicher Bibelauslegung bemüht sich die historisch-kritische Exegese zu ermitteln, welchen Sinn ein biblischer Text zur Zeit seiner Abfassung hatte. Sie berücksichtigt dabei, dass sich dieser Sinn durch Erweiterungen und Veränderungen gewandelt haben kann.

Wie alle Zugänge zur Schriftinterpretation nehmen die Methoden historisch-kritischer Exegese ihren Ausgang in Fragen, die beim aufmerksamen Lesen des Textes entstehen (vgl. Barton, 23).
Demnach geht es darum, den ursprünglichen Sinn des Textes zu ermitteln, also ihn inhaltlich auszulegen und zu interpretieren. Oder verstehe ich hier was falsch?

Im Lexikon des Dialogs (Christentum und Islam) wird ausgesagt:
Die historisch-kritische Methode ist die literatur- und geschichtswissenschaftliche Auslegung der Heiligen Schrift, die zwischen dem ursprünglichen (historischen) Sinn des Bibeltextes und den Sinnanliegen der jeweiligen Gegenwart unterscheidet (daher: kritisch).
Die Exegeten, welche die HKM anwenden, differnzieren also zwischen dem ursprünglichen Sinn (bspw. zurzeit der Apostel) und den Sinnanliegen späterer Zeiten.

Diese Seite über die Methoden der Bibelauslegung halte ich für recht informativ. Darin wird u.a. ausgsagt:
So wurde die Reihe der verschiedenen Schritte der historisch-kritischen Methode vervollständigt: Von der Textkritik kommt man zur Literarkritik, die die Texte zerlegt, dann zu einer kritischen Erforschung der Formen und schließlich zu einer redaktionsgeschichtlichen Analyse, die dem Text als ganzem ihre Aufmerksamkeit schenkt. In der Anwendung dieser Methode wurde es möglich, ein klareres Verständnis der Absicht der Verfasser und der Redaktoren der Bibel zu erhalten, und dadurch auch der Botschaft, die sie den ersten Empfängern vermitteln wollten. Die historisch-kritische Forschung gewann mit dieser Methodik eine hervorragende Bedeutung.
Exegeten, welche diese Methode anwenden, scheinen demzufolge tatsächlich den Anspruch zu haben, die Intentionen der Schreiber zu ermitteln und so die biblischen Texte auszulegen. Wie siehst Du das?

Mir gefällt diesbezüglich die Herangehensweise des Exegeten Prof. Erich Zenger, denn: Schriftauslegung ist mehr als profane Wissenschaft.
Die jüdische Schriftauslegung verdiene hohe Wertschätzung und könne als Bereicherung christlicher Bibelauslegung aufgenommen werden, dürfe aber die historische bzw. historisch-kritische Exegese nicht ersetzen, betont Erich Zenger. Bewahre doch die historische Bibelauslegung davor, „dass wir allzu leicht in die Bibel das eintragen, was uns genehm ist, und dass die einzelnen biblischen Texte ihre provozierende Fremdheit sowie ihre theologische Singularität verlieren“.

Der Gefahr der Nivellierung und des Fundamentalismus, den die kanonische Bibelauslegung in sich trage, müsse die historische Bibelauslegung entgegenwirken. „Deshalb brauchen wir beide Formen der Schriftauslegung. In methodentechnischer Sprache heißt dies: Wir brauchen die diachrone und die synchrone Bibellektüre. Wir brauchen die alten und die neuen Wege christlicher Schriftauslegung.“
(Zengers wörtliche Rede habe ich durch Textformatierung hervorgehoben.)

Die Methoden müssen also gar nicht miteinander konkurren, sie können sich auch gegenseitig fruchtbar ergänzen.

Prof. E. Zenger trat besonders als Exeget der Psalmen hervor (Psalter-Exegese). In der Uni Bamberg mahnte er einen sorgfältigen Umgang mit der Bibel an:
Gleichzeitig mahnte Zenger einen sorgfältigen Umgang mit der Bibel als dem Wort Gottes an. So müssten genaue Übersetzungen erarbeitet werden und scheinbar unverständliche Passagen nicht einfach der Harmonie halber gestrichen werden – so geschehen im kirchlichen Stundengebet, wo aus Psalm 139 die Verse 19 bis 22 getilgt wurden. Sie lauten: „Wolltest du, Gott, doch den Frevler töten! Ihr blutgierigen Menschen, lasst ab von mir! Sie reden über dich voll Tücke und missbrauchen deinen Namen. Soll ich die nicht hassen, Herr, die dich hassen, die dich verabscheuen, die sich gegen dich erheben? Ich hasse euch mit glühendem Hass; auch mir sind sie zu Feinden geworden.“ Eine solche Passage aus dem Gebet zu tilgen, sei keine Lösung, so Zenger. Vielmehr müsse man den Gläubigen klar machen, was Menschen in alttestamentlicher Zeit unter „Hass“ verstanden. Hier habe sich nämlich eine Bedeutungsverschiebung ergeben: Hass meine nicht wie heute ein blindes, irrationales Gefühl gegenüber jemandem. „Die beste Übersetzung für Hass, wie ihn die Bibel versteht, wäre: Mit Leidenschaft gegen das Böse in der Welt kämpfen“, erklärte Zenger.
(Zengers wörtliche Rede habe ich durch Textformatierung hervorgehoben.)

Vieleicht hast Du noch Interesse, die Erläuterung der Universität Duisburg-Essen zur historisch-kritische Methode der Textinterpretation zu lesen. Dieser möchte ich die Kritik von Dr. Jacob Thiessen gegenüberstellen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#138 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Mi 6. Jan 2016, 23:51

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Übrigens: Der Baumarkt, der zurzeit geschnitzte Aschera-Statuen im Angebot hat,
heißt nicht "Hornberg", sondern Hornbach[/b
]. ;)

Hör mich bitte mit Baumärkten auf. :o Bin gerade mein Bad am renovieren. Habe von Baumärkten die Nase gestrichen voll.
Bin heute mit der Dusche fertig geworden. Kannst mir gratulieren- selbst meine Frau ist zufrieden-und das will was heißen. ;)


Tja - dann gratuliere ich natürlich ganz herzlich zur gelungenen Heimwerkerarbeit! :thumbup:

Und hättest Du Deiner Frau von Hornbach noch eine schöne, geschnitzte Aschera-Statue
als unerwartetes Geschenk mitgebracht, hätte sie sich doppelt gefreut.

Naja, kannste ja noch nachholen. Die Göttin ist noch eine Woche im Angebot... ;)

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#139 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Do 7. Jan 2016, 01:39

Queequeg hat geschrieben:dann solltest du dich endlich der HKM anschließen, vielleicht würde das dein Leben in vielen Dingen erleichtern.
Das Leben ist nicht dafür da, den leichtesten Weg zu gehen.

Queequeg hat geschrieben:wir könnten jetzt von der Kirche als zweitgrößten Arbeitgeber Deutschlands sprechen
Ja - die Kirchen (Plural) übernehmen in der Tat ein große Menge outgesourcter Aufgaben des Staates. - Das macht die Kirchen zu gesellschaftlichen Einflussnehmern, aber nicht zur politischen Macht.

WENN Du die RKK strukturell schon mit jemanden vergleichen willst, dann mit Google: Beide haben einen kleinen Stammsitz, sind aber prägend überall in der Welt unterwegs.

Queequeg hat geschrieben:Philosophie ist eigentlich das Alte in das Neue auf tausendfältige Weise zu "retroanimieren".
Das ist das eine - das andere ist, dass manche Fragen nicht mehr gestellt werden. - Nach meinem Eindruck sind ontologische Fragen ziemlich ausgestorben - man zieht System-Fragen vor.

Queequeg hat geschrieben:oder meinst du, das den 70 Jahre Frieden in Deutschland noch weitere 70 oder mehr Jahre zugelegt werden?
Politisch vielleicht ja - ich rechne trotzdem mit irgendwelchen Zusammenbrüchen (Epidemie, Klima), die das Jahr 2100 ganz anders aussehen lassen können als unsere Zeit.

Queequeg hat geschrieben:Obwohl auch das ein großer Unsinn ist, denn diese Welt war als solche noch niemals moralisch oder ethisch.
Zustimmung. - Die Dekadenz wird trotzdem ihre Folgen haben - und wenn es so ist, wie es Houllebecq beschreibt.

Münek hat geschrieben:Ich finde das Analogon, dass das "Nichtsammeln von Briefmarken" kein Steckenpferd ist, sehr passend.
Verbal ja - es trifft aber nicht den Kern. - Denn ein Atheist hat WIRKLICH die Auffassung: "Ich glaube nicht, dass es Gott gibt und bin deshalb dagegen". - Wenn DAS kein Glaube ist ...

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#140 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Do 7. Jan 2016, 02:16

Halman hat geschrieben: Vieleicht hast Du noch Interesse, die Erläuterung der Universität Duisburg-Essen zur historisch-kritische Methode der Textinterpretation zu lesen. Dieser möchte ich die Kritik von Dr. Jacob Thiessen gegenüberstellen.

Halman - danke für die Links. :thumbup:

Die Gegenüberstellung der völlig konträren Positionen der beiden Theologen ist erhellend.


Die gut verständliche "Einführung in die historisch-kritische Textinterpretation" von Aaron Schart bringt die Sache auf den Punkt: Es geht bei der Anwendung dieser Exegesemethode um ergebnisoffen-forschende Wissenschaft, bei der persönlicher Glaube außen vor zu bleiben hat. Dass hier biblische Texte interpretiert werden, heißt eben nicht, dass hier "extra Würste für den kirchlichen Glauben gebraten werden". Für solche "Sondertouren" gibt es nicht den mindesten Grund.

An dem Beitrag von Jacob Thiessen "Die historisch-kritische Methode der Bibelauslegung kritisch hinterfragt" kritisiere ich seinen Anspruch, die historisch-kritische Auslegungsmethode hätte "dem Wesen des Wortes Gottes zu entsprechen". Das erinnert mich an ähnliche Ansprüche, die Ratzinger in seinem Jesusbuch erhebt. Der Verfasser übersieht, dass seine Glaubensprämissen ("Wort Gottes") der Wissenschaftlichkeit der exegetischen Forschung den Todesstoß versetzen würden.

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