Erkenntnis-theoretisch ist diese Frage trotzdem eminent wichtig. - Denn es geht hier um die Frage, ob Wahrnehmung das Sein/die Realität verändern kann. - Platt gesagt: Kann die Katze zu unterschiedlicher Zeit sterben, weil man unterschiedlich hinguckt.sven23 hat geschrieben:Macht doch endlich ein Sichtfenster in diese verdammte Kiste, dann ist Schlu8 mit den Spekulationen.
Platons Ideenlehre
#131 Re: Platons Ideenlehre
#132 Re: Platons Ideenlehre
Eine Katze ist ein komplexer Organismus. Sie ist auf viele unterschiedliche Komponenten (Zustand der Organe) angewiesen. Deshalb ist die Frage so nicht zu beantworten.closs hat geschrieben:Platt gesagt: Kann die Katze zu unterschiedlicher Zeit sterben, weil man unterschiedlich hinguckt.
Dazu ist sie im Kontext nicht relevant.
"Schrödingers Katze" ist ein Gedankenexperiment bei dem Leben oder Tod nur vom Zerfall eines radioaktiven Atoms beeinflusst wird.
Hier zeigt sich ein "Kuriosum" der Quantenphysik. Es gibt zwischen Tod und Leben (0 und 1) einen weiteren Zustand, den wir "Ungewissheit" nennen, nämlich die Überlagerung beider Zustände: Die Katze ist dann sowohl tot als auch lebendig.
Dieser dritte Zustand der Überlagerung ist keine Fantasie, sondern etwas ganz reales. Er wird in Quantencomputern genutzt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#133 Re: Platons Ideenlehre
closs hat geschrieben:Erkenntnis-theoretisch ist diese Frage trotzdem eminent wichtig. - Denn es geht hier um die Frage, ob Wahrnehmung das Sein/die Realität verändern kann. - Platt gesagt: Kann die Katze zu unterschiedlicher Zeit sterben, weil man unterschiedlich hinguckt.
Das Problem bei Schrödingers Gedankenspiel ist, daß sich Phänomene aus der Quantenwelt nicht 1:1 auf die Makrowelt übertragen lassen. Es war ja lediglich als anschauliches Beispiel gedacht, um ein Phänomen zu illustrieren.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#134 Re: Platons Ideenlehre
Naja , vielleicht sollte man genauer hingucken, bevor man Katzen für tot erklärtcloss hat geschrieben:Kann die Katze zu unterschiedlicher Zeit sterben, weil man unterschiedlich hinguckt.

http://www.heute.at/news/welt/art23661,1120598Bart ist die härteste Katze jenseits des Atlantiks.
Nachdem die arme Mietze von einem Auto angefahren wurde, erklärte der Tierarzt sie für tot.
Ihre Besitzerin begrub Bart, fünf Tage später tauchte der Kater wieder auf.
#135 Re: Platons Ideenlehre
Salome23 hat geschrieben: Naja , vielleicht sollte man genauer hingucken, bevor man Katzen für tot erklärt![]()
die haben ja bekanntlich neun Leben, was die Sache für die Physiker weiter kompliziert.
gruss, barbara
#136 Re: Platons Ideenlehre



#137 Re: Platons Ideenlehre
Quark; zumal du noch immer nicht die Frage beantworten und somit darlegen konntest, wie du eine Unterscheidung ausmachen möchtest!closs hat geschrieben:OK - es ist ein System, weil es auf kritisch-rationaler Methodik beruhtScrypt0n hat geschrieben:Fragen beantwortet man nicht mit Gegenfragen; weshalb weichst du aus?

Nochmal:
Irrelevant, da auch keine Unterscheidung für deine Wenigkeit möglich.closs hat geschrieben:Keine Unterscheidung in Deinem methodischen Korsett möglichScrypt0n hat geschrieben: Keine Unterscheidung möglich und somit identisch.
Bis dahin... es steht dir selbstverständlich frei darzulegen, wie du das denn anstellen würdest. Na? ^_-
Oder wirst du wieder in Ausreden und willkürlichen Behauptungen unter gehen?
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#138 Re: Platons Ideenlehre
Wenn jemand hinguckt, ist sie ganz real entweder tot oder lebendig. Solange niemand hinguckt, ist sie ganz real tot und lebendig zur gleichen Zeit. Warum auch nicht. Wenn der eine Typ glaubt, die Katze sei tot, und der andere Typ glaubt, die Katze würde noch leben, entspricht dieser Zustand genau der wirklichen Wirklichkeit der Katze. Nämlich dass sie beides gleichzeitig ist.closs hat geschrieben:Platt gesagt: Kann die Katze zu unterschiedlicher Zeit sterben, weil man unterschiedlich hinguckt.
#139 Re: Platons Ideenlehre
Heisst diese konditionale Satzkonstruktion nicht, dass die Realität ("wirkliche Wirklichkeit") eine Folge der Wahrnehmung ist?JackSparrow hat geschrieben:Wenn der eine Typ glaubt, die Katze sei tot, und der andere Typ glaubt, die Katze würde noch leben, entspricht dieser Zustand genau der wirklichen Wirklichkeit der Katze.
"Ist"? Oder so wahrgenommen wird.JackSparrow hat geschrieben: Nämlich dass sie beides gleichzeitig ist.
Wie ist es logisch begründbar, dass damit gegen den Identitäts-Satz A=A und B=B verstoßen wird (A=lebendig zum Zeitpunkt t1, und B=tot zum Zeitpunkt t1 - unter der Voraussetzung, dass A definiert ist als das Gegenteil von B - "tot" ungleich "lebendig")?
#140 Re: Platons Ideenlehre
closs hat geschrieben:Heisst diese konditionale Satzkonstruktion nicht, dass die Realität ("wirkliche Wirklichkeit") eine Folge der Wahrnehmung ist?
Da gibts ja zwei Varianten
a) der Sohn zieht in den Krieg, die Mutter sitzt daheim in Ungewissheit - lebt er, lebt er nicht? - sie erlebt, da sie keine Nachricht von ihrem Sohn hat, einen Zustand, wo beides möglich ist. Und wenn der Sohn wohlbehalten heimkommt, oder auch tot im Sarg, dann wird der Zustand durch die Beobachtung aufgehoben. Wobei die Mutter aber keine Entscheidung treffen kann, sondern lediglich feststellen kann, was ist.
b) Die Speisekarte eines Restaurants gibt ein Bild der Möglichkeiten fürs Mittagessen, und durch die bewusste Wahl wird eine dieser Möglichkeiten realisiert und erscheint in Form einer Speise auf dem Teller. Hier entscheidet der Beobachter, was es sein wird.
Ob Elektrionen eher a) oder b) ähneln, ist nun die gute Frage.
gruss, barbara