Münek hat geschrieben:1. Zwischen wem besteht Unvereinbarkeit? Wer genau sind die Kontrahenten?
Ein (Halb-)Kreis ist nicht vereinbar mit einem Rechteck - weil sie beide verschieden sind.
Münek hat geschrieben:2.-3
s.o.
Münek hat geschrieben:4. Wieso müssen diese aufgehoben werden?
Müssen sie nicht. - Es geht darum, dass beide in EINS aufgehoben werden können, wenn sie zwar unterschiedliches, aber authentisches Abbild DESELBEN sind.
Münek hat geschrieben:5. Was ist ein "gemeinsamer (!)" Schattengeber (Gott)? Wieso "gemeinsam"?
Jetzt mal von der Chiffre zur konkreten Aussage: Nach christlicher Lesart sind alle Menschen von Gott/aus dem Einen/etc. - somit sind alle Menschen authentische Ableitungen vom Einen.
Du bist aber schon zu weit: Hier ging es erst mal darum, dass Verschiedenes, das auf niederer Ebene der gleichen Kategorie angehört (Halbkreis, Rechteck, Dreieck), in höhere Ebene nicht gleichermaßen aufhebbar sein muss - beim Zylinder-Beispiel sind Halbkreis und Rechteck aufhebbar (da als Schatten von ihm ableitbar - also authentisch im Verhältnis zum Zylinder), während das Dreieck NICHT aufhebbar ist, da man den Zylinder drehen und wenden könnte, wie man will, und nie daraus ein Dreiecks-Schatten entstehen könnte.
Jetzt der Transfer: Gleich-Kategoriales im Dasein (bspw. Gefühle, Gedanken, etc.) können
a) unterschiedlich Kategoriales im Sein sein (authentisch/aufhebbar oder nicht - wie etwa in unserem Bsp. "Halbkreis/Rechteck und Dreieck)
b) gleicher Kategorie sein und trotzdem sehr unterschiedlich sein (authentisch/aufhebbar und trotzdem unterschiedlicher Gestalt - wie etwa in unserem Bsp. Halbkreis und Rechteck).
Praktisch heisst das: In geistigen Dinge entscheidet NICHT das menschliche Maß der Kategorisierung, sondern die Authentizität in Bezug auf Gott (Platon würde sagen: in Bezug auf die "absolute Entität"/"Idee"/"Realie"). - Man kann also nicht über menschliche Kategorisierung herausfinden, ob ein geistiger Satz wahr ist oder unwahr ist. - Umgekehrt: "Geistige Wahrheit" ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Aussagen war sind, die aufhebbar sind in die höhere Dimension ("Gott"/"absolute Entität"/"Idee"/"Realie").
Schönheitsfehler: Da die Verifizierung von geistig wahren Aussagen nicht durch menschliches Maß möglich ist, sind diese Aussagen nicht im Dasein verifizierbar, sondern lediglich plausibel - allenfalls innerhalb der Gruppe der Betroffenen intersubjektiv.
Münek hat geschrieben:Der "Baum des Lebens" ist eine Erfindung des Verfassers des 2. Schöpfungsmythos Es hat ihn nie gegeben - sowenig wie es den "Garten Eden" gab.
C_H_I_F_F_R_E. - Sinnbild - SINN-Bild.
Münek hat geschrieben:"Denn nur dann..." - was für eine "überzeugende Vorbedingung". Sorry, das klingt so wie: " Wenn es Gott gibt, dann gibt es Gott." Tautologie par excellence.
Wieso das? - Probiers mal mit: Ohne Voraus-Setzung gibt es keine Schlussfolgerung.
Münek hat geschrieben:Aber den "Baum des Lebens" hätten sie vergeblich gesucht.
Das, wofür der Baum des Lebens steht, gibt es nicht im Dasein. - Das ist so, als würde man im Fernseher nach Personen suchen.