Gott hängte Erde auf im Nichts

Rund um Bibel und Glaube
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Münek
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#111 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » Sa 1. Nov 2014, 23:54

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:in Weiterleben nach dem Tod hatte der Genesisverfasser nicht im Fokus
Baum des Lebens!!

Der "Baum des Lebens" ist eine Erfindung des Verfassers des 2. Schöpfungsmythos.
Es hat ihn nie gegeben - sowenig wie es den "Garten Eden" gab.

Bist Du unter die Fundamentalisten gegangen?

Catholic
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#112 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Catholic » So 2. Nov 2014, 00:11

Und Jesus gab es nie und auch nicht die Apostel und...! ;)

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#113 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 00:23

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:. Und Du konterst, dies sei EINE ganz wichtige Grundlage, "um überhaupt über Gott zu sprechen."
Ja - natürlich. - Denn nur dann, wenn der Mensch authentisches Abbild von Gott und somit aufhebbar in Gott ist, kann er einen Erkenntnisweg zu Gott gehen. - Ohne den göttlichen Hauch des göttlichen Geistes ist jegliche Theologie und jegliche Spiritualität witzlos.

"Denn nur dann..." - was für eine "überzeugende Vorbedingung". Sorry, das klingt
so wie: " Wenn es Gott gibt, dann gibt es Gott." Tautologie par excellence.

Und weil vor 2500 Jahren der Verfasser der ersten Schöpfungslegende in Gen. 1,27 den
gänzlich unrichtigen Ausspruch tat: "Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild", (der
kannte natürlich die Evolution nicht!) glaubst Du, diese in der Bibel von einem Menschen
behauptete "Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott" sei geistgehauchte Realität???

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#114 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 00:26

Catholic hat geschrieben:Und Jesus gab es nie und auch nicht die Apostel und...! ;)

Klar, diese Jungs gabs natürlich.

Aber den "Baum des Lebens" hätten sie vergeblich gesucht. Dieser
existierte nur in den uralten mythischen Vorstellungen der Altvor-
deren.

Kann natürlich auch sein, dass die Sintflut den "Garten Eden" platt gemacht hat.
Ich hoffe, die Wächter Gottes, die Cherubim, haben vorher Schwimmen gelernt.
Wenn die Flügel einmal nass sind, wirds schwer! :engel: :engel: :engel:

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#115 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von closs » So 2. Nov 2014, 02:27

Münek hat geschrieben:1. Zwischen wem besteht Unvereinbarkeit? Wer genau sind die Kontrahenten?
Ein (Halb-)Kreis ist nicht vereinbar mit einem Rechteck - weil sie beide verschieden sind.

Münek hat geschrieben:2.-3
s.o.

Münek hat geschrieben:4. Wieso müssen diese aufgehoben werden?
Müssen sie nicht. - Es geht darum, dass beide in EINS aufgehoben werden können, wenn sie zwar unterschiedliches, aber authentisches Abbild DESELBEN sind.

Münek hat geschrieben:5. Was ist ein "gemeinsamer (!)" Schattengeber (Gott)? Wieso "gemeinsam"?
Jetzt mal von der Chiffre zur konkreten Aussage: Nach christlicher Lesart sind alle Menschen von Gott/aus dem Einen/etc. - somit sind alle Menschen authentische Ableitungen vom Einen.

Du bist aber schon zu weit: Hier ging es erst mal darum, dass Verschiedenes, das auf niederer Ebene der gleichen Kategorie angehört (Halbkreis, Rechteck, Dreieck), in höhere Ebene nicht gleichermaßen aufhebbar sein muss - beim Zylinder-Beispiel sind Halbkreis und Rechteck aufhebbar (da als Schatten von ihm ableitbar - also authentisch im Verhältnis zum Zylinder), während das Dreieck NICHT aufhebbar ist, da man den Zylinder drehen und wenden könnte, wie man will, und nie daraus ein Dreiecks-Schatten entstehen könnte.

Jetzt der Transfer: Gleich-Kategoriales im Dasein (bspw. Gefühle, Gedanken, etc.) können
a) unterschiedlich Kategoriales im Sein sein (authentisch/aufhebbar oder nicht - wie etwa in unserem Bsp. "Halbkreis/Rechteck und Dreieck)
b) gleicher Kategorie sein und trotzdem sehr unterschiedlich sein (authentisch/aufhebbar und trotzdem unterschiedlicher Gestalt - wie etwa in unserem Bsp. Halbkreis und Rechteck).

Praktisch heisst das: In geistigen Dinge entscheidet NICHT das menschliche Maß der Kategorisierung, sondern die Authentizität in Bezug auf Gott (Platon würde sagen: in Bezug auf die "absolute Entität"/"Idee"/"Realie"). - Man kann also nicht über menschliche Kategorisierung herausfinden, ob ein geistiger Satz wahr ist oder unwahr ist. - Umgekehrt: "Geistige Wahrheit" ist dadurch gekennzeichnet, dass alle Aussagen war sind, die aufhebbar sind in die höhere Dimension ("Gott"/"absolute Entität"/"Idee"/"Realie").

Schönheitsfehler: Da die Verifizierung von geistig wahren Aussagen nicht durch menschliches Maß möglich ist, sind diese Aussagen nicht im Dasein verifizierbar, sondern lediglich plausibel - allenfalls innerhalb der Gruppe der Betroffenen intersubjektiv.

Münek hat geschrieben:Der "Baum des Lebens" ist eine Erfindung des Verfassers des 2. Schöpfungsmythos Es hat ihn nie gegeben - sowenig wie es den "Garten Eden" gab.
C_H_I_F_F_R_E. - Sinnbild - SINN-Bild.

Münek hat geschrieben:"Denn nur dann..." - was für eine "überzeugende Vorbedingung". Sorry, das klingt so wie: " Wenn es Gott gibt, dann gibt es Gott." Tautologie par excellence.
Wieso das? - Probiers mal mit: Ohne Voraus-Setzung gibt es keine Schlussfolgerung.

Münek hat geschrieben:Aber den "Baum des Lebens" hätten sie vergeblich gesucht.
Das, wofür der Baum des Lebens steht, gibt es nicht im Dasein. - Das ist so, als würde man im Fernseher nach Personen suchen.

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#116 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 02:57

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Aber den "Baum des Lebens" hätten sie vergeblich gesucht.
Das, wofür der Baum des Lebens steht, gibt es nicht im Dasein. - Das ist so, als würde man im Fernseher nach Personen suchen.

Das sehen Christen anders, weil Deine Auffassung den biblischen Aussagen
widerspricht!

Das "Paradies" befand ausweislich des 1. Buches der Bibel nicht im Jenseits,
sondern auf der Erde; und damit auch der "Baum des Lebens". Nach der Apo-
kalypse des Johannes
, dem letzten Buch der Bibel, befindet sich der "Baum
des Lebens" ebenfalls auf der (neuen) Erde in der "Heiligen Stadt Jerusalem"
in der Gegenwart Gottes.

Stichwort: Leibliche Wiederauferstehung von den Toten! Da ist nix mit geis-
terhafter Existenz im Jenseits in einer "nächsthöheren" Dimension. Wäre zu-
mindest unchristlich, da unbiblisch.

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#117 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 03:55

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:1. Zwischen wem besteht Unvereinbarkeit? Wer genau sind die Kontrahenten?
Ein (Halb-)Kreis ist nicht vereinbar mit einem Rechteck - weil sie beide verschieden sind.

Watt, nochmal,

Rechteck und Halbkreis sind unvereinbar. Klingt so wie: Gabel und Messer
sind nicht vereinbar. Das Wort "unvereinbar" passt hier zwar nicht. Aber gut,
lassen wir es so stehen! :thumbup:

Du hast von Streit und Widersprüchen gesprochen. Zwischen wem? Zwischen
geometrischen Figuren? Ich habe Dich gefragt. Du bist der Frage natürlich aus-
gewichen.

Kehren wir zu Deinen Schatten zurück. Die beiden unterschiedlichen Schatten-
würfe
hat in Deiner Vorstellung Gott als Schattengeber durch Drehung seines
Körpers ganz bewusst erzeugt. Einmal so und einmal so und sogar gleichzeitig
als zwei unterschiedliche Schatten nebeneinander.

Wie kommst Du jetzt auf die Idee, hier von "Unvereinbarkeit, Streit und Wi-
dersprüchen
" zwischen beiden immerhin von "Gott selbst erzeugten Schat-
ten
" und deren "Aufhebung" zu reden? :shock:

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#118 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 05:00

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Denn nur dann..." - was für eine "überzeugende Vorbedingung". Sorry, das klingt so wie: " Wenn es Gott gibt, dann gibt es Gott." Tautologie par excellence.
Wieso das? - Probiers mal mit: Ohne Voraus-Setzung gibt es keine Schlussfolgerung.

Ooooch Kurt, Tautologie ist nun mal leider Tautologie, aber

wenn ich mir einen 5-Kilo-Hammer auf meinen blanken Zeh fallen lasse, dann kann ich zwar setzen,
der Hammer ist nur geistig vorhanden und leichter als eine Feder, das wird mir leider nichts nutzen,
es wird immer wehtun. Selbst wenn ich mich in einer Matrix mit funktionierenden Naturgesetzen be-
fände, gäbe es keinen Unterschied. Immer dieselbe scheiß Realität ohne Ausflucht.

Das heißt, die ganze SETZEREI bringt NIX - auch nicht in Bezug auf Gott.

Da kann ich setzen oder voraussetzen soviel ich will, die Realität nimmt auf meine "Setzungen" leider,
leider nicht die mindeste Rücksicht. Ich kann zum Hammer und zur Schwerkraft sagen: "Es gibt euch
doch gar nicht, ich habe euch nur gesetzt. Ihr seid nicht beweisbar". Darüber lachten die doch nur,
(zumindest wenn sie es könnten). :lol: :lol: :lol:

Der Phantasie hingegen sind keine Grenzen gesetzt; sie ist wirklich vollkommen frei und auf irreale
Weise sehr real.

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#119 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von closs » So 2. Nov 2014, 11:17

Münek hat geschrieben:Das sehen Christen anders, weil Deine Auffassung den biblischen Aussagen widerspricht!
Wenn Du bspw. Katholiken als Nicht-Christen bezechnest, hat Du recht. ;)

Münek hat geschrieben:Leibliche Wiederauferstehung von den Toten! Da ist nix mit geisterhafter Existenz im Jenseits in einer "nächsthöheren" Dimension. Wäre zumindest unchristlich, da unbiblisch.
Auch hier - das gilt nicht für die mir bekannten Kirchen. - Der Katholizismus etwa geht von einer Auferstehung des "Geistleibs" aus - wie auch immer dieser aussieht - und sieht in der höchsten Form der Seligkeit die sogenannte "Visio Beatifica" (dazu gibt es auch andere Wörter, die mir gerade nicht einfallen), also der Schau Gottes, die individuell stattfindet (also kein geistiges Nirwana, sondern eine klare Identität von Münek und Closs) - und selbstverständlich geistiger Natur ist.

Münek hat geschrieben:Du hast von Streit und Widersprüchen gesprochen. Zwischen wem?
Es geht hier um ein Verständnis-Modell - also mache ein Gedanken-Experiment, dass 2D-Menschen den Halbkreis, das Rechteck und das Dreieck sehen würden. - Sie würden feststellen, dass diese drei Gebilde sehr unterschiedlich sind (wenn es so besser funzt, vergiss Begriffe wie "Streit" und "Widerspruch"). - Wenn nun einige Menschen sagen würden "Egal - aber wir erkennen, dass sie auf höherer Ebene zusammengehören (hier: Zylinder), würden andere sagen "Das ist nicht nachvollziehbar, wenn man sich auf 2D beschränkt". - Anders gesagt: Die wahre Identität einer Abbildung (hier 2D) ist nur über die höhere Dimension qualifizierbar.

Münek hat geschrieben:Wie kommst Du jetzt auf die Idee, hier von "Unvereinbarkeit, Streit und Widersprüchen" zwischen beiden immerhin von "Gott selbst erzeugten Schatten" und deren "Aufhebung" zu reden?
Diese Widersprüche gibt es nicht im Sein der Schöpfung, sondern in der Wahrnehmung durch den Menschen.

Münek hat geschrieben:Selbst wenn ich mich in einer Matrix mit funktionierenden Naturgesetzen befände, gäbe es keinen Unterschied.
Stimmt - ob ein SChmerz in der Vorstellung oder in dem, was ein Materialist "real" nennt, geschieht: Der SChmerz ist derselbe.

Münek hat geschrieben:Da kann ich setzen oder voraussetzen soviel ich will, die Realität nimmt auf meine "Setzungen" leider, leider nicht die mindeste Rücksicht.
Das sind wir uns absolut einig. - Setzungen sind im übrigen nicht dazu da, die Realität zu verändern, sondern die Realität zu verstehen.

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#120 Re: Gott hängte Erde auf im Nichts

Beitrag von Münek » So 2. Nov 2014, 12:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Selbst wenn ich mich in einer Matrix mit funktionierenden Naturgesetzen befände, gäbe es keinen Unterschied.
Stimmt - ob ein SChmerz in der Vorstellung oder in dem, was ein Materialist "real" nennt, geschieht: Der SChmerz ist derselbe.

Bingo, der (u.U. schmerzvollen) Realität ist halt nirgendwo zu entkommen -
egal welche hirnakrobatischen philosophischen Turnübungen man veranstaltet.
Da gibt es keine Ausflucht.

Lediglich in der Phantasie ist dies möglich; von dieser Möglichkeit machte und
macht der Mensch zu allen Zeiten auch reichlich Gebrauch - bis hin zum Götter-
glauben. Da aber diese postulierten Götter aus gutem Grunde nie in der Reali-
tät aufzutreten pflegen, werden sie kurzerhand zu "geistigen Realitäten" erklärt
und in die "sog. Transzendenz" abgeschoben. :thumbup:

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