Verständliches Deutsch schon. Aber ist es auch die richtige Übersetzung?Hemul hat geschrieben:Verständlicher?Hesekiel 3:18, (Gute Nachricht)
18 Wenn ich dir ankündige, dass ein bestimmter Mensch1 wegen seiner schlimmen Taten sterben muss, dann bist du dafür verantwortlich, dass er es erfährt und die Gelegenheit bekommt, sich zu bessern und sein Leben zu retten. Warnst du ihn nicht, so wird er zwar sterben, wie er es verdient; aber dich ziehe ich dafür zur Rechenschaft wie für einen Mord.
Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?
#41 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)
#42 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Na dann wollen wir einmal gemeinsam lesen was z.B. die Einheitsübersetzung hier schreibt:Zeus hat geschrieben:Verständliches Deutsch schon. Aber ist es auch die richtige Übersetzung?Hemul hat geschrieben:Verständlicher?Hesekiel 3:18, (Gute Nachricht)
18 Wenn ich dir ankündige, dass ein bestimmter Mensch1 wegen seiner schlimmen Taten sterben muss, dann bist du dafür verantwortlich, dass er es erfährt und die Gelegenheit bekommt, sich zu bessern und sein Leben zu retten. Warnst du ihn nicht, so wird er zwar sterben, wie er es verdient; aber dich ziehe ich dafür zur Rechenschaft wie für einen Mord.
oder die Neues Leben-Übersetzung:18 Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du ihn nicht warnst und nicht redest, um den Schuldigen von seinem schuldhaften Weg abzubringen, damit er am Leben bleibt, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben; von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.
Klingt doch genau so-gell?18 Wenn ich zum Gottlosen sage: `Du musst sterben´, und du gibst diese Warnung nicht an ihn weiter und redest nicht mit ihm, um ihn von seinen bösen Taten abzubringen, damit er am Leben bleibt, dann wird er wegen seiner Sünde sterben, doch ich werde dich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen.

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#43 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Von welcher Kopie der Kopie, der Kopie... wurde sie denn übersetzt?Hemul hat geschrieben:Na dann wollen wir einmal gemeinsam lesen was z.B. die Einheitsübersetzung hier schreibt:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#44 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Kopie, Kopie, Kopie, du wirst es net glauben nicht nur Hesekiel 3:18 ist eine Kopie von einer Kopie. Wat nu?Pluto hat geschrieben:Von welcher Kopie der Kopie, der Kopie... wurde sie denn übersetzt?Hemul hat geschrieben:Na dann wollen wir einmal gemeinsam lesen was z.B. die Einheitsübersetzung hier schreibt:

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#45 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Zeus hat geschrieben: Verständliches Deutsch schon. Aber ist es auch die richtige Übersetzung?
Vermutlich nicht:
Luther, Elberfelder, Schlachter übersetzen mit: "aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern."
Ebenso übersetzen Vulgata, Septuaginta und das Hebräische.
Den neueren Übersetzungen war das wohl zu hart und sie übersetzen sehr frei, verändern aber den Inhalt der Aussage, denn "Dich aber werde ich für seinen Tod zur Rechenschaft ziehen." hat mit dem Ursprungstext nicht mehr viel zu tun.
Das Problem der sog. "kommunikativen Bibelübersetzungen" ist, daß sie sich oft sehr weit vom Original entfernen, oft sogar den Inhalt verändern, wie im vorliegenden Fall.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#46 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
sven23 hat geschrieben:Zeus hat geschrieben: Verständliches Deutsch schon. Aber ist es auch die richtige Übersetzung?
Vermutlich nicht:
Luther, Elberfelder, Schlachter übersetzen mit: "aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern."
Ebenso übersetzen Vulgata, Septuaginta und das Hebräische.
Den neueren Übersetzungen war das wohl zu hart und sie übersetzen sehr frei, verändern aber den Inhalt der Aussage, denn "Dich aber werde ich für seinen Tod zur Rechenschaft ziehen." hat mit dem Ursprungstext nicht mehr viel zu tun.
Das Problem der sog. "kommunikativen Bibelübersetzungen" ist, daß sie sich oft sehr weit vom Original entfernen, oft sogar den Inhalt verändern, wie im vorliegenden Fall.
Hallo!
Das Blut zurückfordern heißt, dass dieser Mensch von Gott zur Rechenschaft gezogen wird.
Er hat den Bösen nicht gewarnt, damit er umkehren konnte.
Es geht hier also um die Blutschuld.
Es hat mit einem großen Verantwortungsbewußtsein vor Gott und den Menschen zu tun.
Ansonsten würde man Blutschuld auf sich laden...
- Magdalena61
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- Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
#47 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Hi
,
doch, das ist schon richtig übersetzt, jedenfalls sinngemäß.
Vers 20 hilft zum besseren Verständnis:
Das liest man in Vers 11 des 3. Kapitels.
Die Verbannten wussten um die Bedingungen. Sie wussten, was Gott von ihnen wollte, aber sie kamen ihren Verpflichtungen nicht in zufriedenstellender Weise nach.
Die "Gottlosen" unter ihnen sind keine nichtsahnenden Heiden, sondern Gläubige, die ihren Gott vergessen oder keine Lust mehr hatten, ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Vielleicht hatten sie aufgrund der Ereignisse (Gericht Gottes über Israel mit dem Verlust der Heimat, gewachsener Beziehungen, beruflicher Positionen sowie des persönlichen Besitzes) auch resigniert und fragten sich, ob es überhaupt einen Gott gibt und ob es sich lohnte, ein Leben nach den Regeln Gottes zu führen.
Heute würde man vielleicht von "traumatisierten Opfern" sprechen. Nach Erfahrungen brutaler Gewalt/ der Entwurzelung kämpfen sie um das nackte Überleben-- sie greifen zur Selbsthilfe und plündern und stehlen... und wenn es sein muß, morden sie auch.
Wo ist in einem solchen Leben der Angst, der Demütigung, der Perspektivlosigkeit und der täglichen Bedrohung noch Platz für Gott? Sind die Gebote Gottes nicht eher ein "Luxus" für beschauliche Zeiten, aber wenn es um Leben und Tod geht, dann muß man die Strategien der Welt anwenden, will man nicht untergehen?
Die "Gerechten, die (nun) Böses tun"-- wer sind sie? Wie kann es sein, dass ein Gerechter den Weg Gottes verlässt?
Hm... wenn Saat und Ernte nicht zueinander passen und der Gerechte dasselbe Schicksal erleiden muß wie der Ungerechte, obwohl er sich eine solche Züchtigung nicht durch ein widerspenstiges, gottloses Verhalten "verdient" hat, dann könnte auch ein Gerechter auf den Gedanken kommen, an Gott zu zweifeln und seinen Glauben wegzuwerfen.
LG

doch, das ist schon richtig übersetzt, jedenfalls sinngemäß.
Vers 20 hilft zum besseren Verständnis:
Hesekiel sollte nicht den Babyloniern predigen, sondern dem Haus Israel, also den Vertragspartnern (Bündnispartnern) des HERRN- und das in der Fremde.Hes. 3,20 (NL): Wenn ein Gerechter sein rechtschaffenes Leben aufgibt und etwas Böses tut, dann bringe ich ihn zu Fall, und er wird sterben, wenn du ihn nicht warnst. Wegen seinen Sünden wird er sterben und seine guten Taten von früher werden ihm nicht helfen. Doch ich werde dich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen.
Das liest man in Vers 11 des 3. Kapitels.
Die Verbannten wussten um die Bedingungen. Sie wussten, was Gott von ihnen wollte, aber sie kamen ihren Verpflichtungen nicht in zufriedenstellender Weise nach.
Die "Gottlosen" unter ihnen sind keine nichtsahnenden Heiden, sondern Gläubige, die ihren Gott vergessen oder keine Lust mehr hatten, ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Vielleicht hatten sie aufgrund der Ereignisse (Gericht Gottes über Israel mit dem Verlust der Heimat, gewachsener Beziehungen, beruflicher Positionen sowie des persönlichen Besitzes) auch resigniert und fragten sich, ob es überhaupt einen Gott gibt und ob es sich lohnte, ein Leben nach den Regeln Gottes zu führen.
Also schon etwas heftiger...Das Wort, das Luther mit „gottlos“ übersetzt, meint im Hebräischen einen Menschen, an dessen Händen Blut klebt. Einer, der Gewalttaten verübt und der den Richter besticht. Der also die göttlichen Gebote missachtet. Weil in der Bibel alles Recht von Gott gesetzt ist, bedeutet das Wort auch: Gott zu vergessen und ohne Gott zu leben, als theoretische Leugnung Gottes oder als praktische Gottvergessenheit.
Quelle
Heute würde man vielleicht von "traumatisierten Opfern" sprechen. Nach Erfahrungen brutaler Gewalt/ der Entwurzelung kämpfen sie um das nackte Überleben-- sie greifen zur Selbsthilfe und plündern und stehlen... und wenn es sein muß, morden sie auch.
Wo ist in einem solchen Leben der Angst, der Demütigung, der Perspektivlosigkeit und der täglichen Bedrohung noch Platz für Gott? Sind die Gebote Gottes nicht eher ein "Luxus" für beschauliche Zeiten, aber wenn es um Leben und Tod geht, dann muß man die Strategien der Welt anwenden, will man nicht untergehen?
Die "Gerechten, die (nun) Böses tun"-- wer sind sie? Wie kann es sein, dass ein Gerechter den Weg Gottes verlässt?
Hm... wenn Saat und Ernte nicht zueinander passen und der Gerechte dasselbe Schicksal erleiden muß wie der Ungerechte, obwohl er sich eine solche Züchtigung nicht durch ein widerspenstiges, gottloses Verhalten "verdient" hat, dann könnte auch ein Gerechter auf den Gedanken kommen, an Gott zu zweifeln und seinen Glauben wegzuwerfen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
- Magdalena61
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#48 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?
"... sein Blut werde ich von deiner Hand fordern".
Ich könnte mir vorstellen, der Job Hesekiels, die "Gottlosen" davon zu überzeugen, dass sie aufgrund ihrer Abwendung von Gott und der Weigerung, den Willen Gottes zu tun, aus der Gnade gefallen waren, war nicht ganz so angenehm.
Wer ein schlechtes Gewissen hat, aber seine, für ihn selbst vorteilhafte Einstellung/ Haltung nicht ändern will, der wird gerne aggressiv und neigt dazu, sich mit ungerechten oder übertriebenen Schuldzuweisungen zu "verteidigen", die in der Regel mit dem Thema nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
Wer sich nichts sagen lassen; wer sich nicht korrigieren lassen will, der verschwindet entweder in der Versenkung oder er greift massiv an, um jede Kritik abzublocken.
Vermutlich war der Auftrag Hesekiels in den Augen des Propheten etwa so angenehm- wohltuend und erfolgversprechend, als würde ein Bibelfundi es unternehmen, eingefleischten Deschner- Fans... verbitterten Exchristen... Jesus zu predigen. Deswegen die klare Ansage der HERRN: "Entweder du machst das, oder du kriegst mit mir einen Granatenärger... einen noch größeren Ärger als mit den Chaoten der von mir benannten Zielgruppe".
LG
Ich könnte mir vorstellen, der Job Hesekiels, die "Gottlosen" davon zu überzeugen, dass sie aufgrund ihrer Abwendung von Gott und der Weigerung, den Willen Gottes zu tun, aus der Gnade gefallen waren, war nicht ganz so angenehm.
Wer ein schlechtes Gewissen hat, aber seine, für ihn selbst vorteilhafte Einstellung/ Haltung nicht ändern will, der wird gerne aggressiv und neigt dazu, sich mit ungerechten oder übertriebenen Schuldzuweisungen zu "verteidigen", die in der Regel mit dem Thema nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
Wer sich nichts sagen lassen; wer sich nicht korrigieren lassen will, der verschwindet entweder in der Versenkung oder er greift massiv an, um jede Kritik abzublocken.
Wenn du ein Problem ansprichst, wirst du zum Problem und das Problem wird nie beprochen.
Ein sachliches Problem oer ein Missstand werden angesprochen. Plötzlich merkst du, während dem meist manipulativen Gespräch mit dem Leiter, dass du zum Problem gemacht wirst.
Dies kann ausarten bis hin dazu, dass die Leiter dir den Glauben absprechen, dich als psychisch krank oder sogar bessesen, resp. als Werkzeug Satan's betiteln.
Die sachliche Diskussion über einen Missstand wird nie stattfinden.
geistlicher-mißbrauch.ch

LG
God bless you all for what you all have done for me.
#49 Re: Hes.3,18 Aufforderung zum Töten?
Ziska hat geschrieben:
Es geht hier also um die Blutschuld.
.
Die man laut Zeugen Jehovas schon auf sich lädt, wenn man Blutwurst ißt.
Wenn es nur um die Blutschuld ginge, dann hätte sich Gott extrem ungeschickt ausgedrückt.
http://bibeltext.com/ezekiel/3-18.htm
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#50 Re: Hes. 3,18 Aufforderung zum Töten?
Hallo Zeus,
Daher eine Frage: * Welchen Sinn hat es denn, wenn der Mitarbeiter, welcher seiner Pflicht nicht nachkommt den anderen zu retten, ihn nun exekutiert? Für mich ergibt das keinen Sinn.
Ja, ich verstehe deinen Einwand und ich glaube auch das mit "Hand" eine Tat gemeint ist. Aber ich zweifel daran das mit der Tat ein Tötungsakt gemeint ist, weil der Inhalt des Verses einen anderen Schwerpunkt setzt als die Bestrafung des Gottlosen. Im Gegenteil, es geht an dieser Stelle eine Kritik an den "Mitarbeiter" Gottes, der einen Auftrag ("Hand") erhält den Gottlosenen (dank Magdalena den "Abtrünnigen") zu retten, der Mitarbeiter aber seiner Anweisung nicht nachkommt. Deshalb wird Gott dann das Blut von der Hand des Verweigerers fordern, weil er sich der Verantwortung seinen Auftrag zu erfüllen, entzogen hat.Zeus hat geschrieben:Yusuke, was mich an deiner Exegese stört, ist die Tatsache, dass Jahveh (oder sein Sprachrohr), das Wort "Hand" (Werkzeug zum Handeln) benutzt, während bei Schuldzuweisungen in der Bibel sonst gerne der Begriff "Haupt" (Sitz des Schuldbewusstseins) gebraucht wird.
Daher eine Frage: * Welchen Sinn hat es denn, wenn der Mitarbeiter, welcher seiner Pflicht nicht nachkommt den anderen zu retten, ihn nun exekutiert? Für mich ergibt das keinen Sinn.