"Wir kommen alle,alle in den Himmel,...!" --wirklich?

[michaelit]

Ich gehe davon aus daß jedes Lebewesen ewig lebt, das heißt nicht nur Menschen sondern auch alle Tiere und Pflanzen. Jede Seele wandert nach dem Tod in den Himmel und lebt dort noch einmal. Ich glaube man kann auch im Himmel noch einmal sterben, doch man kommt dort wieder "herzugelaufen" aus dem Geist, bzw man steigt in den nächsten Himmel auf. Es gibt ja laut gängiger Auffassung viele Himmel, den judäischen Himmel, den Heiligenhimmel, den Engelshimmel, den Geliebtenhimmel usw. Das ewige Leben ist ja laut Jesus das eigentliche Gebot Gottes. Das Gericht dient nur dazu alles zurechtzubringen bis Gottes Wille erfüllt ist, bis eine gute Basis vorhanden ist auf der man aufbauen kann. Jesus ist ja auch ein Richter wenn es zu diesen Dingen kommt. Und er ist ein vergebender Richter der den Vater perfekt vertritt.

Wir können und sollen Gottes Liebe nicht durch unsere Gerechtigkeitsvorstellungen außer Kraft setzen. Gerade wenn Magdalena sagt daß irgendwo eine Grenze ist wie etwa bei IS Terroristen muß ich dennoch sagen, Gottes Liebe geht weiter als die unsere und Er hat ganz andere Vorstellungen von echter Gerechtigkeit als wir sie haben. Nach dem Tod ist Schluß mit unserer falschen Liebe und mit unserer Heuchelei. Wir haben einen Erlöser der sich selbst an das Kreuz auslieferte statt wild dreinzuschlagen und ein Königreich der Gewalt zu begründen. Wenn man sich vorstellt daß Jesus eine Engelslegion auf die Beine stellt die etwa mit allen Terroristen aufräumt, das klingt nicht schlecht hat aber in Jesu' Augen eben keinen Sinn weil der Sieg nur der Liebe gehören darf.

[closs]

Nach dem Tod ist Schluß mit unserer falschen Liebe und mit unserer Heuchelei. Wir haben einen Erlöser der sich selbst an das Kreuz auslieferte statt wild dreinzuschlagen und ein Königreich der Gewalt zu begründen.

Zustimmung - trotzdem gibt es geistige "Naturgesetze", bei deren Überschreitung man aus der Kurve fliegen kann und sich alle Knochen brechen kann. - Am Ende gebe ich Dir trotzdem recht.

[Salome23]

Wir können und sollen Gottes Liebe nicht durch unsere Gerechtigkeitsvorstellungen außer Kraft setzen.
Gerade wenn Magdalena sagt daß irgendwo eine Grenze ist wie etwa bei IS Terroristen......

Keine Götter --> keine Religionen --> keine IS Terroristen

[Rembremerding]

Keine Götter --> keine Religionen --> keine IS Terroristen

Oh, das klingt sehr klug, da mache ich gleich weiter:
Keine Soldaten --> keine Armeen --> keine Kriege
Keine Liebe --> keine Beziehungen --> keine Enttäuschungen
Keine Forscher --> keine Wissenschaft --> keine Massenvernichtungswaffen

[Pluto]

Keine Götter --> keine Religionen --> keine IS Terroristen

Oh, das klingt sehr klug, da mache ich gleich weiter:
Keine Soldaten --> keine Armeen --> keine Kriege
Keine Liebe --> keine Beziehungen --> keine Enttäuschungen
Keine Forscher --> keine Wissenschaft --> keine Massenvernichtungswaffen

Das klingt jetzt aber sehr nihilistisch.
Warum denn gleich das Kind mit dem Badewasser ausschütten?

Ein schöner Spruch des pakistanischen Innenministers... Terroristen haben keine Religion.

[closs]

Terroristen haben keine Religion.

Auch nicht schlecht.

[michaelit]

Warum vermischen die Leute irdische, hiesige Gerechtigkeitsnöte mit theologischen? Es ist wohl wahr daß wir Gerichte und Polizei und Gefängnisse brauchen damit der normale Bürger sicher ist vor Kriminalität. Aber selbst diese Gerechtigkeitsvariante hat eigentlich Schutz zum Ziel und nicht Rache. Wenn nun Gott keine Rache mehr kennt (siehe letztes Buch im Alten Testament), wieso grabt ihr sie dann wieder aus? Warum wollt ihr Gottes Strafagenten sein wenn Gott diese ganzen Probleme doch lieber in Liebe lösen will? Ich finde es leicht vorstellbar daß Gott selbst einem Hitler seine Sünden vergibt. Das ergibt sich ja daraus daß wir alle sterben müssen und daß das Nachleben eben ganz anders ist wie hier, daß der Mensch durch seinen Tod ganz anders wird. Hier auf dieser Welt mag ein Mensch aus diversen Gründen verstoßen werden um Unschuldige zu schützen, im Nachleben wo jeder Mensch sanft und gut ist, ist dieser Zweck aber hinfällig, und Gerechtigkeit zum Selbstzweck oder zum Zweck der Vergeltung macht doch keinen Sinn und wird von Jesus sowieso zurückgewiesen. Das Kreuz ist das Zeichen Gottes für uns, und dieses Kreuz bedeutet Gottes Opfergang an unserer Stelle.

[closs]

Ich finde es leicht vorstellbar daß Gott selbst einem Hitler seine Sünden vergibt.

Ich auch - wird für den Betroffenen nicht ganz einfach sein, weil mit besonders viel Leid verbunden - aber grundsätzlich sehe ich das genauso.

Warum vermischen die Leute irdische, hiesige Gerechtigkeitsnöte mit theologischen?

Weil die Theologie über 2000 Jahre Geist mit Macht vermischt hat - das ist der eigentliche Sündenfall des Christentums.

[Catholic]

Das Kreuz ist das Zeichen Gottes für uns, und dieses Kreuz bedeutet Gottes Opfergang an unserer Stelle.

Michaelit,Du schreibst da etwas Wichtiges.
Das Kreuz/der Kreuzestod Jesu bedeutet Gottes Opfergang an unserer Stelle,denn eigentlich müssten wir dort sein...am Kreuz.
Du schreibst- ich meine,dass es in Deinem Beitrag war-,dass Gott auch Hitler vergeben kann,auch wenn es schwer fallen dürfte angesichts de Leids, dass Hitler verschuldet hat.
Wenn Gott nun - und daran glauben wir Christen- absolut gerecht ist,dann kann er eines nicht:
Unrecht übersehen und so tun,als sei nichts passiert.
"Du hast zwar enorme Schuld auf Dich geladen und ich bin absolut gerecht...aber was solls,ich drücke nochmal ein Auge zu.Willkommen im Himmel!"
Würde Gott z.B. Hitler gegenüber so denken,wäre es eine erneute Verhöhnung der Opfer.
Hitler würde im Angesicht Gottes angesichts der absoluten Gerechtigkeit Gottes und seiner - also Hitlers - Schuld nicht bestehen können,die Gerechtigkeit Gottes würde ihn treffen...vernichtend!
Ich habe nun eine Frage:
Kennst Du Winnetou III ?

[Andreas]

... und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...
Wenn die Opfer das schaffen, wird niemand verhöhnt. Ich denke es wird für alle schwer, die Opfer wie die Täter. Nur gemeinsam können wir wieder eins werden.