theologie ohne satan

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closs
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#71 Re: theologie ohne satan

Beitrag von closs » Do 23. Okt 2014, 00:11

Pluto hat geschrieben:Ich wusste nicht, dass Raum und Zeit relativ zum Licht wären.
OK - da habe ich mich bestimmt falsch ausgedrückt. - Ich wollte damit sagen, dass es auch in der Natur Konstanten gibt (wie etwa c), zu denen sich etwas relativ verhält.

Pluto hat geschrieben:Deine Gegenfrage beantwortet meine Frage nicht.
Eigentlich genau das. - Ist es dasselbe ("beliebig"), ob Brötchen oder Bäcker eine Meinung haben?

Oder dann doch etwas theologischer: "Gott" macht keinen Sinn, wenn es irgendein Heini ist, der mit uns auskaspert, was gut und was böse ist. - So wie eine Kugel nicht mit sich diskutieren lässt, wenn ihr Ableitung ("Ebenbild"), der Kreis, meint, es sei willkürlich, dass er rund ist - und er aus Freiheits-Gründen lieber viereckig wäre. - Eigentlich steht Gott für spirituelle Grundgesetze, die mindestens genau so hart sind wie Natur-Gesetze - bspw. "Gott ist die Liebe", "gut und böse", "Sein und Wahrnehmung", etc. - Es handelt sich nicht um einen autoritären Willkür-Akt - es ist objektives Gesetz..

Pluto
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#72 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Pluto » Do 23. Okt 2014, 00:15

closs hat geschrieben:Eigentlich steht Gott für spirituelle Grundgesetze, die mindestens genau so hart sind wie Natur-Gesetze bspw. "Gott ist die Liebe", "gut und böse", "Sein und Wahrnehmung", etc. - Es handelt sich nicht um einen autoritären Willkür-Akt - es ist objektives Gesetz..
Entchuldige, aber woher willst du das wissen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#73 Re: theologie ohne satan

Beitrag von closs » Do 23. Okt 2014, 00:22

Pluto hat geschrieben:Entchuldige, aber woher willst du das wissen?
Wissen tut der Mensch nur das "Cogito ergo sum" - alles andere ist Wissen aufgrund von Setzungen.

Wenn man "Gott" als Aufhebung jeglicher Dialektik setzt (sonst macht der Begriff "Gott" keinen Sinn), ergeben sich mannigfache Schlussfolgerungen - obiges gehört dazu.

Pluto
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#74 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Pluto » Do 23. Okt 2014, 00:25

closs hat geschrieben:Wissen tut der Mensch nur das "Cogito ergo sum" - alles andere ist Wissen aufgrund von Setzungen.

Wenn man "Gott" als Aufhebung jeglicher Dialektik setzt (sonst macht der Begriff "Gott" keinen Sinn), ergeben sich mannigfache Schlussfolgerungen - obiges gehört dazu.
Du hast eine furchtbar nette Art zu sagen, dass du keine Ahnung hast.
Da kann ich noch was lernen. :D
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#75 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Hemul » Do 23. Okt 2014, 00:27

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Wissen tut der Mensch nur das "Cogito ergo sum" - alles andere ist Wissen aufgrund von Setzungen.

Wenn man "Gott" als Aufhebung jeglicher Dialektik setzt (sonst macht der Begriff "Gott" keinen Sinn), ergeben sich mannigfache Schlussfolgerungen - obiges gehört dazu.
Du hast eine furchtbar nette Art zu sagen, dass du keine Ahnung hast.
Da kann ich noch was lernen. :D
Nicht nur clösschen, nicht nur clösschen. :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#76 Re: theologie ohne satan

Beitrag von closs » Do 23. Okt 2014, 00:51

Pluto hat geschrieben:Du hast eine furchtbar nette Art zu sagen, dass du keine Ahnung hast.
Naja - vielleicht ist meine Ahnung nur nicht vermittelbar. - Wir kommen in der Tat langsam an den Punkt, wo die unterschiedlichen Prämissen beider "Fraktionen" ihre Früchte zeigen - und das können auch mal saure Früchte sein.

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Münek
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#77 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Münek » Do 23. Okt 2014, 01:05

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Beispiele
Mords Arbeit :thumbup: - kleiner Einwand: Bei der Bileam-Geschichte heisst es in der "Einheitsübersetzung" "Erzengel" und bei Buber "SEIN Bote" - da ist mit "Hinderer" (so übersetzt Buber "Satan" normalerweise) nichts.

Wie, da ist mit Satan nichts? Schlachter 4. Mos. 22,22:

"Und der ENGEL des Herrn trat ihm als WIDERSACHER (im hebr. Original:
Satan :!: ) in den Weg."

Nochmal zum Mitschreiben: Im hebräischen Text steht das Wort "Satan".

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#78 Re: theologie ohne satan

Beitrag von closs » Do 23. Okt 2014, 01:56

Münek hat geschrieben:"Und der ENGEL des Herrn trat ihm als WIDERSACHER (im hebr. Original: Satan :!: ) in den Weg."
OK - verstanden. - Bei Buber steht da "den Weg vertretend" (also sich in den Weg stellend).

Münek hat geschrieben: Im hebräischen Text steht das Wort "Satan".
Gut - was heißt das? - Es scheint ein Wort mit demselben Wortstamm dazustehen, das Buber ansonsten mit "Hinderer" übersetzt (also personalisiert). - Hier übersetzt Buber es so, als ginge es darum, Bileam am Weitergehen zu hindern - also das Verstellen das Wegs durch den Engel - ich vermute mal, Buber hatte Grund, so zu differenzieren.

Interessant ist das allemal - zumal Schlachter immer mal für Überraschungen gut - und zwar positive etwa bei "Hiob". - Was wäre eigentlich die Message, die Du daraus ziehst?

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#79 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Münek » Do 23. Okt 2014, 02:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Du hast eine furchtbar nette Art zu sagen, dass du keine Ahnung hast.
Naja - vielleicht ist meine Ahnung nur nicht vermittelbar. - Wir kommen in der Tat langsam an den Punkt, wo die unterschiedlichen Prämissen beider "Fraktionen" ihre Früchte zeigen - und das können auch mal saure Früchte sein.

Christlich-spirituelle AHNUNGEN sind Vorstellungen, die in der Glaubensgewissheit gipfeln,
nach dem Tod da könnte, nein da müsste noch was sein. Dieses "noch was sein" wird sich in
den herrlichsten Farben ausgemalt (ewige Glückseligkeit).

Kann ich emotional nachvollziehen. Dass diese ewige Seligkeit allerdings nur über das bluti-
ge Opfer
eines "Gottessohnes" (Bestandteil einer Trinität) zu erreichen sein soll, kann ich
nicht mehr nachvollziehen. Das ist 2.000 Jahre alte blutig-primitive Mythologie.

Und doch gibt es Menschen, die dies - ohne großartig nachzudenken - mit Blick aufs Paradies
locker runterschlucken. In meinen Augen: Unfassbar!

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#80 Re: theologie ohne satan

Beitrag von Münek » Do 23. Okt 2014, 02:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:"Und der ENGEL des Herrn trat ihm als WIDERSACHER (im hebr. Original: Satan :!: ) in den Weg."
OK - verstanden. - Bei Buber steht da "den Weg vertretend" (also sich in den Weg stellend).

Moment mal.

Du hast behauptet, dass Wort Satan (der Bubersche "Hinderer") stünde NICHT in dem
Text. Immer schön bei der Wahrheit bleiben. Zitaten-Hemul hat Dich doch nicht etwa
infiziert? :devil:

Im Übrigen ging es in meinem Beitrag darum klarzumachen, dass das Wort "Satan"
in der "Hebräischen Bibel" auch und sogar überwiegend profan gebraucht wird, so
wie z.B. in der o.g. Bileamgeschichte.

Das scheinst Du vielleicht übersehen zu haben.

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