Spirituelle Erfahrungen.

Säkularismus
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Münek
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#301 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Münek » Sa 18. Okt 2014, 21:46

closs hat geschrieben:
W.Bodensee hat geschrieben:aber SINN ist wichtig.
Leiber Pluto: Welchen Sinn hat "Sinn" im Sinne der ET? - Wozu bedarf es der Suchfähigkeit (Transzendenz-Fähigkeit) des Menschen, um als Gattung zu überleben? - Ist doch eigentlich überflüssig - oder nicht?

Dass sich vernunftbegabte Wesen fragen: Was ist Leben? Wie ist es entstanden? Oder:
Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? ist nichts Besonderes, sondern völlig normal.

Diese Fragen reihen sich ein in die Abermillionen Fragen, die sich der Mensch im Laufe
seiner Geschichte gestellt hat. Der Mensch ist neugierig, der Mensch will wissen. Ganz
einfach.

closs
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#302 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 22:12

Münek hat geschrieben:Dass sich vernunftbegabte Wesen fragen: Was ist Leben? Wie ist es entstanden? Oder: Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? ist nichts Besonderes, sondern völlig normal.
Für ein etwas besseres Tier (ist doch so?) sind das aber sehr anspruchsvolle Interessen.

Münek hat geschrieben: Der Mensch ist neugierig, der Mensch will wissen.
Stimmt - und WARUM ist er so gestrickt, dass er Sachen wissen will, die fürs Überleben irrelevant sind?

Pluto hat geschrieben: Giraffen haben dank der Variabilität des Genoms von Natur aus unterschiedlich lange Hälse. Giraffen mit längeren Hälsen haben die besseren Überlebenschancen
Warum sollte die Variabilität des menschlichen Genoms überhaupt Transzendenz beinhalten - außer als "error"?

Pluto hat geschrieben: Die Sprache, als Fähigkeit zur effizienten Kommunikation entstand vermutlich ebenfalls als Nebenprdukt eines vergrößerten Gehirnvolumens.
Nachvollziehbar - menschliche Sprache ist derart abstrakt (von Onomatopoetica mal abgesehen :geek: :angel: :lol: ), dass man dazu entsprechende Voraussetzungen braucht.

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Andreas
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#303 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Andreas » Sa 18. Okt 2014, 22:17

Nach dieser Erkenntnis ist auf der trivialen Ebene des Materialismus ein Minimalkonsens von Religion und Wissenschaft immerhin möglich, sind doch beide nur sinnlose Nebenprodukte einer schwanzgesteuerten Evolution eines einzelnen Parasiten, eines Meisters der Mimikry der sich geschickt in einer vorgegaukelten Artenvielfalt verbirgt.

Folgerichtig sollten wir einen Impfstoff gegen den parasitären Genetischen Code entwickeln, sonst fragt am Ende noch einer "Wo war die Wissenschaft in Auschwitz?" - oder so ähnlich - wenn wir uns mal wieder unsagbares Leid zugefügt haben. Wir sollten nicht gegen die Symptome ankämpfen sondern die Wurzel allen Leides mit Stumpf und Stiel ein für alle mal ausrotten - bevor noch Schlimmeres passiert.

Materie kann so rein und unschuldig sein. Der genetische Code ist das schwarze Schaf in der Familie. Weg damit.

Pluto
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#304 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 18. Okt 2014, 22:32

Andreas hat geschrieben:Nach dieser Erkenntnis ist auf der trivialen Ebene des Materialismus ein Minimalkonsens von Religion und Wissenschaft immerhin möglich, sind doch beide nur sinnlose Nebenprodukte einer schwanzgesteuerten Evolution eines einzelnen Parasiten, eines Meisters der Mimikry der sich geschickt in einer vorgegaukelten Artenvielfalt verbirgt.
"schwanzgesteuerte Evolution", 'Mimikry", "voregaukelte Artenvielfalt"...
Sorry, ich verstehe nur Bahnhof und weiß nicht was du mit diesem pseudointellektuellen Rundumschlag aussagen willst.

Andreas hat geschrieben:Materie kann so rein und unschuldig sein. Der genetische Code ist das schwarze Schaf in der Familie. Weg damit.
Hä? :roll:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#305 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 18. Okt 2014, 22:53

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Giraffen haben dank der Variabilität des Genoms von Natur aus unterschiedlich lange Hälse. Giraffen mit längeren Hälsen haben die besseren Überlebenschancen
Warum sollte die Variabilität des menschlichen Genoms überhaupt Transzendenz beinhalten - außer als "error"?
Du verwechselst was. Variabilität hatte ich im Zusammenhang mit der Evolution der Giraffenhälse erwähnt.

Das Spandrel hingegen ist eine Metapher. Du würdest es vielleicht als "Chiffre" bezeichnen.
Die "Chiffre" des Spandrels steht für ein Nebenprodukt in der Evolution, von denen es eine Vielzahl Beispiele gibt. Spandrele erfüllen einen Zweck, und erhalten so einen scheinbar teleologischen Sinn.

Ein Beispiel ist die Feder.
Diese erfüllte ursrünglich die Funktion der Wärmedämmung bei den Dinos. Später wurde sie von den Vögeln zwecks Fliegen umfunktioniert (zwecketfremdet?) wurde.
Wie du siehst, ist ein Spandrel also keineswegs entwürdigend gemeint, sondern soll nur ein Erklärung für die Entstehung einer Fähigkeit in der Natur sein.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Die Sprache, als Fähigkeit zur effizienten Kommunikation entstand vermutlich ebenfalls als Nebenprdukt eines vergrößerten Gehirnvolumens.
Nachvollziehbar - menschliche Sprache ist derart abstrakt (von Onomatopoetica mal abgesehen :geek: :angel: :lol: ), dass man dazu entsprechende Voraussetzungen braucht.
Unsere Verwendung der Symbolik in fast allen unseren Gedanken ist bereits die Abstraktion.
Die Sprache ist eine Weiterentwicklung die eine effiziente Kommunikation unseres symbolhaftes Denken ermöglicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Münek
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#306 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Münek » Sa 18. Okt 2014, 23:02

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Dass sich vernunftbegabte Wesen fragen: Was ist Leben? Wie ist es entstanden? Oder: Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? ist nichts Besonderes, sondern völlig normal.
Für ein etwas besseres Tier (ist doch so?) sind das aber sehr anspruchsvolle Interessen.

Münek hat geschrieben: Der Mensch ist neugierig, der Mensch will wissen.
Stimmt - und WARUM ist er so gestrickt, dass er Sachen wissen will, die fürs Überleben irrelevant sind?

Weil der Mensch von Natur aus NEUGIERIG ist. Diese Neugier muss doch
nicht zwangsläufig etwas mit dem Überleben zu tun haben.

Warum interessiert sich der Mensch dafür, ob es auf dem Mars Wasser gab oder
welche Werkzeuge die Menschen vor 100000 Jahren benutzten? Und und und...
Weil er neugierig ist und wissen will. Das haben vernunftbegabte Wesen so an
sich. Es bringt ihnen Lustgewinn ("heureka!").

Hat mit "Transzendenzfähigkeit" nix zu tun; das ist mal wieder eines Deiner Ei-
gengewächse. An den Haaren herbeigezogen! ;)

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#307 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 23:09

Pluto hat geschrieben:Die Sprache ist eine Weiterentwicklung die eine effiziente Kommunikation unseres symbolhaftes Denken ermöglicht.
So ist es.

Pluto hat geschrieben:Wie du siehst, ist ein Spandrel also keineswegs entwürdigend gemeint, sondern soll nur ein Erklärung für die Entstehung einer Fähigkeit in der Natur sein.
Schon ok - das Problem liegt woanders:
1) Es ist erstaunlich, dass man DAS Alleinstellungs-Merkmal des Menschen gegenüber dem Tier, nämlich die Transzendenz-Fähigkeit, als Nebenprodukt bezeichnet.
2) Wenn es so WÄRE, müsste man klären, warum dieses Nebenprodukt etwas betrifft, was nach materialistischer Lesart überhaupt nicht existieren dürfte.

ad 2) Die Wärmedämmung der Feder bei Dinos ist plausibel, da funktional - Wärmedämmung macht Sinn. - Das Fliegen macht auch Sinn - selbst wenn sich selbiges unerwartet/ungeplant aus Federn entwickelt hat - die Federn waren halt als Sprangel da - die Funktions-Notwendigkeit war da (Fliegen) - wunderbar: Aktivieren wir die Sprandel. - Alles bestens.

ABER: Wieso sollte ein Sprandel für etwas aktiviert werden, wozu es nach materialistischer Weltanschauung überhaupt keinen funktionalen Grund gibt? - Und das wäre hier die Transzendenzfähigkeit - willst Du damit sagen, dass die Evolution Fähigkeiten in der Natur entstehen lässt, für die es nach Ansicht der Evolutionisten überhaupt keinen Grund geben kann?

closs
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#308 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 23:11

Münek hat geschrieben:Diese Neugier muss doch nicht zwangsläufig etwas mit dem Überleben zu tun haben.
Doch schon - sie muss dem Überleben der Art dienen. - Braucht man Interesse an Philosophie, damit die Art überlebt? - Kann ich nicht erkennen. - Just for fun? - Hmm.

barbara
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#309 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von barbara » Sa 18. Okt 2014, 23:20

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Diese Neugier muss doch nicht zwangsläufig etwas mit dem Überleben zu tun haben.
Doch schon - sie muss dem Überleben der Art dienen. - Braucht man Interesse an Philosophie, damit die Art überlebt? - Kann ich nicht erkennen. - Just for fun? - Hmm.

Philosophie war seit eh und je Lebenshilfe. Aristoteles, Seneca, Johannes, Epikur, you name them - alle mit der Kunst des guten, richtigen Lebens beschäftigt, wie man mit Krisen fertig wird oder welche verhindert, wie man sich auf den Tod vorbereitet.

Klar ist das ein Überlebensvorteil. Wer hysterisch und kopflos in der Gegend rumrennt, oder sich depressiv in der Höhle verzieht, stirbt stchneller als ein Mensch mit tätiger, heiterer, gelassener Grundstimmung.

gruss, barbara

closs
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#310 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 23:28

barbara hat geschrieben: wie man sich auf den Tod vorbereitet.
Welchen Anlass hat man, sich auf den Tod vorzubereiten, wenn man nicht transzendenz-fähig ist? - Reicht es dann nicht, reflexionslos zu leben?

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