Spirituelle Erfahrungen.

[closs]

So sehe ich auch die Transzendenzfähigkeit des Menschen als eine Art Spandrel; sozusagen als Nebenerscheinung unseres kreativen ud bewussten Geistes. Sie ist enfach da, ob wir es wollen oder nicht. Wir können nicht anders.

Bedarf aber schon gewissen Anstrengungen, die Transzendenz-Fähigkeit irgendwie aufs Nebengleis zu schieben - gell?

Sie sahen die Spandrele zwischen Säulen der Kathedrale. Diese Bögen sind einfach da, und die Künstler haben sie mit Verzierungen ausgefüllt.

Da gibt es in der Gothik eine ähnlicher, aber trotzdem andere Erklärung: Architektonische Elemente, die vorher statisch unverzichtbar waren, wurden aus ästhetischen Gründen beibehalten, obwohl sie ihre Funktion verloren hatten.

Das hieße: Vorher war etwas da, das später weg-konstruiert wurde, aber auf dem ästethischen Nebengleis belassen wurde. - Spitz könnte man sagen, dass das recht gut auf die geistige Praxis unserer Zeit passt: Die spirituelle Substanz wird nicht mehr gebraucht (meint man) - weil's aber nicht schaden kann, trotzdem den Anschein zu erwecken, belässt man es.

[W.Bodensee]

So sehe ich auch die Transzendenzfähigkeit des Menschen als eine Art Spandrel; sozusagen als Nebenerscheinung unseres kreativen ud bewussten Geistes. Sie ist enfach da, ob wir es wollen oder nicht. Wir können nicht anders.

Bedarf aber schon gewissen Anstrengungen, die Transzendenz-Fähigkeit irgendwie aufs Nebengleis zu schieben - gell?

== > EBENSO die Frage nach einem / dem Sinn des ganzen oder meines Lebens, oder ?
Für das Überleben nicht unbebdingt notwendig, aber für ein "gesundes Leben" lebensnotwendig.

Wer sagte : "Hinter der Komplexität des Lebens kann ich nicht nur Zufall sehen"? (Kennen wir alle).

[barbara]

Es ist nur so, dass bei mir dadurch an den Erzählungen von den OBEs Zweifel aufkommen.

nun ja, das ist ja dein natürlicher Zustand, Zweifel zu haben. Nichts Neues unter der Sonne.


gruss, barbara

[Pluto]

EBENSO die Frage nach einem / dem Sinn des ganzen oder meines Lebens, oder ?
Für das Überleben nicht unbebdingt notwendig, aber für ein "gesundes Leben" lebensnotwendig.

Nicht ein Sinn ist fürs Leben wichtig, sondern realistische Ziele. Die kann und muss sich Jeder selber setzen, dann funzt es auch.

Wer sagte : "Hinter der Komplexität des Lebens kann ich nicht nur Zufall sehen"? (Kennen wir alle).

Das war sicher kein Wissenschaftler.

[Scrypt0n]

Was sind deiner Meinung nach die Kriterien für eindeutig klinisch tot? — Herzstillstand ist übrigens KEIN Kriterium.

Wenn keine Hirnströme mehr zu messen sind

Wenn keine Hirnströme mehr zu messen sind, das Gehirn seine Aktivität eingestellt hat, dann gibt es auch keine Nahtoderlebnisse mehr!

Beim Nahtod-Erlebnis befinden sich Leute (aber schon ohne den irischen Körper) in einem Zwischenbereich.

Nein, bei einem Nahtod-Erlebnis sorgen chemische Reaktionen im Gehirn für Illusionen.

Nun ich weiss um 3 persönlich erzählte Berichte, es gibt aber Hunderte von sonstigen Berichten

Persönliche Berichte/Deutungen der eigenen Illusionen sind niemals relevant.
Es gibt keinen einzigen empirischen oder sonstwie sicheren Nachweis dafür, dass Nahtoderlebnisse das sind was du (und andere) da hinein wünschen.

Pluto, hast Du denn gegen die Tausendfach (von renommierten Wissenschftlern oder Ärzten) festgehaltenden Berichte von Nahtod-Erlebnise

1. Welche "renommierten Wissenschaftler" denn sind es konkret, von welchen du hier sprichst?

Dr. Moody, Dr. Elisabeth Kübler-Ross

Womit du die Frage nach renomierten Wissenschaftlern nicht beantworten konntest.
Denn weder Moody noch Kübler-Ross sind Wissenschaftler; es sind Ärzte!

2. Nahtod-Erlebnisse werden durch chemische Reaktionen im Gehirn verursacht und haben nichts mit irgendeiner Welt nach dem Tode zu tun.

Warum können dann Leute aus der dortigen Welt" Leute noch kontaktieren

Können sie nicht; das ist Teil der Illusion von Nahtod-Erfahrungen.

Diese Erlebnisse haben ihre Ursache in einer zu hohen CO²-Kontentration im Blut. Das liegt auch nahe, denn schon sehr lange weiß man, dass zu viel Kohlendioxid im Blut das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Gehirn verändert und Eindrücke ("geistliche" Trennung vom Körper, Visionen, ...) hervorruft. Das ist Fakt.
Irgendwelche Visionen diesbezüglich also eine große Bedeutung zuzuschreiben wäre ebenso absurd, als würde man dies bei Menschen machen die psychotrope Substanzen zu sich nahmen.

[Pluto]

Sie sahen die Spandrele zwischen Säulen der Kathedrale. Diese Bögen sind einfach da, und die Künstler haben sie mit Verzierungen ausgefüllt.

Da gibt es in der Gothik eine ähnlicher, aber trotzdem andere Erklärung: Architektonische Elemente, die vorher statisch unverzichtbar waren, wurden aus ästhetischen Gründen beibehalten, obwohl sie ihre Funktion verloren hatten.

Das hieße: Vorher war etwas da, das später weg-konstruiert wurde, aber auf dem ästethischen Nebengleis belassen wurde.

Die Aufgabe eines Spandrels entzieht sich meiner Kenntnis. Spandrele sind eine Erscheinung in der Architektur: Sie entstehen notgedrungen. Anstatt die Flächen leer zu lassen, nutzt man sie zur Zierde der Gebäudes.

Spandrel in der Ecke über einem Torbogen

[ Quelle: Wikimedia commons ]

Spitz könnte man sagen, dass das recht gut auf die geistige Praxis unserer Zeit passt:

Dass es in unsere Zeit passt, glaube ich weniger, aber es passt vorzüglich zur Evolution der für das Transzendente zuständigen Hirnregionen.

Darauf bezog sich doch deine ursprüngliche Frage, oder?

Wozu bedarf es der Suchfähigkeit (Transzendenz-Fähigkeit) des Menschen, um als Gattung zu überleben? - Ist doch eigentlich überflüssig - oder nicht?

[closs]

aber es passt vorzüglich zur Evolution der für das Transzendente zuständigen Hirnregionen.

Das ist ein recht raffinierter Versuch, das Wesen des Menschen als Kollateralschaden der Evolution darzustellen - EIGENTLICH sei er ja ein besonders gut ausgebildetes Tier, habe aber einige "Sprandel" - leere Flächen, die die Evolution ohne weitere Bedeutung mit irgendwelchem Schmuckwerk fülle. - Uijuijui.

[Pluto]

aber es passt vorzüglich zur Evolution der für das Transzendente zuständigen Hirnregionen.

Das ist ein recht raffinierter Versuch, das Wesen des Menschen als Kollateralschaden der Evolution darzustellen.

Das ist kein raffinerter Versuch, und es geht auch nicht um das Wesen des Menschen.

EIGENTLICH sei er ja ein besonders gut ausgebildetes Tier, habe aber einige "Sprandel" - leere Flächen, die die Evolution ohne weitere Bedeutung mit irgendwelchem Schmuckwerk fülle. - Uijuijui.

Natürlich sind wir "bessere" Tiere

Das Thema Spandrele wird in der Evolutionsbiologie übrigens sehr ernst genommen: http://www.sscnet.ucla.edu/comm/haselto ... drels.html

In der Evolution gibt es keine Intentionalität (Absicht).
Giraffen schauen nicht auf die Blätter die sie nicht erreichen können, und entwickeln dafür einen längeren Hals. Giraffen haben dank der Variabilität des Genoms von Natur aus unterschiedlich lange Hälse. Giraffen mit längeren Hälsen haben die besseren Überlebenschancen und pflanzen sich daher öfter fort. So entsteht im Laufe von tausenden von Generationen eine Population mit längerem Hals, bis die Entwicklung von entgegen wirkenden Faktoren gebrmst wird (Giraffen habe enorme Kreislaufprobleme und einen hohen Blutdruck).

Ein Beispiel eines weiteren Spandrels des Gehirns ist unsere Sprache. Die Sprache, als Fähigkeit zur effizienten Kommunikation entstand vermutlich ebenfalls als Nebenprdukt eines vergrößerten Gehirnvolumens.

[Andreas]

Ein Beispiel eines weiteren Spandrels des Gehirns ist unsere Sprache. Die Sprache, als Fähigkeit zur effizienten Kommunikation entstand vermutlich ebenfalls als Nebenprdukt eines vergrößerten Gehirnvolumens.

Was sind denn die Hauptprodukte der Evolution? Die Lebewesen können es ja wohl kaum sein. Der Genetische Code ist ein Parasit, der sich seine Wirte selber schafft. Hund, Katze, Maus - irrelevant

[Pluto]

Ein Beispiel eines weiteren Spandrels des Gehirns ist unsere Sprache. Die Sprache, als Fähigkeit zur effizienten Kommunikation entstand vermutlich ebenfalls als Nebenprdukt eines vergrößerten Gehirnvolumens.

Was sind denn die Hauptprodukte der Evolution? Die Lebewesen können es ja wohl kaum sein. Der Genetische Code ist ein Parasit, der sich seine Wirte selber schafft. Hund, Katze, Maus - irrelevant

Ein tiefschürfende Frage.
Ich glaube nicht, dass man bei der Evolution von Produkten reden kann, es sei denn auf einer trivialen Ebene. So sind wir, jeder von uns ein individuelles Produkt der Evolution.