Wie liberal sind die Kirchen?

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sven23
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#41 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von sven23 » Fr 17. Okt 2014, 19:35

closs hat geschrieben: Schon - lies mal Kant oder Hegel - oder Heidegger - vom Feinsten.

Ontologie hat mit Logik so viel zu tun wie Dolly Buster mit Jungfräulichkeit. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#42 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von closs » Fr 17. Okt 2014, 19:39

sven23 hat geschrieben:Ontologie hat mit Logik so viel zu tun wie Dolly Buster mit Jungfräulichkeit.
Heidenei - das wäre wirklich schlimm, wenn es so wäre.

Catholic
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#43 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von Catholic » Fr 17. Okt 2014, 22:21

Münek hat geschrieben:Für sie war der brennende Schwefelsee eine re-
ale Feuerstätte und mit Sicherheit kein "geistiges Konstrukt" (daher die Begriffe
Höllenqual, Höllenangst etc.).

weil sie das damals so gesehen aufgefasst haben,sich Hölle so vorgestellt haben.
Bitte vergesst nicht,dass es Menschen waren,die die Bibel mit ihren Worten geschrieben haben.
Denn auch wenn man von der göttlichen Inspiration der Bibel ausgeht,so haben die Schreiber denoch ihre Worte benutzt.
Stichwort Wirklichkeit/Wahrheit:
Es blitzt,ein kleines Kind hat Angst und versteckt sich,weil es sich vor dem Blitz fürchtet.
Zeitgleich denkt ein Pysiker über die pysikalischen Abläufe des Blitzvorganges nach.
Was ist wahr/wirklich?;ist der Blitz etwas,vor dem man sich fürchten muss oder ist er ein pysikalisches Phänomen?

Pluto
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#44 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von Pluto » Fr 17. Okt 2014, 22:27

Catholic hat geschrieben:ist der Blitz etwas,vor dem man sich fürchten muss oder ist er ein pysikalisches Phänomen?
Beides, natürlich!
Es gibt für beide Erklärungen sehr gute Argumente.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Catholic
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#45 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von Catholic » Fr 17. Okt 2014, 22:32

Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:ist der Blitz etwas,vor dem man sich fürchten muss oder ist er ein pysikalisches Phänomen?
Beides, natürlich!
Es gibt für beide Erklärungen sehr gute Argumente.

so wie es nachvollziehbar ist,wie das Kind aus seiner Sicht mit seinem Wissen den Blitz sieht.

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sven23
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#46 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Okt 2014, 06:28

Catholic hat geschrieben: weil sie das damals so gesehen aufgefasst haben,sich Hölle so vorgestellt haben.

Nein, weil die Hölle so in der Bibel beschrieben wird.

Catholic hat geschrieben: Was ist wahr/wirklich?;ist der Blitz etwas,vor dem man sich fürchten muss oder ist er ein pysikalisches Phänomen?

Der Blitz ist ein faszinierendes physikalisches Phänomen vor dem man sich durchaus auch fürchten darf.
Allein in den USA sterben jedes Jahr ca. 100 Menschen durch Blitzschläge. Wenn du bei einem Gewitter auf freiem Feld oder auf einem Berg bist, rate ich dir dringend, deinen Hintern in Sicherheit zu bringen. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#47 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von Catholic » Sa 18. Okt 2014, 12:46

sven23 hat geschrieben: Der Blitz ist ein ...physikalisches Phänomen ...

Davon steht aber nichts in der Bibel.
Darf ich Deiner Meinung nach als Christ überzeugt sein,dass der Blitz ein pysikalisches Phänomen ist?

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sven23
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#48 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Okt 2014, 12:50

Catholic hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Der Blitz ist ein ...physikalisches Phänomen ...

Davon steht aber nichts in der Bibel.
Darf ich Deiner Meinung nach als Christ überzeugt sein,dass der Blitz ein pysikalisches Phänomen ist?

Wenn du nur von dem überzeugt bist, was in der Bibel steht, dann bist du zu einem ziemlich eingeschränkten - um nicht zu sagen- beschränkten Leben verurteilt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#49 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 18. Okt 2014, 14:11

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ontologie hat mit Logik so viel zu tun wie Dolly Buster mit Jungfräulichkeit.
Heidenei - das wäre wirklich schlimm, wenn es so wäre.
Nun, es ist so - das ist ja das Schlimme daran. :)

michaelit
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#50 Re: Wie liberal sind die Kirchen?

Beitrag von michaelit » Mi 22. Okt 2014, 13:59

So wie ich das sehe hat es sich seit einigen Jahren so eingeschliffen daß das liberale Christentum auf dem Rückzug begriffen ist und daß es generell nicht mehr sehr viele Menschen gibt die liberal bzw sozial-progressiv denken. Sprich, die Päpste und Kardinäle sind keinem Reformdruck mehr ausgesetzt und machen wieder mehr ihr eigenes Ding, d.h. sie frönen wieder einem konservativ-strengen Weltbild.

Es hat sich so eingespielt daß liberale Christen die Kirchen verlassen und privat losziehen während die konservativen Christen in der Kirche bleiben und deren nun wieder konservative Theologie bestimmen. In meinem Erleben als liberaler Christ geht daß dann soweit daß mich christliche Betreuer in meiner Wohnstätte darüber aufklären wollen daß mein verstorbener und leider atheistischer Vater nun in der Hölle ist. Für mich ist das eigentlich untragbar und ich selbst will so einen konservativen und strengen Glaubensbild auch nicht anhängen, aber es erscheint mir als Tatsache daß das Christentum nun wieder konservativer werden will weil das den christlichen Alphatieren wie Mark Driscoll etwa nun einmal so gefällt und weil manche Menschen kaum nachdenken und Bücher wie die Bibel wörtlich nehmen statt Symbole und Bilder eben Symbole und Bilder bleiben zu lassen.

Ich merke das deutlich in der Bibellese. Es besteht etwa ein riesiger Unterschied zwischen den herkömmlichen Theologieübersetzungen wie der Lutherbibel, und modernen Übersetzungen wie etwa der Buber-Rosenzweig-Bibel oder auch einer wörtlichen Übersetzung wie der von Young. Schon kleine Unterschiede in der Lesweise einiger Passagen macht nämlich sehr viel aus. Wenn Jesus etwa vor seiner Kreuzigung davon spricht daß Gottes Gebot das ewige Leben ist, da können manche Leser sagen das bezieht sich darauf daß es Leben bedeutet sich Gottes Geboten unterzuordnen, sprich konservativ und streng zu sein. Man kann das aber auch so lesen daß es Gottes Gebot an uns ist immerdar zu leben, bis in den Tod und darüber hinaus. Doch solche progressiven Lesarten sind rar geworden bzw sind nie so breit so angenommen worden innerhalb der Kirche. Auch hier wieder ein Grund nicht mehr viel mit der Kirche zu machen und sich eben an Ungläubige zu halten die dann wenigstens liberal sind und nicht alles durch Ge- und Verbote regeln.

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