Jack, ich werde mit Dir nicht über die Hl. Schrift diskutieren, weil Du sie nur benützt, aber nicht verstehen willst. Du bist wie jemand, der sich ein Auto leiht und dann damit seinen Besitzer totfährt.
Warum kannst Du nicht wahrhaben, dass der einzige Beweggrund des Herrn sich kreuzigen zu lassen darin bestand, weil er die Menschen liebt? Er gab sein Leben sogar für seine Feinde.
Und Du kommst nun daher, dass Gott ein Hasser ist, obwohl die Hl. Schrift eindeutig von einem liebenden Gott spricht. Du musst dies tun, ich weiß, weil Du das Wort Gottes gegen Gott verwenden willst.
Du findest im Hebräischen an diesen Textstellen, wo von "Gott hasst" die Rede ist (man findet im AT 16, glaube ich) das Wort sin’Äh. Die Wortwurzel ×©×‚× × Å›n’ „hassen“ kann im Hebräischen, anders als im Deutschen, verschiedene Härtegrade zum Ausdruck bringen. Das reicht von bloßer Zurückweisung bis zum Gegenteil von Bevorzugung oder zum Widerwillen.
Gott ist auch kein Mensch. So wie Seine Liebe ganz anders ist als die des Menschen, so ist auch Seine göttliche Zurückweisung vom menschlichen Hass sehr verschieden. Sein "Hass" ist frei von Bosheit und neigt nicht zur Sünde, ist weder unangebracht noch ungerechtfertigt und ist vor allem nicht ohne Ende, sondern stets befristet. Das kann man auch aus den einzelnen Schriftstellen herauslesen.
Und wie wirkte sich Dein angeblich herausgefundener "Hass Gottes" gegenüber Esau und seine Nachkommen aus?
Man kann darin sogar Gottes Liebe und Seinen Großmut ihnen gegenüber erkennen. Die Edomiter konnten sich schon in der 3. Generation dem Volk Israel anschließen (im Gegensatz zu den Ammonitern und den Moabitern), weil sie Nachkommen von Israels Bruder Esau waren (Dtn 23,8,9). Auch hatte Gott den Edomitern das Gebirge Seir zum Besitz
gegeben. Sie verdrängten und schlugen die Horiter, welche dieses Gebiet zuvor bewohnt hatten, so wie Israel es mit dem Land seines Besitzes tat, das Gott ihnen gegeben hatte (Dtn 2,12). Es war tatsächlich
Gott, der dies für die Söhne Esau getan hat (Dtn 2,22)!
Und lese einfach diese Schriftstelle noch einmal genau und auch das "drumrum" bei den Sprüchen:
Das Herz des Menschen plant seinen Weg, aber der HERR lenkt seinen Schritt.
Achte darauf, das es das Herz des Menschen ist und nicht nur der Mensch an sich. Achte darauf, dass es ein Weg ist, eine Richtung, die das Herz plant, im Herzen findet man die Gesinnung eines Menschen. Achte darauf, dass nur Gott in die Herzen der Menschen schauen kann. Achte darauf, dass Gott nur den Schritt lenkt, nur den nächsten Augenblick, damit der Mensch immer wieder die Chance hat seine Richtung, seine Pläne zu ändern. Achte darauf, dass Gott lenkt und nicht blockiert, stört oder ins Verderben fährt. Gott lenkt immer zu sich hin, hin zum Guten, hin zur Liebe.
Servus
