Was ist Sünde?

[closs]

. Dagegen konnte er nichts ausrichten.

Da haben wir aber schon gehört:

obwohl durchaus mächtig das zu wenden

Als Petrus sein Schwert zückt, um etwas "auszurichten", sagt Jesus sinngemäß: "Lass stecken - wenn ich wollte, könnte ich mit einem Fingerschnips Legionen ordern".

[Samantha]

Jesus hat sich nicht selbst in Gefangenschaft begeben. Er wurde im Garten Gethsemane ge-
fangen genommen. Dagegen konnte er nichts ausrichten. Seine Jünger flohen.

Na, dann hätte er doch auch fliehen können.

Als Petrus sein Schwert zückt, um etwas "auszurichten", sagt Jesus sinngemäß: "Lass stecken - wenn ich wollte, könnte ich mit einem Fingerschnips Legionen ordern".

Fingerschnips? Steht das etwa so drin in der Bibel?
Leider wird niemand glauben, dass er die Wahl hatte.

[Abischai]

Wenn man nicht glaubt daß Jesus theoretisch eine Wahl hatte, warum glaubt man dann daß es überhaupt Jesus war, der diese Wahl nicht hatte, es steht doch in der gleichen Bibel von ihm geschrieben. Manfred und Ulli und Wladimir hatten die Wahl nicht, das ist klar.
Entweder die Bibel ist richtig oder nicht. Leute die Teile der Bibel hinwegerklären wollen, die muß man machen lassen. Nur im Kreis der Gläubigen werden sie nicht geduldet, ihre Thesen zu kultivieren.

[JackSparrow]

Die Frage war, was Jesu Beweggründe gewesen sein könnten.

Die Jünger des Sokrates hielten die Verurteilung des Sokrates für nicht rechtens. Sokrates akzeptierte aber das Urteil, weil er Unrecht nicht mit Unrecht bekämpfen wollte. Sokrates war der Meinung, man müsse den Staat und die Gesetze achten, sogar wenn man dessen Urteile für unrecht hält.

Genauso wars bei Jesus. Widerstand gegen die Staatsgewalt wäre eine Straftat gewesen.

[Rembremerding]

Was war wohl der Beweggrund des Herrn, dass er sich kreuzigen hat lassen?

Er wurde gerichtlich dazu verurteilt und verzichtete darauf, das Urteil anzufechten. Genau wie bei Sokrates.

Die müssten schon etwas genauer berichten, was sie erfahren haben, weil ich mir unter "Liebe Gottes" gar nichts vorstellen kann.

Ich gehe davon aus, dass Du in etwa weißt, was in der Hl. Schrift steht. Dort wirst Du lesen, dass sich der Herr freiwillig auslieferte, bewusst nach Jerusalem ging, um sich kreuzigen zu lassen. Er wurde von beiden Tribunalen freigesprochen, ihm wurde bescheinigt, dass er ohne Schuld und Sünde war und kein Unrecht tat. Deshalb noch einmal: Was denkst Du, war der Beweggrund, dass er dies tat?
Angenommen, einige Menschen (Atheisten, Christen, Esoteriker...) würden Dir authentisch berichten, wie sie etwa "aus dem Nichts" von Gott plötzlich Trost und Ermutigung erfahren haben in ausweglosen Situationen oder seelisch geheilt wurden, wie Moslems Jesus Christus begegnete und sie seine Liebe durch aufkommende Freude, Hoffnung erfahren haben und in seiner Nachfolge Verfolgung und sogar den Tod in Kauf nehmen. Wärst Du denn dazu bereit dann an die Liebe Gottes zu glauben? Oder würdest Du stets ein weiteres Zeugnis fordern?

Der Urgrund der Sünde ist die Zurückweisung der Liebe Gottes, ja überhaupt nicht an einen liebenden Gott zu glauben. Deshalb sollte jeder Mensch, der sich noch in diesem Zweifel befindet, bewusst und mit guten Willen nach der Liebe Gottes in seinem Leben suchen. Man findet sie etwa bei seinen Eltern, die ohne eigenes zutun das eigene Dasein ermöglichten, in den Wundern des Lebens, den bis ins Detail durchdachten Funktionen seines Körpers, in seiner Umwelt, der Natur, der Luft, die wir atmen, an den Scheidepunkten seines Lebens und für Fortgeschrittene: In der Hl. Schrift. Und dann, am allerwichtigsten, an der Person Jesus Christus, an seinem Leben, Taten und Worten. Gott führt bei jenen, die ihn lieben, alles zum Guten! Warum tut er dies wohl?

Servus

[Salome23]

@ Rembri

Dort wirst Du lesen, dass sich der Herr freiwillig auslieferte, bewusst nach Jerusalem ging, um sich kreuzigen zu lassen.

Quatsch! Sonst hätte er nicht zu seinem Vater folgendes gebetet:

Mk 14,36 Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!

Wäre es freiwillig gewesen, hätte er nicht darum gebeten....
Er wollte diesen Kelch nicht trinken.

[Münek]

. Dagegen konnte er nichts ausrichten.

Da haben wir aber schon gehört:

obwohl durchaus mächtig das zu wenden

Als Petrus sein Schwert zückt, um etwas "auszurichten", sagt Jesus sinngemäß: "Lass stecken - wenn ich wollte, könnte ich mit einem Fingerschnips Legionen ordern".

Nein, Jesus sagte lediglich zu Petrus (Joh.18, 11):

"Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken,
den mir mein Vater gegeben hat?"

Das wars.

[closs]

Nein, Jesus sagte lediglich zu Petrus (Joh.18, 11): "Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?"

Ich find's gerade nicht - vielleicht kann mir da ein/e Mitforist/in helfen. - Es geht um die Stelle, wo Jesus sagt, er können leicht den Vater bitten und er hätte Legionen.

Quatsch! Sonst hätte er nicht zu seinem Vater folgendes gebetet: Mk 14,36 Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!

Moment - das darf man aber nicht dahingehend missverstehen, dass da etwas gegen den Willen Jesu passiert wäre. - Interpretiert man das so?

@Münek: Ich habs: Matth. 26,52ff "Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? 54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?" - Klarer gehts doch eigentlich nicht - oder?

[Samantha]

@Münek: Ich habs: Matth. 26,52ff "Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? 54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?" - Klarer gehts doch eigentlich nicht - oder?

Tatsächlich! Ja, Jesus wollte zwar nicht sterben und dann noch auf diese Weise, aber er wollte von vornherein seine Aufgabe erfüllen und wird jetzt sicherlich froh und erleichtert sein, dies überstanden zu haben.

Ein typischer Wanderprediger hätte nicht so gesprochen wie Jesus, und schon gar nicht, wenn er lebensmüde gewesen wäre.

[Salome23]

Jesus wollte zwar nicht sterben und dann noch auf diese Weise, aber er wollte von vornherein seine Aufgabe erfüllen

Welche Aufgabe hat er denn durch (sein Sterben am Kreuz )erfüllt?