Was ist die Substanz der Welt?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#111 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 11:34

Pluto hat geschrieben:Konsequenterweise muss auch das "cogito" Wahrnehmung sein.
Natürlich - aber es ist die einzige Wahrnehmung, die mit "Realität" identisch ist, weil (nur) hier Subjekt und Objekt identisch sind. - Also auch ein "eingebildetes" Ich wäre authentisches Ich.

JackSparrow
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#112 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von JackSparrow » So 12. Okt 2014, 12:31

closs hat geschrieben:Aber man sollte sich dann auch von Themen fernhalten, die mehr als Meinung fordern.
Irgendwann gabs mal jemanden, der sich die Wörter "objektiv" und "subjektiv" ausdachte. Seitdem streiten sich die Philosophen drüber, welches der beiden Adjektive besser zur Welt passt.

Hier nun die Antwort auf diese wichtige Frage: Subjekt und Objekt sind Begriffe aus der Grammatik. In philosophischen Zusammenhängen haben sie keine spezielle Bedeutung. Man kann sie untereinander austauschen, ohne dass sich die Aussage eines Satzes verändert. Die objektive Welt = die subjektive Welt = die Welt.

Pluto
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#113 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 12:39

closs hat geschrieben:Natürlich - aber es ist die einzige Wahrnehmung, die mit "Realität" identisch ist, weil (nur) hier Subjekt und Objekt identisch sind.
Das ist eine Behauptung von dir.
Wie kommst denn nur darauf?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Scrypt0n
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#114 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Scrypt0n » So 12. Okt 2014, 12:39

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:
closs hat geschrieben:guck mal bei wiki unter "Wirklichkeit".
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirklichkeit
Mit dem Begriff Wirklichkeit wird alles das beschrieben, was der Fall ist.

Wirklichkeit steht somit in erster Linie für "Realität". Solltest du dich nun ausweichend auf irgendwelche erfundenen "Möglichkeiten" innerhalb der philosophischen Bedeutung berufen, so gilt: Nicht jeder Unsinn ist möglich, nur weil man ihn nicht falsifizieren kann! :0)
Die verzweifelte Hinbiegerei zur Rettung des eigenen Systems mutet wirklich manchmal neurotisch an.
Deine verzweifelten sowie unhaltbaren Ausreden zur Rettung deiner eigenen Fantasien ebenfalls! :)

closs hat geschrieben:Erstens muss "Realität" nicht dasselbe sein, was Du drunter verstehst.
1. Tut es aber.
2. DU hast gesagt, ich solle doch bei Wiki nachschlagen; dem bin ich nachgekommen. Dass dir der Inhalt nun nicht passt ist alleine dein Problem.
3. Realität ist das, was "ist". Wirklichkeit ebenfalls. Realität wird nicht durch subjektive Glaubensvorstellungen gemacht, deine Behauptung also, subjektive innergrüppliche "Bestätigung" des geglaubten würde "Wirklichkeit" entstehen lassen ist somit schlicht falsch.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Die von Pluto dargelegte Unterscheidung bleibt somit bestehen
Das ist auch nicht bestritten - da, wo er sie platziert, ist sie richtig. - Aber diese Platzierung ist nicht relevant für die hier aktuelle Fragestellung.
Doch, durchaus, da diese Fragestellung NICHT auf kurtisches * (also subjektive Fantasie und Träumerei) ausgeweitet werden sollte; das wäre nämlich noch viel weniger relevant! :)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: weiterhin spielt es keine Rolle, ob die Welt nun "real" ist oder eine "Illusion"
PRagmatisch nein
Eben - und nichts anderes zählt in Diskussionen.
Dein Versteckspiel hinter dem "Ich" als einziges sicheres Wissen führt somit zu nichts.

Pluto
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#115 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 12:50

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Deshalb wird man in der spirituellen Welt auch niemals in der Lage sein, festzustellen ob man auf dem richtgigen Weg der Erkenntnis ist oder nicht.
Man wird dies außenstehend nie objektiv feststellen können - richtig. -
Damit bestätigst du meine Vermutung, dass es (aus neutraler Sicht) einen deutlichen Unterschied zwischen funktionierender Naturwissenschaft und postulierter Spiriualität gibt (etwas was du stets verneint hast).
Die Erkenntnisse stehen auf ganz unterschiedlichen Grundlagen. Während naturwissenschaftliche Erkenntnisse fest auf dem Boden der Empirie verankert sind, hängt die Spiritualität irgendwie freischwebend am "Himmelshaken" der Hermeneutik alter Philosophien (Platon, Hegel und Descartes).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#116 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 15:27

Pluto hat geschrieben:Damit bestätigst du meine Vermutung, dass es (aus neutraler Sicht) einen deutlichen Unterschied zwischen funktionierender Naturwissenschaft und postulierter Spiriualität gibt (etwas was du stets verneint hast).
Das habe ich NIE verneint, NACHDEM die Setzungsphase per Cogito gelaufen ist - und habe es mehrmals auch so geschrieben.

Scrypt0n hat geschrieben: Realität wird nicht durch subjektive Glaubensvorstellungen gemacht
"Realität" wird durch KEINE Wahrnehmung gemacht - "Realität" "ist" - ob wir sie wahrnehmen oder nicht. - Insofern Zustimmung.

Scrypt0n hat geschrieben:Mit dem Begriff Wirklichkeit wird alles das beschrieben, was der Fall ist.
Auch gut. - Aber nicht, was objektiv wahrnehmbar der Fall ist - sondern was der Fall ist. - So ist es doch gut.

Scrypt0n hat geschrieben:Eben - und nichts anderes zählt in Diskussionen.
Wenn es drum geht, wer morgen die Mülltonne rausstellen muss, ist man pragmatisch. - Nicht aber, wenn es um die Frage geht, ob Naturwissenschaft (wie es auch Popper tut) etwas voraus-setzt, um Naturwissenschaft sein zu können. - Wenn Du pragmatisch sein willst, vermeide halt Themen, bei denen das nicht geht. - Hältst Du Quantenmechanik für pragmatisch - oder MAthematik in 11 Dimensionen?

JackSparrow hat geschrieben:Man kann sie untereinander austauschen, ohne dass sich die Aussage eines Satzes verändert. Die objektive Welt = die subjektive Welt = die Welt.
Unter dem, was manche "esoterisch" nennen, kann man das vielleicht so sagen.

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#117 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 15:36

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Damit bestätigst du meine Vermutung, dass es (aus neutraler Sicht) einen deutlichen Unterschied zwischen funktionierender Naturwissenschaft und postulierter Spiriualität gibt (etwas was du stets verneint hast).
Das habe ich NIE verneint, NACHDEM die Setzungsphase per Cogito gelaufen ist - und habe es mehrmals auch so geschrieben.
Ich verstehe echt nicht, was das "cogito" damit zu tun hat, wenn funktionierende Wissenschaft über rein gedachte spirituelle Vorstellungen gestellt wird.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#118 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von sven23 » So 12. Okt 2014, 15:55

closs hat geschrieben:Wenn es drum geht, wer morgen die Mülltonne rausstellen muss, ist man pragmatisch. - Nicht aber, wenn es um die Frage geht, ob Naturwissenschaft (wie es auch Popper tut) etwas voraus-setzt, .... -

Und wenn Popper voraussetzte, daß es gar keine Mülltonne gab, mußte seine Frau das erledigen.
Ganz schön gerissen, diese Philosophen. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#119 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 16:19

closs hat geschrieben:Hältst Du Quantenmechanik für pragmatisch - oder MAthematik in 11 Dimensionen?
Quantenmechanik ist die unverzichtbare Grundlage vieler funktionierender elektronischen Geräte. Also sebstverständlich pragmatisch.
Bei der Stringtheorie (11 Dimensionen) steht die Entscheidung noch aus.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#120 Re: Was ist die Substanz der Welt?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 16:55

Pluto hat geschrieben:Bei der Stringtheorie (11 Dimensionen) steht die Entscheidung noch aus.
Aber wir sind uns vielleicht einig, dass Grundlagenforschung einen eigenen Wert hat?

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