Religiöser Wahn

[barbara]

"In einer Gesellschaft von Menschen gleichen Glaubens genügt es, daß einer behauptet, etwas Übernatürliches zu sehen oder zu hören, damit die anderen es auch sehen oder hören."
(Ernest Renan, franz. Religionshistoriker u. Schriftsteller, 1823-1892)

So sind Wunderglaube und Wallfahrtstourismus entstanden.

und Waldsterben und Schweinegrippenpanik und nicht durchgebackene Pommes Frites... das Prinzip ist dasselbe auch in säkular.

gruss, barbara

[Zeus]

Gott den Vorwurf zu machen, er ließe seinen Sohn sterben und dann vielleicht noch unnötig,

Wie gesagt, liebe Samantha, der Tod des JC war NICHT unnötig. Es musste geschehen, zur Rettung der Menschheit und gleichzeitig wegen der Gerechtigkeit Gottes.

...sollte man mal dem gegenüberstellen:

Willst du jetzt die Grausamkeit deines Gottes durch Vergleich mit der der Menschen relativieren?

Der Mensch lässt dauernd viele Menschen unschuldig sterben - die Qual kennt keine Grenzen. Sollte man da nicht die Menschheit auch verurteilen?

Aber selbstverständlich! Aber das macht die Tat des christlichen Gottes, der seinen Sohn am Kreuz zu Tode foltern ließ, doch nicht besser. Oder?

[Zeus]

wie Paulus darlegte, der Tod Jesu war Teil Gottes Heilsplan zur Rettung der Menschheit!

Stimmt - der DASEINS-Tod, der ja alles andere als ein existentieller Tod ist.

Was macht dich so sicher?

[Scrypt0n]

Der Wanderprediger Jesus hatte das baldige Kommen des Reichs Gottes auf Erden vorausgesagt, sich darin geirrt und sein Leben als Verbrecher am Kreuz beendet.

Erstmal war er kein Wanderprediger

Doch, war er - die Definition "Wanderprediger" wird von ihm vollumfänglich erfüllt!

Außerdem wurde Jesus grundlos von Menschen getötet.

Er hat sich Titel angeeignet, die nur Könige nutzten durften; ganz grundlos wars also nicht..

[Scrypt0n]

Welch primitive Mythologie, dass ein menschgewordenes Gotteswesen durch sein Blut die Sünden der Menschheit sühnt! (Rudolf Bultmann, dt. Theologe, 1884-1976)

Bultmann hat substantiell offensichtlich NICHTS kapiert und betreibt Theologie aus der Position eines Ahnungslosen - Atomismus pur.

Ich denke mal, dass Du ganz, ganz weit davon entfernt bist, diesem renommierten
Theologen exegetisch auch nur annähernd das Wasser reichen zu können.

Dass Du von SERIÖSER Exegese biblischer Schriften nicht viel hälst, musste ich nicht
nur einmal konstatieren. Du willst auf Biegen und Brechen "Dein höchstpersönliches
("privates") Glaubens-Ding" durchziehen - koste es, was es wolle.

Deine eisegetischen Extravaganzen waren in diesem Forum schon des Öfteren Gegen-
stand massivster Kritik. Nie hast Du es vermocht, dieser Kritik etwas SUBSTANZIELLES
entgegenzusetzen.

Gut auf den Punkt gebracht.

Kurts oberste Instanz ist seine eigene Glaubensvorstellung; die Inhalte der Bibel müssen dieser angepasst werden, andernfalls Kurt mit der Bibel wohl nichts mehr anzufangen wüsste. Dass seine Ausführungen oft den Inhalten und dem Kontext der Bibel widersprechen interessiert ihn dabei nicht; er ist froh, immer ein paar innerbiblische Aussagen zu finden, die er für sich verdrehen kann...
Nicht der Text/Inhalt und auch nicht der Kontext stehen bei ihm ganz oben, sondern in erster Instanz seine davon unabhängige Glaubensvorstellung. Ersteres will er zwingend an letzteres anpassen, andernfalls ersteres ja nicht der Richtigkeit entsprechen würde... *grins*

[Samantha]

Doch, war er - die Definition "Wanderprediger" wird von ihm vollumfänglich erfüllt!

Hört sich aber wie eine Degradierung an.

Er hat sich Titel angeeignet, die nur Könige nutzten durften; ganz grundlos wars also nicht..

Nein, er hat sich seine "Position" nicht angeeignet - er war, was er ist.

[Pluto]

Er hat sich Titel angeeignet, die nur Könige nutzten durften; ganz grundlos wars also nicht..

Welche denn?
Er hat sich selbst z. Bsp. niemals als "Sohn Gottes" bezeichnet.

In jener Zeit war dies aber eine Selbstverständlichkeit unter Königen und Fürste. Z. Bsp. wähnten sich alle Pharaonen als Söhne von Osiris, und nannten sich auch so.

[Scrypt0n]

Doch, war er - die Definition "Wanderprediger" wird von ihm vollumfänglich erfüllt!

Hört sich aber wie eine Degradierung an.

Weshalb?

Er hat sich Titel angeeignet, die nur Könige nutzten durften; ganz grundlos wars also nicht..

Nein, er hat sich seine "Position" nicht angeeignet

Doch, hat er - zumal es hier um TITEL ging, nicht um Positionen.

er war, was er ist.

Eben, nämlich ein Wanderprediger.

[Scrypt0n]

Er hat sich Titel angeeignet, die nur Könige nutzten durften; ganz grundlos wars also nicht..

Welche denn?
Er hat sich selbst z. Bsp. niemals als "Sohn Gottes" bezeichnet.

Jesus hat mit seiner Bezeichnung als "Sohn des lebendigen Gottes" den Kaiser direkt provoziert, denn der war nur der Sohn eines toten Gottes - Augustus. Auch andere Titel der römischen Cäsaren eignete sich Jesus an: Schon Cäsar war als "Heiland" verehrt worden, Augustus als "Vater des Vaterlands". Jesus war "Heiler", seinen Gott nannte er stets "Vater".

Mir ist nicht bekannt, dass er sich in der Bibel selbst als Sohn Gottes bezeichnete; jedoch war seine Antwort immer, wenn er gefragt wurde ob er denn der Sohn Gottes sei zustimmend.

[Samantha]

Jesus hat mit seiner Bezeichnung als "Sohn des lebendigen Gottes" den Kaiser direkt provoziert, denn der war nur der Sohn eines toten Gottes - Augustus. Auch andere Titel der römischen Cäsaren eignete sich Jesus an: Schon Cäsar war als "Heiland" verehrt worden, Augustus als "Vater des Vaterlands". Jesus war "Heiler", seinen Gott nannte er stets "Vater".

Häh? Die Menschen haben sich derartige Bezeichnungen angemaßt und sich bei weitem nicht so toll verhalten. Sie waren die Lügner!

Mir ist nicht bekannt, dass er sich in der Bibel selbst als Sohn Gottes bezeichnete; jedoch war seine Antwort immer, wenn er gefragt wurde ob er denn der Sohn Gottes sei zustimmend.

Na ... sollte er etwa lügen?