Woher kommt unsere Moral?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
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Pluto
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#191 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 11:30

sven23 hat geschrieben:Aber als ich von Naturvölkern las, bei denen Sex mit Minderjährigen durchaus üblich ist und von der Gruppe akzeptiert wird und Psychologen den Kindern eine "normale" Entwicklung attestierten, bin ich mir nicht mehr so sicher.
Weil Pädophilie der gesellschaftlichen Norm entspricht, erleben die Kinder den Akt als "normal". Deshalb werden sie nicht traumatisiert.

Spricht auch wieder dafür, das es kein absolutes gut und böse gibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#192 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 11:43

Pluto hat geschrieben: Spricht auch wieder dafür, das es kein absolutes gut und böse gibt.
So muss man urteilen, wenn man nicht den Aufhänger für alles findet - und das wäre die Liebe im wahrhaften Sinn des Wortes. - Denn dadurch reguliert sich selbst, was "gut" und "böse" ist - insofern haben wir auch wieder die absolute Instanz. - Dass die sichtbaren Ausformungen davon variabel sind, ist unbenommen - d.h.: Wenn man nur die sichtbaren Ausformungen beachtet, MUSS man zum Ergebnis kommen, dass es kein absolutes "gut" und "böse" gibt - es ist immer eine Frage, in welcher Phase man einsteigt.

Pluto
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#193 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 11:58

closs hat geschrieben:Wenn man nur die sichtbaren Ausformungen beachtet, MUSS man zum Ergebnis kommen, dass es kein absolutes "gut" und "böse" gibt - es ist immer eine Frage, in welcher Phase man einsteigt.
Was gibt es denn noch für "Ausformungen"? Konkret, wie willst du eine unsichtbare Form erkennen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#194 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von JackSparrow » So 12. Okt 2014, 12:02

Pluto hat geschrieben:Sollte man Menschen die bewiesen haben, dass sie sich nicht an unsere Regeln halten (können), wegsperren?
Man hätte sie vorher fragen müssen, ob sie mit unseren Regeln überhaupt einverstanden sind. Wenn nicht, sollte man ihnen einen Territorium zur Verfügung stellen, in dem sie vor unseren Regeln geschützt sind und ihre eigenen Vorstellungen des Zusammenlebens verwirklichen können.


Tom hat geschrieben:Genetische Prägung: Ein Maßstab für Moral?
Wenn jemand seit vier Wochen nichts gegessen hat, wird er sich weniger moralisch verhalten, als wenn er jeden Tag drei warme Mahlzeiten bekommt. Bei Psychopathen gehts einfach bloß etwas schneller. Geringfügige Abweichung vom Mittelwert.

closs
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#195 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 12:29

Pluto hat geschrieben: Konkret, wie willst du eine unsichtbare Form erkennen?
Diese Frage ist nicht entscheidend. - Klarheit besteht nicht darin, dass man etwas genau wahrnehmen kann., sondern dass es (mutmaßlich) klar "ist".

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#196 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Scrypt0n » So 12. Okt 2014, 12:29

Catholic hat geschrieben:Pluto,Du meinst,es lässt sich verneinen,dass die Flut die ganze (!) Erde betraf?
Wenn sie überhaupt existierte, handelte es sichlediglich um eine Überflutung eines lokal begrenzten Gebietes auf der Erde!

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#197 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Scrypt0n » So 12. Okt 2014, 12:31

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:ob Gott nun tatsächlich einen Genozid begangen hat, (also unmoralisch gehandelt hat)
Wieso "also" - Du argumentierst wieder mal im Menschenmaß.
Wir haben kein anderes Maß, da es kein absolutes gibt! ;)

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:denn Moral umfasst eine von unterschiedlich vertretbaren Moralvorstellungen der jeweiligen Individuen, die untereinander nicht zu vereinbaren sind.
Du schaffst einfach nicht den Sprung von Kategorie 1 zu Kategorie 2.
Kurtische Träumerei, die du hier als Kategorie 2 bezeichnet haben willst, ist auch nicht relevant.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben: gibt es eben diese unterschiedlichen Moralvorstellungen, eine absolute Moral kann es somit nicht geben.
Weil es unterschiedliche VORSTELLUNGEN (also Wahrnehmungen) gibt, ist das Sein einer absoluten Moral WIDERLEGT.
Richtig; so wie es auch unterschiedliche Aggregatzustände von Wasser gibt aber keinen absoluten Aggregatzustand.
Mit Vorstellungen/Wahrnehmungen hat das ohnehin nichts zu tun.

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#198 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 12:36

closs hat geschrieben:Klarheit besteht nicht darin, dass man etwas genau wahrnehmen kann., sondern dass es (mutmaßlich) klar "ist".
Erscheint mir recht nebulös formuliert.
Wie kann ewas zugleich mutmaßlich und klar sein?
Klarheit würde ich so bezeichnen (gesungen von Johnny Nash in den 70er Jahren):
I can see clearly now the rain is gone
I can see all obstacles in my way...
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#199 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 15:20

Scrypt0n hat geschrieben:Wir haben kein anderes Maß
Geht mir genauso.

Scrypt0n hat geschrieben: da es kein absolutes gibt! ;)
Willkürliche Behauptung.

Pluto hat geschrieben:Wie kann ewas zugleich mutmaßlich und klar sein?
Ein Vermutetes Sein (Wahrhnehmung) kann als Sein klar sein. - Immer diesselbe Leier: Wahrnehmung und "Realität" sind zwei Kategorien.

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#200 Re: Woher kommt unsere Moral?

Beitrag von Pluto » So 12. Okt 2014, 15:31

closs hat geschrieben: Immer diesselbe Leier: Wahrnehmung und "Realität" sind zwei Kategorien.
Wenn du eines der Beiden als Wahrnehmung als Mutmaßung definierst, dann kann ich nachvollziehen, dass du das so siehst.

Wäre es aber tatsächlich so, hätte es für unsere Evolution katastrophale Folgen gehabt — wir hätten nicht überlebt. Die Tatsache, dass wir existieren, um darüber zu reden, ist SCHON EIN Beweis dafür, dass unsere Wahrnehmung ein sehr gutes Abbild der Realität ist, kaum unterschiedbar vom Original.
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