Ein paar Internetseiten sind mir im Laufe der Diskussionen hier untergekommen. Ein ganz einfaches Beispiel will ich dazu bringen.
http://www.bibelkritik.ch/bibelkritik/c11.htm
Das Alte Testament verbietet ausdrücklich den Verzehr von Schweinefleisch (3. Mose, 11): "Ihr sollt für unrein halten das Schwein ... Ihr dürft von ihrem Fleisch nicht essen und ihr Aas nicht berühren."
Der Autor der Seite "klärt auf", dass jede Fleischsorte ungefähr gleich schnell vergammelt und Fisch zu essen viel gefährlicher wäre, was die schnelle Verwesung betrifft. Der Grund für das Gebot ist unklar. So bringt der Verfasser der Internetseite die Meinung: So ist der Gott der Bibel ein Gott von Hirten und Nomaden. Meine Fortsetzung seines Gedankens: Rückständig und nicht überall gültig, denn in der Wüste gibt es keine Schlammkuhlen, wie im Wald mit Wildschweinen.
Weder die Babylonier, noch die Ägypter, noch die Perser waren ein Nomadenstaat, sondern Hochkulturen. Sie hatten die Bibel nicht als seltsame Diskussion, sondern als Weisheitsgesetz.J.M.Lehner: Apostel Paulus hat übrigens im Neuen Testament in einem kurzen Satz den Christen erlaubt, Schweine zu essen. Verständlich, war er doch ein weit- gereister Römer und ass Schweine- fleisch wie fast alle Menschen jener Zeit.
Fast alles im AT ist "gereimt".
Schwein, [xasir] "reimt" sich akustisch mit [xoser] dem Mangel.
Der ist unsauber. Mängel soll man nicht nehmen!
Von dem Fleisch nicht essen. Als [basar] ist Fleisch auf mehrere Art zu "lösen", indem das Wort mehrfach geteilt wird, oder durch ein fast gleich lautendes ersetzt wird. Auf diese Art erschließen sich Gesetze, dass Mangel blamieren würde, man den nicht rumschreien solle, dafür Können setzen, etc. Alle oft auch seltsam erscheinenden Formulierungen werden für die *Auslegung gebraucht.
Es kommt ein weiterer Grund für die Vermeidung von Schweinefleisch, der mit Religionskonflikten zu tun hat. Die keltischen Mythen erklären Geschichten aus der uralten Zeit, als alles vernichtet war, und mit dem Keiler das Leben wiederkam. Es werden wohl nicht alles Schweine gewesen sein.
Ein großer Aufstand war während der griechischen Diadochen, als in den Tempel in Jerusalem ein Schweinskopf gebracht wurde. Der wurde "verunreinigt". Es ging aber nicht um das Vieh, sondern u.a. um die Naturwissenschaften u.a.m., welche die Seele und die Gesetze nicht so erklären konnten. Beim Kampf der Makkabäer ging es um das "Essen von Schweinefleisch". Da wird es wohl weniger um die saftigen Braten, als um die Aufnahme griechischer Kultur gegangen sein. Der Konflikt um die Weltanschauungen zog sich. Schließlich kam es zur Selbständigkeit des Landes Judäa und hat die Erlösungslehren von Jesus Christus in Gang gebracht. Er weckte den "Lazarus" auf, und erweckte was hilfreich war zum Leben, belebte, und erlöste.
Auch der Koran hat das Verbot von Schweinefleisch. Denn in arabisch klingt das fast gleich wie in Hebräisch. Es ist klar, dass man Mangel nicht aufnimmt. Doch die Wenigsten wissen den Zusammenhang, sondern sie halten sich halt an ein Gebot. Der Koran hat sehr viele jüdische Überlieferungen übernommen und Vieles an älteren Kultvorstellungen. Noch immer wird der Stein besucht, der vor Urzeiten vom Himmel fiel.
Wer die Reinheitsgebote in 3. Mose 11 mit anderer Lesart hört, der findet sie "reizend", nicht abstoßend oder sektiererisch. Hasen seien unsauber. Die sind so was von putzig.
Ein [arnabat] ein Hase ist [ar nabat] mit schau, wie man schaut, etwas unanständig. Aber es wird auch erklärt, wie das alles durchzukauen wäre und wann ein Hingucken gar nicht so schlecht ist.