Auch das behauptet keiner. - Beide vertreten eine Richtung, die andere für falsch halten (siehe RKK) - und ich auch - weil es erstens textlich überhaupt nicht zwingend ist und zweitens substantiell nicht plausibel ist.Münek hat geschrieben:Ich nehme kein Segment heraus. Die Feststellungen von Küng und Bultmann sind im Übrigen - wie Du mittlerweile weißt - keine Einzelmeinungen.
Das Himmelreich ist nahe
#661 Re: Das Himmelreich ist nahe
#662 Re: Das Himmelreich ist nahe
closs hat geschrieben:Die katholische Theologie ist Teil von Rom - oder täusche ich mich da?Münek hat geschrieben:Dass die Amtskirche hier interessenbedingt nicht unbedingt mitzieht, liegt auf der Hand.
Wenn Du unter "katholischer Theologie" den "Katholischen Katechismus" verstehst, hast
Du recht. Der hat aber mit der "historisch-kritischen Exegese", wie sie an den Univer-
täten praktiziert wird, nichts zu tun. Dazwischen liegen Welten.
#663 Re: Das Himmelreich ist nahe
An den Universitäten wird "Theologie" gelehrt und geforscht - EINE Sparte davon ist "historisch-kritische Exegese".Münek hat geschrieben: Wenn Du unter "katholischer Theologie" den "Katholischen Katechismus" verstehst, hast Du recht. Der hat aber mit der "historisch-kritischen Exegese", wie sie an den Univertäten praktiziert wird, nichts zu tun.
Unabhängig davon: Auch eine historisch-kritische Exegese hat sich um Bibel-Zitate zu kümmern, die hier von Samantha, Hemul und mir genannt wurden - und die bisher noch nicht im Sinne einer berechtigen Naherwartung entkräftet werden konnte. - Es ist doch nicht so, dass die historisch-kritische Exegese die Bibel zitiert und die anderen NICHT.
#664 Re: Das Himmelreich ist nahe
closs hat geschrieben:Auch das behauptet keiner. - Beide vertreten eine Richtung, die andere für falsch halten (siehe RKK) - und ich auch - weil es erstens textlich überhaupt nicht zwingend ist und zweitens substantiell nicht plausibel ist.Münek hat geschrieben:Ich nehme kein Segment heraus. Die Feststellungen von Küng und Bultmann sind im Übrigen - wie Du mittlerweile weißt - keine Einzelmeinungen.
Ich würde den Schreiber eines "katholischen Sonntagsblattes" nicht unbedingt
auf dieselbe Stufe stellen wie Küng, Bultmann und die anderen an den Fakul-
täten ergebnisoffen forschenden und lehrenden Theologen.
Da existiert ein gewaltiges Kompetenzgefälle. Aber Du scheinst in Deiner Argu-
mentationsnot nach jedem Strohhalm zu greifen.
#665 Re: Das Himmelreich ist nahe
closs hat geschrieben:An den Universitäten wird "Theologie" gelehrt und geforscht - EINE Sparte davon ist "historisch-kritische Exegese".Münek hat geschrieben: Wenn Du unter "katholischer Theologie" den "Katholischen Katechismus" verstehst, hast Du recht. Der hat aber mit der "historisch-kritischen Exegese", wie sie an den Univertäten praktiziert wird, nichts zu tun.
Unabhängig davon: Auch eine historisch-kritische Exegese hat sich um Bibel-Zitate zu kümmern, die hier von Samantha, Hemul und mir genannt wurden - und die bisher noch nicht im Sinne einer berechtigen Naherwartung entkräftet werden konnte. - Es ist doch nicht so, dass die historisch-kritische Exegese die Bibel zitiert und die anderen NICHT.
Du kannst absolut sicher sein, dass sich die historisch-kritisch forschenden Theologen
mit den Einwänden von Hemul, Samantha und Dir, d. h. mit den entsprechenden von
Euch zitierten Bibelpassagen auseinandergesetzt haben.
Was hast Du für Vorstellungen von universitärer Forschung; da wird nichts ausgeklam-
mert. Das Ausklammern von Fakten ist eher das Geschäft von Gläubigen, wie die hie-
sige Diskussion erschreckend klar gemacht hat.
#666 Re: Das Himmelreich ist nahe
Bultmann kann sich sehr gut auch geirrt haben. Naja, seine Erkenntnisse stammen ja auch aus dem letzten Jahrtausend.Münek hat geschrieben:Der bekannteste und einflussreichste evangelische Theologe des 20. Jahrhundert Rudolf Bultmann
fasste vor einigen Jahrzehnten die diesbezüglichen Erkenntnisse der neutestamentarischen Forschung
wie folgt zusammen:
"Es bedarf keines Wortes, dass sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat."

Küng und Bultmann mögen vielleicht auch Strohhalme.Münek hat geschrieben:Ich würde den Schreiber eines "katholischen Sonntagsblattes" nicht unbedingt
auf dieselbe Stufe stellen wie Küng, Bultmann und die anderen an den Fakul-
täten ergebnisoffen forschenden und lehrenden Theologen.
Da existiert ein gewaltiges Kompetenzgefälle. Aber Du scheinst in Deiner Argu-
mentationsnot nach jedem Strohhalm zu greifen.

Da ich bei weitem immer kritisch gegenüber Bibel und Religion war, bin ich auch nicht bereit, jeden Quatsch zu glauben. Doch ich glaube nicht an einen Irrtum bzl. Jesus, sondern an einen Verständnisfehler, so wie dies auch den Zeugen unterläuft. Obwohl in der Bibel nichts von einem festen Termin steht und nur Gott weiß "wann", mutmaßten sie und setzten öfter ein bestimmtes Jahr fest aufgrund ihrer Berechnungen. Dadurch kann man leicht unglaubwürdig wirken und viele Gläubige verlieren, wie dies sicherlich auch im 1. Jahrhundert geschah.
#667 Re: Das Himmelreich ist nahe
Wenn Wissenschaft zu dominant wird, kann sie sich auch zu einer gefährlichen Ideologie entwickeln.Münek hat geschrieben: Du kannst absolut sicher sein, dass sich die historisch-kritisch forschenden Theologen
mit den Einwänden von Hemul, Samantha und Dir, d. h. mit den entsprechenden von
Euch zitierten Bibelpassagen auseinandergesetzt haben.
Was hast Du für Vorstellungen von universitärer Forschung; da wird nichts ausgeklam-
mert. Das Ausklammern von Fakten ist eher das Geschäft von Gläubigen, wie die hie-
sige Diskussion erschreckend klar gemacht hat.

#668 Re: Das Himmelreich ist nahe
Münek hat geschrieben:
Lassen wir doch mal einen Vertreter dieser Forschung zu Wort kommen. Hier ein Zitat
aus dem Buch "Die Naherwartung Jesu" von Erich Gräßer, Professor für Neues Testa-
ment:
Kurz: Die Zusammenfassung der Predigt Jesu in Mk 1,15 ist sachgerecht: "Die Zeit ist
erfüllt, die Gottesherrschaft ist NAHE: Kehrt um und glaubt an die Heilsbotschaft."
Diese Gottesherrschaft wurde NICHT kommenden Generationen verheißen, sondern der
damals lebenden: Den Jüngern wird gesagt, dass sie mit den Städten Israels nicht fertig
werden, bis der Menschensohn kommt (Mt 10,23). Und Mk 9,1 sagt Jesus: "Es stehen et-
liche hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen
mit Kraft." Noch der Apostel Paulus hat nach 1 Thess 4,15.17 damit gerechnet, die Wieder-
kunft Christi noch vor seinem Tod zu erleben.
Nicht weniger schlüssig als die direkten Beweise für die Naherwartung Jesu sind die indi-
rekten: Es fehlen in seiner Predigt alle Anweisungen und Verhaltensregeln für ein fernere
Zukunft. Jesus hat keine Vorsorge für die Zeit nach seinem Tode getroffen. Er hat nicht ge-
tauft. Er hat keinen Missionsplan entworfen. Er hat keine Gemeindeordnungen vorbereitet..."
#669 Re: Das Himmelreich ist nahe
Samantha hat geschrieben:Wenn Wissenschaft zu dominant wird, kann sie sich auch zu einer gefährlichen Ideologie entwickeln.Münek hat geschrieben: Was hast Du für Vorstellungen von universitärer Forschung; da wird nichts ausgeklam-
mert....
Samantha,ich sehe es genauso wie Du.
Leider kann man nicht (!) davon ausgehen,dass die universitäre Forschung im Bereich der alt-und/oder neutestamentlichen Textforschung nichts ausklammert,auch wenn dies oft behauptet wird.
Beispiel:
Frag mal das gros der heute tätigen Neutestamentler,wann die kanonischen Evangelien entstanden sind.
Ich gehe eine Wette ein,dass Du kaum einen finden wirst- und wenn doch,wird es einer sein,der innerdisziplinär sicher als Exot gelten wird-,der nicht "eindeutige" Belege dafür nennen wird,dass die kanonischen Evangelien nicht vor dem Jahr 70 entstanden sind.
#670 Re: Das Himmelreich ist nahe
Du sagst zu Matthäus 28:16-20 u. Apostelgeschichte 1:6-8 wohlweislich aus berechtigten Gründen kein Wort und versteckst dichMünek hat geschrieben: Du kannst absolut sicher sein, dass sich die historisch-kritisch forschenden Theologen
mit den Einwänden von Hemul, Samantha und Dir, d. h. mit den entsprechenden von
Euch zitierten Bibelpassagen auseinandergesetzt haben.
Was hast Du für Vorstellungen von universitärer Forschung; da wird nichts ausgeklam-
mert. Das Ausklammern von Fakten ist eher das Geschäft von Gläubigen, wie die hie-
sige Diskussion erschreckend klar gemacht hat.
stattdessen hinter sogenannten "EXPERTEN".

.25 Jesus betete: "Mein Vater, Herr über Himmel und Erde! Ich danke dir, dass du die Wahrheit vor den Klugen und Gebildeten verbirgst und sie den Unwissenden enthüllst. 26 Ja, Vater, so entspricht es deinem Willen

denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)