Was ist die Substanz der Welt?
#11 Re: Was ist die Substanz der Welt?
http://www.philolex.de/duerr.htm
"Nach Dürr sind Materie und Energie geronnener, erstarrter Geist. Wir seien ein Meer, das selbst nicht materiell sei, aber die Wellen auf diesem Meer, darauf türme sich die Materie, wie die Schlacke des Geistes.Bezogen auf die Quantenwelt müssten wir uns eigentlich einer reinen Verb-Sprache bedienen: wirken, schwingen, passieren, verbinden. Es gäbe dort keine Dinge, die Substantive rechtfertigen würden. Wir hätten die Materie in immer kleinere Teile zerlegt, bis keine Materie mehr da war. Nur noch schwingen, eine Schwingungsfigur. Unterhalb von Materie und Energie sei etwas gänzlich anderes: Lebendigkeit.
Die Felder in der Quantenphysik seien immateriell, es seien Informationsfelder, die mit dreidimensionalen Raum, mit Masse und Energie nichts zu tun hätten. Die Frage was existiere, könne nicht mehr gestellt werden, nur die Frage was passiere. Die Welt sei nicht immateriell, sondern a-materiell. Die Frage nach der Materie sei sinnlos geworden. [Wie die Frage, wie hoch der Himmel ist. Das Blaue da oben.]"
"Nach Dürr sind Materie und Energie geronnener, erstarrter Geist. Wir seien ein Meer, das selbst nicht materiell sei, aber die Wellen auf diesem Meer, darauf türme sich die Materie, wie die Schlacke des Geistes.Bezogen auf die Quantenwelt müssten wir uns eigentlich einer reinen Verb-Sprache bedienen: wirken, schwingen, passieren, verbinden. Es gäbe dort keine Dinge, die Substantive rechtfertigen würden. Wir hätten die Materie in immer kleinere Teile zerlegt, bis keine Materie mehr da war. Nur noch schwingen, eine Schwingungsfigur. Unterhalb von Materie und Energie sei etwas gänzlich anderes: Lebendigkeit.
Die Felder in der Quantenphysik seien immateriell, es seien Informationsfelder, die mit dreidimensionalen Raum, mit Masse und Energie nichts zu tun hätten. Die Frage was existiere, könne nicht mehr gestellt werden, nur die Frage was passiere. Die Welt sei nicht immateriell, sondern a-materiell. Die Frage nach der Materie sei sinnlos geworden. [Wie die Frage, wie hoch der Himmel ist. Das Blaue da oben.]"
#12 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Was ist denn die Wirklichkeit?Demian hat geschrieben:Dein Verständnis von Realität und Bewusstsein spiegelt ein bestimmtes Weltbild wieder, aber nicht die Wirklichkeit.
Wir, die bewusst durchs Leben gehen, sind doch die Ausnahme in einem sonst leblosen Universum.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#13 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Das ist merkwürdig. Materie besteht aus Energie, Energie besteht aus Masse, Masse besteht aus Elementarteilchen und Elementarteilchen bestehen wiederum aus Materie, die von Energie zusammengehalten wird...Pluto hat geschrieben:Die Substanz sind Elementarteilchen, die durch die "schwache" und "starke" Atomare Kraft zusammengehalten werden.
Ja, da hat er recht.Demian hat geschrieben:Nach Dürr sind Materie und Energie geronnener, erstarrter Geist.
Was bitte ist ein "Geist"?
#14 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Pluto hat geschrieben:Was ist denn die Wirklichkeit?
Wir, die bewusst durchs Leben gehen, sind doch die Ausnahme in einem sonst leblosen Universum.
Das ist Deine Wirklichkeit. Weil Du nichts anderes siehst, denkst Du, es wäre ausser uns nichts. Eine Ameise auf dem Ameisenhaufen ist evtl. auch der Meinung, dass es nur sie, ihre Gruppe und ein paar Meter um den Haufenherum gibt. Da wir mehr wissen als die Ameise, wissen wir, dass sie durch unwissenheit so denkt, falls sie denken würde.
Gott hat dem Menschen durch Propheten etwas den Himmel gelüftet, so dass wir eine Ahnung von dem haben, was wirklich ist. Nicht ein genauer Plan hat er uns gegeben. Nein. Es sind nur Lichtblicke durch einen wolkenverhangenen Himmel.
Durch den Glauben haben Menschen die Gewissheit, dass die Wirklichkeit Gott Ist und wir nur eine Blume die verblüht und nicht mehr gesehen wird...
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#15 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Woher kommt der Geist? Wer oder was hat ihn erschaffen?Demian hat geschrieben:Nach Dürr sind Materie und Energie geronnener, erstarrter Geist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#16 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Es gibt diesbezüglich keinen unendlichen Regress, wenn man Zeit als Daseins-Erscheinung ansieht. - Aus meiner Sicht ist Geist pures Sein über der Zeit.Pluto hat geschrieben:Woher kommt der Geist? Wer oder was hat ihn erschaffen?
#17 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Doch. Denn der Geist ist laut Demian auch im Dasein.closs hat geschrieben:Es gibt diesbezüglich keinen unendlichen Regress, wenn man Zeit als Daseins-Erscheinung ansieht.Pluto hat geschrieben:Woher kommt der Geist? Wer oder was hat ihn erschaffen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#18 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Nun hat jeder Mensch ein eigenständiges Bewusstsein. Wenn Erkenntnisse unabhängig vom eigenen Bewusstsein von anderen überprüft und verifiziert (oder ggf. falsifiziert) werden können, so spricht m. E. viel dafür, dass sie nicht ganz falsch sind.Demian hat geschrieben:Deckt sich die Vorstellung, dass es eine von BEWUSSTSEIN unabhängige und getrennte REALITÄT gibt mit unsrer lebendigen und wirklichen Erfahrung? Jede Aussage, die über die REALITÄT gemacht wird, wird durch das BEWUSSTSEIN gemacht, deshalb muss das, was wir über die REALITÄT sagen, mit unsren wirklichen Erfahrungen übereinstimmen und sie widerspiegeln.
Seit Galileo Galilei ist das von anderen wiederholbare und mathematisch überprüfbare Experiment (wozu sinngemäß auch die Beoachtung bspw. durch Astrophysiker gehört) eine erfolgreiche Methode, um losgelöst von subjektivem Bewusstsein des Einzelindividiums Theorien zu überprüfen.
Zugegeben, die Wissenschaft vermag kein unfehlbares und absolutes Wissen zu schaffen, auch ist ihr keine einheitliche Methodik eigen; die Verteidigung von Wissenensansprüchen beruht allgemein gesagt auf Systemaktik, welche wissenschaftliche Erkenntisse von Alltagswissen unterscheidet. Denn die Vorstellung, dass Wissenschaft absolut sicheres und überzeitliches Wissen schafft, ist seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts (spätestens seit dem 20. Jahrundert) überholt. Diesbezüglich verweise ich auf die lehrreiche Uni-Vortragsreihe von Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene:
Bei aller Systematik haben wir Grund zur gesunden Bescheidenheit: Die Wissenschaft kann uns helfen, uns der Wahrheit anzunähern, aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir die absolute Wahrheit ergründen können. Es ist leichter, festzustellen, was sicher unwahr ist.
Was hilft uns bei der bei der Wahrheitsfindung? Ich denke zum einen, dass Wahrheit immer in sich logisch konsistent, also widerspruchsfrei ist. Wenn sich z.B. Zeugen vor Gericht widersprechen, oder wenn wir Widersprüche in einer erzählten Geschichte feststellen, so gehen wir logischerweise davon aus, dass da etwas nicht stimmen kann.
Mindestenz ebenso wichtig wie die Konsistenz ist die Kohärenz, also ob die Aussagen in sich schlüssig zusammenhängen. Die Wahrheit muss in sich schlüssig sein.
Und selbst, wenn alles Phantasma ist, so kann man den Worten von Leibniz' zustimmen, der sagte:
Zitat von Gottfried Wilhelm Leibniz ("Gravitation und Raumzeit"):
Obwohl gesagt wurde, daß dieses ganze Leben nichts als ein Traum ist und die physikalische Welt nichts als ein Phantasma sei, so sollte ich doch diesen Traum oder dieses Phantasma für real genug halten, falls wir, den Verstand wohl gebrauchend, nie von ihnen getäuscht worden sind.
Wie es scheint, sind die Formalwissenschaften, wie Mathematik und Logik, unverzichtbare Methoden, um sich nicht in unsinnigen Irrwegen zu verirren. Schon Galileo Galilei folgerte: „Mathematik ist das Alphabet, mit dessen Hilfe Gott das Universum beschrieben hat.“ Bezogen auf die Naturwissenschafen mag Carl Friedrich Gauß recht behalten mit der Aussage: „Die Mathematik ist die Königin der Wissenschaften...“
Ein deutscher Physiker, Philosoph des 20. Jahrhunderts erkannte:
Quelle: Fragmente über PhilosophieZitat von Carl Friedrich von Weizsäcker:
„Die Natur ist nicht subjektiv geistig; sie denkt nicht mathematisch, aber sie ist objektiv geistig; sie kann mathematisch gedacht werden. Das ist vielleicht das Tiefste, was wir über sie wissen.“
Ferner vermutete er:
Zitat von Carl Friedrich von Weizsäcker (1995):
»vielleicht ist die allgegenwärtig verborgene Mathematik der Natur der Seinsgrund aller Schönheit.«
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#19 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Aus welcher Substanz besteht das Universum, wenn sein gesamter Energiegehalt 0 beträgt? Aus welcher Substanz bestehen die immaterillen Quantenfelder, welche den Raum erfüllen?Pluto hat geschrieben:Was ist die Substanz der Welt?
Ganz klare Antwort (bei der ich Einstein schon zustimmend nicken sehe): Energie ist die Substanz der Welt.
Der größte Teil der Masse resultiert aus der starken WW. Die "Eigenschaft" der Masse von Quarks und Elektronen des Atoms erweist sich als Feldtheorie, nämlich als WW mit dem Higgsfeld. Die Teilchen selbst sind nicht fundamental, sondern Erscheinugnsformen von Quantenfeldern. Elektronen bspw. sind Anregungen des Dirac-Feldes.Pluto hat geschrieben:Die Substanz sind Elementarteilchen, die durch die "schwache" und "starke" Atomare Kraft zusammengehalten werden. Die so enstehenden Atome bilden die Materie, wie wir sie kennen, welche aber wiederum größtenteils aus Hohlraum besteht.JackSparrow hat geschrieben:Materie besteht aus Energie, Energie besteht aus Masse, was ist nun die Substanz eines Kilogramms?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo
#20 Re: Was ist die Substanz der Welt?
Einverstanden.Halman hat geschrieben:Die Teilchen selbst sind nicht fundamental, sondern Erscheinugnsformen von Quantenfeldern. Elektronen bspw. sind Anregungen des Dirac-Feldes.
Aber was verseht man unter einem "Quantenfeld" genau?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.