Die Welt des Scheins
#1 Die Welt des Scheins
Ein Mönch befand sich auf Reisen. Die Nacht war schon hereingebrochen, es wurde finster, und er konnte die Hand vor den Augen kaum noch erkennen. Da trat er plötzlich auf etwas Weiches und spürte, wie dieses Etwas zerplatzte. Im Nu kam ihm der Gedanke, es müsse sich um einen Frosch gehandelt haben. Und er erschauerte. Verbot nicht die Lehre des Buddha, anderen Lebewesen Leid zuzufügen, ganz gleich, um was es sich handele? Stets hatte er sich daran gehalten. Und nun musste er befürchten, rein aus Versehen ein Lebewesen getötet zu haben. Als er sich endlich schlafen legte, erschienen ihm im Traum Hunderte von Fröschen, die allesamt seinen Tod forderten.
Als er am folgenden Morgen erwachte, suchte er nach dem getöteten Frosch. Doch was er fand, war kein Frosch, sondern eine Frucht, die sein Fuss getroffen und zerquetscht hatte. Und zum ersten Mal erkannte er, was damit gemeint war, dass es keine gegensätzliche Welt gibt.
ZEN Geschichten alter Meister Herde
Versteht jemand diese Geschichte und was sie sagen will? Ich nicht.
Als er am folgenden Morgen erwachte, suchte er nach dem getöteten Frosch. Doch was er fand, war kein Frosch, sondern eine Frucht, die sein Fuss getroffen und zerquetscht hatte. Und zum ersten Mal erkannte er, was damit gemeint war, dass es keine gegensätzliche Welt gibt.
ZEN Geschichten alter Meister Herde
Versteht jemand diese Geschichte und was sie sagen will? Ich nicht.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#2 Re: Die Welt des Scheins
tolle Geschichte, sie zeigt sehr deutlich was die Gedanken der Schuld anrichten können, Hirnwäsche ist nunmal prägend.
Angewendet z.B. auf die Religionen sagt diese Geschichte, dass man den Menschen konditioniert und er durch Schuldgefühle gebunden bleibt.
Der Mensch ist was er denkt zu sein, erst jenseits des Denkens gibt es Freiheit...
Angewendet z.B. auf die Religionen sagt diese Geschichte, dass man den Menschen konditioniert und er durch Schuldgefühle gebunden bleibt.
Der Mensch ist was er denkt zu sein, erst jenseits des Denkens gibt es Freiheit...
♡ Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10
#3 Re: Die Welt des Scheins
Auch wenn die Frucht keinen Schmerz verspürt wenn man sie zertritt, ist sie doch genauso ein Lebewesen wie ein Frosch.Lena hat geschrieben:Versteht jemand diese Geschichte und was sie sagen will? Ich nicht.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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#4 Re: Die Welt des Scheins
Hallo Lena,
Paulus war ein wortkundiger Pharisäer, er eiferte für das Gesetz und dennoch war es ihm aufgrund seiner Herkunft und seiner Ausbildung unmöglich zu erkennen, dass der Messias leiden musste. Selbst als Gott ihm einen Propheten sandte, nämlich Stephanus, hörte er nicht, sondern half bei der Steinigung.
Wir hören, sprechen und handeln nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen. Was in unserem Herzen thront, das beherrscht uns. Paulus konnte durch die Erlebnispädagogik des Herrn eine Erfahrung erhalten, die sein Herz veränderte. Er erblindete körperlich, damit er geistig sehend wurde, damit er in der wahren Finsternis das wahre Licht des Herrn sieht. Allein dieses Licht ist es, das unsere Herzen ändern kann und mit ihm kann es niemals mehr dunkel werden, und wir erkennen stets, ob Frösche (Dämonen) oder Früchte auf unserem Weg sind.
Gehen wir also nicht im Dunkeln weiter, sondern lassen wir das Licht des Herrn unser Herz erleuchten!
Servus
Paulus war ein wortkundiger Pharisäer, er eiferte für das Gesetz und dennoch war es ihm aufgrund seiner Herkunft und seiner Ausbildung unmöglich zu erkennen, dass der Messias leiden musste. Selbst als Gott ihm einen Propheten sandte, nämlich Stephanus, hörte er nicht, sondern half bei der Steinigung.
Wir hören, sprechen und handeln nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen. Was in unserem Herzen thront, das beherrscht uns. Paulus konnte durch die Erlebnispädagogik des Herrn eine Erfahrung erhalten, die sein Herz veränderte. Er erblindete körperlich, damit er geistig sehend wurde, damit er in der wahren Finsternis das wahre Licht des Herrn sieht. Allein dieses Licht ist es, das unsere Herzen ändern kann und mit ihm kann es niemals mehr dunkel werden, und wir erkennen stets, ob Frösche (Dämonen) oder Früchte auf unserem Weg sind.
Gehen wir also nicht im Dunkeln weiter, sondern lassen wir das Licht des Herrn unser Herz erleuchten!
Servus

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#5 Re: Die Welt des Scheins
Danke für Euer Interesse und Eure Gedanken und Antworten zu dem Text.
Was mich eigentlich dazu bewogen hat, ihn hier sichtbar zu machen, ist die Frage, warum der Mann anhand des erlebten versteht, dass es keine gegensätzliche Welt geben soll.
Was mich eigentlich dazu bewogen hat, ihn hier sichtbar zu machen, ist die Frage, warum der Mann anhand des erlebten versteht, dass es keine gegensätzliche Welt geben soll.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
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#6 Re: Die Welt des Scheins
Eine gegensätzliche Welt gibt es nur in der Finsternis, in der Finsternis unseres Ichs, wo das eigene Selbst herrscht. Wir erkennen die Wahrheit, das Licht, sehen aber auch unsere Schwachheit, unsere Sündhaftigkeit, weil wir unter eigennütziger Verwendung des freien Willens vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.Lena hat geschrieben:Danke für Euer Interesse und Eure Gedanken und Antworten zu dem Text.
Was mich eigentlich dazu bewogen hat, ihn hier sichtbar zu machen, ist die Frage, warum der Mann anhand des erlebten versteht, dass es keine gegensätzliche Welt geben soll.
Im Licht selbst, in der Wahrheit, gibt es aber nichts gegensätzliches, denn allein Licht erhellt und allein die Wahrheit ist richtig. Deshalb herrscht in der gottfernen Hölle auch nur das Böse, denn dort herrscht allein das Ich.
So nehmen wir oftmals nur unseren Verstand, unsere Erziehung, unsere Vorstellung vom Leben mit auf dem Weg und es wird Nacht, wo selbst die Träume uns verwirren. Wir sondern uns ab vom Licht, so dass wir nicht mehr erkennen, was tatsächlich in unserem Leben eintritt und uns bewegt, wir interpretieren es nach unserem Bild vom Leben. Eine Frucht wird zum Frosch, von Gott geschenktes Leben wird in unserem Selbst eingeordnet, entgegengesetzt.
Als nichtchristlicher Zen-Meister wird interpretieren: Alles ist erfüllt und belebt von göttlichem Atem, seiner Energie, nur der Mensch meint unterscheiden zu müssen.
Servus

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#7 Re: Die Welt des Scheins
Der hatte wohl einen schlechten Geruchssinn ..., was?Da trat er plötzlich auf etwas Weiches und spürte, wie dieses Etwas zerplatzte.
#8 Re: Die Welt des Scheins
PLUTO !Pluto hat geschrieben:Auch wenn die Frucht keinen Schmerz verspürt wenn man sie zertritt, ist sie doch genauso ein Lebewesen wie ein Frosch.

Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#9 Re: Die Welt des Scheins
Hallo Rembremerding
Du hast so ausführlich geantwortet...doch ich verstehe noch immer nicht.
Der Mann stand auf eine Frucht und meinte es sei ein Frosch. Dann träumt er von Fröschen. Am nächsten Morgen erkennt er den Irrtum und kommt dadurch zu der Einsicht, dass es keine gegensätzliche Welt geben soll.
Lieben Gruss
Lena
Du hast so ausführlich geantwortet...doch ich verstehe noch immer nicht.
Der Mann stand auf eine Frucht und meinte es sei ein Frosch. Dann träumt er von Fröschen. Am nächsten Morgen erkennt er den Irrtum und kommt dadurch zu der Einsicht, dass es keine gegensätzliche Welt geben soll.
Lieben Gruss
Lena
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#10 Re: Die Welt des Scheins
Ich auch... Ich mache mir Sorgen um die arme zertrampelte Frucht.Abischai hat geschrieben:PLUTO !Pluto hat geschrieben:Auch wenn die Frucht keinen Schmerz verspürt wenn man sie zertritt, ist sie doch genauso ein Lebewesen wie ein Frosch.Ich bin besorgt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.