Spirituelle Erfahrungen.

Säkularismus
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Christof
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#221 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Christof » Di 23. Sep 2014, 14:10

@closs: Dann sollte man damit beginnen, solcher Erfahrungen eben nicht als Phantasien abzutun und Herz und Geist für Gott öffnen. Das scheint mir der Weg aus diesem Teufelskreis zu sein - kann aber erahrungsgemäß (meine eigenen) lange dauern.

@demian: schöne Aussage - Demut gehört unbedingt dazu. Solange man aber glaubt Alles zu verstehen oder erklären zu können, wird das schwierig.
Übrigens schöne Signatur hast Du Dir da zugelegt - bloß mit dem griechischen Teil kann ich nichts anfangen. Und von wem stammt das Zitat?

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Demian
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#222 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Demian » Di 23. Sep 2014, 15:51

Christof hat geschrieben:schöne Aussage - Demut gehört unbedingt dazu. Solange man aber glaubt Alles zu verstehen oder erklären zu können, wird das schwierig.

Die vollkommene Wirklichkeit kennt nur der VATER. All unsre Gedanken sind begrenzte Versuche eine Mitwisserschaft der Wirklichkeit des VATERS zu erhaschen.

Übrigens schöne Signatur hast Du Dir da zugelegt - bloß mit dem griechischen Teil kann ich nichts anfangen.

Gemeint ist der biblische Gottesname. „Ich bin der Seiende“ (in der griechischen Septuaginta) oder „Ich bin, der ich bin“ (Elberfelder Übersetzung; Schlachter-Übersetzung; Vulgata – lateinische Übersetzung) „Ich bin der ‚Ich-bin-da’“ (Einheitsübersetzung).

Lena
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#223 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Lena » Mi 24. Sep 2014, 11:26

Demian hat geschrieben:Die Tugend des Wissenschaftlers ist es, Wissen zu wollen. Ihm ist das Streben nach Wissen HEILIG. Wo eine Tugend ist, folgt aber auch die Sünde auf dem Fuß. Und so ist die Sünde des Wissenschaftlers der Hochmut und die Ignoranz, zu glauben, die Realität wirklich überschauen, verstehen und kontrollieren zu können. So kann er blind werden für das Geheimnis Gottes, für das Unvorstellbare und Unbekannte.

Das geht mir zu Herzen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Flavius
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#224 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Flavius » Mi 24. Sep 2014, 12:13

Demian hat geschrieben:Die Tugend des Wissenschaftlers ist es, Wissen zu wollen. Ihm ist das Streben nach Wissen HEILIG. Wo eine Tugend ist, folgt aber auch die Sünde auf dem Fuß. Und so ist die Sünde des Wissenschaftlers der Hochmut und die Ignoranz, zu glauben, die Realität wirklich überschauen, verstehen und kontrollieren zu können. So kann er blind werden für das Geheimnis Gottes, für das Unvorstellbare und Unbekannte.
Lena hat geschrieben:Das geht mir zu Herzen.
Die Gefahr ist tatsächlich da !! (Hat demian auch wirklich gut formuliert). Wenn man großes Wissen hat, fällt man schon gerne mal in einen "Tunnelblick". Stephen Hawking fing an mit: "Im Grunde genommen bewegen zwei Fragen die Menschheit: Wie hat alles angefangen und wie wird alles enden?".) Mit der Zeit verfiel aber auch er "etwas" dem Hochmut alles erklären zu können zu wollen. Versuchte dann fast schon gottgleich Gott gleich in einer Weltformel mitzuerklären ! (bzw. quasi wegzudenken).

Nur sollten wir jetzt nicht gleich ALLE Wissenschaftler u. die Wissenschaft (pauschal) verurteilen oder verteufeln !!

Die einfachen Gleichungen:

- Wissenschaft ist absolut und prinzipiell immer = = > gottlos
und
- christlicher Glaube gestützt auf bibl. Aussagen ist ==> immer absolut wahr und "unantastbar"

. . . gehen soo nicht auf! Sind nur vereinfachende Polarisierungen !, die dazu "Feindbilder" schaffen, die nicht unbedingt sein müssten. Es finden sich auch für die geistige Realität offene Wissenschaftler und bei Christen wiederum auch ziemlich viele mit einer Offenheit für die in der Natur gegebenen Tatsachen. Und nicht zu vergessen: Viele "fundamenatle" Christen, (die stur keine Toleranz und Offenheit zeigen) werden letztendlich auch oft von einem gewissem Stolz getragen: Ihr unverrückbares "WIR WISSEN ALLE Antworten, weil es ja in Gottes Wort steht"- u. ohne weiter darüber nachgedacht oder zur wirklichen Bedeutung nachgeforscht zu haben.. ist oftmals auch ziemlich hinderlich für einen konstruktiven Austausch.

Das Christentum hat großartige Männer und Frauen hervorgebracht, die Wissenschaft aber (auf ihre Weise) auch! - Zudem gibt es einige gute Beispiele von hervorragenden "Spitzen"-Wissenschaftlern, die gleichzeitig religiös waren. (.Isaac Newton war einer davon).

Gruss Fl. B.


Der Atom-Physiker Heisenberg W. :
Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft macht neugierig, am Grund des Bechers findet man aber Gott.
Dogmen - aller couleur- sind oft sehr hinderlich. (nach Feuerbach).

Lena
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#225 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Lena » Mi 24. Sep 2014, 13:17

Wissen ist in Ordnung.

Nicht gut ist:

Und so ist die Sünde des Wissenschaftlers der Hochmut und die Ignoranz, zu glauben, die Realität wirklich überschauen, verstehen und kontrollieren zu können.

Und weise ist durch das Wissen den Schöpfer aller Dinge zu erkennen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Pluto
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#226 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Mi 24. Sep 2014, 15:36

Lena hat geschrieben:Nicht gut ist:
Und so ist die Sünde des Wissenschaftlers der Hochmut und die Ignoranz, zu glauben, die Realität wirklich überschauen, verstehen und kontrollieren zu können.
Frage: Warst du schon mal auf einer Versammlung von Wissenschatlern?
Da hört man in den Reden viel von Entdeckungen, Vermutungen und Interpetationen. Selten bis nie sieht man hingegen in den Reden Hochmut oder Arroganz in den besprochenen Themen.

Wissenschaftler scheinen trotz der Fülle ihres Wissens immer bedacht sich nicht endgültig festzulegen, sondern bleiben skeptisch, ganz besonders was ihre eigenen Erkenntnisse angeht. Sie ahnen gewissermaßen, dass ihre Aussagen möglicherweise bereits morgen durch neue Erkenntnisse überholt oder abgeändert werden müssen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#227 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von W.Bodensee » Fr 26. Sep 2014, 21:15

das ist gut so (oder wäre gut so, denn) OFt klammern sie doch manche Möglichkeiten (wie die, dass es Gott gibt oder anderes "mehr", das ausserhalb Ihres Wissens oder Verständnis ist) einfach kategorisch aus.

Gruss aus dem Süden W.B.

Pluto
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#228 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Fr 26. Sep 2014, 21:23

W.Bodensee hat geschrieben:das ist gut so (oder wäre gut so, denn) OFt klammern sie doch manche Möglichkeiten (wie die, dass es Gott gibt oder anderes "mehr", das ausserhalb Ihres Wissens oder Verständnis ist) einfach kategorisch aus.
Das stimmt.
Dazu verpflichtet sich die Naturwissenschaft sogar! (Nennt man in der Fachsprache "ontologischer Naturalismus".)
Nach der These des ontologischen Naturalismus ist der Kosmos kausal strukturiert und in sich abgeschlossen, das heißt alle Phänomene können gesetzmäßig und auf der Basis weltimmanenter (natürlicher) Prinzipien und Mechanismen – also ohne Zuhilfenahme von Göttern, Geistern, unspezifischen Designern, Seelen als rein geistiges Substrat, Wundern, Prophezeiungen, Telepathie, Astrologie und sonstigen transzendenten Dingen – beschrieben und erklärt werden.
(Quelle: Herbert Sukopp 2006, s. 280).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#229 Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von closs » Sa 27. Sep 2014, 11:06

Pluto hat geschrieben: aber ganz kurz: Die Ontologie befasst sich mit dem Wissen von der Welt (Dinge, Systeme, Eigenschaften, usw.).
Sorry - kleine Präzisierung:

Die Ontologie (im traditionellen Sinn) beschäftigt sich mit jeglicher Art des Seins - egal ob materiell oder geistig. - Die naturalistische Ontologie (die Du vermutlich meinst) beschäftigt sich mit Dingen, Systemen, Eigenschaften, usw. der natürlichen Welt (also der Daseins-Welt).

Pluto
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#230 Re: Spirituelle Erfahrungen.

Beitrag von Pluto » Sa 27. Sep 2014, 11:15

closs hat geschrieben:Die Ontologie (im traditionellen Sinn) beschäftigt sich mit jeglicher Art des Seins - egal ob materiell oder geistig. - Die naturalistische Ontologie (die Du vermutlich meinst) beschäftigt sich mit Dingen, Systemen, Eigenschaften, usw. der natürlichen Welt (also der Daseins-Welt).
Ich nannte nur einige Beispiele.
Das wovon du schreibst, würde den Rahmen dieses Threads sprengen, deshalb habe ich dazu einen eigenen Thread eröffnet: Was ist Ontologie?.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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