Münek hat geschrieben:Du hast Dich offensichtlich weitgehend von der Bibel gelöst
Eher andersrum - ich versuche die Bibel geistig anzubinden.
Münek hat geschrieben:Das, was Du so abwertend als "Wortfetzen" bezeichnest, ist das, was Christen weltweit als "Wort Gottes", als ""Heilige Schrift", als "Selbstoffenbarung Gottes" betrachten.
Da sprichst Du einen wunden Punkt an - der heilsgeschichtliche Stand der Bibel-Exegese ist im Großen und Ganzen bedauernswert.
Allerdings gilt AUCH: Das, was so in der Öffentlichkeit als "christliche Exegese" rumschwirrt, entspricht nicht dem Standard seriöser Theologie. - Die katholische und protestantische Theologie kenne ich etwas (mehr nicht) und stelle fest, dass man dort schon recht tiefsinnig interpretieren kann - nur EIN Beispiel: Man hat dort überhaupt kein Problem, die Genesis als Chiffre zu verstehen und mit der ET in Übereinstimmung zu bringen.
sven23 hat geschrieben:So oder so hat Gott hier ein Erklärungs- und Legitimationsproblem.
Ganz bestimmt NICHT. - Man darf eigene Probleme nicht mit Gottes "Problemen" verwechseln.
sven23 hat geschrieben:1. Gott setzt den Menschen ins Paradies, um ihn postwendend und vorherbestimmt wieder rauszuschmeißen.
Stimmt - mit gutem Grund.
sven23 hat geschrieben:Wenn aber Gott im Paradies keine Erkenntnis ermöglichen kann, ist er nicht allmächtig.
Wenn Gott das ermöglichen will, was in der heutigen Zeit missverständlich als "Freiheit" bezeichnet, muss er den Weg zur Eigen-Erkenntnis ermöglichen. - Es ist einfach albern, von Gott zu erwarten, dass er Eigen-Erkenntnis des Menschen verordnet.
Gott kann auch keine runden Ecken machen - spricht das gegen seine Allmacht?