Die Eigenschaften Gottes

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#161 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von sven23 » Fr 19. Sep 2014, 19:47

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Tja, warum schwindeln Menschen, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreichen wollen?
Wieso, was wollten sie denn erreichen?

Na, das ist doch wohl offensichtlich. Paulus und die Evangelisten wollten eine neue Religion etablieren, dazu brauchten sie überzeugende Argumente. Und was nicht paßte, wurde passend gemacht. Dafür gibt es viele Hinweise.
Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal des Christentums. Das triftt mehr oder weniger auf alle religiös-mythische Texte zu. Nennen wir es wohlwollend kreative Literatur. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Samantha

#162 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von Samantha » Fr 19. Sep 2014, 20:30

sven23 hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Tja, warum schwindeln Menschen, wenn sie ein bestimmtes Ziel erreichen wollen?
Wieso, was wollten sie denn erreichen?

Na, das ist doch wohl offensichtlich. Paulus und die Evangelisten wollten eine neue Religion etablieren, dazu brauchten sie überzeugende Argumente.
Wenn sie nur etwas behaupteten, wurden sie damit bestimmt nicht glaubwürdig. Ohne Beweise hätten sie nie eine Chance gehabt.

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Münek
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#163 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von Münek » Fr 19. Sep 2014, 20:34

Samantha hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben:Jesus heilte, um zu beweisen, dass Gott heilen konnte und mächtig ist, also auch, um seine Glaubwürdigkeit zu unterstreichen.

Ich würde eher sagen, die Bibelschreiber wollten mit angeblichen Wunderheilungen die Glaubwürdigkeit von Jesus unterstreichen.
Zumindest waren die Bibelschreiber überzeugt. Warum sollten sie im Nachhinein Menschen bis in unsere Zeit anlügen?

Die Verfasser der Evangelien waren keine Augenzeugen der Geschehnisse. Sie brachten
Jahrzehnte später das zu Papier, was sie von Dritten und Vierten gehört hatten. Nachzu-
prüfen gab es da nichts mehr (das älteste Evangelium wurde erst 40 Jahre nach Jesu Tod
verfasst).

Für uns Heutige schrieben sie ohnehin nicht. Sie erwarteten nämlich die Wiederkunft des
richtenden Menschensohnes
in naher Zukunft (Parusie). Dieser Hoffnungs- und Parusiege-
danke durchzieht nahezu die gesamte neutestamentliche Literatur (Stichwort: Naherwartung).

Gläubige pflegen bekanntermaßen dieses FAKTUM schlicht auszublenden. Nach dem Motto:
Was schert mich die Wahrheit, wenn sie meinen persönlichen Glaubensvorstellungen zuwider-
läuft. So etwas nenne ich SELBSTBETRUG.


Nee nee, die Weltgeschichte schritt einfach unbeirrt weiter - und die damaligen Wunschträume
- basierend auf Jesu falschen Voraussagen - zerplatzten an der Realität wie Seifenblasen und lös-
ten sich in Nichts auf.

TJA, und dann kam die KIRCHE... :devil: :devil: :devil:
Zuletzt geändert von Münek am Fr 19. Sep 2014, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#164 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von sven23 » Fr 19. Sep 2014, 20:41

Samantha hat geschrieben:Wenn sie nur etwas behaupteten, wurden sie damit bestimmt nicht glaubwürdig. Ohne Beweise hätten sie nie eine Chance gehabt.

Wie will man Jahrzehnte später noch Aussagen oder angebliche Taten beweisen? Da setzt ganz klar die Legendenbildung ein, die sich immer dadurch auszeichnet, daß sie nicht überprüfbar ist.
Müneks Anmerkungen dazu treffen den Nagel auf den Kopf.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Samantha

#165 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von Samantha » Fr 19. Sep 2014, 20:44

Münek hat geschrieben:Die Verfasser der Evangelien waren keine Augenzeugen der Geschehnisse. Sie brachten
Jahrzehnte später das zu Papier, was sie von Dritten und Vierten gehört hatten. Nachzu-
prüfen gab es da nichts mehr (das älteste Evangelium wurde erst 40 Jahre nach Jesu Tod
verfasst).
Natürlich waren es auch Augenzeugen. Lukas, Matthäus, Johannes, Petrus...
Warum sollten sie bei angeblicher Nichterfüllung später nach Jahrzehnten noch eine Religion gründen wollen?

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Münek
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#166 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von Münek » Fr 19. Sep 2014, 21:29

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Verfasser der Evangelien waren keine Augenzeugen der Geschehnisse. Sie brachten
Jahrzehnte später das zu Papier, was sie von Dritten und Vierten gehört hatten. Nachzu-
prüfen gab es da nichts mehr (das älteste Evangelium wurde erst 40 Jahre nach Jesu Tod
verfasst).
Natürlich waren es auch Augenzeugen. Lukas, Matthäus, Johannes, Petrus...
Warum sollten sie bei angeblicher Nichterfüllung später nach Jahrzehnten noch eine Religion gründen wollen?

Liebe Samantha, Du irrst!

In der neutestamentlichen Forschung an den evangelischen und katholischen
Fakultäten (Universitäten) besteht Konsens (Einvernehmen) darüber, dass kei-
nes der Evangelien
von einem Augenzeugen verfasst worden ist.

Dass diese Erkenntnisse im Religionsunterricht, im Gottesdienst, im Konfirman-
denunterricht oder in sonstiger Katechese ganz bewusst verschwiegen werden,
spricht dafür, dass man an diesen Orten die Wahrheit bewusst nicht wahrhaben will.

Das lässt tief blicken!

JackSparrow
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#167 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von JackSparrow » Fr 19. Sep 2014, 22:09

closs hat geschrieben:Bitte in geistigen Dingen und Du wirst sie erfüllt bekommen - allerdings manchmal anders, als man es sich vorstellt.
Sowas hab ich in der Bibel noch nie gelesen.

Merke: Wer er eine neue Weltreligion etablieren möchte, sollte seine Worte mit Bedacht wählen und jede Aussage auf logische und auf inhaltliche Richtigkeit prüfen, bevor er sie veröffentlicht. Sonst könnte es passieren, dass man 2 Jahrtausende später plötzlich als Betrüger entlarvt wird.

Aber WIE das passiert, ist meine, Gottes, Sache
Dann sollten wir unsere Zeit nicht mit Gebeten verschwenden.

Daraus kann man aber nicht schließen, dass Suff die Wahrheit ist.
"Suff" ist auch keine Aussage. Da fehlt zumindest noch Subjekt und Prädikat. Eine Aussage, die man auf Wahrheit oder Falschheit prüfen kann, wäre beispielsweise: "Suff führt zu Magenschmerzen."

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#168 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von closs » Sa 20. Sep 2014, 00:01

sven23 hat geschrieben:In beiden Fällen kann man weder sagen, was er ist oder was er nicht ist. Es ist prinzipiell unmöglich.
Erkenntnisse zu haben, was Gott NICHT ist, ist sehr wohl möglich: Gott ist NICHT das Nicht-Allwissende, NICHT das Sterbliche, NICHT das Böse, etc.

sven hat geschrieben: Das Problem ist, man kann nur etwas "wahrnehmen", was auch wirklich existiert.
Es ist aber keine Bedingung der Existenz, dass sie im Sinne des KR wahrnehmbar ist. - Natürlich geht jeder geistige Mensch davon aus, dass sein Zielpunkt existent ist. Allerdings kann man es nicht beweisen, sondern nur emotionale, geistige, logische, philosophische, etc. Indizien dafür finden.

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#169 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von Pluto » Sa 20. Sep 2014, 00:08

closs hat geschrieben:Erkenntnisse zu haben, was Gott NICHT ist, ist sehr wohl möglich:
Wiekommt man zu dieser Erkenntnis?
closs hat geschrieben:Gott ist NICHT das Nicht-Allwissende, NICHT das Sterbliche, NICHT das Böse, etc.
...und woher weißt du das?
closs hat geschrieben:Es ist aber keine Bedingung der Existenz, dass sie im Sinne des KR wahrnehmbar ist.
Wiki: ==> Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinnern eines Lebewesens.

Ja was denn sonst?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#170 Re: Die Eigenschaften Gottes

Beitrag von closs » Sa 20. Sep 2014, 00:10

Münek hat geschrieben:Nach dem Motto: Was schert mich die Wahrheit, wenn sie meinen persönlichen Glaubensvorstellungen zuwider- läuft. So etwas nenne ich SELBSTBETRUG.
JackSparrow hat geschrieben: Wer er eine neue Weltreligion etablieren möchte, sollte seine Worte mit Bedacht wählen und jede Aussage auf logische und auf inhaltliche Richtigkeit prüfen, bevor er sie veröffentlicht. Sonst könnte es passieren, dass man 2 Jahrtausende später plötzlich als Betrüger entlarvt wird.
Vielleicht wäre das der Zeitpunkt zu betonen, dass "Glaube" keine Folge der Bibel ist/sein sollte, sondern dass "Glaube" eine Eigen-Erkenntnis ist, die sich in der Bibel (weitgehend) wiederfindet.

Es macht also keinen Sinn, kritisch-historische Sprüche zu klopfen (die sogar zutreffend sein können), wenn es um die Substanz des Glaubens geht - zur Erinnerung: Ich selbst habe erst die Bibel gelesen, NACHDEM mir klar war, was drin stehen muss, wenn es ein geeignetes geistiges Buch sein will (es stand sogar viel mehr drin). - Der Impuls für die Substanz muss aus einem selbst (oder von Gott - wie auch immer man es sehen will) kommen - ohne das ist die Bibel genauso hohl wie man es spirituell selbst ist.

Insofern bringt es prinzipiell nichts, die Substanz des Glaubens an wirklichen oder vermeintlichen Widersprüchen der Bibel zu messen. - Allerdings geht diese Anmerkung nicht nur an Agnostiker, sondern auch an einige Glaubensgemeinschaften.

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