Jesus als politischer Verbrecher hingerichtet?

[Samantha]

In den 100 Jahren vor Jesus gab es etliche "Messiasse", die sich als "König der Juden" deklarierten und teils wie Partisanen mit Waffen gegen römische Soldaten und Bürger vorgingen.

Wovon weiß man von diesen Messiassen? Gibt es Daten? Unterschieden sie sich nicht eindeutig von Jesus? Es gibt doch Prophezeiungen, die erfüllt sein mussten. Somit konnte es doch keinen anderen Messias geben.

Jesus war "gefährlich". In erster Linie für die hohen Priester in Jerusalem, da er Anhänger sammelte UND sich gegen ihr Monopol stellte. Er war aber auch "gefährlich", weil die Großen in Israel durchaus wussten dass die Römer sehr empfindlich auf alles reagieren, was nur entfernt nach Aufruhr aussieht.

Jesus sorgte nicht für Aufruhr - es waren die Juden, die einen Sündenbock brauchten.

[sven23]

Doch - unter geistigen Gesichtspunkten schon.

Gerade unter geistigen Gesichtspunkten eben nicht. Denn der Sündenbockglaube erlaubt es, die eigene Verantwortung abzuschieben.

Auch das ist in der Geschichte oft genug passiert. - Insofern weisen Deine Zitate darauf hin, dass es innerhalb immer wieder massive Verstöße gegen das Gebot der Nächstenliebe gab. - Das Böse sucht sich seine Futter an den Trögen des Guten - deshalb war es so oft innerhalb der Kirche(n) erfolgreich.

Kein Wunder, wenn sogar die geistigen Vorturner sich hier als geistige Brandstifter betätigen. Das Schlimme ist, daß sie sich sogar auf die Bibel berufen können.

[closs]

Denn der Sündenbockglaube erlaubt es, die eigene Verantwortung abzuschieben.

Das kann man unter jeder Voraussetzung. - Das hat aber nichts mit der spirituellen Bedeutung des Leids zu tun - fundamental-geistige Dinge sind nicht vermischbar mit dem, was daraus gemacht wird.

Das Schlimme ist, daß sie sich sogar auf die Bibel berufen können.

Auch das ist aus meiner Sicht Missbrauch - wenn man die Bibel nicht als Chiffre versteht, sondern wörtlich ist man aus meiner Sicht geistig verloren. - Aber das hat sich noch nicht überall rumgesprochen.

[sven23]

Das kann man unter jeder Voraussetzung. - Das hat aber nichts mit der spirituellen Bedeutung des Leids zu tun - fundamental-geistige Dinge sind nicht vermischbar mit dem, was daraus gemacht wird.

Es kann aber auch sein, daß die sog. fundamental geistigen Dinge an sich schon verquer und suspekt sind. Dann schlägt wieder die Stunde der Exegeten, die noch irgendwas Positives retten wollen. Durchschaubar, aber meist vergeblich.

Auch das ist aus meiner Sicht Missbrauch - wenn man die Bibel nicht als Chiffre versteht, sondern wörtlich ist man aus meiner Sicht geistig verloren. - Aber das hat sich noch nicht überall rumgesprochen.

Was heißt Mißbrauch? Die Bibel ist nun mal so wie sie ist. Man kann auch nicht alles als Chiffre interpretieren. Aufrufe zu Mord und Gewalt sind nun mal konkrete Handlungsanweisungen und werden von fundamentalen Anhängern auch so umgesetzt, egal ob Bibel oder Koran die Vorlage sind.

[closs]

Es kann aber auch sein, daß die sog. fundamental geistigen Dinge an sich schon verquer und suspekt sind.

Das KANN in manchen Dingen so sein - aber das ist bei Bedarf fundamental-theologisch klärbar.

Man kann auch nicht alles als Chiffre interpretieren.

Man MUSS sie aus meiner Sicht so interpretieren, weil es sonst keinen universalen Sinn macht. - Dass man es gelegentlich nicht tut, hat damit zu tun, dass es eine Heilsgeschichte auch der Exegese gibt.

[Scrypt0n]

Es gibt doch Prophezeiungen, die erfüllt sein mussten.

Ist das so, ja?
Welche denn?

Jesus war "gefährlich". In erster Linie für die hohen Priester in Jerusalem, da er Anhänger sammelte UND sich gegen ihr Monopol stellte. Er war aber auch "gefährlich", weil die Großen in Israel durchaus wussten dass die Römer sehr empfindlich auf alles reagieren, was nur entfernt nach Aufruhr aussieht.

Jesus sorgte nicht für Aufruhr

Habe ich so direkt auch nicht geschrieben.

[Zeus]

Doch - unter geistigen Gesichtspunkten schon.

Gerade unter geistigen Gesichtspunkten eben nicht. Denn der Sündenbockglaube erlaubt es, die eigene Verantwortung abzuschieben.

Auch das ist in der Geschichte oft genug passiert. - Insofern weisen Deine Zitate darauf hin, dass es innerhalb immer wieder massive Verstöße gegen das Gebot der Nächstenliebe gab. - Das Böse sucht sich seine Futter an den Trögen des Guten - deshalb war es so oft innerhalb der Kirche(n) erfolgreich.

Kein Wunder, wenn sogar die geistigen Vorturner sich hier als geistige Brandstifter betätigen. Das Schlimme ist, daß sie sich sogar auf die Bibel berufen können.

Ich denke, dass Religionen die sich so leicht missbrauchen lassen, damit den Beweis erbracht haben, dass sie unbrauchbar sind.

[closs]

Ich denke, dass Religionen die sich so leicht missbrauchen lassen, damit den Beweis erbracht haben, dass sie unbrauchbar sind.

Kann man denken - man trifft damit aber nicht das Wesen der Religion.

[Zeus]

Ich denke, dass Religionen die sich so leicht missbrauchen lassen, damit den Beweis erbracht haben, dass sie unbrauchbar sind.

Kann man denken - man trifft damit aber nicht das Wesen der Religion.

Anstelle "Religionen" kannst du auch Ideologien wie zum Beispiel den Kommunismus setzen.
Lenin und Stalin haben eben den Kommunismus missbraucht und das Wesen des Kommunismus missachtet.

Unbrauchbar bleibt unbrauchbar, egal was das "Wesen" sein sollte.

[sven23]

Man kann auch nicht alles als Chiffre interpretieren.

Man MUSS sie aus meiner Sicht so interpretieren, weil es sonst keinen universalen Sinn macht. - .

Was ist denn die Chiffre von Völkermord und Sklaverei?