Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Kinder
#21 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Lieber Thomas,
ich denke, dass Paulus das ganz richtig dargestellt hat. Er dachte wohl auch an die Entwicklung eines natürlichen Menschen und nicht an eine geistliche Entwicklung. Für einen geistlichen Menschen ist die Kindesstufe das Ziel.
In Liebe
Christof
ich denke, dass Paulus das ganz richtig dargestellt hat. Er dachte wohl auch an die Entwicklung eines natürlichen Menschen und nicht an eine geistliche Entwicklung. Für einen geistlichen Menschen ist die Kindesstufe das Ziel.
In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5
#22 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Hallo,
Meiner Meinung nach ist mit dem Zitat aus Matth. 18,3 nicht kindliches (kindisches) Verhalten gefordert, sondern u.a. eine, den meisten Kindern zueigene, frische geistige Offenheit, Vertrauen und Glaube, der einen spirituellen Impuls nicht nach Erwachsenenart sogleich nach Wahrscheinlichkeitsfaktor zerlegt, zergliedert, zerredet, sondern erstmal annehmen kann, dass es so sei.
Als kleines Beispiel:
Unsere Patentante kam früher 1 x wöchentlich um mit meinen Kindern und mir den Abend zu verbringen. Als sie wieder einmal zur Tür hereinkam, schaute meine damals 7-jährige Tochter sie eine Weile ruhig an und sagte dann zu ihr: „Du bekommst ein Baby“.
Weder hatte es in den letzten Tagen Gespräche über „Kinder bekommen“ gegeben, noch hatte Tantchen zu dieser Zeit auch nur den geringsten Wunsch danach. Wir haben gelacht, uns amüsiert und kurz überlegt, wie das „komische Kind“
jetzt auf sowas kommt…Danach wandten wir uns anderen Themen zu. (Meine Tochter wirkte daraufhin etwas irritiert).
Fakt ist, dass sie tatsächlich schwanger war, ohne es zu wissen.
Ein Kind ist solchen Impulsen anders zugänglich oder „ausgesetzt“ als ein Erwachsener.
Ich sehe in den Worten aus
Matth. 18,3 und 1. Kor. 13, 10+11 nicht unbedingt einen Widerspruch.
Wir sollen uns die Offenheit, Frische im Glauben und Vertrauen bewahren (wie ein Kind)
und auf diesem Boden als Erwachsener daraufhin weitere Überlegungen anstellen.
LG
Meiner Meinung nach ist mit dem Zitat aus Matth. 18,3 nicht kindliches (kindisches) Verhalten gefordert, sondern u.a. eine, den meisten Kindern zueigene, frische geistige Offenheit, Vertrauen und Glaube, der einen spirituellen Impuls nicht nach Erwachsenenart sogleich nach Wahrscheinlichkeitsfaktor zerlegt, zergliedert, zerredet, sondern erstmal annehmen kann, dass es so sei.
Als kleines Beispiel:
Unsere Patentante kam früher 1 x wöchentlich um mit meinen Kindern und mir den Abend zu verbringen. Als sie wieder einmal zur Tür hereinkam, schaute meine damals 7-jährige Tochter sie eine Weile ruhig an und sagte dann zu ihr: „Du bekommst ein Baby“.
Weder hatte es in den letzten Tagen Gespräche über „Kinder bekommen“ gegeben, noch hatte Tantchen zu dieser Zeit auch nur den geringsten Wunsch danach. Wir haben gelacht, uns amüsiert und kurz überlegt, wie das „komische Kind“

jetzt auf sowas kommt…Danach wandten wir uns anderen Themen zu. (Meine Tochter wirkte daraufhin etwas irritiert).
Fakt ist, dass sie tatsächlich schwanger war, ohne es zu wissen.
Ein Kind ist solchen Impulsen anders zugänglich oder „ausgesetzt“ als ein Erwachsener.
Ich sehe in den Worten aus
Matth. 18,3 und 1. Kor. 13, 10+11 nicht unbedingt einen Widerspruch.
Wir sollen uns die Offenheit, Frische im Glauben und Vertrauen bewahren (wie ein Kind)
und auf diesem Boden als Erwachsener daraufhin weitere Überlegungen anstellen.
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer
#23 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Lieber Christof
Danke für Deine freundlichen Worte.
Die Ansicht, dass wir Menschen vor unserer Geburt schon Kinder von Gott waren, hat mich zu meiner Frage an Dich geführt. Danke - jetzt ist es für mich klar, wie Du es meinst.
Ein Kind macht sich nicht so viele Gedanken um die Beziehung zum Vater. Es ist einfach was es ist: Kind. Weiss es sich geliebt, so lebt es einen Tag um den andern. Der Vater hat es liebt, sorgt sich und es ist alles gut. Doch wir Menschen, wir Erwachsenen leben oft unter Umständen, so dass wir uns Angesicht dessen nicht geliebt fühlen. Und gerade da sind die Worte aus der Bibel so wichtig. Dass wir sie hören und glauben und aus dem Glauben leben, auch wenn alles dagegen spricht.
Herzlichen Gruss von mir
Danke für Deine freundlichen Worte.
Die Ansicht, dass wir Menschen vor unserer Geburt schon Kinder von Gott waren, hat mich zu meiner Frage an Dich geführt. Danke - jetzt ist es für mich klar, wie Du es meinst.
Ein Kind macht sich nicht so viele Gedanken um die Beziehung zum Vater. Es ist einfach was es ist: Kind. Weiss es sich geliebt, so lebt es einen Tag um den andern. Der Vater hat es liebt, sorgt sich und es ist alles gut. Doch wir Menschen, wir Erwachsenen leben oft unter Umständen, so dass wir uns Angesicht dessen nicht geliebt fühlen. Und gerade da sind die Worte aus der Bibel so wichtig. Dass wir sie hören und glauben und aus dem Glauben leben, auch wenn alles dagegen spricht.
Herzlichen Gruss von mir
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#24 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Hallo Christof
Zudem hat Gott den Menschen "als Gegenüber" geschaffen. Ich weiß nicht, ob du schon Kinder hast, aber Kinder können für einen Erwachsenen kein Gegenüber sein, dazu fehlt es eben an Reife.
So ist das Kind-Sein eben auf bestimmte Aspekte gemünzt, die hier auch schon genannt wurden (Vertauen, Offenheit, das Achten auf Gottes Wille). Aber geistlich soll der Mensch so wachsen, dass er selbstständig und als Partner Gottes agieren kann.
Das Beispiel ist hier Jesus, für den die Verbindung zu Gott eine Selbstverständlichkeit wie Atmen war, der sich ebenso selbstverständlich auch Gottes Willen unterordnete, der aber auch selbstbewusst "Ich bin der Sohn und ich vertrete hier den Vater" von sich gegeben hat.
Gruß
Thomas
Natürlich war für Paulus die körperliche Entwicklung eines Menschen das Vorbild. Aber er hat es durchaus geistlich gemeint. In 1. Kor. 13 geht es um ein zutiefst geistliches Thema, die echte Liebe.Christof hat geschrieben: ich denke, dass Paulus das ganz richtig dargestellt hat. Er dachte wohl auch an die Entwicklung eines natürlichen Menschen und nicht an eine geistliche Entwicklung. Für einen geistlichen Menschen ist die Kindesstufe das Ziel.
Zudem hat Gott den Menschen "als Gegenüber" geschaffen. Ich weiß nicht, ob du schon Kinder hast, aber Kinder können für einen Erwachsenen kein Gegenüber sein, dazu fehlt es eben an Reife.
So ist das Kind-Sein eben auf bestimmte Aspekte gemünzt, die hier auch schon genannt wurden (Vertauen, Offenheit, das Achten auf Gottes Wille). Aber geistlich soll der Mensch so wachsen, dass er selbstständig und als Partner Gottes agieren kann.
Das Beispiel ist hier Jesus, für den die Verbindung zu Gott eine Selbstverständlichkeit wie Atmen war, der sich ebenso selbstverständlich auch Gottes Willen unterordnete, der aber auch selbstbewusst "Ich bin der Sohn und ich vertrete hier den Vater" von sich gegeben hat.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#25 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Und das mündet eben in sokratisch-"kindliche" Weisheit "Ich weiss, dass ich nichts weiss". - Oder wie es F. Schiller (aus dem Gedächtnis zitiert) gesagt hat: "Der Mensch, der nicht begonnen hat zu philosophieren, ist geistig weiter, als derjenige, der sein Philosophieren noch nicht abgeschlossen hat".ThomasM hat geschrieben:Aber geistlich soll der Mensch so wachsen, dass er selbstständig und als Partner Gottes agieren kann.
Letztlich steckt hinter all dem, dass die höchste geistige Reifung des Menschen darin liegt, sich vom Menschenmaß zu lösen.
#26 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Lieber Thomas,
danke für Deine Ansicht. Ich denke ja immer noch, dass wir Gott gegenüber geistlich wie Kinder sein sollen. Von Deiner Ansicht, dass man nur als Erwachsener das richtige Gegenüber für Gott sein kann, bin ich nicht überzeugt. Hast Du noch Bibelstellen, die das weiter untermaueren? Ich denke ja auch, dass wir eines Tages erwaschsen werden, dieser Prozeß aber erst im "Himmel" in der Neuen Welt geschieht - vielleicht hatte ja dies Paulus gemeint.
Ich habe noch eine Bibelstelle:
In Liebe
Christof
danke für Deine Ansicht. Ich denke ja immer noch, dass wir Gott gegenüber geistlich wie Kinder sein sollen. Von Deiner Ansicht, dass man nur als Erwachsener das richtige Gegenüber für Gott sein kann, bin ich nicht überzeugt. Hast Du noch Bibelstellen, die das weiter untermaueren? Ich denke ja auch, dass wir eines Tages erwaschsen werden, dieser Prozeß aber erst im "Himmel" in der Neuen Welt geschieht - vielleicht hatte ja dies Paulus gemeint.
Ich habe noch eine Bibelstelle:
Hier wird doch eindeutig geschreiben, dass Kinder das Reich Gottes erben. Was meinst Du? Hier wird doch geschrieben, dass wir im Reich Gottes Kinder sind. Schließt das nicht aus, dass wir das Reich Gottes zwar im kindlichen Glauben empfangen sollen, uns dann aber zu "mündigen" Erwachsenen weiterentwickeln sollen?Mk 10,14
Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Laßt die Kinder zu mir kommen! Wehrt ihnen nicht! Denn solchen gehört das Reich[A] Gottes.
In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5
- Theophilus
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#27 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Die Segnung der Kinder
13 Da wurden Kindlein zu ihm gebracht, daß er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 14 Aber Jesus sprach: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes. (Matthäus 18.2-3) 15 Und legte die Hände auf sie und zog von dannen.
Hallo Christof und Thomas,
es gibt scheinbar eine Verbindung zu Matth. 18, 2-5 Querverweis in Lutherbibel....
Weil die Jünger verhindern wollten, dass die Kinder zu Jesus kommen sollten.
Sie hatten im Kopf, dass man ja erst mündig sein sollte, also geistig reif und reflektiert um zum Rabbi zu gehen und der junge Rabba aus Galiläa wäre bestimmt genervt gewesen. So dachten sie.
und es ist genau umgekehrt .....wer zuviel nachdenkt und sich selber zu sehr richtet ....der wird gerichtet werden, wer aber das Reich annimmt naiv wie ein Kind also die Gnade Gottes als ein Geschenk .....und wer einfach so kindlich glaubt wie Kinder ..wie meine Tochter und nicht alles nachfragt....
Stellt Euch vor man kommt in den Himmel....oder ins Reichgottes auf dem Weg dahin macht man alles kompliziert nicht aus Angst, aber wie eine Art Bürokratie ......man möchte villt das Bankkonto aus dem irdischen Leben...auflösen oder man glaubt jetzt doch nicht würdig genug zu sein. Jesus wird fragen, wie schätzt Du Dich selber ein richte Dich selber..!!...dann fangen wir an zu Grübeln....und werden fast verrückt .......

Villt wollen wir nicht hineintreten .....aus menschlichen Konventionen heraus...dann besteht die Gefahr, dass wir uns selber mit dem Gewissen hinrichten .....oder wegen der Zweifel aus der Vergangenheit....
Deswegen sollen wir einfach tobend wie Kinder zu Gott kommen ....spielen verträumt ...und das seltsame Reich annehmen.
Man kann über Wasser gehen, nein kein Mensch kann über Wasser gehen es ist sogar tief und gefährlich (ertrinken) ...doch bei Gott kann man einfach über Wasser gehen.
Ein Kind würde da gar nicht fragen es einfach machen , solange es nicht weh tut.
Und die Kinder gingen einfach zu Jesus ohne Vorbehalte ....das ist es Vorbehalte ...gegenüber allem eben auch Gegenüber Jesus und Gott.....da wir aber wirklich alle das Wort hier kennen aus welchen Gründen auch immer.
Könnten wir also einfach hineingehen......ein Licht ?? oder was wird das sein ka ....eine Wasserblase.....schön wäre es von einem Engel abgeholt zu werden....nach dem Tod das würde ich mir wünschen....der mich fest an den Händen hält ...
Es geht auch um das Reich Gottes heut .....das geht nur it Liebe...wenn wir aber alles kopfmäßig bewerten dann werten wir andere Menschen ab ....oder werten auf......einfach annehmen und hinnehmen....das ist nicht so einfach ....Kinder bewerten gar nicht so viel ,...sondern nehmen jeden an .....
Wie man dann mit demjenigen umgeht ist dann eine andere Sache......aber in meiner neuen Gemeinde werden auch Obdachlose zu Tisch gebeten, die nichts spenden können. Sie dürfen oder sollen mit essen. es sind nicht viele Gemeindemitglieder da....fast habe ich den Verdacht sie wollen Kindern und sich Selber einen solchen Anblick ersparen, es waren auch geistig Behinderte dabei unsere Tochter war das einzige Kind die Obdachlosen stanken .....das ist das wahre Christenleben ....das ist die wahre Nachfolge Christi...und meine Tochter fand die Leute auch nicht komisch die gaben sogar meiner Tochter die Hand.
Wir werden im jenseitigen Reich Gottes auch Behinderten und kranken und stinkenden Menschen begegnen diese werden dort die Ersten sein .....kann man das dann ertragen. oder geht man das lieber nicht hinein........eine Diktatur des Lumpenproletariats......

LG Theo
"Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt um uns her in Trümmer brechen,
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder
halte Du den Glauben fest, dass Dich Gott nicht fallen lässt, Er hält sein Versprechen!"
Alexander Schröder
#28 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Ein guter Punkt.Theophilus hat geschrieben: Sie hatten im Kopf, dass man ja erst mündig sein sollte, also geistig reif und reflektiert um zum Rabbi zu gehen und der junge Rabba aus Galiläa wäre bestimmt genervt gewesen. So dachten sie.
Jesus widerspricht oft den Konventionen der Menschen, denkt quer, unkonventionell. Hier stimme ich zu. Wir dürfen Gott begegnen, unreif wie wir sind, es gibt keine Voraussetzungen, um zu Gott zu kommen.
Warum immer dieses entweder-oder? Warum sich von Jesus eine Konvention nehmen lassen, nur um gleich wieder eine neue Konvention aufzurichten?Theophilus hat geschrieben: und es ist genau umgekehrt .....wer zuviel nachdenkt und sich selber zu sehr richtet ....der wird gerichtet werden, wer aber das Reich annimmt naiv wie ein Kind also die Gnade Gottes als ein Geschenk .....und wer einfach so kindlich glaubt wie Kinder ..wie meine Tochter und nicht alles nachfragt....
Warum sich von Jesus vom Gesetz befreien lassen, nur um sofort wieder Gesetzesschranken aufzubauen?
Ja, wir dürfen zu Gott kommen wie die Kinder. Aber wir dürfen auch mit Gott und in Gott wachsen und reifen.
Aber ich kenne genug Christen, die bewusst und mit Absicht unreif bleiben und bleiben wollen, nur weil es doch sooooo bequem ist, wenn andere für einen Entscheidungen treffen. Und man ist doch sooooo unschuldig als Kind, ja ein Kind ist ja per Definitionem nicht sündig.
Und schwupp kann man sich sonnen in der Gnade Gottes und unschuldig und reinen Gewissens sein, denn es sind ja immer nur die anderen, die diesen kindlichen Christ zum Bösen verführen.
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#29 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Aber wir dürfen auch mit Gott und in Gott wachsen und reifen.
Vielleicht hast Du ja recht, lieber Thomas. Das Wort sagt ja auch, dass wir wie Kinder werden sollen, um ins Reich zu kommen - von bleiben wie die Kinder ist ja nicht die Rede

In Liebe
Christof
"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5
#30 Re: Die Eintrittskarte ins Reich der Himmel... werden wie Ki
Bist Du sicher, dass sie so dachten?Theophilus hat geschrieben:Sie hatten im Kopf, dass man ja erst mündig sein sollte, also geistig reif und reflektiert um zum Rabbi zu gehen und der junge Rabba aus Galiläa wäre bestimmt genervt gewesen. So dachten sie.
Es könnte auch sein, dass man sich erst mal ein gesellschaftliches Niveau erarbeiten muss, um "mit dem Chef" zu reden. Erwachsene stellen sich manchmal sehr rasch über die Kinder. Zwischen Kindern und Erwachsenen herrscht ja immer ein Machtgefälle.
Womöglich hätten die Jünger ebenso reagiert, wenn ein Bettler oder eine Bettlerin, ein Aussätziger oder ein gefährlicher Mensch zu Jesus hätte vordringen wollen.
Die Jünger scheinen sich desöftern als Türsteher verstanden zu haben, die entscheiden können, ob jemand zum Chef darf, oder nicht.
In den Evangelien lesen wir auch mehrere Aussprüche, in denen Jesus sich vehement dagegen wehrt, dass irgendjemand ihm vorschreibt, an wen er sich wendet und wer zu ihm kommen darf.
Da wird ein Lahmer, um diese unselige Sperre zu überwinden, durch das aufgerissene Loch im Dach zu Jesus herabgelassen.
Die Sünderin, die ihm mit den Tränen die Füße wäscht, scheint sich auch eher durch diese Empfangskontrolle (vielleicht wegen Abwesenheit der Jünger) durchgemogelt zu haben.
Jesus betont eindringlich, dass die Kranken den Arzt brauchen
und dass er gekommen ist, zu heilen und zu retten, was verloren ist.
Deine Vermutung, dass die Unmündigkeit der Stein des Anstoßes war, ist vielleicht nur ein Teil des ganzen Phänomens. Das Phänomen heißt: Da wollen Leute Menschen von Jesus fernhalten. Und Jesus betont, dass es ihm um genau diese Menschen geht, dass er diese Menschen für ebenso seiner Gesellschaft erachtet, wie alle anderen auch. Ja, sogar noch mehr! Er hebt die Sünder, Zöllner, Dirnen, Aussätzigen und Kinder hervor und stellt sie den (leicht arrogant wirkenden) Jüngern als Vorbild vor die Nase. "Schneidet euch lieber mal eine Scheibe von den Leuten ab, die ihr so verächtlich von mir fernhalten wollt! Die sind womöglich besser, als ihr, ihr Schnösel!"
So werden die letzten die ersten und die ersten die letzten sein.