Scrypt0n hat geschrieben: man muss sich einfach nur den originalen Grundtext ansehen!
Das tun trinitarische Theologen auch.
Scrypt0n hat geschrieben: Wirds mal was?
Es wurde bereits öfter was - und jeweils unitarisch umgedeutet. - Inklusive Steilvorlagen in Form von Zitaten, die geradezu himmlisch trinitarisch waren. - Ich suche sie sicherlich NICHT raus. - Denn - was lernen wir: Man kann alles interpretieren, wie man es braucht - das gilt für beide Seiten. - Deshalb immer wieder der Appell: Das Problem ist nur fundamental-theologisch lösbar.
Scrypt0n hat geschrieben:Im Sinne der Bibel ist der HG jedoch KEINE Person.
Wenn der Engel des Herrn auftritt, sagt er auch nicht in Hinblick auf unsere Diskussion: "Bevor ich's vergesse - ich bin eine Person".
Scrypt0n hat geschrieben:Jesus bleibt übrig.
Der Nur-Mensch Jesus hat also die Welt erschaffen. - Wer spricht dann in der Genesis ("Es war gut")? - Haben da zwei parallel geschaffen? - Ein Gott und ein Mensch?
Scrypt0n hat geschrieben:Nein!
Ok - also Dich gab es NICHT vor Deiner Menschwerdung. - Gab es Adam vor seiner Menschwerdung? - Könnte ja sein: Denn wenn der 2. Adam schon vor seiner Menschwerdung war, dann könnte das ja beim 1. Adam auch so sein.
Scrypt0n hat geschrieben: es gibt keinen innerbiblischen Kontext, der mir widerspricht
Das werden Trinitarier-Theologen auch sagen. - Auch mir ist noch kein Zitat bekannt, das gegen den Trinitarismus spricht - und zwar dann, wenn man "Gott/Jahwe" kategorial unterscheidet von seinen Selbst-Offenbarungen.
Scrypt0n hat geschrieben: Hier geht es nicht um gleiche "Identität"!
Gleiche "Identität" nicht unbedingt - aber gleiche Kategorie. - Deshalb kann doch (trinitarisch) Jesus als wesensgleich mit dem Vater dargestellt werden.
Scrypt0n hat geschrieben:Gott ist Geist, war Geist und wird immer Geist bleiben!
Natürlich - aber Gott kann sich doch in der "Weltzeit" offenbaren, wie er will. - Das ändert doch nichts an seinem Wesen als Geist - zumal Materie für ihn die untergeordnete Erscheinungsform ist. - Das sind Winkel-Advokaten-Argumente.
Scrypt0n hat geschrieben: "Und Gott sprach", dann hat da auch Gott gesprochen und nicht Jesus; bist du verwirrt?
Naja - Du verwirrst mich schon - denn gleichzeitig meinst Du, dass Jesus die Welt geschaffen habe.
Scrypt0n hat geschrieben:weil a) auch bei wortwörtlicher Auslegung die Schöpfungstage nicht plötzlich zu 24 Stunden werden (oder liest du in Genesis etwas von 24 Stunden?) und b) Genesis überhaupt keine Aussage zum Erdalter macht!
Slalom pur. - Liest Du heraus, dass der Mensch ohne Evolution geschaffen wurde? - Wenn ja, verstehst Du das wörtlich?
Scrypt0n hat geschrieben:gibt es darin auch eine (Eigen!)Zeit und somit eine Vergangenheit und Zukunft
Das ist klassisches Menschenmaß auf Schatten-Ebene - Menschenmaß, das man auf Höheres anwendet. - Funktioniert nicht. - Einen Hauch davon kannst Du verstehen, wenn Du die hegelsche Dialektik verstehst.
Scrypt0n hat geschrieben:Zeit kann NICHT "aufgehoben" werden
Du kannst ja Gott bei angemessener Gelegenheit diesbezüglich aufklären.
Scrypt0n hat geschrieben:Dann ist Gott eine gedankenlose, unpersönliche Marionette seiner eigenen "Natur"
Eigentlich könnte man solche Bemerkungen einfach ignorieren - aber es ist schon schwerwiegend, wie selbstbewusst Du mit Deiner geistigen Fremdheit umgehst. - Nimm's nicht zu persönlich - aber es sollte wenigstens EINMAL gesagt worden sein.
Nochmal zum mitschreiben: "Entscheidungen" gibt es nur im dialektischen Raum - genau da ist Gott NICHT drin. - Alles, was wir in unserem dialektischen Raum als göttlichen Eingriff wahrnehmen, ist das Eintreten von etwas, das Gott NICHT spontan entschieden hat. - Es gibt einen göttlichen Willen - und dieser ist gerichtet auf das "Alles in Einem". - Was aus diesem Willen heraus wie eine "Entscheidung" aussieht, ist Fügung im Kontext dessen, was im Dasein passiert - und auch das ist im Sein für alles, was wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nennen, bekannt.
Meinst Du, dass Gott gespannt ist, wie das mit der Welt ausgeht, weil er es nicht weiss?
Scrypt0n hat geschrieben: beginnt die Ausführung dieser Handlung im (postulierten!) "Sein".
Und dieses Sein besteht aus jeglicher Gegenwart. - Das, was (aus unserer Sicht) in 100 Jahren passiert, ist im Sein bereits Gegenwart.
Scrypt0n hat geschrieben: es würde sich dabei um ein Chiffre handeln
Entweder man entschlüsselt die Bibel (de-chiffriert sie geistig) oder man lernt Märchen auswendig. - Was ziehst Du vor?