ThomasM hat geschrieben:Hallo Magdalena
Wenn du schon eine Betonung in die Bibelzitate hineinlegst, warum betonst du nicht folgendermaßen?
1. Mose 2, 5-8 (LUT): Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden,
und kein Mensch war da,
der das Land bebaute;
6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7
Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
Da Gott laut
1. Mose 2,7 den Menschen erst "machen" mußte, liegt die Vermutung nahe: Vorher war keiner da. Wenn noch nichts gewachsen war oder jedenfalls keine Pflanzen, die dem Menschen zu Ernährung dienen und auch keine Tiere da waren-- wovon und wie hätte ein Mensch da (über)leben sollen?
Der 2. Schöpfungsbericht hat's in sich

. Ich fürchte, zusätzlich zu diesem "Report" in Geheimsprache müssen Leute, die es genauer wissen wollen, auch noch mit eklatanten Übersetzungsfehlern kämpfen. Denn die Frau beispielsweise... wurde laut Ruth Lapide nicht aus einer "Rippe" gemacht, sondern da steht etwas anderes: "cella"= "Flanke". Weiter sagt Frau Lapide; mit nur einer Flanke könne der Mann nicht auskommen und liest diese Verse als eine
Darstellung der Gleichwertigkeit von Mann und Frau in der Bibel.
Nun fragt sich der Durchschnittschrist, warum in aller Welt "Rippe" übersetzt wird, wenn etwas viel Umfassenderes gemeint ist? Ebenso hält sich die unsägliche "Gehilfin" hartnäckig, wo im Grundtext "ezer" steht, und das auch noch in der männlichen Form. Richtig übersetzt muß das wohl "Hilfe" heißen, und zwar ist das eine Hilfe von derselben Sorte wie in
Ps. 46.
Die Schlußfolgerungen, die man aus der jeweils verwendeten Übersetzung plus der Interpretation derselben zog und zieht hatten und haben Auswirkungen auf das Menschen- und Weltbild (+ die Gesetze) der Gesellschaft.
Eine ergänzende Frage:
Was ist ein Mensch?
Kennzeichen: Gottesebenbildlichkeit (was immer das auch heißen soll)
Wenn es nun einen homo sapiens gab, der aber keine Beziehung zu Gott hatte.
War das dann ein Mensch?
Du denkst an die "Theistische Evolution"? -- Wenn man meint, man
müsse es durchaus tun, dann kann man (mit ein bißchen gutem Willen) aus der Genesis sogar die ET herauslesen. Die "Bauweise" der stilisierten "Berichterstattung" in den ersten beiden Kapiteln lässt einigen Interpretationsspielraum zu.
Wenn Gott allmächtig ist, dann kann er im Bruchteil einer Sekunde einen "Adam" erschaffen, dafür braucht Er keine Milliarden Jahre. Wozu belegte Er den blauen Planeten mit Dinos, hat Er da geübt oder waren diese ein anderes Projekt und dann hat Er umdisponiert? -- Sind einige der Lebewesen vom fünften Tag (
V21) Dinos, und am sechsten Tag sind einige Viecher, die am 5. Tag geschaffen wurden, "am 6. Tag" aus dem Wasser gestiegen und zu Landtieren geworden? --- So etwas meine ich mit "Interpretationsspielraum"

.
Man sollte die Genesis vielleicht mit etwas mehr Abstand lesen und die Möglichkeit offen lassen, dass die beliebtesten Auslegungen nicht unbedingt die Besten sein müssen.
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Die Frage, ob vor oder mit Adam und Eva noch andere Menschen auf der Erde lebten, ist noch nicht wirklich beantwortet oder habe ich etwas übersehen.
Was spräche denn dafür, und was dagegen?
LG