Mitleiden am Kreuz

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Christof
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#1 Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Christof » So 24. Aug 2014, 19:23

Röm 8,17
Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

Die Verheißung ist nicht gering, für die, die sich in den Kreuzestod Christi wirklich versenken und sein Leiden nachvollziehen und innerlich mittragen bis hin zum Tod. Nicht geringeres als den Stand eines Kindes Gottes und ein Miterbe Christi gibt es zu erringen. Es ist allerdings auch wichtig zu erkennen, dass Christus das für jeden von uns - um unserer Sündenbefreiung - getan hat. Grund war also die Liebe zu seinen Freunden und Brüdern. Und diese Art von Liebe bekommt man als Glaubender ins Herz geschenkt durch den Heiligen Geist.

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Salome23
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#2 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Salome23 » So 24. Aug 2014, 20:15

Christof hat geschrieben:
Röm 8,17
Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

Die Verheißung ist nicht gering, für die, die sich in den Kreuzestod Christi wirklich versenken und sein Leiden nachvollziehen und innerlich mittragen bis hin zum Tod. Nicht geringeres als den Stand eines Kindes Gottes und ein Miterbe Christi gibt es zu erringen. Es ist allerdings auch wichtig zu erkennen, dass Christus das für jeden von uns - um unserer Sündenbefreiung - getan hat. Grund war also die Liebe zu seinen Freunden und Brüdern. Und diese Art von Liebe bekommt man als Glaubender ins Herz geschenkt durch den Heiligen Geist.


Hallo du!

Ich versteh nicht, warum du den einen Satz aus dem Kontext reisst.....

1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch,
4 damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist.
5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt.
6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.
7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht.
8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
12 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben.
13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.
14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.
15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
17 Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.
18 Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
19 Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.
20 Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung;
21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.
22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.
23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.
24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?
25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.
27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt.
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.
31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.


die sich in den Kreuzestod Christi wirklich versenken und sein Leiden nachvollziehen und innerlich mittragen

Wo steht da was von sich in den "Kreuzestod" Christi zu versenken oder dieses sein Leiden nachvollziehn und mittragen müssen?
Wie sollte das denn in der Praxis aussehn?

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Christof
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#3 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Christof » So 24. Aug 2014, 20:31

Wo steht da was von sich in den "Kreuzestod" Christi zu versenken oder dieses sein Leiden nachvollziehn und mittragen müssen?
Wie sollte das denn in der Praxis aussehn?

Liebe Salome,

man kann immer sagen, dass ein Bibelzitat aus dem Kontext gerissen ist - ich kann nicht immer das ganze Kapitel einstellen. Daher fehlt mir auch etwas das Verständnis für Deinen Post - eine Bibel habe ich selbst (ausserdem ist hellorange auf hellblau kaum lesbar) ;) .

Was bedeutet denn für Dich im Zusammenhang "mitleiden"? Meinst Du alle Christen müssten leiden? Ich denke, dass gerade diese mitleiden in der Versenkung in Christi Opfer erfolgt - so jedenfalls meine Erfahrung. Dies bewirkt - ganz nebenbei - eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Kann ich nur jedem empfehlen. Die Worte Paulis sind heilige Worte...

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Magdalena61
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#4 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Magdalena61 » Mo 25. Aug 2014, 02:29

Christof hat geschrieben:Was bedeutet denn für Dich im Zusammenhang "mitleiden"? Meinst Du alle Christen müssten leiden?
Nicht wenige unserer Zeitgenossen leiden um ihres Glaubens willen. Sie werden benachteiligt, müssen mit Einschränkungen oder gar mit Bedrohungen leben, weil sie zu Christus gehören.

Juden und Christen hatten in Rom keinen leichten Stand Apg. 18,2. In seinem Brief an die Römer wollte Paulus ihnen wohl Mut machen und ihren Glauben stärken.

In irgendeiner Weise bekommt jeder, der ernsthaft daran arbeitet, die Prinzipien Gottes in seinem Leben umzusetzen, den Widerstand der "Gesetzlosen" zu spüren. Manchmal mehr, manchmal weniger.

Es gibt Zeiten des Kampfes und es gibt Zeiten der Ruhe.

Gesetzlose sind Leute, die- ungeachtet ihres Glaubensbekenntnisses- ihren Egoismus auf Kosten anderer ausleben. Es sind Leute, die
- ohne Rücksicht auf irgendein Gesetz - ihren eigenen Willen tun
(bibelkommentare.de)
LG
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#5 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Mimi » Mo 25. Aug 2014, 12:00

Hallo Christof,
Ansichten über das persönliche Leiden von Christen, sei es durch Gewalt, Ausgrenzung oder Nichtakzeptanz ist ein sehr umfangreiches Thema, das ich jetzt mal gerade nicht antasten möchte, sondern Deinem Satz
…..in der Versenkung in Christi Opfer….
folge.
Zeitweise versuche ich, innerlich , mich in den Leidensweg Jesu einzufühlen.
!Selbstverständlich kann ich dies nur in kleinsten Ersatz-Bruchstücken!
Allein der Nacht in Getsemani und den Gebeten des Herrn sich gefühlsmäßig ein bisschen an zu nähern kann, sich bei mir je nach „Versenkungsgrad“ schon außerordentlich kräftezehrend auswirken.
Und doch erschließt sich mir dadurch ein winziger Hauch der Dimensionen der göttlichen Liebe.
Da kommt manches in Gang….
auch
…Dies bewirkt - ganz nebenbei - eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Kann ich nur jedem empfehlen. Die Worte Paulis sind heilige Worte...
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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#6 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Christof » Mo 25. Aug 2014, 12:33

Liebe Mimi,

vielen Dank für Deine verständnisvollen Worte.

Wie sollen wir denn die Liebe Jesu begreifen, wenn nicht durch das Kreuz. Es mag sein, dass das manchmal schwierig ist, aber es lohnt sich. Ich dachte, dass ich es unserem Heiland einfach schuldig bin zu verstehen warum und wie er gestorben ist. Diese Erfahrungen waren sehr aufschlussreich und sehr segensreich.. wie gesagt kann ich das jedem nur empfehlen.

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#7 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Lena » Mo 25. Aug 2014, 13:53

Lieber Christof

Dieses Mitleiden von dem Paulus spricht verstehe ich so, dass man gehasst, gemieden oder verfolgt wird, weil man die Menschen liebt, so wie Christus sie geliebt hat. Dass das Leiden desshalb ist, weil Christus in einem lebt.

Mit liebem Gruss
Lena
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#8 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Abischai » Mo 25. Aug 2014, 14:42

Was "Das Kreuz" eigentlich ist, muß erst mal geklärt werden.
Man spricht so oberflächlich davon.

Es ist nicht der Holzbalken gemeint, höchstens ganz am Rande.
"Das Kreuz" ist ein Therminus, der ein Prinzip umfaßt.

Wir verwenden das umgangssprachlich ja auch: "jeder hat so sein Kreuz zu tragen" und meinen dann einfach unabwendbare Lasten.
Das ist es nicht, aber schon hier sehen wir, daß es nicht um den Balken geht, sondern um etwas unsichtbares, was man nicht mit einem Wort beschreiben kann.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Christof
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#9 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Christof » Mo 25. Aug 2014, 16:03

Lena hat geschrieben:Dieses Mitleiden von dem Paulus spricht verstehe ich so, dass man gehasst, gemieden oder verfolgt wird, weil man die Menschen liebt, so wie Christus sie geliebt hat. Dass das Leiden desshalb ist, weil Christus in einem lebt.

Liebe Lena, danke für Deine Antwort - natürlich darfst Du die Stelle anders verstehen. Dann frage ich mich warum es nicht einfach "leiden" heißt, sondern eben "mitleiden" - mitleiden mit wem und was? So mein Gedankengang ...

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#10 Re: Mitleiden am Kreuz

Beitrag von Abischai » Mo 25. Aug 2014, 16:06

Paulus betont an einigen Stellen das "mit". Es geht darum, etwas in der gleichen Wiese zu tun und auch gleichzeitig, mit anderen gemeinsam.
Und in diesem Sinne erfolgt dann auch das gemeinsame "Miterben". Niemand ist das allein für sich, wir sind es mit.
Also entweder Jesus ist der Erbe, oder wir gehen alle leer aus.
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