Hemul hat geschrieben:Klar ist Jesus der heilsrelevante Punkt. Und die Autoren, wie z.B. der Apostel Petrus haben das auch so gesehen, nachzulesen in 1.Petrus 2:4-8:Naqual hat geschrieben: Man muss beim Bibellesen eh höllisch aufpassen, dass man sie nicht von vornherein aus der Brille christlicher Dogmatik liest.
Wenn es z.B. heißt "(Jesus sagt:) Niemand kommt zum Vater denn durch mich." Dann bedeutet dies nicht, dass der Glaube an Jesus Christus der heilsrelevante Punkt ist. Da im Kontext Jesus als der Richter am Zeitende dargestellt wird, kommt keiner an dem Richter vorbei. Die Anforderungen des Richters an den Glauben sind aber schlicht ein anderer Punkt.
Zweifelsfrei hat die christliche Dogmengeschichte den Verlauf genommen, den Glauben an die Person Jesu in den Mittelpunkt zu stellen. Aber man kann aus guten Gründen diskutieren, ob es die Autoren im NT auch so gesehen haben.
4 Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein! Die Menschen haben ihn zwar als unbrauchbar weggeworfen, vor Gott aber ist er eine ausgesuchte Kostbarkeit. 5 Und lasst euch selbst als lebendige Steine zu einem geistlichen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, die geistliche Opfer bringt. Durch Jesus Christus nimmt Gott solche Opfer gern an. 6 Darum steht auch in der Schrift: "Seht her, ich lege in Zion einen ausgesucht kostbaren Eckstein als Grund. Wer sich auf ihn verlässt, wird nicht zugrunde gehen." 7 Für euch, die ihr glaubt, ist dieser Stein eine Kostbarkeit. Für die Ungläubigen aber gilt: "Gerade der Stein, der von den Fachleuten als unbrauchbar verworfen wurde, ist zum Eckstein geworden. 8 Er ist ein Stein, an dem die Menschen sich stoßen, ein Felsblock, an dem sie zu Fall kommen." Weil sie dem Wort Gottes nicht gehorchen, stoßen sie sich an ihm. Doch dazu sind sie auch bestimmt.
Das ist alles andere als klar.

Nach meinen Erfahrungen ist sogar immer höchste Vorsicht angebracht, wenn jemand sagt, etwas stünde klar in der Bibel.
Weil klar wird fast alles nur empfunden mit den Vorab-Dogmen, mit denen es gelesen wird. Fallen die weg, schaut schon vieles anders aus.
Hier:
Ich kann den Text so lesen, dass Jesus auf das Wärmste emfohlen wird. Wer auf ihn baut, geht nicht zugrunde.
Das heißt aber nicht eine ausschließende Heilsrelevanz in dem Sinne, dass jeder, der nicht an Jesus glaubt zugrunde geht.
Was ist z.B. mit den Akteuren im AT, die nicht an Jesus glaubten, aber an Gott? Petrus wird sicher nicht ganz allgemein gemeint haben, nur die Leute, die an die Person Jesu glauben kommen in den Himmel bzw. zu Gott.