Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#81 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von closs » Sa 16. Aug 2014, 02:53

Pluto hat geschrieben:keine Wechselwirkung mit dem Materiellen
Ich sagte nicht, KEINE Schnittstelle, sondern DIE (eine) Schnittstelle, die lokalisierbar wäre.

Pluto hat geschrieben: muss es eine Wechselwirkung über eine Schnittstelle geben
Ja - oder ein Borderfield - wir wissen es doch nicht.

Pluto hat geschrieben:Vielleicht kommt daher der Trugschluss in deinen Überlegungen?
Die Substanz der Überlegungen ist unberührt von ungelösten technischen Fragen - DASS sie gelöst sind, ist aus geistiger Sicht klar. - Aber natürlich: Man kann das thematisieren.

Pluto hat geschrieben:Die Synapsen SIND die Verbindungen zwischen den Neuronen
Ja - aber die maximale Anzahl der Synapsen-Kombinationen ist doch (jetzt Deine Zahl) 1000 Bio Fakultät - oder nicht? - Wieviel davon ist realistisch?

Pluto hat geschrieben:Man müsste fragen, wie häufig Mütter vom Abschied ihres Sohnes träumen und der Sohn NICHT stirbt.
Entscheidend ist, dass SIE es weiß - sie will es doch gar nicht offiziell bestätigt haben. - Deshalb habe ich ja das Wort "Gedankenexperiment" benutzt (weil absehbar war, dass solche persönlichen Realitäten nicht akzeptiert werden) - also sieh es als Gedankenexperiment (Was wäre, wenn) - Wie würde ein Neurowissenschaftler dies interpretieren?

Pluto hat geschrieben:William of Ockham würde sicher freuen...
"Man soll die Dinge so einfach machen wie möglich - aber nicht einfacher" (Einstein).

Pluto hat geschrieben:Es kann keine solchen "Schlupflöcher" geben.
Das meine ich nicht - sondern dass die Signale so unauffällig sind, dass sie in der Vielzahl an Reizen durch die Maschen der Beobachtung gehen.

Pluto hat geschrieben: Irgendwann müssen Synapsen geöffnet werden, um Signale zu erzeugen.
Siehe oben. - Man muss doch wissen, wo man suchen soll, um diese Signale bewusst zu beobachten und zuzuordnen.

Pluto hat geschrieben:Jede deiner Antworten erzeugt 10 weitere Fragen.
Das ist nicht unüblich.

Pluto hat geschrieben:Wird da von Theologen in weißen Kitteln geforscht?
Sicherlich auch nicht in der Zukunft. - Für die Theologie ist das eine Black Box, die sich irgendwann mal öffnen lässt oder auch nicht. - Die Spiritualität glaubt, das Ergebnis zu können und freut sich allenfalls, wenn es auch naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist. - Mehr nicht.

Pluto hat geschrieben:Die Belege musst du schon selbst bringen
Da wird sich kein geistiger Mensch darauf einlassen - denn er weiss, dass es prinzipiell eine Lösung gibt, weil es sonst nicht so wäre. - Naturwissenschaftliche Erklärungen pro oder contra sind interessant, aber letztlich irrelevant.

Wenn Gott allmächtig ist, wird es auch eine naturwissenschaftliche Lösung geben, falls sie gebraucht wird. - Die Begründung Gottes rekrutiert sich doch nicht aus der Naturwissenschaft, sondern aus der Transzendenzfähigkeit des Menschen und einer ganzen Menge logischer, dialektischer, etc. Gründe - nicht zu vergessen die ganz persönliche spirituelle Wahrnehmung, die viele Menschen haben. - Ein "nein" oder ein "noch nicht" der Naturwissenschaft kann all das nicht ändern.

Pluto hat geschrieben: Ich kann doch nichts dafür das jede Beobachtung der Neurowissenschaft darauf hinweist.
Das geht doch gar nicht anders. - Die Neurowissenschaft untersucht Materie, zu denen wir die Synapsen ja auch zählen wollen. Dann korreliert man das beispielsweise mit psychologischen Fragestellungen (IQ, Bildung, soziales Verhalten, etc.) und kommt (sicherlich in manchen Fällen) zu klaren Ergebnissen. - Natürlich kann man dann auf naturwissenschaftlicher (!) Ebene sagen: "Wir können materiell begründen, warum verhaltensmäßig, etc. dieses oder jenes so und nicht anders ist" - diese Kausalität bestreitet doch keiner (sicherlich auch nicht Schönborn).

Der Punkt ist doch ein anderer - nämlich dass Naturwissenschaft oder Naturalismus (ich blick's bald selber nicht mehr, wann Du wissenschaftlich und wann Du weltanschaulich argumentierst) einerseits sagt "Die Tatsache, dass wir Kausalitäten zwischen materiellen und verhaltens-mäßigen (etc.) Phänomenen feststellen können, macht Verhalten/Geist/Bewusstsein als Folge von materiellen Gegebenheiten interpretierbar" - da hat keiner etwas dagegen, weil das eine inner-wissenschaftliche Interpretation ist. - Andererseits wird damit mit popperschem Inventar (das in fundamental-geistigen Fragestellungen überhaupt nichts zu suchen hat) eine Interpretation in geistige Bereiche verbunden, dernach "Geist" Folge von Materie sei. - Man könne dies ja belegen - und jetzt seien die anderen dran.

Die anderen (also die geistige Fraktion) sagen dann: "Toll, was ihr in Euren Neurowissenschaften so alles rauskriegt. Dass die Entwicklung des Menschen nicht nur sozial bedingt ist, sondern noch mehr durch das, was Ihr genetisch nennt, wussten wir schon vorher. Aber Ihr geht da ja jetzt richtig in die Tiefe - super interessant. - Aber bitte versteigt Euch nicht in Bereiche, von denen Ihr wirklich keine Ahnung habt (außer natürlich privat) - nämlich in geistige Fragestellungen. - Die Tatsache, dass Ihr die Korrelationen zwischen Hirn und Psyche (im weiteren Sinne des Wortes) verfeinert darstellen könnt, sagt ÜBERHAUPT nichts darüber aus, woher das Leben ist. - Und wenn Ihr demnächst nachweisen könnt, dass Abiogenese funktioniert, freuen wir uns WIEDER für Euch. - Aber bitte erspart Euch, auf die Idee zu kommen, Ihr hättet damit die Schöpfung des Lebens erklärt. - Was Ihr tut, ist, die Prozesse des Lebens von Abiogenese bis zum Menschen zu beschreiben - mehr nicht."

Und wenn das auch beim besten Willen nicht verstanden wird, wäre dies für mich ein endgültiger Hinweis, dass über wenige Generationen Denkweisen und Erkenntnisweisen so degenerieren können, das sie einfach de facto weg sind. - Dann bleibt einem wirklich nur noch das Materiell-Atomistische.

Pluto hat geschrieben: Er bezeichnete mich seinerzeit als "Evolutionären Humanist".
Ist ja eigentlich ein Kompliment.

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#82 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Pluto » Sa 16. Aug 2014, 03:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:keine Wechselwirkung mit dem Materiellen
Ich sagte nicht, KEINE Schnittstelle, sondern DIE (eine) Schnittstelle, die lokalisierbar wäre.
Wer sucht, der findet.
Irgendeine wirds schon geben sonst kann man die Dualität gleich in den Müll schmeißen.
closs hat geschrieben:oder ein Borderfield
Was zum Henker ist denn ein Borderfield? — Noch nie gehört.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Vielleicht kommt daher der Trugschluss in deinen Überlegungen?
Die Substanz der Überlegungen ist unberührt von ungelösten technischen Fragen
Nicht einmal das kannst du wissen! Bedenke, dass deine Hypothese des Dualismus sowohl im spirituellen, wie auch im materiellen "Reich" einen festen Stand braucht.
closs hat geschrieben:DASS sie gelöst sind, ist aus geistiger Sicht klar.
Dass ist mir alles andere als klar. Erkläre mal warum!
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Synapsen SIND die Verbindungen zwischen den Neuronen
Ja - aber die maximale Anzahl der Synapsen-Kombinationen ist doch (jetzt Deine Zahl) 1000 Bio Fakultät - oder nicht? -
Nein. Synapsen sind "Einbahnstraßen". Die Zahl der Synapsen ist das einfache Produkt aus Neuronen und durchschnittliche Synapsenzahl pro Neuron.
Ich weiß echt nicht woher du das mit der Fakultät hermnimmst.

closs hat geschrieben:Entscheidend ist, dass SIE es weiß - sie will es doch gar nicht offiziell bestätigt haben.- Deshalb habe ich ja das Wort "Gedankenexperiment" benutzt (weil absehbar war, dass solche persönlichen Realitäten nicht akzeptiert werden) - also sieh es als Gedankenexperiment (Was wäre, wenn) - Wie würde ein Neurowissenschaftler dies interpretieren?
Er würde die Frage so bantworten wie ich. — Wissenschaftliche Untersuchungen stützen sich auf der Stochastik.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:William of Ockham würde sicher freuen...
"Man soll die Dinge so einfach machen wie möglich - aber nicht einfacher" (Einstein).
Ja. Aber nicht komplizierter als notwendig.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es kann keine solchen "Schlupflöcher" geben.
Das meine ich nicht - sondern dass die Signale so unauffällig sind, dass sie in der Vielzahl an Reizen durch die Maschen der Beobachtung gehen.
Das kann ich mir beim heutigen Stand der Neurowissenschaft nicht vorstellen.
So lange man keine solchen Signalen findet, bleibt es eine Behauptung.
closs hat geschrieben:Man muss doch wissen, wo man suchen soll, um diese Signale bewusst zu beobachten und zuzuordnen.
Das weiß man doch. Man zeigt dem Probanden Muster auf einem Bildschirm und verfolgt seine Reaktionen. So engt man die Möglichkeiten ein.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Jede deiner Antworten erzeugt 10 weitere Fragen.
Das ist nicht unüblich.
Und die Antwort ist immer 42.
closs hat geschrieben:Die Spiritualität glaubt, das Ergebnis zu können und freut sich allenfalls, wenn es auch naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist. - Mehr nicht.
Eine "Black Box" ist zu wenig (siehe Bild).
Wenn du den Spagat zwischen spirituell und materiell machen willst, musst du dich an die Regeln beider Disziplinen halten.

Bild
[Quelle: Stack Overflow]

closs hat geschrieben:Dann bleibt einem wirklich nur noch das Materiell-Atomistische.
Willkommen in der Wirklichkeit! :lol:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#83 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Demian » Sa 16. Aug 2014, 03:44

Pluto hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Dann bleibt einem wirklich nur noch das Materiell-Atomistische.
Willkommen in der Wirklichkeit! :lol:

Wo wir bei dem grundlegenden Paradox angekommen wären: "Materie" kann erst durch das Vorhandensein von Bewusstsein bewiesen werden. Wenn wir von der materiellen Welt sprechen, so meinen wir die Erfahrung der materiellen Welt im Bewusstsein.

closs
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#84 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von closs » Sa 16. Aug 2014, 10:26

Pluto hat geschrieben: Bedenke, dass deine Hypothese des Dualismus sowohl im spirituellen, wie auch im materiellen "Reich" einen festen Stand braucht.
Der feste Stand ist "das, was der Fall ist" und nicht "wie etwas der Fall ist". - Es geht der geistigen Fraktion auch nicht primär um Hypothesen, sondern um die Annäherung an etwas, was man ja empirisch kennt: Eigen-Bewusstsein und an dem, woran es sich ausrichtet.

Wie schön es auch ist, wenn dabei Naturwissenschaft eine Rolle spielen kann - es ist nicht relevant, sondern lediglich das Sahnehäubchen. - Vielleicht ist die Einbindung von Naturwissenschaft auch ein Missions-Instrument, weil damit Agnostiker erreicht werden können, die rein materialistisch gepolt sind. - Aber mit den Regeln des KR kommt man hier nur sehr bedingt weiter.

Pluto hat geschrieben:Dass ist mir alles andere als klar. Erkläre mal warum!
"Klar" heisst persönliche und (innerhalb derer, die es betrifft) auch "intersubjektive" Gewissheit. - Man merkt es, man "weiss" es, man spürt es, man hört es von anderen, es ist Grundlage des Lebens, man wird immer wieder dran erinnert - naturwissenschaftliche Nachhilfe bedarf es da nicht.

Zum Wort "intersubjektiv" - gemeint ist es in folgender Definition: "Intersubjektivität (von lat. inter: zwischen und Subjekt: Person, Akteur usw.) geht davon aus, dass ein (komplexerer) Sachverhalt für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar ist: man ist sich beispielsweise darüber einig, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet oder was es bedeutet" (wik)

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es bei den Menschen ganz unterschiedliche Gruppen gibt, die Unterschiedliches füt gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar erachten - vielleicht muss man sich davon verabschieden, dass in der biologischen Hülle des Menschen geistig diesselbe "Species" steckt. - Die Lebenserfahrung legt diesen Gednaken nahe.

Pluto hat geschrieben:Ich weiß echt nicht woher du das mit der Fakultät hernimmst.
Ich verstehe Synapsen so, dass damit ein Kommunikationsweg gemacht ist, was aber nichts darüber aussagt, wieviel Kommunikation darüber läuft - wie sehr sie also angeregt sind. - Und da denke ich, dass die Summe aller möglichen Anregungszustands-Kombinationen aller Synapsen höher ist als die Anzahl der 100 Bio Synapsen - theoretisch 100 Bio Fakultät (wird natürlich in Wirklichkeit weniger sein). - Verstehst Du den Ansatz.

Übrigens ganz abgesehen von Synapsen, die ja immer wieder nachwachsen. - Hypothese: Wenn man Dich heute in eine Kloster sperren würde und Du nicht umhin könntest, am Tag 10 Stunden über Geistiges zu meditieren, würden es bei Dir neue Anresgungszustands-Kombinationen geben UND es würden neue spezifische Synapsen nachwachsen. - Ist diese Hypothese aus Deiner Sicht möglich?

Pluto hat geschrieben: Wissenschaftliche Untersuchungen stützen sich auf der Stochastik.
Dann könnte man allenfalls eine geistige Gruppe mit einer materialistischen Gruppe vergleichen - ob das praktisch gelingt mit dem Design, weiss ich nicht.

Pluto hat geschrieben:Man zeigt dem Probanden Muster auf einem Bildschirm und verfolgt seine Reaktionen.
Meinst Du, das funzt so, dass ein Katholik geistig wird, wenn man ihm ein Marienbild zeigt? - Möglicherweise sind da gängige Muster wenig tauglich.

Pluto hat geschrieben:Und die Antwort ist immer 42.
Da steckt bestimmt eine Story dahinter. :lol:

Pluto hat geschrieben:Wenn du den Spagat zwischen spirituell und materiell machen willst, musst du dich an die Regeln beider Disziplinen halten.
Das wollen doch eigentlich nur die, die Geist falsifizieren wollen, indem sie Geist der Materie unterordnen. - Das funktioniert so nicht. - Man müsste dem so etwas wie einen Think Tank vorschalten - und soweit sind wir sogar hier im Forum noch nicht, weil es hier primär um methodische Vormachten geht.

Pluto hat geschrieben:Willkommen in der Wirklichkeit!
Die Wirklichkeit ist in ihrer Materialität atomistisch beschreibbar - aber sie "ist" nicht atomistisch.

Demian hat geschrieben:Wo wir bei dem grundlegenden Paradox angekommen wären: "Materie" kann erst durch das Vorhandensein von Bewusstsein bewiesen werden. Wenn wir von der materiellen Welt sprechen, so meinen wir die Erfahrung der materiellen Welt im Bewusstsein.
Lieber Pluto, da bringt es Demian auf den Punkt.

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#85 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Scrypton » Sa 16. Aug 2014, 13:09

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Darfst es nochmal versuchen. Merke: Hochkulturen, nicht Religionen!
Sind Dir bedeutende Hochkulturen vor dem 19. Jh. bekannt, die NICHT religiös geprägt waren?
Das Christentum usw. waren jedoch KEINE Hochkulturen.
Kannst du deine Behauptung nun belegen oder nicht?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Des weiteren nicht den Rest vergessen: Nur zu, wähle 5 UNTERSCHIEDLICHE Hochkulturen und zeige mir dessen "geistige Definition" von "Mensch"; mit Quellen, nicht mit Behauptungen.
Ist eine Aussage kategorial etwas anderes, wenn sie schon irgendwo geschrieben steht
Das ist es ja; dein Unsinn steht nirgendwo geschrieben, er sitzt in deinem Kopf.
Schaffst du es nicht dieser Aufforderung nachzukommen, um deine Behauptung zu belegen? Bist du so verzweifelt, zu solchen ausgedachten Aussagen zu greifen?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:die eigenen "Geister" sind letzten endes und mit subjektiver Begründung immer die richtigen.
Wieso das?
Weil jeder an sein eigenes Kopfkino glaubt; Du unterscheidest die deinigen als die besseren, andere würden dem aber deshalb nicht zustimmen.

closs hat geschrieben:Aussagen, die in sich widersprüchlich sind, kann man sortieren.
Nun, jene, die den deinigen widersprechen sortierst du dementsprechend aus... denn als besser oder richtiger kannst du deine Glaubensbehauptungen schlicht nicht belegen, auch nicht als plausibler aufzeigen, selbst wenn du eben dies immer wieder behauptest.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Im übrigen haben auch in der Naturwissenschaft 5 Wissenschaftler oft 6 Meinungen.
Beispiele?
Meinungen, Ideen, Hypothesen... das ist alles nicht das selbe - und sie alle lassen unhaltbare Standpunkte fallen wenn die Befundlage anderes aufzeigt. Etwas, das bei deiner Fraktion nicht möglich ist, hier können sich die unterschiedlichsten Vorstellungen ewig halten.
Nein
Doch; es steht dir frei, deine Behauptung auch hier zu belegen.

Ich würde meine Meinung ensprechend ändern, wenn es gerechfertigt ist. Naturwissenschaftler ändern ihre Meinung entsprechend, wenn es die Befundlage nahelegt. Dazu gab es genügend Beispiele in der Wissenschaftsgeschichte: Helicobacter Pylori, Wegeners Plattentektonik, Phlogiston, Äther, usw.
Das ist keine Schwäche von Wissenschaft, sondern ihre Stärke. Nun darfst du aber gerne gegenteiliges und somit deine Behauptung belegen; wirds mal was?

closs hat geschrieben:warum, glaubst Du, gibt es ständig Experten-Streit?
Weil es über viele Details in vielen Bereichen noch Diskussionen bzw. offene Fragen gibt, dessen Beantwortung (zum Glück) über mehrere Wege versucht wird zu erreichen. Bei Uneinigkeit handelt es sich also immer um Gegenstandsbereiche, wo überhaupt noch keine klare Befundlage vorliegt; bis sich das eben ändert.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Dein Problem ist, dass es überhaupt keine einheitliche geistige Fraktion gibt
Das ist nicht MEIN, sondern EIN Problem
Doch, es ist dein Problem; du machst es zu deinem Problem, in dem du immer wieder auf das tote Pferd steigst und dich hinter (ohnehin nur von dir behaupteten) geistig einheitlichen Meinungen versteckst die so nicht vorliegen.
Es gibt lediglich viele Gruppierungen von Menschen, die sich als "spirituell" beschreiben und dahingehend Dinge zusammen reimen. Doch deine "geistigen" Aussagen sind keine "geisten" Aussagen sonder schlicht und einfach DEINE Aussagen. Die "geistigen" Aussagen eines Anderen können den deinigen völlig entgegen stehen.
Da hilft auch keine SUBJEKTIVE Unterscheidung der (und der eigenen) Geister, da auch hier du sowie andere zu entgegen stehenden Ergebnissen kommen können. Aus diesem Kreisel kommst du mit Wischi-Waschi-Ausreden nicht heraus.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:das ist in der Naturwissenschaft nicht anders.
Doch, ist es.
Auch hier: Zeige doch das Gegenteil auf und belege somit endlich mal deine Behauptung, dessen Ausrede es dieses mal nicht sein kann aufgrund irgendwelcher metaphysischen Inhalte nichts belegen zu können.
Da hast Du sicher eine ausreichende Antwort bekommen. - Ich finde nur gerade nicht, wo das war.
Deine Träume finden sich in der Realität eben nicht...
Also nochmal, dieses mal ohne Ausrede: Zeige doch das Gegenteil auf und belege somit endlich mal deine Behauptung, dessen Ausrede es dieses mal nicht sein kann aufgrund irgendwelcher metaphysischen Inhalte nichts belegen zu können.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Dieses unveränderliche Sein kann jedoch nicht handeln, nichts entscheiden, nichts schaffen, nicht denken oder sonstwie interagieren.
Wir sollten uns abgewöhnen, dem Geist/Gott vorzuschreiben, was bei ihm geht und was nicht.
Warum, weil du die Regeln für deine ausgedachten Fantasien festlegst?

closs hat geschrieben:Wenn wir von einem Sein ÜBER dem Dasein sprechen, können wir uns nicht anmaßen zu wissen, wie es da läuft.
WENN da etwas "läuft" im Sinne einer Veränderung, einer Handlung, Entscheidung, Interaktion oder oder, benötigt es eben auch Zeit. So oder so, da kommst du nicht drum herum. Zeit beschränkt sich weder auf unser Universum noch auf unsere Dimension.
Weißt du noch immer nicht, was mit "Zeit" zu verstehen ist? Sträubst du dich?

closs hat geschrieben:Verständnisfrage: Kann ein Photon im Dasein wirksam sein, obwohl es eine Eigenzeit = Null hat?
Die physikalische Eigenzeit von Null ist wieder etwas ganz anderes und hat mit einer "Überzeitlichkeit", die es nicht geben kann (das Wort ist ein Paradoxon!) nichts zu tun. In einem statischen Universum, in dem sich nichts verändert, in dem nichts passiert, also einem Universum ohne Zeit, könnte weder ein Photon noch sonst etwas wirken, da eine Wirkung bereits Zeit benötigt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Ein einem statischen (weil unveränderlichen) Sein kann es - ebenfalls per Definition - niemals zu einem Ereignis kommen welches zu einem Urknall führt, andernfalls es sofort (von Beginn der Seins-Existenz), also instantan zum Urknall gekommen wäre. Beides macht ein Gottesbild zunichte, so oder so.
Und Du meinst, dass man sich an unsere heutigen Definitionen hält?
Das hat mit Definition nichts zu tun, sondern mit der Sache selbst, die durch die "heutige Definition" von Zeit beschrieben wird.
Definieren kannst du Zeit für dich wie du willst, doch diese eine Beschreibung der Zeit ist davon unabhängig. Das kannst du akzeptieren oder nicht, es ändert nichts.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nun, wenn hier Zeit herrscht und wir diese aus der Ableitung ebenfalls aufheben, muss der Ursprung (Gott) ebenfalls zeitlich beschrieben werden.
Gerade nicht - weil "Zeit" dann eine Ableitung von "Überzeitlichkeit" wäre.
Nein, da Überzeitlichkeit etwas statisches wäre; somit ist Überzeitlichkeit das GEGENTEIL von Zeit, woraus niemals eine Ableitung zu machen ist wie von dir gerne dargestellt. Da kommst du auch mit Hegel nicht drum herum! :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Auch dein Omegapunkt wurde bereits vor ~6 Monaten ausgehebelt
In der Bewertung (übrigens auch von mir) - aber nicht in der wissenschaftlichen Relevanz - will heißen: Der Bursche hat physikalisch-mathematisch ein mögliches Szenario errechnet - will heißen: Der Omegapunkt ist physikalisch (!) möglich - will heißen: "Zeitlosigkeit/Über-Zeitlichkeit" ist physikalisch möglich.
Falsch; den Omegapunkt als Überzeitlichkeit zu verstehen ist schlicht nicht korrekt. Unabhängig davon ob möglich oder nicht, ist es gleichfalls als falsch zu betrachten wenn man die heutige Befundlage nicht einfach wegignoriert.

closs hat geschrieben:Oder umgekehrt: Wie willst Du begründen, dass der Urknall aus etwas kommt, in dem Zeit ist?
Es gibt mehrere Begründungsmöglichkeiten; die erstere ist mein Standpunkt, die zweitere entspricht Aussagen deinerseits, die, wenn du nun kritisierst, dich selbst kritisieren würdest.
1. Wie oben: Ein einem statischen (weil unveränderlichen) Sein kann es - ebenfalls per Definition - niemals zu einem Ereignis kommen welches zu einem Urknall führt.
2. Du sagst, wenn wir Person sind und uns aus der Ableitung zurück aufheben, der Ursprung (Gott) auch Person sein muss. Nun, wenn hier Zeit herrscht und wir diese aus der Ableitung ebenfalls aufheben, muss der Ursprung (Gott) ebenfalls zeitlich beschrieben werden. Wer a sagt muss auch b sagen, doch auch hier wirst du in logischen und ontologischen Zwickmühlen landen die dir nicht gefallen werden.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Natürlich habe ich Recht; und mit Nichts" meine ich wirklich "nichts". Nicht beschränkt auf Materie.
Kein Wunder, dass deine unsinnige Vorstellung die war, Zeit hätte es zwingend erst mit dem Urknall gegeben... niedlich aber nicht richtig.
Das entspricht in der Tat meinem logischen Denken UND dem, was ich bisher aus der Physik gehört habe.
Das hat mit logischem Denken nichts zu tun sondern erst mal damit, dass du den Begriff "Zeit" bzw. das, was damit gemeint ist ganz offensichtlich nicht verstehst. Ebenfalls hast du aus der Physik auch sicherlich noch nie gegenteiliges gehört, hier irrst du also ebenfalls.
Zuletzt geändert von Darkside am Sa 16. Aug 2014, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.

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#86 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Scrypton » Sa 16. Aug 2014, 13:09

closs hat geschrieben:Aber geistige Belege gibt es zuhauf
Nein, gibt es nicht - andernfalls lege sie vor! :)

closs hat geschrieben:aber diese möchte ich nicht zum 1001. Mal wiederholen.
Die Behauptung, es würde Belege geben, kannst du so oft wiederholen wie du willst.
Du disqualifizierst dich ohnehin jedes mal dadurch, abgesehen von der Behauptung selbst nichts vorlegen zu können. Aber sicherlich wirst du auch im nächsten Beitrag deine Behauptung dazu einfach wiederholen, ohne Belege vorzulegen. Wie immer eben.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Der "bessere" Begriff ist
... jener Begriff, unter dem HEUTE und nicht vor jahrzehnten/jahrhunderten das verstanden wird was auch gemeint ist. Wenn du dem nicht nachkommen kannst, weil du sprachlich sowie geistig in der Vergangenheit steckst ist das nicht mein Problem, denn du darfst dich dann nicht wundern, wenn aneinander vorbei geredet werden sollte.
Du wärest also bereit, auf Inhalte zu verzichten, weil es heute kein Wort mehr dazu gibt
Schwachsinn.
Für welche Begriffsdefinition von damals gibt es denn heute bitte keine Bezeichnung mehr, die genau das meint? Mir fällt kein einziges ein; was redest du da?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Durch die Chromosomen, der Histone, der allgemeinen Genregulation und weiteren Faktoren.
Das war nicht meine Frage. - Meine Frage war, was die Ursache dafür ist, dass über Chromsome, Histone & Co epigenetisches Geschehen stattfindet.
Die Ursache ergab sich durch dessen Entwicklung/Entstehung; wie das z.B. im Falle der Chromosomen ablief, ist bekannt, man weis also, wie sich diese "Ursache" bzw. der Ablauf entwickelte.
Bist du nun so verzweifelt, mit Unwissenheit bzw. Wissenslücken deinerseits irgendwelche eventuellen Möglichkeiten/Schlupflöcher für deinen Unsinn zu finden?

Auch wenn es jetzt sehr peinlich wird für dich, erkläre mir doch mal, wie Verwerbung ganz konkret und im Einzelnen abläuft bezüglich Befruchtung und Entwicklung. Wenn nötig, helfe ich dir dabei. Am Ende wird es zu keiner Zeit und keiner Stelle einen Ansatz geben, an dem etwas anderes als das zu beobachtende Geschehen selbst verantwortlich ist. Da kannst du dir irgendwelche "geistigen Ursachen" zusammen spinnen so viel du willst... :lol:

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Beobachtungen zeigen NICHT und deuten auch NICHT ansatzweise an, dass die neurobiologischen Funktionen und damit einhergehenden Ergebnisse einen anderen Ursprung haben als das, was da nunmal untersucht wird.
Das wäre auch sehr verwunderlich
Trotzdem interpretierst DU da Dinge in die Beobachtung hinein, die nicht vorliegen; eben, weil du meinst dass es so ist/sein muss/sein könnte.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Dann solltest du aufhören, in diese Beobachtungen willkürlich den Eingriff aus irgendeiner ebenfalls willkürlich erdachten weiteren Seins-Welt zu "interpretieren"
Umgekehrt sagt Kardinal Schönborn, dass man bitteschön aufhören solle, in diese Beobachtungen willkürlich zu "interpretieren", dass Materie ohne "Bauherrn" auskomme.
Das gibt auch kein Neurobiologe innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit an!
Außerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit kann man dies aber durchaus so sagen und fällt damit noch NICHT ins Reich der Fantasie; das erledigt dann der Kurt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein, das ist exakt die Beobachtung OHNE eine Interpretation.
Darin liegt die ganze Tragödie
Eben.
Interpretiert wird dabei erst bei Kurt, der da Dinge hinein denkt, die eben NICHT beobachtet wurden. Es wurde keine "Verbindung" beobachtet und auch keine metaphysische Seins-Welt.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die Persönlichkeit eines Menschen befindest sich im Gehirn oder im Geist, der Verbindung mit dem Gehirn hat?
Das Ego eines Menschen ist strikt vom rein körperlichen Dasein getrennt
Gut, denn neurobiologisch belegter Fakt ist: Die Persönlichkeit befindet sich definitiv nicht "irgendwo" in irgendeiner postulierten/erträumten Seins-Welt, sondern im Gehirn; und die Persönlichkeit ändert sich, wenn ein Eingriff im Gehirn (oder eine sonstige Veränderung) im Gehirn stattfindet. Ebenfalls sind die Persönlichkeits/Charakter-Merkmale mitunter genetisch bedingt, somit festgelegt ebenfalls durch das Dasein.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das Wissen und die Erinnerungen befinden sich im Gehirn oder im Geist, der die Verbindung mit dem Gehirn hat?
Sie werden im Dasein (das wir annehmen wollen) im Gehirn körperlich abgebildet - ja.
Ich fragte nicht wo sie abgebildet werden, sondern so sie sich befinden!

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Wenn ein Mensch gezeugt und geboren wird, liegt das daran, dass irgendein Geist ohne Gehirn gerne in die Daseins-Welt wollte aber kein Gehirn "unbesetzt" war?
Nach christlicher Anschauung bildet sich der Geist sein vorgesehenes Gehirn
Ich fragte nach DEINER Anschauung; darfst es also noch einmal versuchen!
Ontologische Zwickmühlen werden sich so oder so auftun die du nicht lösen kannst; selbst, wenn deine der christlichen Anschauung entsprechen sollte. Ich warte aber erstmal, ehe deine Ausrede dann diese ist, dass deine Anschaun nicht der christlichen entspricht.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Was ist, wenn der Geist sagen würde: "Ich will im Dasein präsent sein und nehme dazu als Medium das Gehirn einer Katze"?
Er würde sich nicht das Gehirn einer Katze bilden.
Warum nicht?
Schreibst du dem Geist nun vor, was er zu tun hat? :)

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Was ist, wenn der Geist während er bereits seit Jahren im Dasein präsent ist sagen würde, ohne dass der Körper verstirbt, dass er da nicht mehr sein möchte?
Keine Ahnung
Und wenn sich gerade mehr Geister ein (menschliches) Gehirn wünschen, als Zeugungen stattgefunden haben?

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:eine kurtische Behauptung übertrifft die andere
Alles nichts neues - im Grunde vertrete ich in mehr oder weniger geglückter Weise 2000 abendländische Geistesgeschichte
Mhm, mehr oder weniger; oft eben auch weniger...

Darkside hat geschrieben:Mhm... damals meinte man auch, sie könnten kein Leid und keine Schmerzen empfinden. Der eine irrige Gedanke folgt dem nächsten; heute wissen wir es wohl besser, die Meinungen (NICHT Definitionen) dieser Menschen sind daher nicht relevant.
Materialistisch eh nicht.[/QUOTE]Das hat mit Materialismus nichts zu tun:
Zumal ein Augustinus oder Descartes keinen Begriff definieren, indem sie behaupten, dieser Begriff ist hier oder dort nicht besetzt. Definition -> Bewusstsein.
Die Definition ändert sich nicht, egal ob das Bewusstsein nun den Tieren zugestanden wird oder nicht. Aber das übersieht der Kurt natürlich.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Daraus ist also erstmal zu folgern, ohne ins Reich der Fantasie zu greifen, dass es sich alles um rein natürliche, nicht metaphysische Vorgänge handelt.
Die biologisch beobachtbare Korrelation darf gar nicht metaphysisch denken
Es geht hier nicht um Naturwissenschaft ober biologisches Verständnis, sondern um die Tatsache, dass es ohne der subjektiven Fantasie/Träumerei grundsätzlich nicht möglich ist, in irgendwelchen Beobachtungen derartige metaphysische Dinge hinein zu behaupten (dein Beispiel mit dem Klavier hat nichts metaphysisches zu tun). Naturwissenschaft hin oder her.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Wenn es so wäre, dann wäre das für die Biologie nicht von Interesse
Doch, durchaus. Oder willst du behaupten, dass das Gehirn kein biologisches Organ ist?
Nein
Na also; ergo macht deine vorherige Aussage auch keinen Sinn!

Alleine die Behauptung, ein biologisches Organ hätte aufgrund natürlicher Vorgänge eine mystische nicht zu identifizierende Schnittstelle in eine andere Dimension geschaffen ist maximal albern, mindestens aber widersprüchlich zu einigen grundlegenden Aussagen/Behauptungen deinerseits. So wie die Diskussion im Moment verläuft hat es den leichten Anschein, es könnte in den nächsten Tagen zu einem Ende kommen; du steuerst auf (logische/plausible und teilweise gar ontologische) Sackgassen zu und ich sehe, du erkennst es sogar.
Nun leugnest du das, kannst dein Problem jedoch trotzdem nicht auflösen, da deine Behauptung (System-unabhängig) höchst unplausibel ist.

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Muss man so auch nicht sagen, da es sich automatisch ergibt.
Hahaha
Kein Argument, daher irrelevant.
Der Traum, der Wunsch oder eben die Idee dazu, das Zurückgreifen auf eine andere Dimension, eine weitere Seins-Welt ist hier völlig willkürlich sowie unnötig, da schlicht nicht erforderlich. Wir stellen auch nicht fest, dass der menschliche Geist mit dem Gehirn verbunden ist, sondern, dass er aus diesem hervortritt. Wir beobachten nicht und es gibt auch keine anderweitigen Hinweise/Indizien/Messungen, dass der "Geist" sich tatsächlich irgendwo anders befinden soll, der dann "irgendwie" aus einer anderen Welt mit unserer durch das Gehirn verbunden ist.

Offensichtlich muss unser Gehirn eine metaphysische, zauberhafte Schnittstelle - eine API.. *lach* - in andere Welten haben, so der Kurt... ;0)

closs
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#87 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von closs » Sa 16. Aug 2014, 15:46

Jösses, da kommt man mit dem Rad heim und findet gleich wieder fleissige Posts von Darkside - zumindest darin sind wir unsähnlich.

Darkside hat geschrieben:ür welche Begriffsdefinition von damals gibt es denn heute bitte keine Bezeichnung mehr, die genau das meint? Mir fällt kein einziges ein; was redest du da?
Geist, Bewusstsein, Bildung, Sünde, Schuld, Realität - soll ich weitermachen?

Darkside hat geschrieben:Nein, gibt es nicht - andernfalls lege sie vor!
Altes Lied - Du verstehst Belege nicht aus Deinem System-Denken heraus und negierst sie deshalb.

Darkside hat geschrieben:Die Ursache ergab sich durch dessen Entwicklung/Entstehung
Besser kann sich eine Katze nicht in den Schwanz beißen.

Darkside hat geschrieben:Trotzdem interpretierst DU da Dinge in die Beobachtung hinein
Natürlich - nur halt andere als Materialisten.

Darkside hat geschrieben: erkläre mir doch mal, wie Verwerbung ganz konkret und im Einzelnen abläuft bezüglich Befruchtung und Entwicklung.
Ich weiss es nicht. - Da bräuchte man einen Think Tank, in der beide Fraktionen zusammensitzen.

Darkside hat geschrieben:Das gibt auch kein Neurobiologe innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit an!
Dann würde er auch nicht angegriffen werden. - Die Masche geht schleichend: Wir sehen nur Materielles (was Wunder :devil: ) - aha - und deshalb ist die Aussage, das Leben habe seinen Ursprung in sich selbst plausibel - die Aussage, es gäbe eine geistige Kraft dahinter, sei deshalb NICHT plausibel. - Man vergisst dabei, dass man für "Dinge dahinter" überhaupt nicht zuständig ist - es sei denn man etikettiert sich ausdrücklich mit dem Label: "Ich spreche jetzt als Weltanschauler". - Das tut man aber nicht - und dann gibt's halt Zoff.

Darkside hat geschrieben:Interpretiert wird dabei erst bei Kurt, der da Dinge hinein denkt, die eben NICHT beobachtet wurden.
Eben nicht - das ist das, was ich mit "schleichend" meine. - Du erkennst nicht, dass JEDE Aussage über "Wir erkennen naturwissenschaftlich folgende Korrelationen" eine weltanschauliche Aussage ist - und dann gibt's halt Zoff.

Darkside hat geschrieben: denn neurobiologisch belegter Fakt ist
Du bringst da in wenigen Sätzen gleich mehrere Überzeugungs-Tätereien in Stellung.

Darkside hat geschrieben:Die Persönlichkeit befindet sich definitiv nicht "irgendwo" in irgendeiner postulierten/erträumten Seins-Welt, sondern im Gehirn
Dass der Sitz des Bewusstsein im Dasein im Gehirn ist, weiss ein spiritueller Mensch auch. - Was ist daran neu? - Diese Aussage sagt doch nichts darüber hinaus, ob die Persönlichkeit im Gehirn gebildet wird (MAterialismus) oder darin "wohnt", wie das theologisch manchmal ausgedrückt wird. - Also eine Null-Aussage in Bezug auf die Fragestellung.

Darkside hat geschrieben:die Persönlichkeit ändert sich, wenn ein Eingriff im Gehirn (oder eine sonstige Veränderung) im Gehirn stattfindet
Auch das ist allseits bekannt. - Damit ist nichts darüber ausgesagt, ob die geistige Existenz damit substantiell verändert wird (Materialismus) oder ob lediglich ihre Äußerungs-Möglichkeiten im Dasein damit verändert werden. - Also eine Null-Aussage in Bezug auf die Fragestellung.

Darkside hat geschrieben:Ebenfalls sind die Persönlichkeits/Charakter-Merkmale mitunter genetisch bedingt, somit festgelegt ebenfalls durch das Dasein.
Sie werden festgelegt mit materiellen Mitteln (Gene, etc.). - Warum aber der Mensch in seiner Identität so oder anders gestrickt ist, ist damit nicht beantwortet. - Auch da kann man über Selbst-Organisation der Materie (Materialismus) oder über als materielles Hilfsmittel zum Ausdruck einer Individualität, die aus geistigen Gründen so sein soll, interpretieren. - Also eine Null-Aussage in Bezug auf die Fragestellung.

Darkside hat geschrieben:Ich fragte nicht wo sie abgebildet werden, sondern so sie sich befinden!
Im Dasein sind sie im Gehirn - stirbt aber der Körper, sind sie nicht verloren.

Darkside hat geschrieben: Ich warte aber erstmal, ehe deine Ausrede dann diese ist, dass deine Anschaun nicht der christlichen entspricht.
Danke - wie großzügig. :lol: - Ja - meine Anschauung entspricht vom Korridor her der katholischen Auffassung ("katholisch" deshalb, weil man nicht weiss, was in verschiedenen Glaubengemeinschaften so alles an Anschauungen unterwegs ist).

Darkside hat geschrieben:Schreibst du dem Geist nun vor, was er zu tun hat?
Dann wären es ja schon zwei. :lol: - Es ist einfach sophistisch: Dem Geist ist ein Körper zugeordnet - das macht er doch nicht selbst.

Darkside hat geschrieben:Und wenn sich gerade mehr Geister ein (menschliches) Gehirn wünschen, als Zeugungen stattgefunden haben?
Auch hier - das ist doch alles gefügt. - Allerdings kann es auch Fügungen geben, die für den Menschen schwer erträglich sind: Man denke nur an das, was die Wissenschaft "multiple Persönlichkeitsstörung" nennt.

Darkside hat geschrieben: mehr oder weniger; oft eben auch weniger...
Das ist wirklich sehr gut möglich - die großen Köpfe der Zeiten kann man nur skizzieren - da ist oft nur EINER größer als man selbst.

Darkside hat geschrieben:Die Definition ändert sich nicht, egal ob das Bewusstsein nun den Tieren zugestanden wird oder nicht.
Doch - sehr sogar. - Jahrhundertelang war "Bewusstsein" auf dem Begriff "con-scientia" aufgebaut - der Mensch ist (in bescheidenstem Maße) ein Mit-Wissender an Gottes Geist. - Abgeleitet davon das "Ge-Wissen" (altgotisch: "mit-wizzei"). - Heute geht es nicht mehr um Gott-Orientierung (Transzendenz), sondern um reines Ich-Wissen, wenn von "Bewusstsein" die Rede ist. - "Was weiss ICH als Mensch?" - "Wie ordne ICH das Sein nach relevant und irrelevant?" - etc.

Darkside hat geschrieben:dein Beispiel mit dem Klavier hat nichts metaphysisches zu tun)
Es ist eine Verständnis-Chiffre, um zu zeigen, wo der Unterschied zwischen geistiger und naturwissenschaftlicher Wahrnehmung ist.

Darkside hat geschrieben:lleine die Behauptung, ein biologisches Organ hätte aufgrund natürlicher Vorgänge eine mystische nicht zu identifizierende Schnittstelle in eine andere Dimension geschaffen ist maximal albern
:thumbup: :lol: - Es muss übrigens tatsächlich nicht SO sein - es kann ganz andere Möglichkeiten, die immaterielle Existenz des Menschen mit deren Daseins-"Wohnstatt" zu verknüpfen. - Für mich ist das eine Black Box - kann man sie öffnen, um so besser.

Darkside hat geschrieben:es gibt auch keine anderweitigen Hinweise/Indizien/Messungen, dass der "Geist" sich tatsächlich irgendwo anders befinden soll, der dann "irgendwie" aus einer anderen Welt mit unserer durch das Gehirn verbunden ist.
Wenn man im Klo nach Weihnachtskugeln sucht, wird man auch nicht fündig (shit - das ist wahrscheinlich falsifizierbar :lol: ). - Naturwissenschaftlich KANN man doch gar nicht geistige Sachen finden - deshalb heisst es doch "NATUR"-Wissenschaft - eventuell Spuren des Geistigen kann man finden - aber selbst das nützt nichts, weil man als Naturwissenschaftler diese Spuren nie geistig interpretieren würde. - Aporie.

closs
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#88 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von closs » Sa 16. Aug 2014, 16:12

Darkside hat geschrieben:Das Christentum usw. waren jedoch KEINE Hochkulturen.
Ach so ist das. :lol: :lol: :lol: :lol:

Darkside hat geschrieben:Schaffst du es nicht dieser Aufforderung nachzukommen, um deine Behauptung zu belegen?
Doch - ich müsste mein eigenes geistiges Sediment aufwühlen und nachlesen, was davon jetzt vom AT, NT, Platon, Shakespeare, Goethe, Kant, Hegel, ........................................................ ist - dann könnte ich Dir eine Zulassungsarbeit :angel: schreiben und sie von Dir absegnen lassen. - Mache ich aber nicht.

Darkside hat geschrieben:Du unterscheidest die deinigen als die besseren
Sei da nicht so sicher - ich habe sehr wohl meine 3 oder 5 starken "Geistler", bei denen ich mich absichere bzw. ab und zu eine Abfuhr hole. - Vom falschen Geist ist niemand gefeit.

Darkside hat geschrieben:Nun darfst du aber gerne gegenteiliges und somit deine Behauptung belegen
Da brauchst Du EINMAL Expertenrunden zum selben (wissenschaftlichen) Thema zu hören oder Expertenstreits in Fachzeitschriften verfolgen - über DASSELBE gibt es oft diametrale Meinungen. - Schau Dir mal die Volkswirtschaftler und die letzte Wirtschaftskrise an - schau Dir mal die Auseinandersetzungen innerhalb der Neurowissenschaften an (spontan: Manfred Spitzer gegen andere). - Ich kritisiere das nicht. - Aber tu nicht so, als wäre es in den Wissenschaften anders.

Darkside hat geschrieben:weil du die Regeln für deine ausgedachten Fantasien festlegst?
Die Regeln legen wir beide nicht fest.

Darkside hat geschrieben:WENN da etwas "läuft" im Sinne einer Veränderung, einer Handlung, Entscheidung, Interaktion oder oder, benötigt es eben auch Zeit.
Stimmt - ich korrigiere mich: "Was da 'ist' ".

Darkside hat geschrieben:Die physikalische Eigenzeit von Null ist wieder etwas ganz anderes
Möglich - mir geht es darum, dass Zeit = Null physikalisch prinzipiell darstellbar ist. - Mehr nicht.

Darkside hat geschrieben: Da kommst du auch mit Hegel nicht drum herum! :)
Woher willst DU das wissen? - Das Brötchen gibt vor, was der Bäcker zu tun hat.

Darkside hat geschrieben:ist es gleichfalls als falsch zu betrachten wenn man die heutige Befundlage nicht einfach wegignoriert.
Welche relevante Befundlage gibt es in Bezug auf den Omegapunkt, die dessen theoretische Existenz (per physikalisch-mathematischer Berechnung) in Frage stellt?

Darkside hat geschrieben: Nun, wenn hier Zeit herrscht und wir diese aus der Ableitung ebenfalls aufheben, muss der Ursprung (Gott) ebenfalls zeitlich beschrieben werden.
Diese Aussage ist falsch. - "Aufhebung" heisst erstmal "außer Kraft setzen" - und zwar so, dass das Aufgehobene trotzdem Teil des Aufhebenden ist.

Verständnis-Beispiel: Die Kreisfläche ist in der Kugel "aufgehoben" - das heisst "außer Kraft gesetzt" (eine Kugel ist nicht flach wie ein Kreis) - aber auch Teil des Aufhebenden (dazu musst Du nur eine Melone durchscheiden - dann hast Du nämlich eine Kreisfläche).

Darkside hat geschrieben: Ebenfalls hast du aus der Physik auch sicherlich noch nie gegenteiliges gehört, hier irrst du also ebenfalls.
Dochdoch - man hört immer wieder:
* Es gibt kein "vor" dem Urknall.
* Das Sein beginnt mit dem Urknall.
* Zeit und Materie bilden sich mit dem Urknall
* Alles andere als Materie/Zeit seit dem Urknall ist nicht Gegenstand der Physik
* Alles andere ist

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Demian
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#89 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Demian » Sa 16. Aug 2014, 16:44

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Das Christentum usw. waren jedoch KEINE Hochkulturen.
Ach so ist das. :lol: :lol: :lol: :lol:

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#90 Re: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Beitrag von Pluto » Sa 16. Aug 2014, 20:50

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Bedenke, dass deine Hypothese des Dualismus sowohl im spirituellen, wie auch im materiellen "Reich" einen festen Stand braucht.
Der feste Stand ist "das, was der Fall ist" und nicht "wie etwas der Fall ist".
Das ist eine willkürliche spirituelle Sicht der Welt.
Wer sich in Daseinsfragen behaupten will, braucht den festen Stand im Materiellen.

closs hat geschrieben:Es geht der geistigen Fraktion auch nicht primär um Hypothesen, sondern um die Annäherung an etwas, was man ja empirisch kennt: Eigen-Bewusstsein und an dem, woran es sich ausrichtet.
Wenn Annäherung an die Empirie des Eigen-Bewusstseins alles ist, dann schafft das der kritiche Rationlismus viel besser als eine mit Beliebigkeit behaftete Spiritualität.

closs hat geschrieben:Aber mit den Regeln des KR kommt man hier nur sehr bedingt weiter.
Da kommt mir wieder der Spatz in der Hand in den Sinn. Nach welchen Regeln willst du denn sonts vorgehen? Spirituelle Beliebigkeit ist beileibe keine Aternative.

closs hat geschrieben:Zum Wort "intersubjektiv" - gemeint ist es in folgender Definition: "Intersubjektivität (von lat. inter: zwischen und Subjekt: Person, Akteur usw.) geht davon aus, dass ein (komplexerer) Sachverhalt für mehrere Betrachter gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar ist: man ist sich beispielsweise darüber einig, wie man etwas wahrnimmt, wie man es einordnet oder was es bedeutet" (wik)
Richtig. Aber von einer solchen Intersubjektivität ist die Spiritualität weit entfernt.

closs hat geschrieben:Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es bei den Menschen ganz unterschiedliche Gruppen gibt, die Unterschiedliches füt gleichermaßen erkennbar und nachvollziehbar erachten - vielleicht muss man sich davon verabschieden, dass in der biologischen Hülle des Menschen geistig diesselbe "Species" steckt. - Die Lebenserfahrung legt diesen Gednaken nahe.
Das Problem:
Genau gleich sind solche Erfahrung nie. Nicht umsonst führt dies immer wieder zu solchen Diskussionen: http://www.bibel.com/jesus-forum/zehn-c ... ml#p388848

closs hat geschrieben: Ich verstehe Synapsen so, dass damit ein Kommunikationsweg gemacht ist, was aber nichts darüber aussagt, wieviel Kommunikation darüber läuft - wie sehr sie also angeregt sind. - Und da denke ich, dass die Summe aller möglichen Anregungszustands-Kombinationen aller Synapsen höher ist als die Anzahl der 100 Bio Synapsen - theoretisch 100 Bio Fakultät (wird natürlich in Wirklichkeit weniger sein). - Verstehst Du den Ansatz.
Nein. Die Arbeitsweise der Synapsen ist wie ein Schalter: zu oder offen; ein oder aus, wie beim Computer. Soll die Intensität eines Signals erhöht werden, "feuern" Synapsen einfach öfter.
Fazit: Synapsen sind ganz einfach gebaute "Kalzium-Schleusen", die ihre Tore öffnen wenn ein Neuron ein Signal überträgt.

Bild
[ Quelle: THE SYNAPTIC JUNCTION ]

closs hat geschrieben:Übrigens ganz abgesehen von Synapsen, die ja immer wieder nachwachsen. - Hypothese: Wenn man Dich heute in eine Kloster sperren würde und Du nicht umhin könntest, am Tag 10 Stunden über Geistiges zu meditieren, würden es bei Dir neue Anresgungszustands-Kombinationen geben UND es würden neue spezifische Synapsen nachwachsen. - Ist diese Hypothese aus Deiner Sicht möglich?
JEIN. Langzeiterinnerungen entstehen durch das Wachstum und die Konditionerung von Synapsen — ein langsamer Prozess.
Gedanken sind viel komplexer; sie entstehen wenn millionen Neuronen synchron schwingen (feuern). — schneller Prozess.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Wissenschaftliche Untersuchungen stützen sich auf der Stochastik.
Dann könnte man allenfalls eine geistige Gruppe mit einer materialistischen Gruppe vergleichen - ob das praktisch gelingt mit dem Design, weiss ich nicht.
Mit deiner Frage zu den Träumen von Müttern sprichst du das Thema Telepathie an.
Bisher konnte aber noch in keiner Studie irgendwelche Korrelationen nachgewiesen werden.
Mein Rat: Vergiss es.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Man zeigt dem Probanden Muster auf einem Bildschirm und verfolgt seine Reaktionen.
Meinst Du, das funzt so, dass ein Katholik geistig wird, wenn man ihm ein Marienbild zeigt? - Möglicherweise sind da gängige Muster wenig tauglich.
Das ist nicht das Problem der Wissenschaft. Wenn Geistliche sowas materiell nachweisen wollen, dann müssen sie den Talar gegen den Laborkittel tauschen, und sich die Hände im Labor schmutzig machen. An der Empirie führt kein Weg vorbei.
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Und die Antwort ist immer 42.
Da steckt bestimmt eine Story dahinter. :lol:
Ja.;)
In einer unter Sci-Fi Fans beliebten Passage aus seinem Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" beschreibt Douglas Adams einen Supercomputer der millionen Jahre lang an der Weltformel rechnete. Die Antwort die am Ende rauskommt lautet zum erstaunen der Wissenschaftler 42. So kommt mir das manchmal vor, wenn ich die Hirnakrobatik von Geistlichen beobachte und am Ende einer ellenlangen Dissertation die Formel für Transzendenz herauskommt (42 eben).
closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn du den Spagat zwischen spirituell und materiell machen willst, musst du dich an die Regeln beider Disziplinen halten.
Das wollen doch eigentlich nur die, die Geist falsifizieren wollen, indem sie Geist der Materie unterordnen.
Meinst du wirklich, ich will den Geist der Materie unterordnen?— da irrst du gewaltig.
Ich will nur erklären warum Materie zuerst da war, und Geist erst dann entsteht wenn das ZNS (Zentrale Nerven-System) die erforderliche Kompelxitätsgrenze überschreitet.

closs hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:Wo wir bei dem grundlegenden Paradox angekommen wären: "Materie" kann erst durch das Vorhandensein von Bewusstsein bewiesen werden. Wenn wir von der materiellen Welt sprechen, so meinen wir die Erfahrung der materiellen Welt im Bewusstsein.
Lieber Pluto, da bringt es Demian auf den Punkt.
Die Erfahrung der Welt im Bewusstsein habe ich nie bestritten. Das ist eine klare Folge des anthropischen Prinzips.
Gerade wenn man die Aussagen des anthropischen Prinzips zu Ende denkt, ist das ein ganz klares Indiz für die Entstehung von Bewusstsein aus der Materie.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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