Ich sagte nicht, KEINE Schnittstelle, sondern DIE (eine) Schnittstelle, die lokalisierbar wäre.Pluto hat geschrieben:keine Wechselwirkung mit dem Materiellen
Ja - oder ein Borderfield - wir wissen es doch nicht.Pluto hat geschrieben: muss es eine Wechselwirkung über eine Schnittstelle geben
Die Substanz der Überlegungen ist unberührt von ungelösten technischen Fragen - DASS sie gelöst sind, ist aus geistiger Sicht klar. - Aber natürlich: Man kann das thematisieren.Pluto hat geschrieben:Vielleicht kommt daher der Trugschluss in deinen Überlegungen?
Ja - aber die maximale Anzahl der Synapsen-Kombinationen ist doch (jetzt Deine Zahl) 1000 Bio Fakultät - oder nicht? - Wieviel davon ist realistisch?Pluto hat geschrieben:Die Synapsen SIND die Verbindungen zwischen den Neuronen
Entscheidend ist, dass SIE es weiß - sie will es doch gar nicht offiziell bestätigt haben. - Deshalb habe ich ja das Wort "Gedankenexperiment" benutzt (weil absehbar war, dass solche persönlichen Realitäten nicht akzeptiert werden) - also sieh es als Gedankenexperiment (Was wäre, wenn) - Wie würde ein Neurowissenschaftler dies interpretieren?Pluto hat geschrieben:Man müsste fragen, wie häufig Mütter vom Abschied ihres Sohnes träumen und der Sohn NICHT stirbt.
"Man soll die Dinge so einfach machen wie möglich - aber nicht einfacher" (Einstein).Pluto hat geschrieben:William of Ockham würde sicher freuen...
Das meine ich nicht - sondern dass die Signale so unauffällig sind, dass sie in der Vielzahl an Reizen durch die Maschen der Beobachtung gehen.Pluto hat geschrieben:Es kann keine solchen "Schlupflöcher" geben.
Siehe oben. - Man muss doch wissen, wo man suchen soll, um diese Signale bewusst zu beobachten und zuzuordnen.Pluto hat geschrieben: Irgendwann müssen Synapsen geöffnet werden, um Signale zu erzeugen.
Das ist nicht unüblich.Pluto hat geschrieben:Jede deiner Antworten erzeugt 10 weitere Fragen.
Sicherlich auch nicht in der Zukunft. - Für die Theologie ist das eine Black Box, die sich irgendwann mal öffnen lässt oder auch nicht. - Die Spiritualität glaubt, das Ergebnis zu können und freut sich allenfalls, wenn es auch naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist. - Mehr nicht.Pluto hat geschrieben:Wird da von Theologen in weißen Kitteln geforscht?
Da wird sich kein geistiger Mensch darauf einlassen - denn er weiss, dass es prinzipiell eine Lösung gibt, weil es sonst nicht so wäre. - Naturwissenschaftliche Erklärungen pro oder contra sind interessant, aber letztlich irrelevant.Pluto hat geschrieben:Die Belege musst du schon selbst bringen
Wenn Gott allmächtig ist, wird es auch eine naturwissenschaftliche Lösung geben, falls sie gebraucht wird. - Die Begründung Gottes rekrutiert sich doch nicht aus der Naturwissenschaft, sondern aus der Transzendenzfähigkeit des Menschen und einer ganzen Menge logischer, dialektischer, etc. Gründe - nicht zu vergessen die ganz persönliche spirituelle Wahrnehmung, die viele Menschen haben. - Ein "nein" oder ein "noch nicht" der Naturwissenschaft kann all das nicht ändern.
Das geht doch gar nicht anders. - Die Neurowissenschaft untersucht Materie, zu denen wir die Synapsen ja auch zählen wollen. Dann korreliert man das beispielsweise mit psychologischen Fragestellungen (IQ, Bildung, soziales Verhalten, etc.) und kommt (sicherlich in manchen Fällen) zu klaren Ergebnissen. - Natürlich kann man dann auf naturwissenschaftlicher (!) Ebene sagen: "Wir können materiell begründen, warum verhaltensmäßig, etc. dieses oder jenes so und nicht anders ist" - diese Kausalität bestreitet doch keiner (sicherlich auch nicht Schönborn).Pluto hat geschrieben: Ich kann doch nichts dafür das jede Beobachtung der Neurowissenschaft darauf hinweist.
Der Punkt ist doch ein anderer - nämlich dass Naturwissenschaft oder Naturalismus (ich blick's bald selber nicht mehr, wann Du wissenschaftlich und wann Du weltanschaulich argumentierst) einerseits sagt "Die Tatsache, dass wir Kausalitäten zwischen materiellen und verhaltens-mäßigen (etc.) Phänomenen feststellen können, macht Verhalten/Geist/Bewusstsein als Folge von materiellen Gegebenheiten interpretierbar" - da hat keiner etwas dagegen, weil das eine inner-wissenschaftliche Interpretation ist. - Andererseits wird damit mit popperschem Inventar (das in fundamental-geistigen Fragestellungen überhaupt nichts zu suchen hat) eine Interpretation in geistige Bereiche verbunden, dernach "Geist" Folge von Materie sei. - Man könne dies ja belegen - und jetzt seien die anderen dran.
Die anderen (also die geistige Fraktion) sagen dann: "Toll, was ihr in Euren Neurowissenschaften so alles rauskriegt. Dass die Entwicklung des Menschen nicht nur sozial bedingt ist, sondern noch mehr durch das, was Ihr genetisch nennt, wussten wir schon vorher. Aber Ihr geht da ja jetzt richtig in die Tiefe - super interessant. - Aber bitte versteigt Euch nicht in Bereiche, von denen Ihr wirklich keine Ahnung habt (außer natürlich privat) - nämlich in geistige Fragestellungen. - Die Tatsache, dass Ihr die Korrelationen zwischen Hirn und Psyche (im weiteren Sinne des Wortes) verfeinert darstellen könnt, sagt ÜBERHAUPT nichts darüber aus, woher das Leben ist. - Und wenn Ihr demnächst nachweisen könnt, dass Abiogenese funktioniert, freuen wir uns WIEDER für Euch. - Aber bitte erspart Euch, auf die Idee zu kommen, Ihr hättet damit die Schöpfung des Lebens erklärt. - Was Ihr tut, ist, die Prozesse des Lebens von Abiogenese bis zum Menschen zu beschreiben - mehr nicht."
Und wenn das auch beim besten Willen nicht verstanden wird, wäre dies für mich ein endgültiger Hinweis, dass über wenige Generationen Denkweisen und Erkenntnisweisen so degenerieren können, das sie einfach de facto weg sind. - Dann bleibt einem wirklich nur noch das Materiell-Atomistische.
Ist ja eigentlich ein Kompliment.Pluto hat geschrieben: Er bezeichnete mich seinerzeit als "Evolutionären Humanist".