Wie entstand das Leben?

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
ThomasM
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#91 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von ThomasM » Fr 15. Aug 2014, 09:42

Hallo Bodensee
W.Bodensee hat geschrieben: würde mich dein Standpunkt zu Gott noch etwas mehr interessieren. - Einesteils schreibst Du, dass Du Gott als Ursache für wahrscheinlich hälst, an anderen Stelle drückst Du Dich da aber ziemlich unklar (oder eher indifferent) aus
Um es klar auszudrücken: Ich bin gläubiger Christ (was mir so mancher christliche Extremist abspricht) und überzeugter und gelernter Naturwissenschaftler (Physik). Das heisst, ich vertrete BEIDES aus Überzeugung.
Für mich ist Gott an der Basis jeden Vorgangs im Universum, er ist Schöpfer, Treiber, Handelnder, er ist in allem.
Wenn ich aber Naturwissenschaft betreibe, dann muss ich eine bestimmte Methodik anwenden. Diese Methodik beinhaltet u.a. den methodischen Atheismus. Das heisst, ich kann und darf in naturwissenschaftlichen Beschreibungen keine Bezüge zu Gott anbringen, selbst wenn ich persönlich weiß, dass Gott dahinter steckt.
Und da Naturwissenschaft die einzige Möglichkeit ist, objektive Erkenntnis über die Welt zu erlangen, muss ich mich bei der Beschreibung (Entwicklung von Modellen) naturwissenschaftlicher Vorgänge (z.B. Entstehung des Lebens) eben der Methodik ohne Gott bedienen.

W.Bodensee hat geschrieben: Da es ja auch weiterhin darum geht, dass ich ja mit großer Überzeugung sage, dass eine Erst-Schaffung und die spätere Entwicklung von Höherem (intelligentem Leben) KAUM dem Zufall (alleine) zu gestanden werden kann (..Sondern ich eine "Schaffung" des Lebens eher Gott /einer "göttlichen Kraft zugestehe") - .
Hier genau sehe ich dein Problem und das genau ist der Grund, dass ich gefragt habe, was denn eigentlich Zufall ist.
Wenn du sagst "es kann kaum Zufall sein .... sondern göttliche Kraft", dann ist Zufall für dich etwas widergöttliches, teuflisches, etwas, das Sünde ist (Sünde = gegen Gott). Du sagst "Wo Zufall ist, ist Gott nicht".

Das ist genau das vollkommen Falsche an der Verwendung des Wortes Zufall und das halte ich - gerade im christlichen Sinn - für katastrophal. Wenn ein Christ so etwas sagt, schafft er Gott ab, er spielt den Atheisten in die Hände und wendet sich von Gott ab. Denn das ganze Universum,. jeder Aspekt der göttlichen Schöpfung ist vom Zufall durchtränkt, Physik, Chemie (Quantenmechanik), Geologie, Astronomie, Neurologie usw (Chaotische Phänomene). Und wenn die gesamte Schöpfung mit Zufall durchtränkt ist und Zufall etwas nicht-göttliches ist, dann hat man Gott als Schöpfer der Welt abgeschafft.

Und nicht nur das, es gibt zu viele Christen, die sich nicht zu schade sind, mit völlig falschen, gelogenen Argumenten, mit Berechnungen,. die einfach nur unwahr sind, gegen den Teufel Zufall zu reden, so dass ich mich frage, ob es wirklich erlaubt sein soll, Gott mit Lügen zu verkündigen.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass der Gebrauch des Wortes sprachlicher Unsinn ist, dass das, was Naturwissenschaft tatsächlich tut, eben NICHT die Propagierung des Zufalls ist. Die Naturwissenschaft verwendet lediglich die Rechenmethode Statistik bei unvollständiger Kenntnis aller Wirkzusammenhänge, was bei komplexen Phänomenen vollkommen unverfänglich und selbstverständlich ist.

Das heisst, die Naturwissenschaft wendet sich GAR NICHT gegen den Glauben an Gott, aber die Christen bauen einen Strohmann auf, gegen den sie kämpfen können, ohne zu merken, dass sie durch ihren eigenen Hochmut und ihre eigene Überheblichkeit auf einen falschen Weg geführt werden.

Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

ThomasM
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#92 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von ThomasM » Fr 15. Aug 2014, 09:49

W.Bodensee hat geschrieben: Also meine Lieben: DAS sind doch mal präzise Fragen oder Feststellungen !
Ein paar gute Fragen, aber sie sind teilweise suggestiver, irreführender Natur.
Meine Frage:
Welches Modell der Lebensentstehung steckt hinter diesen Fragen. Was stellt sich Smith vor wie der Vorgang ab gelaufen sein soll?

Das wäre die Basis der Fragen und die Basis einer sachlichen Diskussion.

Danke
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#93 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Aug 2014, 12:39

W.Bodensee hat geschrieben:Also sind wir garnicht hier? Wir sind doch der Beweise für Beides.. Ohne "mastermind" oder Schöpfer kein Leben auf Erden, kein hoch-intelligentes Leben.
Was verstehst du unter einem "mastermind", und woher kommt dieser? Von einem "master-master-mind"?

W.Bodensee hat geschrieben:Aber zur Vertiefung des Themas oder der angeschnittenen Fragestellung "Ist eine ALLERERSTE Entstehung von Lebensformen dem Zufall zu verdanken? " Folgendes von Cairns- Smith:

"20 Tatsachen, die die spontane Entstehung der lebensnotwendigen Nukleinsäure aus unbelebtem Material verhinder(t)en":
Interessant finde ich die von Cairns-Smith verwendete Ausdrucksweise. Er spricht lediglich von "Verhinderung", nicht aber von "Verunmöglichung".

W.Bodensee hat geschrieben:Wie, bitte schön, soll (einfachs oder komplziertes) Leben ohne INFORMATION u. ohne vorige Planung /" Bauplan" und "Anstoß" entstanden sein?
Wie definierst du INFORMATION?
Ist Information nicht bereits als Ordnung in jedem chemischen Molekül enthalten?
Woher kommt diese Ordnung?

Als Beispiel für zwingende Notwendigkeit von Information beim Aufbau von "Höherem" nochmals: DNA (= "Informationsstrang") ist nicht wegzudenken oder zwingend notwendig zum Aufbau von menschlichen und tierischen Organismen..
Was lässt dich vermuten, dass DNA in den ersten Formen von Leben vorhanden war?
Mir scheint du gehst mit einer vorgefertigten Meinung auf das Problem zu, und suchst dir dann die Argumente zusammen die dir deinem Ziel näher bringen. Findest du dann einen Autor der mehr oder weniger in deine Richtung zieht, nimmst du seine Thesen an, ohne sie zu hiterfragen.
So wird das aber nix. Deine Ergebnisoffenheit lässt einiges zu wünschen übrig.

Wie die genau dazu passenden Rezeptoren, also Lesemodule? Wie eine passende Zellwand, um Zellkern und Plasma zu beherbergen? - Alles vieelciht einfach zu kompliziert für Mr. Zufalls-Zufall.
So kommen wir nicht weiter. Du widerholst deine Zufalls-Märchen, obwohl einige dir schon erklärt haben, dass Evolution wenig mit Zufall zu tun hat.
Haben wir dieses Thema nicht bereits abgehakt? Wenn du noch Unklarheiten am Prozess der Evolution siehst, dann frag doch einfach nach.

Eine Bitte: Geh doch konkret auf die Argumente ein, die dir gegeben werden, sonst kann keine vernünftige Diskussion entstehen.

Wie sollen all diese nötigen Elemente "von selbst" zusammengekommen sein und ein funktionierendes Lebewesen gebildet haben - noch dazu im Wettlauf GEGEN ! die Zeit? - Auch in Millionen von Jahren waren die "Zerfallskräfte" prägnant stärker da, als die Bindungs- und Bildungskräfte.
Von welchen Zerfallskräften redest du eigentlich? Das sind Behauptungen die du bitte mit etwas handfestem untermmauern solltest.

Die Wahrscheinlichkeit nimmt als nicht durch lange Zeiträume wirklich zu.
Doch!

"Zufällige" Lebens-Höherbildung wird und wurde (von Wisenschaffllern) nicht beobachtet, nicht nachgewiesen.
Das ist unqualifizerter Unsinn!

Schau mal... wenn das keine Zwischenstufe zwischen Gazelle und Giraffe ist, esse ich einen Marzipanbesen...
Bild
[Quelle: wikimedia commons]

Oder wie wärs mit ein Bisschen Paläontologie?
Acanthostega
Bild
[Quelle: wikimedia commons]

Ich setze (ernsthaft! ) einen Preis in Höhe von 25.000€ aus, für Den-/diejenigen, die künstliche Erzeugung von "beseelten" (meinetwegen auch relativ einfachem) Leben schafft oder emperisch nachweist /beweist.. Der Nachweis von zufälligen Sprüngen oder Zusammtun von Aminosäuren zu "wirklichem Leben" wäre ein sensationeller Erfolg..
Besser nicht wetten... du würdest verlieren. :lol:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 61043.html

Ich halte da selbst die (von pluto) gestern aufgeführte Möglichkeit, dass Ausserirdische das Leben auf die Erde brachten, sogar noch für wahrscheinlicher als die Möglcihkeit, dass es durch "reinen Zufall" geschah.
Es ist nicht nur Zufall. Ein möglicher Weg wird hier beschrieben.

PS:
Könntest du bitte lernen, mit der Zitatfunktion des Forums umzugehen. Es würde das Lesen deiner Beiträge einfacher machen.
Danke.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

W.Bodensee
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#94 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von W.Bodensee » Fr 15. Aug 2014, 12:52

[quote="ThomasM"][quote="W.Bodensee"]

Thomas, im Großen und Ganzen sehe ich das auch so. Du hast einen klaren, soweit logisch nachvollziehbaren Standpunkt. Nur deine merkwürdige Argumentation: "Zufall wird von mir oder von Christen als "teuflisch" hingestellt, kann ich nicht zustimmenn bzw. ist dem -bei mir sicher- nicht so. Zufall an sich ist nicht teuflisch, sondern neutral - er KANN Gutes und Schlechtes bringen... Die Argumentation von Manchen, dass Zufall einen kreativ-planerischen "Gott" ersetzt hat, DIE halte ich allerdings schon für bedenklich (im gewissem Grade ist sie soo sicherlich auch irreführend.) Ein "schaffendender Zufall" passt überhaupt nicht in ernsthafte, wissenschaftliche Begründungs-Modell zur Lebensentstehung hinein. ( Das ist so - egal wie laut Leute dagegen vermutlich wettern werden).

Schon garnicht, wenn er zu unbedacht zur Erklärung höchst komplexer Vorgänge eingesetzt wird. Manchmal hat er eine reine Lückenfüller-Funktion !! Das ist- bei Thesen und Theorien legitim und auch okay, WENN das auch deutlich dazu gesagt wird.
Es wird aber selten gesagt. Dass der Ausdruck "Zufall" im heutigem Entstehungs-Modell an und für sich keine sicheren wissenschaflichen Platz hat, daüber sind sich die Wissenschaftller einig.


Ich mache jetzt Schluss, die Arbeit ruft.

PS: Frage vielleicht aber noch kurz. bei fargen wie "welches Modell steckt denn hinter Cairns-Smith", es ist immer die Gefahr, dass man Jemanden und das was er sagt, schnell in eine Schublade steckt. (Passiert ja laufend in solchen Diskussionen. Führt oft auch zu "Freund-Feind-Denken". Und oft wollen manche dann nur eigene Position verteidigen, (unbedingt) recht haben wollen (statt mal hin zuhören, Anregung zu sammeln).

Oft gibt es eben Ergebnisse, die irgendwo dazwischen liegen / scheinbar Gegensätzliches verbinden. (auch in der Physik, Meta-Physik, Religion..)
z.B. eben der Standpunkt: GOTT UND Evolution -- Beides muss überhaupt nicht zwingend ein Gegeneinander sein. Beides ist da.


Gruss W. B.


Thomas = > Also meine Lieben: DAS sind doch mal präzise Fragen oder Feststellungen !
Ein paar gute Fragen (von Smith) , aber sie sind teilweise suggestiver, irreführender Natur. W.= = > wo denn konkret? Ziemlich jede Aussage hat doch auch eine "Tendenz" ! Das liegt in der Natur dieser Fragen, oder? Schlimmer finde ich gar keine eigene Meinung zu haben.
Zuletzt geändert von W.Bodensee am Fr 15. Aug 2014, 13:19, insgesamt 2-mal geändert.

Pluto
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#95 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Aug 2014, 13:03

W.Bodensee hat geschrieben:Ein paar gute Fragen...
Warum versuchst du nicht, die Fragen zu beantworten, anstatt sie von vornherein als suggestiv oder irreführend abzuschmettern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

W.Bodensee
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#96 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von W.Bodensee » Fr 15. Aug 2014, 13:34

Pluto hat geschrieben: auf
W.Bodensee hat geschrieben: Ein paar gute Fragen...
== > Warum versuchst du nicht, die Fragen zu beantworten, anstatt sie von vornherein als suggestiv oder irreführend abzuschmettern.

W.B. == >
Pluto, Jetzt will ich aber Folgendes fragen: Verwechselt du etwas? Wahrscheinlich nur ein Irrtum oder Verwechslung der Autoren. Oder wird dein Aufnahme-Vermögen vielleicht doch durch vorschnelle Emotionen im Moment etwas geschwächt ? Bitte, ist jetzt nicht angriffig gemeint!!
__ Die Fragen hat Cairns-Smith gestellt ! Wenn DU da mal darauf -wenn auch nur auf 1-2 eingehend - antworten würdest, fände ich das toll.

ICH habe die Fragen keinesfalls versucht als suggestiv abzuschmettern, sondern habe sie hier zur Diskussion eingebracht.
Villeicht ist meine Trennung von "Quelltext" und die Autorenangaben und darauf dann meine Texte nicht gut genug. Das mag sein. Dann entschuldige bitte - werde mir da etwas mehr Mühe geben.

Gruss W.B

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#97 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Aug 2014, 14:41

W.Bodensee hat geschrieben:Pluto, Jetzt will ich aber Folgendes fragen: Verwechselt du etwas?
Ich nicht mein Lieber. Du vielleicht? ;)
Oder wird dein Aufnahme-Vermögen vielleicht doch durch vorschnelle Emotionen im Moment etwas geschwächt ?
Danke der Nachfrage! Mein Aufnahmevermögen ist nocht intakt.
Bitte, ist jetzt nicht angriffig gemeint!!
Kam aber so rüber. — Macht nix. Ich bin mir als "Foren-Junkie" ganz anderes gewohnt. :D

Die Fragen hat Cairns-Smith gestellt ! Wenn DU da mal darauf -wenn auch nur auf 1-2 eingehend - antworten würdest, fände ich das toll.
Erstens... Bin ich darauf bereits eingegangen.
(Liest du eigentlich meine Beiträge?)

Zweitens... stellt Cairns-Smith keine Fragen, sondern legt die Grundlagen dar, die für seine eigene Hypothese der Abiogenese sprechen. Damit versteh er, dass die Selbstreplikation von löslichen Tonmineralen der Schritt zwischen unbelebter Materie und Leben sei.
(Hast du seine 20 Punkte gelesen und verstanden?)

ICH habe die Fragen keinesfalls versucht als suggestiv abzuschmettern.
Du hast Recht! Das waar ThomasM. Er bezog sich auf die Fragen von Cairns-Smith.
Es ist halt manchmal schwierig deine Beiträge zu lesen, weil du dich nicht an die Gepflogenheiten des Forums hältst.

Dann entschuldige bitte - werde mir da etwas mehr Mühe geben.
Kein Problem... Versuch doch in Zukunft von der Zitat-Funktion gebrauch zu machen. (Dafür gibts extra ein Video: http://4religion.de/viewtopic.php?p=2743#p2743 )

Um nochmal auf das Thread-Thema zurück zu kommen:
Entstehen von Leben ist das Eine. Evolution ist das Andere. Es gibt gute Gründe warum Biologen diese beiden Themen streng trennen.
In dem du Beides miteinander vermengst machst du es dir nicht leichter die einzelnen Prozesse zu verstehen.
Abiogenese ist ein chemischer Vorgang, dessen Details auch von den Experten noch nicht genau verstanden werden.
Evolution ist ein allgemeiner Optimierungs-Prozess (mit mehr als einem Unterprozess) der sich nicht nur innerhalb der Biologie bemerkbar macht. Man erkennt ihn fast überall so z. Bsp. auch in der Ordnung, die wir im Universum erkennen können.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#98 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Scrypton » Fr 15. Aug 2014, 15:28

W.Bodensee hat geschrieben:Da es ja auch weiterhin darum geht, dass ich ja mit großer Überzeugung sage, dass eine Erst-Schaffung und die spätere Entwicklung von Höherem (intelligentem Leben) KAUM dem Zufall (alleine) zu gestanden werden kann
Das stimmt. Eine Erst-Schaffung kann kein Zufall sein, denn eine Schaffung (also Schöpfung) erfordert eine bewusste und geplante Handlung (meist durch einen Gott behauptet) und wäre somit kein Zufall.
Daher ist davon auszugehen, dass es keine Erst-Schaffung (Schöpfung) und auch keinen Gott gibt, wozu auch? DASS das Entstehen von Leben prinzipiell möglich ist, ist bereits längst (auch experimentell) bestätigt; es handelt sich dabei um schlichte chemische Prozesse. Ob es so oder anders entstanden ist wissen wir (noch?) nicht, aber wir wissen, dass es möglich ist; was einen Gott also nicht (mehr!) zwingend nötig macht.

Zumal man immer in den unendlichen Regress fällt, da die Frage dann ist, wer hat Gott erschaffen? Jedenfalls würde dessen Existenz jedewde andere Existenz (des Lebens, der Naturgesetze, gar des ganzen Universums) an Komplexitätä um ein vielfaches übertreffen. Wenn "sowas" einfach so (ewig?) sein soll, ist jeder versuch die Argumentation auf Plausibilität/Logik und Vernunft zurück zuführen zwecklos.

Des weiteren ist auch die, wie du es nanntest, spätere Entwicklung von Höherem (intelligenten Leben) selbstverständlich nicht dem Zufall zuzuschreiben. Zustimmung.
Pech für dich aber ist, dass das auch keiner behauptet. Die Mechanismen, welche die Evolutionstheorie behandelt, haben mit Zufall praktisch nichts zu tun. Mutation und natürliche Selektion bestimmen das Ergebnis; die Mutation ist zufällig, doch die natürliche Selektion, welche automatisch dafür sorgt dass die besseren/stärkeren/fortpflanzungsfähigeren überleben und sich genetisch durchsetzen hat mit Zufall nichts zu tun. Selektion hat nie etwas mit Zufall zu tun, eher im Gegenteil.

W.Bodensee hat geschrieben:Also sind wir garnicht hier?
Habe ich das geschrieben? Nein!
Wie also kommst du auf diesen dümmlichen Unsinn?

W.Bodensee hat geschrieben:Wir sind doch der Beweise für Beides.
Wir sind der Beweis dafür, dass wir existieren; wir sind aber entgegen deiner unsinnigen Behauptung KEIN Beweis für irgendeinen frei erfundenen, erdachten Schöpfer.

W.Bodensee hat geschrieben:Ohne "mastermind" oder Schöpfer kein Leben auf Erden, kein hoch-intelligentes Leben.
Wie zu sehen ist: Doch.

W.Bodensee hat geschrieben:Folgendes von Cairns- Smith
Irrelevant.
Es handelt sich um schlichte Chemie; und jeder mind. notwendige Prozess zur Entstehung von Leben ist experimentell bestätigt, das kannst du ignorieren bringt dich aber nicht weiter.

W.Bodensee hat geschrieben:Wie, bitte schön, soll (einfachs oder komplziertes) Leben ohne INFORMATION u. ohne vorige Planung /" Bauplan" und "Anstoß" entstanden sein?
Hier ist alles weitere geklärt; deine wie-Fragen werden beantwortet.
Zuletzt geändert von Darkside am Fr 15. Aug 2014, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.

ThomasM
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#99 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von ThomasM » Fr 15. Aug 2014, 15:30

Hallo Bodensee
W.Bodensee hat geschrieben: Nur deine merkwürdige Argumentation: "Zufall wird von mir oder von Christen als "teuflisch" hingestellt, kann ich nicht zustimmenn bzw. ist dem -bei mir sicher- nicht so.
Ich beziehe mich auf deine Wortwahl. Du redest vom blinden Zufall, von der Umwahrscheinlichkeit und setzt Gottes Handeln dagegen. Du konstruierst den Gegensatz zwischen Zufall und Gott. Warum tust du das, wenn du das gar nicht meinst?

W.Bodensee hat geschrieben: Die Argumentation von Manchen, dass Zufall einen kreativ-planerischen "Gott" ersetzt hat, DIE halte ich allerdings schon für bedenklich
Ja, es gibt Atheisten, die sich dieser (falschen) Wortwahl bedienen, vermutlich um einen Gegensatz zu Gott aufzubauen. Aber warum unterstützt du diese Wortwahl?

W.Bodensee hat geschrieben: Ein "schaffendender Zufall" passt überhaupt nicht in ernsthafte, wissenschaftliche Begründungs-Modell zur Lebensentstehung hinein.
Und in einer ernsthaften naturwissenschaftlichen Beschreibung wirst du diese Wortwahl auch nicht finden. In einer solchen werden nur die statistischen Möglichkeiten aufgezeigt und ein gangbarer Weg vorgeschlagen. Statistik, kein Zufall.

W.Bodensee hat geschrieben: Ein paar gute Fragen (von Smith) , aber sie sind teilweise suggestiver, irreführender Natur. W.= = > wo denn konkret? Ziemlich jede Aussage hat doch auch eine "Tendenz" ! Das liegt in der Natur dieser Fragen, oder? Schlimmer finde ich gar keine eigene Meinung zu haben.
Dazu schreibe ich etwas, wenn Zeit ist.
Aber nur zur Betonung: Irreführend ist eine Frage, wenn sie etwas implizit annimmt, ohne es dem zu verraten,. der gefragt wird. Der geht dann von anderen Annahmen aus und wird in die Irre geführt, weil er eben nicht dieselben Annahmen hat wie der Fragende.
Daher wäre es gut, wenn du den Hintergrund der Fragen von Cairns-Smith erklärst. Pluto scheint ja mehr über ihn zu wissen.

Gruß
Thomas
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Abischai
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#100 Re: Wie entstand das Leben?

Beitrag von Abischai » Fr 15. Aug 2014, 16:17

Pluto hat geschrieben:...Besser nicht wetten... du würdest verlieren. :lol:...
Das ist doch ein - vorsichtig ausgedrückt - äußerst preiswerter Bluff !!
Ich erhöhe um 25.000, wenn Du den Gegenbeweis erbringst. Auf Pokerdeutsch: Ich will sehen!

Ich habe mir eben das "Video" angeschaut (Lichtbildervortrag).
Das ist aufwendig produziert, aber nicht minder billig und erschreckend!

Ab einem bestimmten unterstellten Fortschritt werden dann "belebende" Begriffe wie "Eltern" und "Tochter" und so weiter eingebaut. Dem oberflächlich begeisterten Zuschauer wird damit nichts bewiesen, sondern suggeriert.

Ich kann mit gleichem Aufwand visuell darlegen, wie ein Kartenhaus zufällig entstehen kann. Dazu muß ich nur ebenso meine "Käpt'n Blaubär" - Behauptungen geschickt verkaufen. Hierzu ist nicht Wissen nötig, sondern Technik, Tricksen.
Man sollte David Copperfield als Prediger des Evolutionsgedankens gewinnen, dann haben es Kreationisten noch schwerer.

Die vorliegenden "Beweise" sind demoralisierend, sie sind wie eine Epidemie, deren man sich nicht erwehren kann.
Wohlan, dann hoffe ich also, daß die nächste Grippewelle die natürliche Auslese ordentlich vornimmt.

Ich vermisse noch ein wenig die Auslese der Kreationisten. Die müßten doch den geringeren Überlebensvorteil haben !?
Oder hilft man hier der Natur etwas nach?

Na jedenfalls hilft Gott der Natur etwas nach, und das tröstet mich doch sehr.
Zuletzt geändert von Abischai am Fr 15. Aug 2014, 16:40, insgesamt 2-mal geändert.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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