Terror im Irak

Politik und Weltgeschehen
closs
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#51 Re: Terror im Irak

Beitrag von closs » Di 5. Aug 2014, 19:42

sven23 hat geschrieben:Was mir aber ein wenig Sorge macht, ist die Propaganda, die in den russichen Medien läuft.
Stimmt - aber auch bei uns sind die Medien ziemlich gleichgeschaltet - allerdings nicht durch einen Putin, sondern durch Selbst-Kastration.

Da wir zwei russisch-stämmige Schwiegertöchter haben, wissen wir, dass in deren Familien deutsches, russisches und ukrainisches Fernsehen geguckt wird. - Das ukrainische Fernsehen scheint dem russischen nicht nachzustehen - im deutschen Fernsehen wird offensichtlich gelegentlich bewusst falsch übersetzt, wenn wieder mal ein Passant gefragt wird. - Das ist ein Medienkampf, der auf allen Seiten nicht der Wahrheit, sondern Interessen bzw. eigener Gesinnung gewidmet ist.

Pluto
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#52 Re: Terror im Irak

Beitrag von Pluto » Mi 6. Aug 2014, 01:28

So weit ist es nun gekommen... :(
Diejenigen aber, die in diesen Ländern für etwas anderes stehen und eine Demokratisierung wollen, haben keine Unterstützung, keine Waffen, können sich nicht wehren. Damit sind sie die ersten Opfer dieser Entwicklung. Da liegt das komplette Versagen des Westens: Es gibt keinerlei Strategie, wie man Menschen helfen kann in Konflikten, die man mit Verhandlungen und netten Gesprächen nicht lösen kann.
Der Westen muss militärisch eingreifen

...sagt der Geschäftsführer einer Krisenhilfe-Organisation über die Lage im Irak.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

R.F.
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#53 Re: Terror im Irak

Beitrag von R.F. » Fr 8. Aug 2014, 18:14

Pluto hat geschrieben:So weit ist es nun gekommen... :(
Diejenigen aber, die in diesen Ländern für etwas anderes stehen und eine Demokratisierung wollen, haben keine Unterstützung, keine Waffen, können sich nicht wehren. Damit sind sie die ersten Opfer dieser Entwicklung. Da liegt das komplette Versagen des Westens: Es gibt keinerlei Strategie, wie man Menschen helfen kann in Konflikten, die man mit Verhandlungen und netten Gesprächen nicht lösen kann.
Der Westen muss militärisch eingreifen

...sagt der Geschäftsführer einer Krisenhilfe-Organisation über die Lage im Irak.
Schwant uns nicht langsam ‘was, lieber Pluto? Gaza, Syrien, Irak, Afghanistan, Mali, Zentralafrika, und nun der drohende Clash der beiden Atommächte USA und Russland?

Die Menschheit überstand auch frühere Kriege? Ja, doch wie sehr mussten die Menschen darunter leiden...Es ist wahrscheinlich, dass im kommenden Großkrieg eine Situation entsteht, die die Beteiligten zu fatalen Reaktionen reizt...

Doch zunächst geht es darum, die Deutschen in den Krieg zu bekommen. Ein paar kleine Übungen haben diese ja bereits hinter sich - auf dem Balkan etwa oder in Afghanistan...

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#54 Re: Terror im Irak

Beitrag von Pluto » Fr 8. Aug 2014, 20:02

R.F. hat geschrieben:Schwant uns nicht langsam ‘was, lieber Pluto? Gaza, Syrien, Irak, Afghanistan, Mali, Zentralafrika, und nun der drohende Clash der beiden Atommächte USA und Russland?
Was sollte uns "schwanen" lieber Erwin.
Ich hoffe das Verhalten der IS-Terroristen wird die USA und Russland zum gemeinsamen Handeln motivieren.

R.F. hat geschrieben:Ein paar kleine Übungen haben diese ja bereits hinter sich - auf dem Balkan etwa oder in Afghanistan...
Du sprichst ein wahres Wort, Erwin. Der Balkan und Afghanistan waren tatsächlich nur Kindergarten-Spiele, im Vergleich zu dem was den Jungs im Irak erwartet.

Wenn selbst Tauben wie Thomas von der Osten-Sacken (Sprecher eine Hilfsorganisation), zu Falken werden, ist nicht mehr Zeit für Verhandlung.
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#55 Re: Terror im Irak

Beitrag von R.F. » Fr 8. Aug 2014, 21:49

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Schwant uns nicht langsam ‘was, lieber Pluto? Gaza, Syrien, Irak, Afghanistan, Mali, Zentralafrika, und nun der drohende Clash der beiden Atommächte USA und Russland?
Was sollte uns "schwanen" lieber Erwin.
Ich hoffe das Verhalten der IS-Terroristen wird die USA und Russland zum gemeinsamen Handeln motivieren.
- - -
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Magdalena61
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#56 Re: Terror im Irak

Beitrag von Magdalena61 » Fr 8. Aug 2014, 23:18

Pluto hat geschrieben:So weit ist es nun gekommen... :(
Diejenigen aber, die in diesen Ländern für etwas anderes stehen und eine Demokratisierung wollen, haben keine Unterstützung, keine Waffen, können sich nicht wehren. Damit sind sie die ersten Opfer dieser Entwicklung. Da liegt das komplette Versagen des Westens: Es gibt keinerlei Strategie, wie man Menschen helfen kann in Konflikten, die man mit Verhandlungen und netten Gesprächen nicht lösen kann.
Der Westen muss militärisch eingreifen

...sagt der Geschäftsführer einer Krisenhilfe-Organisation über die Lage im Irak.

Der Westen ist aufgewacht und unterstützt die irakischen und die kurdischen Soldaten in der Verteidigung des Landes gegen die IS.

Nach unzähligen Schreckensmeldungen über die Verfolgung der Jesiden und Christen, die auf der Flucht vor IS-Extremisten verdursten und sich teils von Blättern ernähren, hat Obama nun den roten Knopf gedrückt. Es ist ein Einsatz wider Willen und die Kehrtwende eines Politikers, der angetreten war, Kriege zu beenden und amerikanische Soldaten nach Hause zu holen.

Nach unzähligen Schreckensmeldungen über die Verfolgung der Jesiden und Christen, die auf der Flucht vor IS-Extremisten verdursten und sich teils von Blättern ernähren, hat Obama nun den roten Knopf gedrückt. Es ist ein Einsatz wider Willen und die Kehrtwende eines Politikers, der angetreten war, Kriege zu beenden und amerikanische Soldaten nach Hause zu holen.
Quelle
Bomben auf mobile Artillerieeinheit abgeworfen

Zwei F18-Kampfjets hätten 220 Kilogramm schwere, lasergelenkte Bomben auf eine mobile Artillerieeinheit abgeworfen, erklärte das Pentagon. "(Die extremistische Gruppe) IS hat diese Artillerie benutzt, um kurdische Kräfte zu bombardieren, die Erbil verteidigen und wo sich US-Personal befindet."

Die Entscheidung zum Angriff sei nach der Ermächtigung des Oberbefehlshabers der US-Streitkräfte, Präsident Barack Obama, gefallen. Dieser hatte die Luftschläge am späten Donnerstagabend zum Schutz amerikanischer Militärs und bedrohter Minderheiten im Nordirak genehmigt. Bei seiner Ansprache im Weißen Haus hatte er zugleich einen Hilfseinsatz für die tausenden Flüchtlinge im Nordirak angekündigt.

"Wie der Präsident klargemacht hat, wird das Militär der Vereinigten Staaten weiterhin direkte Maßnahmen gegen IS ergreifen, wenn sie unser Personal und unsere Einrichtungen bedrohen", teilte das Pentagon mit. Das Militär habe "grünes Licht", um bei einer Bedrohung der Flüchtlinge weitere Angriffe zu starten, berichtete CNN.
Quelle
Mich würde interessieren, was unsere Pazifisten dazu sagen.

50 000 Jesiden sind auf der Flucht in den Bergen, dazu die Christen und die anderen Flüchtlinge... ohne das Eingreifen des Militärs würden sie verhungern und verdursten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

closs
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#57 Re: Terror im Irak

Beitrag von closs » Fr 8. Aug 2014, 23:37

Magdalena61 hat geschrieben:Mich würde interessieren, was unsere Pazifisten dazu sagen.
Ich bin zwar nur unter christlichen, nicht aber unter realpolitischen Gesichtspunkten Pazifist - aber trotzdem was dazu:

Realpolitisch wäre erstrebenswert, dass die UN bei Völkerrechtsverletzungen wie hier (Zivilisten-Bedrohung) eingreift - das bleibt aber eine realpolitische Vision. - Dann hätte die Völkergemeinschaft aber auch gegen die Agent-Orange-Aktionen der USA während des Vietnam-Kriegs vorgehen müssen - und das ist unrealistisch. - Oder nehmen wir den schwierigen Fall Gaza mit den zivilen Ghetto-Bombardierungen, die andererseits militärisch-strategisch nicht zu umgehen sind. - Schwierig.

Also bleibt letztlich übrig, dass Militär-Mächte letztlich selber entscheiden, ob sie irgendwo eingreifen - und das ist ja die Praxis - egal ob völkerrechts-verletzend oder nicht. - Mehr scheint zur Zeit nicht drin zu sein.

Dass die USA jetzt gegen die ISIS angeht, ist konsequent. Denn ISIS ist EINE Folge des (völkerrechts-widrigen) Irak-Kriegs - aber wenn man schon mit Krieg mal angefangen hat, sollte man das Land stabil in den Frieden entlassen. - Insofern macht der US-Einsatz Sinn.

Magdalena61 hat geschrieben:50 000 Jesiden sind auf der Flucht in den Bergen, dazu die Christen und die anderen Flüchtlinge... ohne das Eingreifen des Militärs würden sie verhungern und verdursten.
Das ist ganz schlimm. - Wenn es defensive militärische Einsätze zum Schutz und zur Versorgung von Kriegs-Flüchlingen und -Verfolgten gibt, ist das meines Erachtens auch unter christlichen Gesichtspunkten gut.

Auch hier wäre eine UN-Armee wünschenswert, die ÜBERALL auf der Welt eingreift, wenn Zivilisten konflikt-bedingt in Not sind - aber auch das ist unrealistisch. - Ich glaube NICHT, dass "Frieden auf Erden" möglich ist.

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#58 Re: Terror im Irak

Beitrag von R.F. » Sa 9. Aug 2014, 10:28

Magdalena61 hat geschrieben: - - -
Der Westen ist aufgewacht und unterstützt die irakischen und die kurdischen Soldaten in der Verteidigung des Landes gegen die IS.
- - -
LG
Ich gehe davon aus, dass der Bewegung die Gründung des Islamischen Staates gelingen wird. Nicht allein die religiöse Motivation verleiht der Bewegung die dafür nötige Energie. Mehr noch wird der in Jahrzehnten angehäufte Hass auf die Angelsachsen die für die Errichtung des Islamischen Staates nötige Gewaltbereitschaft sorgen.

Auf Zusammenarbeit mit den Russen können die Amerikaner nach Verschärfung des Ukraine-Konflikts nicht mehr hoffen. Im Gegenteil, die Russen werden u.a. zielgenaue Boden-Luft-Raketen an die IS liefern, mit denen auch hoch fliegende Drohnen vom Himmel geholt werden können. Die Amerikaner wissen um diese Tatsache, lassen daher nur vereinzelt bemannte Kampfflugzeuge in das Kriegsgebiet fliegen. Doch den Kampf mit Drohnen halten die USA auch nicht lange durch, wenn diese zu Hunderten abgeschossen werden. Die Dinger sind nämlich verdammt teuer...

Übrigens wäre die in Kürze vonstatten gehende Neuordnung der Europäischen Union und die anschließende Abspaltung von den angelsächsischen Staaten kaum denkbar, wenn es nicht zu einer bisher nicht gekannten Kooperation staatlicher Macht und einer völlig neuen Religion in Europa kommen würde. Dass religiöse Motivation den Kampfgeist der Militärs maßgeblich beeinfluss, wussten auch frühere Feldherren. Aber dass sich die Bundeswehr oder eine europäische Armee allein mit Worten zu gefährlichen Kriegs-Einsätzen motivieren lässt, halten die meisten Politiker und Militärs für ausgeschlossen. Mit anderen Worten: Die neue Religion muss mehr vorbringen als Versprechungen etwa für ein erstrebenswertes Jenseits. Nein, sie muss ihre “göttliche” Legitimation beweisen - z.B. durch extraphysische Fähigkeiten des Führers...

Dieses neue Europa wird in der Lage sein, den Islamischen Staat zu bekämpfen...

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sven23
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#59 Re: Terror im Irak

Beitrag von sven23 » Sa 9. Aug 2014, 10:42

R.F. hat geschrieben: Nein, sie muss ihre “göttliche” Legitimation beweisen - z.B. durch extraphysische Fähigkeiten des Führers...
.

Extraphysische Fähigkeiten? Wat is datt denn? :?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#60 Re: Terror im Irak

Beitrag von piscator » Sa 9. Aug 2014, 13:34

sven23 hat geschrieben:Extraphysische Fähigkeiten? Wat is datt denn? :?

Perry Rhodan mit dem Mutantencorps :lol:
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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