Münek hat geschrieben:Denn das in der Bibel dokumentierte Handeln Gottes ist aus der Sicht eines Gläubigen das wahre Handeln des lebendigen Gottes selbst, nicht das "Handeln eines Gottesbildes".
Natürlich ist das so. Der Mensch hat schließlich nichts anderes als seine Wahrnehmung - deshalb nimmt er seine Wahrnehmung für bare Münze und nicht als Gleichnis, wie er es tun sollte.
Münek hat geschrieben: Ein Bild kann nicht handeln
Natürlich nicht. - Aber das Wahrgenommene kann als handelnd erscheinen.
Das heisst NICHT, dass deshalb das Wahrgenommene ein Trugbild wäre (im einen Fall ist es so, im anderen Falle nicht), aber es ist immer ein Gleichnis: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" (Goethe). - OB das Wahrgenommene wahr oder falsch ist, entscheidet sich auf Ebene des Seins. - Im günstigsten Fall ist das Wahrgenommene Offenbarung des Wahren - es kann aber auch Offenbarung des Falschen sein. - Brillanz gibt es auf beiden Seiten.
Münek hat geschrieben:Wenn Gott aus dem Munde seines Propheten verkünden lässt, dieses oder jenes Geschehnis habe ICH vor Urzeiten VERFÜGT, kann es sich doch wohl nicht um eine menschliche Wahrnehmung, also lediglich um eine persönliche Vorstellung des Propheten handeln.
Es kann eine wahre oder falsche Eingebung handeln. - Da ist spiritueller Instinkt gefragt - all dies ist leider im Dasein, also auf unserer Wahrnehmungs-Ebene, nicht falsifizierbar.
Münek hat geschrieben:warum Du in Deinen Beiträgen dem Begriff der "göttlichen FÜGUNG" eine so ungeheure Bedeutung beimisst.
Weil immer wieder versucht wird, den Menschen als Maßstab des Seins vorzuschieben. - Dem steht "Fügung" gegenüber als überzeitliche Instanz, die das Rückgrat jeglichen Daseins-Geschehens ist, das hinwiederumg vollkommen frei ist. - Dass das nicht einfach zu verstehen ist, mag sein.