ThomasM hat geschrieben:Und warum stößt die These von Dawkins einer Zufall gesteuerten Evolution bei dir auf mehr als Verständnis?
Nur ein ganz kleiner Anteil der Richtung die die Evolution "einschlägt" basiert auf Zufall, der große Rest der Entwicklung erfolgt nach dem Kriterium des Fortpflanzungserfolgs. Damit meine ich, dass Ereignisse wie bspw. kosmische Strahlung Fehler im Kopiermechanismus haploider Zellen verurschat, die zu Aufdopplung, Überspringung oder falscher Kodierung von DNA Ketten führt. Diese genetischen Zufälle erzeugen Merkmale, die dann als "Rohmaterial" dienen, auf dem der durch Umweltfaktoren bestimmte Selektionsmechanismus greifen kann. Wer sich erfolgreich forpflanzt, überlebt.
Die Tatsache, dass es DICH gibt, lässt schließen, dass deine Ahnen seit jeher, bis zum ersten gemeinsamen Vorfahr erfolgreich in ihrer Fortpflanzung waren.
ThomasM hat geschrieben:Zumal der Zufall wie eine Gottähnliche Gestalt beschrieben wird und du diese Personifizierung auch noch als tolle Darstellungsleistung bewunderst?
Für mich gibt es keinen Zufall, außer vielleicht auf der "sub-nano" Stufe der Elementarteilchen und Atome.
Was im Volksmund als Zufall bezeichnet wird, sind nichts weiter als unerklärbare kausale Wirkungen.
Wenn mann Spinoza folgt, dann kann man auch gelassen die Natur als Schöpfer interpretieren.
ThomasM hat geschrieben:Warum ist ein Gott Zufall für Leute wie dich so viel mehr akzeptabel? Weil dieser Gott keine Ansprüche an dich stellt?
Wieso für Leute wie MICH? Ich betrachte den Zufall nicht als Gott.
Ich bin von der Natur und der Vielfalt der Phänomene darin begeistert, aber Außenstehende sollten nicht den Fehler machen, diese Begiesterung mit einem Glauben an den Materialismus zu verwechseln.