Hast du nie gezweifelt?

Rund um Bibel und Glaube
2Lena
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#171 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von 2Lena » So 20. Jul 2014, 07:04

Danke lieber Demian für die schöne Überlieferung, die deinem Video über Mediation (fast am Anfang) enthalten war:

Manche Völker feiern den Geburtstag eines Kindes, manche seine Empfängnis, aber er kenne die Erzählung, dass die erste Geburt viel führer entsteht. Eine Frau, die von ihrem Partner ein Kind haben will, meditiert. Denn mit dem Gedanken schon meldet sich das Kind. Sie merkt sich sein Lied, sie singt es ihrem Partner bei ihrer Liebe vor. Es wird gesungen bei der Geburt des Kindes. Alle kennen es nun. Zusammen mit dem Lied des Partners des Kindes erklingt es bei deren Hochzeit und ein letztes Mal bei der Beerdigung.

Was das mit dem Thema zu tun haben soll?
Geht man nach materieller Vorstellung, erscheint die Forschung als Ausbund der Schlauheit, die ein paar kleine Schleimtröpfchen untersucht, bevor das Kind geboren wird. Die Art zweifelt dann. Sie ist verzweifelt, wenn der Körper zu Asche wird oder ein paar Würmer nährt und nur ein Grabstein oder eine Urne noch von einem Leben zeugen.

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#172 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Pluto » So 20. Jul 2014, 10:04

Münek hat geschrieben:diese Replik - sapperlot - war nicht von schlechten Eltern!
Nein, nein... Du musst Hemul dazu beglückwünschen. Schließlich verhalf er mir diesem Höhenflug. :idea:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#173 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Pluto » So 20. Jul 2014, 10:05

sven23 hat geschrieben:Haste übrigens schon deine Antwort zu Hämophilie überlegt oder mußt du noch deine Glaubensbrüder dazu befragen? :lol:
Glaubst du, die wissens besser? :roll:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#174 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Pluto » So 20. Jul 2014, 10:15

2Lena hat geschrieben: Die Art zweifelt dann. Sie ist verzweifelt, wenn der Körper zu Asche wird oder ein paar Würmer nährt und nur ein Grabstein oder eine Urne noch von einem Leben zeugen.
Das habe ich erlebt, liebe Lena.
Beim Anblick von dem elenden Häufchen Asche was von einem Menschen zurück bleibt, überkamen mich erst recht die Zweifel.

Zweifel daran, dass der Mensch mehr ist ein Körper der nur für einen Augenblick auf der Bühne eines ewig erscheinenden Universum seinen Moment lebt, nur um alsbald wieder zu erlöschen, wenn der Scheinwerfer der Zeit weiter zieht und nicht mehr auf uns scheint.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#175 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Halman » So 20. Jul 2014, 11:47

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Schon der ungebildete Hauptschüler Heinz Werner Drombarsky hat folgendes erkannt: "VON NIX KOMMT NIX". Woher nimmst du dir eigentlich die Frechheit diese Aussage als unlogisch hinzustellen? :roll:
Dein Freund Herr Drombarsky hat leider noch nie was vom Casimir Effekt gehört. :idea:

Hier gibts mehr dazu: Ein Universum aus Nichts
Kategorienfehler.

Kleiner Tipp: L. Krauss setzte das Wort "Nichts" in Anführungstrichen.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#176 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Pluto » So 20. Jul 2014, 12:27

Halman hat geschrieben:Kategorienfehler.

Kleiner Tipp: L. Krauss setzte das Wort "Nichts" in Anführungstrichen.
Das merkt doch Hemul nicht. :P

Im Ernst:
Das was wir für Nichts halten, ist ein von Energie und "Materie" nur so wimmelndes Etwas... Ein Geheimnis dass sich (noch) dem neugierigen Blicken der Forscher entzieht. Mehr noch... in diesem "Nichts" liegt IMO der Schlüssel zu einer neuen Physik die auf Feldtheorien aufbaut.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#177 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Münek » So 20. Jul 2014, 13:06

Pluto hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Haste übrigens schon deine Antwort zu Hämophilie überlegt oder mußt du noch deine Glaubensbrüder dazu befragen? :lol:
Glaubst du, die wissens besser? :roll:

Merke: Wachtturm-Leser wissen mehr. :thumbup:

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#178 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Halman » So 20. Jul 2014, 16:05

Pluto hat geschrieben:Im Ernst:
Das was wir für Nichts halten, ist ein von Energie und "Materie" nur so wimmelndes Etwas... Ein Geheimnis dass sich (noch) dem neugierigen Blicken der Forscher entzieht. Mehr noch... in diesem "Nichts" liegt IMO der Schlüssel zu einer neuen Physik die auf Feldtheorien aufbaut.
Ein Physiker (ja, es war Agent Scullie) hatte mir erklärt, dass die Feldstärke zwar ungleich null ist, aber die Energie sehr wohl "scharf" null betragen kann. Ein echtes Vakuum ist vollkommen von Teilchen entleert. Vakuumfluktuationen resultieren aus der Unschärfe der Feldstärke und repräsentieren keine Teilchen. Virtuelle Teilchen treten erst bei Wechselwirkungen zwischen Quantenfeldern auf und auch diese sind noch keine realen Teilchen.
Eine Erklärung, die ich im Buch "Die Entdeckung des Higgs-Teilchelns" dazu las, lautete sehr frei aus meinem Gedächnis: 'Virtuelle Teilchen befinden sich in einem Zustand, irgendwo zwischen existent und nicht existent.'

Wenn Du magst, schau doch mal hier rein: Agent Scullie #207.

Übrigens, Quantenfelder sind physikalische Objekte und dies als "nichts" zu bezeichnen, kann irreführend sein.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#179 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Münek » So 20. Jul 2014, 17:32

Halman hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Meines Wissens hat Petrus nicht gezweifelt;
Mein Einwurf mit dem Zweifeln der Jünger war allgmeiner Art. Gem. Mat 14:30-31 bekam Petrus Zweifel, wenn auch bei einer anderen Gelegenheit.
Übrigens überwältigte ihn in der "letzten Nacht" die Furcht, so dass er Jesus drei Mal verleugnete.

Münek hat geschrieben:der Auferstandene soll ihm nach
der Aussage des Paulus (1. Kor. 15, 5) zuerst erschienen sein. Nach Joh. 20,16
kam dieses Privileg allerdings der Maria Magdalena zu, die Paulus in seiner Zeu-
genliste überhaupt nicht erwähnt. :o
Dies hat mit den unterschiedlichen Textgattungen und dem soziokulturellem Umfeld des Kulturkreises der Spätantike zu tun.

Münek hat geschrieben:Äußerst merkwürdig, eigentlich unerklärlich, finde ich, dass später wiederum "etliche
Jünger zweifelten
", als sie Jesus zum Abschied auf dem Berg in Galiläa wiedersahen,
wohin Jesus sie bestellt hatte (Matth. 28,17). (Nach Lk.24,49 sollten die Jünger allerdings
auf Jesu ausdrücklichen Befehl in Jerusalem bleiben - also nix Galiläa.) :o
In einem Zeitraum von 40 Tagen kann Jesus den Jüngern doch bei mehreren Gelegenheiten erschienen sein. Offenkundig erschien er am Sonntag zuerst den Frauen, dann am selben Tag den Emmaus-Jüngern.

Die weiteren biblischen Berichte stellen sich mir folgendermaßen dar:
Am Abend waren 10 Jünger irgendwo in Jerusalem versammelt und hatten aus Furcht die Türen verschlossen, als Jesus ihnen plötzlich erschien. Acht Tage später war auch Thomas anwesend, als Jesus ihnen erneut erschien.

Offenkundig kehrten die Jünger darauf nach Galiläa zurück, um ihr Fischerhandwerk auszuüben, als ihnen Jesus wieder erschien. Schließlich sahen die Elf und über 500 Zeugen Jesus auf einmal in Galiläa.
In Mat 28:16-20 wird nicht von Jesu Himmelfahrt berichtet.

Münek hat geschrieben:Nach dem Lukasevangelium fand übrigens die Himmelfahrt Jesu nicht in Galiläa, sondern
am Auferstehungstag in Bethanien nahe Jerusalem statt (Lk. 24, 50). Dem widerspricht
die Apostelgeschichte 1,3, nach der Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern noch
40 Tage
erschien und dann nicht von Bethanien, sondern vom Ölberg aus gen Himmel fuhr.


Jetzt fange ich auch langsam an zu zweifeln! :thumbup:
Schein so, als ob die Jünger nach Jerusalem zurückkehrten und Jesus sie nach Bethanien hinaus führte, ein kleiner Ort, der nahe Jerusalm an der Ostseite des Ölbergs lag. Dort wurden sie 40 Tage nach der Auferstehung Zeugen der Himmelfahrt.

Könnte doch so gewesen sein.

Nee Halmann, eigentlich nicht,

denn der Evangelist Lukas berichtet im Kapitel 24,36 ff., dass Jesus den Jüngern am
Auferstehungstag (Ostersonntag) in Jerusalem erschien und ihnen gebot, bis Pfings-
ten
, d.h. 50 Tage lang, in Jerusalem zu bleiben.(Nix Galiläa!) Und nachdem er ihnen
das aufgetragen hatte, so der Evangelist im Vers 50 ff. weiter, führte Jesus sie bis zum
Dorf Bethanien hinaus, segnete sie, schied von ihnen und fuhr auf gen Himmel.(Nix
nach 40 Tagen!)

Das Kapitel und der Evangeliumstext enden mit Vers 52:

"Sie aber kehrten wieder nach Jerusalem mit großer
Freude und waren allewege im Tempel und priesen Gott."

Wie Du unschwer erkennen kannst, geschahen Auferstehung und Himmelfahrt am selben Tag,
am Ostersonntag. Die davon abweichenden Erzählungen im Matthäus- und im Johannesevan-
gelium und in der Apostelgeschichte lassen sich mit dem Lukasbericht nicht harmonisieren.

LG Münek

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#180 Re: Hast du nie gezweifelt?

Beitrag von Pluto » So 20. Jul 2014, 17:53

Halman hat geschrieben:Eine Erklärung, die ich im Buch "Die Entdeckung des Higgs-Teilchelns" dazu las, lautete sehr frei aus meinem Gedächnis: 'Virtuelle Teilchen befinden sich in einem Zustand, irgendwo zwischen existent und nicht existent.'
Klar.
Dafür spricht auch die Metapher der Wellengleichung.

Halman hat geschrieben:Übrigens, Quantenfelder sind physikalische Objekte und dies als "nichts" zu bezeichnen, kann irreführend sein.
Ist mir auch klar. Wie viele Quantenfelder soll es eigentlich geben?
Jedenfalls bin ich überzeugt, das Studium dieser Felder könnte durchaus zu einer neuen Physik führen, in der Gravitation und QM vereinbar wären.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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