Pluto hat geschrieben:Wir sollten nicht über Dinge spekulieren, wovon wir wirklich keine Ahnung haben können. Dazu gehört nicht nur das Innere eine SL sondern bspw. auch der Zustand vor dem Urknall.
Dies könnte man als "Denkverbot" interpretieren, eine Bremse für den menschlichen Geist. Glücklicherweise verstoßen Forscher wir Hawking dagegen und ich werde es ihnen in viel bescheidenerem Maße gleich tun.
seeadler hat geschrieben:Wenn du ein komplexes Molekül beschleunigst, bestehend aus mehreren Atomen, wird dieses dann in seiner Struktur verändert, gar demoliert, nur weil du das molekül als Ganzes beschleunigst? Wir wissen, dass die Räume zwischen den jewieligen Atomkernen und ihren Elektronen im Vergleich sogar größer sind, als die Abstände der Planeten und Monde zu ihrer Sonne. Fliegen also die inneren Atome eines Moleküls beim Anstoß des Moleküls, bei der Beschleunigung in die gegenrichtung und werden somit nach hinten gedrückt?.
Atome und Moleküle werden von der EM-WW zusammengehalten. Es wären schon immense Beschleunigungskräfte erforderlich, um sie zu zerquetschen.
Gem. der Theorie entstehen sie bei Kern-Kollaps-Supernovae bei Sternen ab 1,44 Sonnenmassen (Chandrasekhar-Grenze). Die Beschleunigungskräfte müssten in etwa so eine Kraft entsprechen, wie sie bei diesem Prozess auf die Atome ausgeübt wird.
Es ist aber sehr viel einfacher, die Verbindungen zwischen Atomen in Festkörpern zu trennen. Als Beispiele denke nur an das Reißen eines Papierblattes oder das Brechen von Gusseisen. Beides kann bereits von menschlicher Kraft bewerkstellig werden.
So können extreme Flugmanöver nur bis zur Grenze der maximalen Lastvielfache aufgeführt werden, weil die Strukturfestigkeit von Flugzeugzeugen physikalisch begrenzt ist.
seeadler hat geschrieben:Meinst du, wir selbst hier auf der Erde spüren etwas von der Beschleunigung die unsere Galaxie auf einmal erfahren würde, wnen eine weit größere massereichere Galaxie an ihr vorbei rauschen würde?
Dies ein ein völlig anderer Fall, da hier die Gravitation wirkt. Sie ist keine klassische Kraft, sondern eine Scheinkraft. Unsere Milchstraße würde aufgrund der Gravitation verformt werden. Dennoch würde die Erde weiterhin frei im Raum schweben.
Unser Sonnensystem stellt ein gravitativ zuammenhaltendes System dar, welches in so einem Fall höchstwahrscheinlich als Ganzes erhalten bleibt.
Im freien Fall merken wir nichts von der Geschwindigkeitsänderung relativ zum Boden (wenn wir mal den Luftozean unberücksichtig lassen). Erst beim Aufprall erfolgt eine [negative] Beschleunigung.
Wenn ein Gravitationsfeld unsere Bewegung determiniert, so schweben wir frei, frei von Beschleunigungskräften. Erst die Wechselwirkung mit anderen Körpern, wie der Aufprall auf den Boden, lässt Kräfte auf uns wirken. Nicht die Erdgravitation beschleunigt Dich, sondern der Stuhl oder Sessel, auf dem Du sitzt und der Fussboden, auf dem Deine Füsse stehen. Diese Massen hindern dich am freien Schweben. Darum ist Gravitation für einen Körper, der auf den Boden steht, äquivalent mit Beschleunigung.
Wenn wir hingegen frei im Raum schweben, merken wir nicht, ob ein Gravitationsfeld auf uns einwirkt oder nicht. Wir spüren nicht, ob die Raumzeit gekrümmt ist.
seeadler hat geschrieben:In diesem Sinne hatte ich auch vom Freiheitsgrad der Atome gesprochen innerhalb eines beliebigen Gravitationsfeldes. Das System Atom + Elektron erfährt meiner meinung nach eine geringer Schwerkraft, als das einzelne Proton, oder das isolierte Elektron. Darum schrieb ich, dass sich das Wasserstoffatom quasi hier auf der Erde in der Schwebe innerhalb des Gravitationsfeldes befindet. Aber das Atom mit der Massenzahl 269 ist quasi am Boden gedrückt, es hat keinen Freiheitsgrad mehr. Die Grenze für die innerhalb unseres Gravitationsfeldes gerade noch relativ schwerelosen Atome liegt bei der Massenzahl 91.
Die Gravitation ist für die Kernkräfte kaum relevant.
seeadler hat geschrieben:Was nur logisch ist, wenn ich davon ausgehe, dass alle Kräfte spätestens im Ereignishorizont "abgegeben" werden.
Noch hinter dem Ereignishorizont greift die Subplanck-Physik, in der die physikalischen Wechselwirkungen nach meinem bescheidenen Verständnis noch uneingeschränkt ihre Gültigkeit haben. Erst nahe des Massezentrums gelangen wir im Bereich der Superplanck-Physik (hier betrachte ich ein Schwarzes Loch nichtklassisch).
Aus dem Kopf weiß ich leider nicht, wann die vier fundamentalen Wechselwirkungen "entkoppeln". Dies sollte meiner Kenntnis aber bei Dichten der Fall sein, die beim Schwarzen Loch hinter dem Ereignishorizont liegen.
Janina, Pluto und/oder Zeus können uns hier vermutlich weiterhelfen.