R.F. hat geschrieben:Die wahre Gemeinde stellt ein derart dünne Schicht dar, ist im Gegensatz zur herrschenden Meinung historisch kaum wahrnehmbar, so dass dieser nur indirekten Einfluss auf die Gesellschaft bleibt - als “Salz der Erde†(Matthäus 5,13).
Ja, das sehe ich auch so.
Die Zustände können wir aber nicht grundlegend verändern. Wir leben
in dieser Welt, in die Gott uns hineingesetzt hat und sind auf vielerlei Weise damit verbunden/ verknüpft... z.B. die Obrigkeit, die Schulbildung, die medizinische Versorgung, die soziale Absicherung etc. betreffend.
Mit den Vertretern der genannten Organisationen kooperieren wir doch auch und machen unsere Zusammenarbeit nicht vom "richtigen Glaubensbekenntnis" derselben abhängig.
Beispielsweise habe ich noch nie nach der politischen oder sexuellen Orientierung der Lehrer meiner Kids oder irgendwelcher medizinischer Fachkräfte wie Ärzten und Pflegern gefragt, wenn unsere Wege sich kreuzten.
Das einzelne Mitglied kann nicht Politiker wählen, die programmatisch gegen Gottes Ordnung eingestellt sind.
Aber ein Land, das "Vaterland", ist keine Gemeinde, keine Theokratie, sondern banale Welt, und zwar die Welt
nach dem Sündenfall. Bunt gemischt.
Kaufst du deine Lebensmittel und sonstigen Gebrauchsgüter nur von gläubigen Produzenten?

Schuhe von Deichmann, Babynahrung von HIPP, Nachrichten von Peter Hahne?--(an meine Augen und Ohren lasse ich nur erf und bibel-tv? )... Wer sucht, der findet sicher auch noch irgendwo einen gläubigen Arzt, Rechtsanwalt oder Bäcker.
CKB-- Links zu christlichen Organisationen
Und was, wenn die Produkte von Christen... qualitativ schlechter sind als die der Nichtchristen?
Ein Beispiel: Christen sollen Musik von Christen kaufen. Die "weltliche Musik" wird teilweise total abgelehnt... manche meinen, Musik von Nichtchristen, also Texte, die nicht von Gott und vom Glauben handeln, dürfe man nicht hören.
Über Jahre hinweg ließ ich mich hier unter Druck setzen-- aber die meisten "christlichen Produktionen", die ich kaufte waren so... na ja... unzulänglich (!), mehr Hausmusik denn professionell... dass ich dann irgendwann sagte: "Wenn die Christen wollen, dass ich
ihre Musik kaufe, dann sollen sie doch bitte einfach BESSERE Musik machen!" Mindestens so gut wie die Konkurrenz! Wie kann man erwarten, Käufer, die ihre Ohren zum Hören benützen, sollen sich dauerhaft mit dilettantischen Produktionen zufrieden geben, nur, weil diese von (christlichen) Stars (und deren Produzenten) mit dem "richtigen" Glaubensbekenntnis sind?
Das soll nicht heißen, es gäbe keine gute Musik unter christlichem Label. Doch, die gibt es. Es gibt sogar herausragende Künstler und Werke/ Songs. Aber die Welt hat AUCH gute Musik, und damit meine ich
nicht die (speziellen) Produktionen, die eindeutig von unten stammen und Satan/ alles Widergöttliche verherrlichen wollen.
Und dann ist das Ganze ja auch noch Geschmacksache. Mit Heavy Metal beispielsweise kannst du mich jagen... das ist in meinen Ohren keine Musik, sondern Lärm, bis auf die Balladen... aber es gibt Christen, die sehen das anders und machen solche "Musik" auch selbst.
So unterschiedlich wie beim Thema Musik sind auch die Ansichten, was das Politische betrifft.
LG